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Wilsdruffer Tageblatt : 20.09.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193409207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19340920
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19340920
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-09
- Tag 1934-09-20
-
Monat
1934-09
-
Jahr
1934
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 20.09.1934
- Autor
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Der Führer und die Kirche. Eine Rede des Reichsbischofs Reichsbischof Müller hieltüm Kuppelsaal der Stadt Halle in Hannover eine Rede, in! der er u. a. darauf hin wies, er fei häufig gefragt wordM, weshalb er sich so füi den Nationalsozialismus einsetze. Als er zum ersten Mai mit dem Führer zusammengekommen sei und sein Weser erkannt habe, habe er gesagt: „Ich gehöre an die Seib dieses Mannes, so lange ich auf Erden lebe." Bei seinen ersten Zusammentreffen mit dem Führer habe er sich go sagt, wenn der Nationalsozialismus zum Siege komme müsse unbedingt eine einige Deutsche Evangelische Kirch vorhanden sein. Man könne nicht von den Gegnern dieset Gedankens sprechen sondern höchstens von den Leuten, du immer noch nicht recht begriffen, um was es sich handele In den äußerlichen Dingen habe der Staat das Recht, js die Pflicht, einzugreifen, wenn die Kirche nicht von selbf in Ordnung komme. Der Führer wolle zweifellos das ganze Gedankengut des Nationalsozialismus zum Ge samteigentum des Volkes machen. Es sei heute doch so, daß man fordern müsse, daß je, der, auch derjenige, der den Nationalsozialismus noä nicht ganz verstehe, doch in seine Reihen treten müsse. Dat müsse man auch m diesem Sinne von den Pa stör er der Gemeinden verlangen. Sic müßten Kamerad Freund und Berater ihrer Gemeinden sein, und wenn s« das nicht könnten, dann sollten sie abtrctcrr. Der Redner kam dann auch auf die Judenfrage zr sprechen ünd wandte sich gegen die Leute, die da sagten, Christus sei doch auch Jude gewesen. Man müsse darach immer erwidern, daß in jenem Volk stets der Mann, bei ihm die Wahrheit sagte, umqebracht worden sei, zulech der Heiland selbst. Das Christentum sei nicht aus den Judentum herausgewachsen sondern in stetem Kampf mb ihm entstanden. Der Redner erklärte dann, dem Buchstaben nach sein alle Kirchen in die Rcichskirche eingcgliedert und wem das Gesetz beschlossen sei, dann sei es eben beschlossen. Ei fügte hinzu: „Ich sehe mir eine Sache so lange an, wie ick es kann; wenn es aber nicht mehr geht, so soll man aus wissen, daß ich die Konsequenzen so hart ziehe, wie sie ge zogen werden müssen." Der Reichsbischof wandte sich weiter den Gerüchtei über die Stellung des Führers zur Kirche zu und erklärte der Führer habe gesagt, das; er auch nicht den leisesten Ver such machen wolle, an den innersten Kern der evangelischer Kirche zu rühren. Im Innern der Kirche blieben derer eigene Rechte bestehen. Hier handele es sich nur darum äußere Dinge endlich zu bereiuigen. Wenn die Kirche vor selbst nicht zurchtlomme und Unruhe im Staat entsteht müsse und werde der Staat dafür sorgen, daß diese Un ruhe aufhörc. Der Reichsbischof sprach gegen den Vorwurf, dü deutschen Christen wollten Christus von seinem Thron stoßen. Viele, die sich mit dem Nationalsozialismus noä nicht genügend besaßt hätten, dächten, weil der National, sozialismus völkische Ziele verfolge, wolle er Wotan odei einen der anderen germanischen Götter auf den Thron er heben. Gewiß gebe es viele im Nationalsozialismus, di« noch nicht den Weg zur Kirche zurückgefunden hätten; dar an aber trügen die Evangelischen die Schuld. Niemand denke daran, Christus vom Thron zu stoßen Wer als Deutscher mit dieser Unwahrhaftigkeit Hausierer gehe, den werde er, der Reichsbischof, anfassen, daß er siH Wundern werde. Der Reichsbischof schloß: „Mit allem, was ich bin unL habe und kann, gelobe ich, dafür zu sorgen, daß du Deutsche Evangelische Kirche gebaut werde auf das be freiende Evangelium, daß Wahrheit in dieser Kirche werd, und daß ein Geschlecht heranwachse, das fromm und M und stark ist und vom Ewigen die Kraft gewinnt, mii heißem Herzen die uns gestellte Aufgabe anzupacken. Wei den Aufbau dieser Kirche nicht mitmnchen kann, nicht sl wie wir kämpfen kann im Dritten Reich, der soll Ruh, geben oder beiseite treten. Tut er es nicht, so muß ich ihr dazu zwingen. Was wir wollen, ist eine freie deutsch« Kirche." eurem Passsystem vor^Purcss das zehn Staaten verpflichtet werden sollen, sich im Kriegsfall sofort mit allen mili tärischen Kräften zu unterstützen. Gleichzeitig erklärt man in aller Offenheit und Bestimmtheit, daß unser Beitritt zu diesem Paktsystem natürlich nicht etwa die Anerkennung der Gleichberechtigung Deutschlands auf dem Rüstüngsgcbiete in sich schließe, sondern daß man höchstens nach Inkrafttreten des Systems überlegen könne, ob und in welcher Weise es etwa möglich sei, die internationale Behandlung der Rüstungsfragen wiederaufzunehmen. Konnten die be teiligten Regierungen wirklich im Ernst annehmen, daß Deutschland in der Lage sei, sich auf eine solche Zu mutung einzulassen? Auch bei der internationalen Diskussion über die Regelung der Saarfrage scheint man vielfach den Ursprung und Kern des Problems aus den Augen ver loren zu haben. Im Saargebiet wohnt seit mehr als 1200 Jahren eine rein deutsche Bevölkerung und, was die Kohle be trifft, so genügt die Feststellung, daß die nordfranzösischen Gruben schon im Jahre 1925 mehr als in der Zeit vor dem Kriege fördern konnten, und daß Frankreich — ganz abgesehen von den über Rcparatiouskonto laufenden deut schen Kohlenlieferungen, die schon allein einen mehr als vollen Ersatz des ganzen Fördcrungsausfalls der nord- französischen Gruben darftellten — aus den Saargruben von 1920 bis heute rund 180 Millionen Tonnen be ziehen konnte, während sein durch den Krieg verursachter Fördcrungsausfall nur 7 0 Millionen Tonnen betrug. Die Volksabstimmung, die in wenigen Monaten statt- sindet, wird es ohne allen Zweifel für alle Welt offen kundig machen, w;e ungerecht und unnatürlich die Rege lung von 1919 war. Der gesunde Sinn der Bevölkerung hat von Anfang an erkannt, daß die Wiedervereinigung Mit dem deutschen Mutterlande die einzig mögliche Lösung ist, und daß alles andere nur eine Wiederholung und Verschlimmerung der verhängnisvollen Fehler von 1919 sein würde. Im Zusammenhang mit der Abstimmung und der Beendigung des gegenwärtigen Regimes wird eine Reihe von Einzelfragen zu regeln sein, wie z. B. die Rückübertragung der Kohlengruben an Deutschland, die Währungsfrage, die Wiedereinsetzung der deutschen Ver waltungen usw. Das sind rein technische Fragen, die d as politische Grundproblem nicht berühren ünd daher lediglich sekundäre Bedeutung haben. Wenn man jetzt versucht, alle möglichen Schwierigkeiten in den Vordergrund zu stellen, die mit der Rückgliederung des Gebietes an Deutschland verbunden seien, so sollte man doch bedenken, daß diese Schwierigkeiten, soweit sie über haupt bestehen, nur eine Folge des unmöglichen, nicht von Deutschland und nicht vom Saargebiet verschuldeten bisherigen Zustandes und seiner endlichen Beseitigung sind. Im übrigen sind aber alle diese Schwierigkeiten schon deshalb leicht zu überwinden, weil der Ver sailler Vertrag selbst die klaren Richtlinien zu ihrer Lösung enthält. Angesichts gewisser, in letzter Zeit lautgewordcnen Anregungen möchte ich nur aus einen Punkt mit allem Emst und Nachdruck Hinweisen. Man sollte sich nicht Regelungen dieser oder jener Art in die Gedanken . kommen lassen, die auf eine Beeinträchtigung der deutschen Souveränität in der Zukunft hinaus laufen würden. Dafür bietet der Versailler Vertrag keinerlei Handhabe. Es würde vielmehr dem Wesen und dem Sinn der Volksabstimmung widersprechen, wenn man im Saargebiet ein anderes Regime aufrichten wollte als das, für das sich die Bevölkerung entscheiden wird. Ich hoffe, man wird auch bei den anderen beteiligten Stellen erkennen, daß solche Pläne, denen wir nie mals unsere Zustimmung geben könnten, nicht nur dem Vertrag widersprechen, sondern daß ihre Verwirklichung auch ein politischer Fehler wäre, der für die künftige Entwicklung der internationalen Beziehungen die nach teiligsten Folgen haben müßte. * ' , London, 19. September. Die Rede des Reichsaußen- Ministers von Neurath vor den Delegierten der internationalen Etrahrnkonferenz in Berlin wird von der Abendpresse viel be achtet und ausführlich wiedergegeben. „Evening News" nennt sie einen neuen Appell an die Welt, Verständnis für dos neue Deutschland und seine Ziele zu zeigen. ? Oie wahre Volksgemeinschaft , Dex da geglaubt hat, dass es nur der Niederringunz der bösen Geister, dle das deutsche Volk gefesselt hielten, be durft Hölle, um dem Volk ein „Leben an der Sonne" zu geben, der wird inzwischen gemerkt haben, Vast es im Leben eines Volkes nicht anders als im Leben eines einzelnen ist Jedes Vorwärkskommen muh erkämpft und erarbeite! werden. Wir kämpfen hart, wie jedes Volk, das heraus will aus einer schweren drückenden Not. Dir sind auch in den letzten achtzehn Monaten vorangekommen. Niemand wird das bestreiten können. Wir sehen die Auswirkungen hier- von: Wieder mehr Ehen, mehr Kinder, wieder Freude aus den Gesichtern unserer Volksgenossen, ein gläubiges Ver trauen in die Führung und auch wieder stolz darauf, Deutsche, zu sein. Noch konnten wir nicht allen rastenden Händen Arbeit geben und auch unseren Alten die Schäden, die ihnen das überwundene System schlug, nicht heilen. Noch ist unendlich viel Not da, dis es zu beseitigen gibt. Hier kann nur das Zusammenstehen aller Gutgesinnten, die wahre Volksge meinschaft, Helsen. Das ist das Ziel der NS-Voikswohl- fahrt, das jeder Volksgenosse durch seinen Beitritt zu dieser gemeinnützigen Einrichtung, die schon unendlich viel gehol fen hak, unterstützen sollte. (gez.) Thierack. Aufruf an die Bauern Im Rahmen der Großwerbung der NS-Volkswohlfahrt, Kreis Dresden, hat Landesbauernführer Körner folgenden Aufruf erlassen: „Die NS-Volkswohlfahrt ist der schönste Aus druck einer wahren Volksgemeinschaft, in der alle Glieder Freud und Leid miteinander teilen und sich in Not und Bedrängnis gegenseitig helfen und stützen. Wir Bauern und Landwirte wollen an diesem Werk unseres Führers Adolf Hitler nach besten Kräften Mitarbei ten, trotz aller Schwierigkeiten, dis es bei unserer Aufbau arbeit noch zu überwinden gilt. Im Kampf gegen die Ar beitslosigkeit, im Kampf gegen Nat und Elend wollen wir nicht erlahmen, sondern unser Bestes hergeben, damit unser Führer sieht, daß er sich aus seine Bauern verlassen kann wie auf einen Felsen." Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 20. September 1934. Merkblatt für den 21. September. Sonnenaufgang S" I Mondaufgang 17°» Sonnenuntergang 18" s Monduntergang 1860: Der Philosoph Artur Schopenhauer gestorben. — 1 '1: Der Fliegerofsizier Max Jmmelmcmn geb. (gest. 1916). Eicheln un- Galläpfel. Unter den Eichen in den Anlagen und rund um die Dorfaue sind jetzt fleißige Sammler am Werk. Die Eichelernte hat begonnen. Sie ist in diesem Jahre reichlich ausgefallen. Wie alle Gartenbäume und auch die des Waldes hat die Eiche ihre besonderen Jahre. Eine Völlige Mißernte gibt es selten. Früher, ehe die Kartoffel eingeführt wurde, war der Ausfall der Eichclcrnte von erheblicher volkswirt schaftlicher Bedeutung. Denn nach ihr richtete es sich, wieviel Schweine gemästet und über den Winter durchgehalten werden konnten. Damals war die Zucht des edlen Borstenviehs sogar in hohem Maße von den Eichen beständen einer Gegend abhängig, so wie das jetzt noch in Südostcuropa vielfach der Fall ist. Heute sind wir da von gänzlich unabhängig, und doch begrüßt der Schweinezüchter immer noch ein gutes Eicheljahr. Das gilt selbstverständlich nur von Gegenden, wo man die Schweine in die Eichelmast treiben kann. Aber auch die an vereinzelten Eichen fallenden Früchte kommen nicht um. Viele Kleinsiedler sammeln sie zum Sofortverfüttern und als Wintervorrat, und vielfach kaufen auch die Jagd heger und Forstverwaltungen Eicheln aus, um sie als Wildfutter zu verwenden. Nur ausnahmsweise werden die Früchte bestimmter Eichen, wie der österreichischen, die süß sind, auch als menschliche Nahrung verwendet und selbst die früher so beliebte Verwendung gebrannter Eicheln als Kaffee-Ersatz, von dem noch der berühmte Naturforscher Leunis behaupten konnte, daß er dem echten Kaffee geschmack am nächsten käme, hat alle Bedeutung verloren. Selten noch sieht man einen Sammler des anderen Erzeugnisses der Eiche, das jetzt abzufallen beginnt, der Galläpfel. Vorbei sind die Zeiten, wo die Schulen frei bekamen, wie in unserer Großeltern Jugendtagen, um die nötigen Galläpfel zu sammeln, aus denen im nächsten Jahre die Tinte hergestellt wurde. Vorbei auch die Zeiten, wo jedermann auf die Galläpfel achtete, weil sie die sicherste Vorhersage dafür bieten sollten, ob der kommende Winter hart oder mild werden würde. Die Neuzeit hält sich an andere Wettervorhersagen. Das Kinderfest der NS.-Frauenschaft Wilsdruff für die Hitlerkücken nahm gestern Nachmittag vom herrlichsten Wetter begünstigt, für Alt und Jung den schönsten Verlauf und wird namentlich den Kindern noch lange in der Erinnerung bleiben. Kurz nach 2 Uhr setzte sich der Zug vom Parteihcim unter Vorantritt der Stadtkapelle in Hitleruniform in Bewegung- Nun folgten in bunter Reihenfolge Mädchen mit Kopfkränz- chen und Knaben, alle in Hitlerklcidung, betreut von ihren unermüdlichen Führerinnen. Beim Eintreffen auf dem Schüt zenplatz kam den Kindern ein mannsgroßer verkleideter Braun bär entgegen und trieb zu der Musik seine trolligen Sprünge und Tänze, von den Kleinsten ängstlich und mit Mißtrauen beobachtet, während die Größeren allerlei Allotria mit ihm trieben und ein ganz Beherzter ihm sogar am Schwanz zupf te. Nach einem Umzug auf dem Festplatze wurde im Schützen hause Einkehr gehalten. Die Kinder nahmen an der festlich ge deckten Kaffeetafel im Saale Platz und ließen sich Kaffee uns Kuchen gut schmecken. Die Führerin, Frau Tutzschky, be grüßte alle Erschienenen, insbesondere die frohe Kinderschar, herzlich und wünschte allen recht vergnügte Stunden, -in bun ter Reihenfolge wechselten nun für das Kindergemüt passende Musikstücke, allgemeine Kindergesänge und Gedichte, auch von den kleinsten. Hitlerknirpsen beherzt und fließend vorgetragen, in denen die Kinder ihrem Führer Adolf Hitler Dank sagten und ihm treue Gefolgschaft gelobten. Anschließend vergnügten sich die Kinder auf der Miese mit Spielen und allerlei Be lustigungen, mit Karussellfahren, beim Kaspar und beim Bären die Zeit, worauf ihnen dann bei einbrechender Dunkelheit im Saale unter Fortsetzung der Darbietungen allerlei nützliche und Spielsachen überreicht wurden, was allseitig große Freude hervorrief. Der sich inzwischen wieder meldende Appetit wurde schnell mit Würstchen und Semmel gestillt, die alle beifällig ausgenommen wurden. Den Schluß der Darbietungen brachte eine Gruppe von Puppenmütterchcn, die ihre Pfleglinge sorg sam betreuten und sie mit Hilfe des Sandmännchens in den Schlaf sangen, worauf ein Mädchen der NS--Frauenschaft für das schöne Fest in poetischer Form Dank sagte und ein dreifaches „Sieg Heil" auf unseren Führer Adolf Hitler- Nun wurde unter Vorantritt der Musik und des Bären mit den Lampions und Laternen in der Hand der Heimweg ange treten, während die Parkstrabe im Rotfeuer hell aufleuchtete. Auf dem Mark'e verabschiedet Pg. Gnannt die Kinderschar, indem er die Mahnung an sie ergehen ließ, fleißig zu sein wie bisher zur Freude ihrer lieben Eltern und Helferinnen, die sich das ganze Jahr über mit ihnen abmühten, damit sie seht schon und auch später immer an dem großen Werke Adolf Hitlers Mitarbeiten können^ Die Elternschaft bat der Redner, ihre Kinder fleißig in die Jugendorganisationen zu schicken, in denen sie zu rechtschaffenen Menschen und brauchbaren Staatsbürgern herangezogen würden. Zum Schluß brachte er auf unseren be währten Volkskanzler Adolf Hitler ein mit Begeisterung auf genommenes dreifaches „Sieg Heil!" aus, worauf die beiden Nationallieder gesungen wurden. Nun zogen die Kinder glück lich und zufrieden mit ihren Lampions in Gruppen und ein zeln ihrem Heim zu. Der Pferdeversicherungsverein auf Gegenseitigkeit im Amtsgerichtsbezirk Wilsdruff hielt gestern nachmittag im Adler seine 29. ordentliche Hauptversammlung unter Leitung von Bauer Lommatzsch-Steinbach ab. Der letztere begrüßte die Erschienenen und gab zu dem gedruckt vorliegenden Ge schäftsbericht notwendige Erläuterungen. Die Zahl der Mit glieder ist von 299 auf 306, die Zahl der versicherten Pferde von 980 auf 1018 und die Versicherungssumme von B24 420 auf 633 295 RM. gestiegen. Der Durchschnittswert der ver sicherten Pferde befindet sich seit 1926 anhaltend auf abstei gender Linie und hat nunmehr 622.09 RM. gegen 884.77 NM im Jahre 1926 erreicht. Das ist, wie der Vorsitzende aussührte, darauf zurückzuführcn, daß der Pferdebestand immer älter wird und ein wesentlicher Zukauf junger wertvoller Pferde bisher unterblieben ist. Die Zahl der Schadenfälle be trug 40, für die eine Entschädigung von 12 710 RM. gezahlt wurde, gegenüber 42 Schadenfällen mit 15 360 RM. Ent schädigung im Vorsahre. Die Zahl wurde als normal bezeich net. 9 der entschädigten Pferde mutzten wegen Kolik, 4 wegen Dämpfigkeit abgestochen werden. Nur 15 Pferde wurden noch tauglich für den menschlichen Genutz befunden und 2 als Tier futter verwertet. Der Erlös für Schlachtpferde betrug 1511 RM. Die gesamte Iahresprämie betrug 13 777.90 RM. Zu diesen Zahlen gab bei Erstattung des Kassenberichtes Bauer P r e u h e r - Kaufbach Erläuterungen. Bauer Horn- Kesselsdorf verlas als Schriftführer den Bericht des Kassen prüfungsausschusses, der alles in bester Ordnung gefunden hatte, und Bauer K l v tz s ch e - Unkersdorf beantragte Ent lastung des Kassierers von der Rechnung und des Gesamt vorstandes von der Geschäftsführung, was einstimmig ge schah. Um eine feste Handhabe zu schaffen, wurde einstimmig beschlossen, datz die Entschädigungspflicht ruht, sobald das Mitglied länger als 8 Wochen mit der Zahlung der Prämie im Rückstände ist und datz sein Ausschlutz aus dem Verein mit Ende des Geschäftsjahres -folgt. Bei den anstehenden Neu wahlen wurden Bauer P r e u tz e r - Kousbach, Georg K u n tz e - Wilsdruff und Richard Pietzsch-Kesselsdorf auf Zuruf einstimmig wiedergewählt. Als Vertrauensmann für Blankenstein hatte Privatus Menzner sein Amt niedergelegt. Ihm wurde für die auch als Nichtmitglied geleistete Arbeit besonders gedankt. Die Benennung neuer Vertrauensmänner wird den Mitgliedern in den einzelnen Ortschaften überlassen.- Es wird erwogen, die früher bewährten Vertrauensmänner versammlungen wieder einzusühren, damit die Vertrauens männer mehr wie bisher zur Tätigkeit für den Verein ange regt werden. Um den Reservefonds zu stärken, wurde einstim mig der Antrag des Kassierers gutgeheitzcn, im laufenden Jahre eine Prämie von 2f<?L einzuheben. Mit Dankeswortcn an den Vorsitzenden Lommatzsch, die dieser dann an alle seine Mitarbeiter im Gesamtvorstand weiterleitete, fand die Ver sammlung ihr Ende.
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