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WchMatt fm NlÄnisf Tharandt, Nossen, Hieöentehn und die Nmaeaenden. Tharandt, Nossen, Sieöentehn und die Amgegenden Dienstag, de« 4. April LWS «4. Jahrg Ro 4l 197II. Jgr. * * Selbstmord japanischer Gefangener. N"Heiner Pariser Meldung aus Petersburg haben lu dem Dorfe Medwjed im Gouvernement Nowgorod, wo nne Anzahl japanischer Gefangener untergebracht ist, iebzig Japaner durch „Harakiri" — Aufschlitzen des Unterleibes — ihrem Leben ein Ende gemacht. 1800 Geschütze und 150000 Pferde aufgeboten hätte. Die Verluste werden, wie schon erwähnt, auf 280000 Mann berechnet, 100000 Kranke sollen aus der Mandschure zurückgesandt worden sein und 30000 Mann sollen sich noch in den dortigen Feldlazaretten befinden. Auf de Bahnlinie im Anzuge könnten 60000 Mann verteilt un mit dem Schutze der Bahn 50000 Mann betraut sein Die Besatzung von Wladiwostok kann gleichfalls au 50000 geschätzt werden. Es blieben, wenn diese Zahlen ungefähr stimmen, für die auf dem Rückzüge nach Lharbi befindliche Feldarmee unter Lienewitsch immer noch 330000 Mann übrig, die binnen Monatsfrist fast au 400000 Mann komplettiert sein könnten. — Es komm aber gleichzeitig aus Petersburg auch die Meldung, da weitere Mobilmachungen jetzt nicht betrieben werden können, da die Sibirische Bahn für längere Zeit Ergänzungs transporte an Kriegsmaterial befördern muß, was man in der Mandschurei noch dringender braucht als neue Mannschaften. — Ein französischer Berichterstatter gibt auf Grund amtlicher russischer Berichte die bisherigen Ver luste der Russen auf 435000 Mann und die Ausgaben für die Besitzergreifung der Mandschurei und den Krieg auf 2 Milliarden Rubel an. — Erwähnt sei noch, daß der japanische General Nagaoka, Vizechef des japanischen Generalstabs, in einem in Tokio dieser Tage gehaltenen Vortrage erwähnt hat, die Schlacht bei Mulden sei die zrößte der modernen Kriegsgeschichte gewesen. Sie mbe 14 Tage gedauert, während bei Leipzig 1813 nur drei Tage gekämpft wurde. Bei Muküen, so stellt der General ^est, find 850000 Mann am Kampfe beteiligt gewesen. In der Schlacht von Liaujang waren es 460000, am Schaho 580000 Mann. und zwar in dem als Aichungslokal bestimmten Kegelschube des Hotels zum Adler hierselbst stattfinden. Gewerbetreibende, welche Maße, Gewichte, Waagen und Meßwerkzeuge im öffent lichen Verkehre benutzen, haben dieselben an den vorgeschriebenen Tagen und an der genannten Stelle dem Aichungsbeamten im reinlichen Zustande zur Prüfung vor zulegen. Die Nachaichung derjenigen Maße und Waagen, welche an ihrem Gebrauchsorte befestigt sind, wird von dem Beamten nach vorausgegangener Anmeldung bei demselben an Ort und Stelle bewirkt. Rahmenmaße zur Abmessung gespaltenen Brennholzes und ebenso auch die von den Landwirten im öffentlichen Verkehre verwendeten Aichgegenstände unterliegen ebenfalls der Nachaichung. Werden Maße, Gewichte, Wagen oder Meßwerkzeuge, welche daS NachaichungS- zeichen nicht tragen, nach Beendigung des Nachaichungsgeschäftes vorgefunden, ohne daß der Nachweis der später ausgeführten Nachaichung geführt werden kann, so tritt nach § 362,2 des Reichsstrafgesetzbuches Bestrafung und außerdem Nachaichung oder nach Umständen Beschlagnahme und Einziehung der ungeaichten, nicht gestempelten oder un richtigen Maße, Gewichte, Waagen und Meßwerkzeuge ein. Wilsdruff, den 20. März 1905. Ein leichter Unfall der Kaiserin. Auf einem Ausflug nach Schlosse Taormina stieß der Kaiserin ein kleiner Unfall zu, indem sie auf dem ab- chüssigen Wege ausglitt und zu Boden stürzte. Da- bet erlitt die Kaiserin eine leichte Hautabschürfung an den Händen. Sie erhob sich lächelnd wieder und setzte Dev Bürgermeister Kahlenberger. Hslitische Brin-schau. Wilsdruff, 3. April 1905. Nachaichung. Auf Grund Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern vom 8. April 1893 wird das Staatsaichamt eine Nachaichung der im öffentlichen Verkehre befindlichen Matze, Gewichte, Waagen und M-tzwerkzenge auf ihre Zulässigkeit Ueber eine Szene beim diesjährigen Bolschaftermahl im Berliner Schlosse berichtet die „Tägl. Rundsch.": In einem der Räume, die den Geladenen zur Verfügung standen, entdeckte der Ver treter einer Dreibundmacht einen merkwürdigen Apparat mit einer stereoskopartigen Oeffnung zum Hineinsehen und einer Kurbel. Der Kaiser erklärte, das Ding sei ein Mutoskop, und erläuterte, wie dieses Gegenstück deS Kinematographen gebaut ist. Der Botschafter versuchte denn auch, die Herrlichkeiten zu schauen, die daS Innere des Apparates barg, spähte aber zunächst vergebens aus. „Es ist ja ganz dunkel darin!" meinte er. „Ja, drehen Sie denn auch die Kurbel?" fragte der Monarch, und zeigte seinem Gast, wie diese zu handhaben sei. Es ent spann sich folgendes Gespräch: „Sehen Sie jetzt?" „Ja wohl, Majestät, ganz ausgezeichnet!" „Jetzt auch?" Der Kaiser drehte weiter. „Ganz famos!" „So? Nun dann will ich Ihnen etwas sagen: Sehen Sie sich die Bilder weiter an, sie sind sehr hübsch! Aber die Kurbel können Sie sich jetzt wohl selbst drehen. Der Erfinder hat sich das nämlich so gedacht!" Zu den laut lachenden anderen Herren gewendet, meinte der hohe Gastgeber: „Unser lieber Graf will die Sache gar zu bequem haben!" Das deutsche Volk verbraucht jährlich durchfchnittlich für Bier, Wein und Branntwein zusammen über 2^ Milliarden Mark. 157.', siel, wozu lch geiaw ein Psel" du gelte''" — D»°! Mädel, ü" „Das Wust, t bringe^ t Du D>« i c ihm sch""! Nädel, r«! e derT- , aber vornehmen. Dieselbe soll für den hiesigen Stadtbezirk am Apktl, nachmittags von 4 bis 6 Uhr, 5., 6., 7., 8. UN- 40. April, vormittags von 8 bis 12 Uhr und nachmittags 2 bis « Uhr, Der Arieg zwischen Rußlan- un- Japan. Aus dem russischen Hauptquartier in Guntschultn Aird gemeldet: Die Japaner fahren fort, die russischen Gruppen nach dem Norden zu drängen und sich somit "Mchungsbewegung von Osten auf Kirin und Nin- Fittich von Kirin, zwischen Kirin und Wladiwostock) Ai" Weste« auf Bodune (südwestlich von Lharbin) erleichtern. Sie streben danach, den zu erreichen, um eine Verbindung des Aubels mit der fünften japanischen Armee bei Wladiwostok herzustellen und die Festung von den russischen Truppe» zu 'sollten, andererseits sind aber Zizikar und dt" um die Russen auch von der Eisenbahn u^'^M'ben. Der Umgehungsoperation von Westen eine besondere Bedeutung bet. Auf dem Wege Hsinmitlng-Zizikar und Chailar haben die Japaner bereits große Vorräte aufgestapelt. Bet der Umgehung von Osten mrd dem russischen linken Flügel die schwierigste Nolle zufallen und im russischen Haupt- quartier ist man bis unschlüssig, „h man sich dort konzentrieren oder in drei Armeen teilen soll. Eine Entscheidung nach dieser Richtung ist jedoch sehr bald zu erwarten. Wie dem auch sei, der Krieg ist in seine dritte, die letzte und entscheidende Phase emgetreten. Im russischen Hauptquartier steht man aber den kommenden Dingen mit offenen Augen entgegen und bereitet sich dementsprechend darauf vor, da man den Glauben an die Möglichkeit eines Erfolges nicht aufgeben will General Linewitsch meldet W: Die Lage ist unverändert. Der Feind entfaltet Tätigkeit östlich von der Eisenbahn. — Aus Guntschulm wird noch gemeldet: Die chinesische Bevölkerung beginnt auch Charbln schon in eiliger Flucht zu verlassen. Da die russische Kriegslettung dort in nächster Zeit vielleicht Arbeiter und Handwerker nötig brauchen wird, ist die Auswanderung männlicher Personen ohne behördliche Erlaubnis verboten worden. ersönlich' Nitizc»- i anb^rtt iel folgt tift rührt forschend währruS ir in sei» au nicht Tun de» ! - nach der k. „D^ i Herren/ Lie hier der Ver- eu, eine» reu. Ich zu nicht . so ausgc- ! er gegen' s kehr inin . Fall-? i erbötig. idcrholen, hier ge' nun jol- , schon er- , rhallung, t nur auf f arten, dir > >ald miß- ! erhaltene s in leiden- tlnd; das f ilos la»g- Minuten in Wahr- ! Männer, t ltisch »er- I Bleistift Verfasser .n nnckor- ! weiJahr- hn Lockes ien Nach- ui Tagen die Untec- )er wenig n geht es cht würde hen auch ' sein und and von 'enewvmt! o nehme» f eren aller» n und ge- , Schafe» in eine!» rönit das kaum er- en Hände» s und we> i r gilt bi- wtzte, a»' Ueber den Kraftaufwand Rußlands bringt ein Petersburger Blatt eine Zusammenstellung aus Mitteilungen nach dem amtlichen „Russischen Invaliden", wovon einiges übrigens schon bekannt ist. Seit dem Beginn der militär ischen Operationen im Februar vorigen Jahres bis zum 27. Februar dieses JahreS wurden auf der Sibirischen Bahn nach Charbin befördert 13087 Offiziere, 761467 Untermilitärs, 146408Pferde, 1521 Geschütze u. 19524970 Pud (reichlich 6V- Millionen Zentner) Frachten. Vor Beginn des Krieges sollen bereits rund 100000 Mann in der Mandschurei gestanden haben und etwa 25000 Mann sollen noch nach dem 27. Februar d. I. dort ein- Setroffen sein, so daß Rußland im Ganzen 900000 Mann, ihren Spaziergang fort. Unzufriedenheit im Herzogtum Koburg. Der Koburger Landtag hat die Vorlage, in welcher sie Verlegung verschiedener Hofämter von Koburg nach Gotha erbeten wurde, nicht genehmigt. Es ver- Auf Blatt 88 des hiesigen Handelsregisters ist heute die Firma Fr. Theodor Mütter in Wilsdruff und als deren Inhaber der Fabrikant Herr Friedrich Theodor Müller in Wilsdruff eingetragen worden. Angegebener Geschäftszweig: Möbelfabrikation. Wilsdruff, den 1. April 1905. Reg 57/05 Aonigliches Amtsgericht. Wegen Reinigung bleiben die Geschäftsräume de« unterzeichneten Amtsgerichts Freitag nn- Ssnnaben-, -en 7. un- 8. April 4905 geschloffen. An diesen Tagen werden nur dringliche Sachen erledigt. Wilsdruff, den 28. März 1905. v irsg 30 05 Aonigliches Amtsgericht. v. il./visf >d Verlag Mr , - X" Amtsblatt für die Rgl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff, sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharandt. Lokalblatt für Wilsdruff, Alttanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkdardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, HerzogSwake mit Landberg. Hahndorf. Kaufbach, Keffelsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Miltitz-Roitzsche«, Mrnztg, Neukirchen, Neutanneberg, Niederwartha, OberhermSdors. Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, SachSdorf, Schmiedewalde, Sora, Steinbach bei Keffelsdorf, Steinbach bei Mohorn, Seeligstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, WeiStropp, Wildoerg. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1Mk.54 Pf.. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens mittags 12 Uhr angenommen. — JusertionSpreiS 15 Pfg. pro viergespaltene.KorpuSzeile. Druck und Verlag von Martin Berger L Friedrich in Wilsdruff. — Verantwortlich für OerMcheS und den Inseratenteil: Martin Berger, für Politik und die übrigen Rubrik«-. H«go KrIedriL.