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Der Mond schien durch die Oeffnung an der Mündung des CreekS, mittels dessen ich in den Wald gedrungen war, herein, und da ich das breitere Eis des Flusses für daS bessere Mittel zum Entkommen hielt, schoß ich pfeil schnell darauf zu. Es war kaum hundert Schritte entfernt, und ich glaube nicht, daß eine Schwalbe mir auf meinem verzweifelten Fluge zuvorgekommen wäre. Als ich aber den Kopf nach dem Ufer zu wendete, konnte ich zwei dunkle Gegenstände mit einer der meinen beinahe doppelten über legenen Schnelligkeit durch das Gebüsch jagen sehen. An dieser großen Schnelligkeit und dem kurzen, heißen Gebell, welches ich von Zeit zu Zeit hörte, erkannte ich sofort die gefürchteten grauen Wölfe. Ich war noch nie auf eines von diesen Tieren ge- stoßen, aber die mir von ihnen gegebenen Beschreibungen ließen mich wahrlich kein Vergnügen an dem Bekannt« werden mit denselben spüren. Ihre unzähmbare Wildheit, ihre große Ausdauer und Stärke machen sie für jevdn von der Nacht überfallenen Reisenden zu Gegenständen des Schreckens. Die das Ufer bedeckenden Gebüsche flogen mit der Schnelligkeit eines Blitzes an mir vorüber, als ich auf meiner Flucht der schmalen Oeffnung zuetlte- Ich hatte die Mündung beinahe erreicht und in der nächsten Mi nute würde ich ziemlich sicher gewesen sein. Plötzlich wurden aber meine Verfolger auf dem Wege über mir, der hier eine Höhe von ungefähr zehn Fuß hatte, sichtbar. Ich hatte keine Zeit mehr zum Denken, rasch bückte ich mich und schoß wie rasend vorwärts. Die Wölfe sprangen, hatten sich aber in meiner Schnelligkeit verrechnet und sielen hinter mir nieder, während ich auf das Eis des Flusses hinausglitt. Das natürliche Gefühl trieb mich heimwärts. Die leichten Schneeflocken wirbelten unter dem Stahle meiner Schlittschuhe empor, und ich befand mich bereits in einiger Entfernung von meinen Verfolgern, als mir ihr wütendes Geheul verkündete, daß ich immer noch vor ihnen flüchten mußte. Ich blickte nicht zurück. Ich fühlte mich weder er schreckt, noch betrübt, noch froh. Nur einen Gedanken hatte ich, den an die Heimat, an die strahlenden Gesichter, welche meine Rückkehr erwarteten, und ihr Trauern, wenn sie mich- nie wieder sehen würden. Alle Kräfte des Körpers und des Geistes wurden zum Entrinnen ange- strengt. Ich war auf dem Eise vollkommen heimisch; manchen Tag hatte ich auf meinen guten Schlittschuhen zu- gebracht, ohne je zu bedenken, daß diese dereinst mein ein ziger RettungSmitlel werben würden. Jede halbe Minute machte mir ein wechselweise er schallendes Kläffen von meinem blutgierigen Gefolge nur z« gewiß, daß eS sich nahe hinter mir befand. Die Wölfe kamen näher und näher. Ich hörte ihre Füße noch näher auf dem Eise klappern und endlich hörte ich sogar ihr schnüffelndes Schnaufen. Alle Nerven und Muskeln meines Körpers wurden aufs äußerste angespannt. Die Bäume am Ufer schienen in einem umstchcren Lichte zu tanzen und das Gebirn kreiste mir selbst in meiner atemlosem Schnelligkeit, aber immer noch schienen sie ihre Stimmen mit einem wahrhaft schauerlichen Laute hervorzuzischen, bis eine unwillkürliche Bewegung mich aus meiner Richtung brachte. Die dicht hinter mir befindlichen Wölfe, welche nicht stehen bleiben und ebensowenig, auf dem Eise plötzlich wenden konnten, glitten aus und fielen nieder. Die Zungen hingen ihnen aus den Schnauzen, ihre weißen Fangzähne schimmerten und ihre dunkle zottige Kruft und Rachen waren mit Schaum bedeckt; als sie an mir vorüberhuschten, glühten ihre Augen und ich vernahm ihr Wutgeheul. Da durchfuhr meinen Kopf der Gedanke, daß ich sie vermeiden könne, indem jedeSmül, wenn sie mir zu nahe kämen, ausbog, da sie infolge der Bildung ihrer Füße auf dem Eise nur in gerader Linie laufen können. Ich befolgte dieses System augenblicklich. Nachdem die Wölfe sich wieder auf die Füße gerafft hatten.sprangenstemir von neuem nach. DerWettlauf wurde zwanzig Schritte strömaufwärts erneuert und sie waren bereits dicht hinter mir, als ich herumbog und an meinen Verfolgern gerade vortberschoß. Ein wütendes Geheul begleitete meine Schwenkung. Die Wölfe rauschten vor wärts, auf ihren Hinterschenkeln hingleitend, während sie ein wahres Bild der Hilflosigkeit und vereitelten Wut darboten. So gewann ich bei jeder Wendung bei nahe hundert Schritte. Dies wiederholte ich noch zweimal, und mit jedem Moment schienen die Wölfe aufgeregter und hitziger zu werden. Wenn mich meine Schlittschuhe nur auf einen Augen blick verlassen hätten, wenn ich über einen Zweig ge strauchelt oder mit dem Fuße in einer Eisspalte hängen geblieben wäre, so würde die Geschichte, die ich jetzt er zähle, nie zur Erzählung geworden sein. Ich überdachte alle Möglichkeiten. Ich wußte, wo sie mich zuerst fassen würden, wenn ich fiel, ich berechnete wie lange es dauern winde, ehe ich stürbe, und dann würde man nach meinem Körper suchen, der bereits sein Grab gefunden hätte. O, wie schnell sich der Geist des Menschen das Bild des Todes in allen entsetzlichen Farben ausmalt, davon können nur diejenigen erzählen, welche ihm nahe genug gewesen sind. Ich gelangte aber bald meinem Hause gegenüber an, und meine Hunde — ich kannte ihre tiefen Stimmen —, die durch den Lärm geweckt worden waren, bellten wütend. Die Wölfe stutzen, hielten in ihrem tollen Laufe inne, wendeten sich und flohen. Ich blickte ihnen noch nach, bis ihre Gestalten hinter einem nahen Hügel verschwanden, dann band ich meine Schlittschuhe ab und schlug mit Ge fühlen, die man sich bester vorstellen als beschreiben kann, den Weg nach dem Hause ein. Selbst jetzt noch kann ich nie eine große Eisfläche im Mondscheine sehen, ohne an den schnaubenden Alew und die furchtbaren Geschöpfe zu denken, die mir den zuge frorenen Kennebec hinab so nahe auf den Fersen folgten. Letzte Nachrichten. Petersburg, 13. März. Es unterliegt so gut wie keinem Zweifel, daß die Bombenkatastrophe im Hotel „Bristol" (siehe Pol. Rundschau) einen Bombenwerfer vernichtete. Das Hotel „Bristol* liegt an der Ecke der Morskaja und der Wotneienski- Prospekt, die Fenster des Zimmers, das Mac Collan bewohnte, gehen auf die Mors kaja hinaus, die passiert werden muß, wenn sich irgend jemand von der Kaiserlichen Familie zur baltischen oder Warschauer Eisenbahn bezieht, oder aber von dort zur Stadt kommt. Die fragliche Ecke muß in jedem Falle passiert werden. Die Gewalt der Explosion ist eine un- geheure gewesen; sämtliche 41 Fenster in allen vier Stockwerken des Hauses sind zertrümmert. Das Zimmer Mac Collans ist vollständig zerstört, die Möbel sind zersplittert, die Wände und Dielen verrückt. Die Anzeichen weisen darauf hin, daß Collan die Bombe in eine Kommode tat, wobei die Explosion erfolgte. Collan wurde in Fetzen zerrissen. In der Stadt zirkulieren ver schiedene unkontrolierbare Gerücyte; soviel steht jedoch fest, daß Collan am 25. Januar aus Riga hier eintraf, täglich gegen mittag ausging und erst spät nachts heimkehrte. Man will wissen, in der Nacht der Katastrophe habe bei ihm eine Versammlung stattgefunden. Der Vorfall beweist die vollständige Ohnmacht der russischen Geheimpolizei. Man glaubt hier nicht an eine fremdländische Herkunft des Verunglückten, sondern vermutet, wohl mit Recht, einen einheimischen Anarchisten in ihm. Petersburg, 13. März. Am Freitag abend trafen in ZarSkoje Selo aus Tieling Nachrichten ein, die be sagen, daß Kuropatkin sein Hauptquartier nach Charbin verlegte. Mukden ist von den Japanern abgeschnitten. Die Verluste betragen auf beiden Seiten etwa 160000 Mann, davon sind 70000 Russen. (??) Es besteht die Befürchtung, daß die Japaner zwei russische Armeen ab- schneiden werden. Der Zustand der russischen Armee ist furchtbar. Die Japaner siegten durch ihren unerhörten Elan und überlegene Artillerie. Daß auch ihre Führung eine überlegene war, verschweigt Kuropatkin. (Selbst verständlich!!) Tokio, l3. März. Nach einer amtlichen Mitteilung beträgt die Zahl der von den Japanern gefangen genommenen Russen 40000; die Verluste der Russen im Schaho- Bezirk belaufen sich auf 90000 Mann. Tokio, 13. März. Marschall Oyama schätzte die Zahl der gefangenen Russen auf über 30000, die Verluste der Japaner auf 41000 Mann. Die Japaner haben gestern eine auf dem Rückzüge befindliche russische Kolonne am Puho gefangen genommen. London, 13. März. Aus Tokio wird hierher amtlich gemeldet, die Zahl der Gefangenen wächst unaufhörlich. Von dem letzten Transport am Schaho allein sind 40000 Mann angekommen. 26500 liegen auf dem Schlachtfeld tot. 90000 Verwundete wurden gezählt. Es wurden erbeutet 60 Geschütze, 60 000 Gewehre, 150 Munitions wagen, 1000 Transportwagen und 2000 Pferde. London, 13. März. Zur Beute Oyamas gehören noch, wie aus Tokio dem hiesigen japanischen Gesandten gemeldet wird, 200000 Granaten, 25 Millionen Patronen, ferner enorme Vorräte, darunter 1 Million Brote, 150 Millionen Portionen Pferdefutter, Material für 36 Meilen Sekundärbahn und riesige Futtervorräte. Vermischtes. * Ein Stoiker. Ein Mitte der Sechziger stehender Holzknecht bei Buxen in Tirol, dem das Leben bisher wenig von den Freuden dieses Daseins zu kosten ge geben, hatte jüngst das Glück, den Haupttreffer der StaatS- WohltätigkeitSlose im Betrage von 200000 Kronen zu gewinnen. Der Mann, der schon die Nachricht von seinem plötzlichen Reichtum mit völligem Gleichmut ausgenommen hatte, fuhr nun nach Wien, um dort den Haupttreffer zu beheben. Ohne irgendwelche Erregung nahm er das viele Geld in Empfang und empfahl sich mit einem stoischen: „I dank' schöbt" * Der Todeskampf unter der Erde! Vom Grubenunglück in Hultschin werden entsetzliche Einzelheiten von den Üeberlebenden gemeldet: Die Geretteten haben furchtbare Stunden 200 m tief in giftgeschwänzerter Luft eingemauert verbracht. Sie sahen einen Kameraden nach dem andern sterben und konnten nichts zur Rettung tun, Venn auch ihnen stand ja das gleicht Schicksal bevor. Nach Mstündigen Todesqualen öffnete sich die Mauer ihres Grabes. Sie wurden dem Leben, dem Lichte zurückgegeben. Sechs von den Unglücklichen konnten lebend zutage ge fördert werden, acht Bergleute waren den giftigen Kohlen- oxyvgasen zum Opfer gefallen. Die Rettungsmannschaft fand zehn der Verunglückten in einem Winkel der ab gesperrten Strecke kauernd eng aneinander geschmiegt. Als die Netter nahten, brannte nur noch eine Lampe; fünf Bergleute waren vor den Augen ihrer unglücklichen Kameraden gestorben, die Üeberlebenden hatten noch so Viel Kraft, mit ihren Kleidungsstücken die ausströmenden Gase nach Möglichkeit abzuwehren. Die Stunden, die die eingeschlossenen Bergleute verlebten, waren fürchterlich. Sie sahen mit an, wie eine Lampe nach der andern ver losch, wie ein Kamerad nach dem anderen seinen Geist aurhauchte. Die Geretteten erholten sich schnell, wurden aber zur Pflege ins Knappschaftslazarett gebracht. Von den Opfern der Katastrophe waren vier Familienväter. Aunft, Wissenschaft, Literatur. Dresdner Wochenspielplan. Opernhaus: Dienstag: „Violetta", Mittwoch: „Barfützele", Donnerstag: „Die Folkuuger", Freitag: 6. Symphonie-Konzert, Sonnabend: „Mignon", Sonntag: „Barfüßele", Montag: „Die Folkuuger". — Schauspiel. Haus: Dienstag: „Jugendfreunde", Mittwoch: „Die Reise aus gemeinsame Kosten", Donnerstag: „Don Carlos", Freitag: „Brand", Sonnabend: „Der Plivatdozent", Sonntag: „Agnes Bernauer", Montag: „Sappho". Selbstliebe. Roman von Constantin Harro. H (Nachdruck verboten.) „Sie" war natürlich auch dabei, die hübsche Frau von dem alten Mann. Sie schwatzte Französisch und Englisch durcheinander, und dann gähnte sie ungeniert und meinte auf gut Deutsch, sie stürbe hier noch vor Laugerweile. Am fünften Tag!" „Was Du zusammenredest!" rief Etta aufspringend. .Man wird nicht klug. Besuch im Schloß? Da kann man doch 'mal geputzte Menschen sehen und feine Pariser Toiletten! Komm nur, ich habe lange genug in die Sonne gestarrt." Er blieb neben ihr, als sie sich zur Heimkehr entschloß. Er hatte auch das hernbgefallene Buch ausgehoben und es unter den Arm gesteckt. Es gehörte ihm. Friedel schaute Etta im Gehen ernsthaft ins Gesicht. .Sei gut zu Deiner Mutter!" bat er treuherzig. Als die jungen Leute sich dem Dorf näherten, bemerkten sie unter einem Obstbanm eine Frau, die scharf nach ihnen auslugte. „Komm rasch! Deine Mutter wartet schon", sagte Friedel und schritt schneller ans. Etta beeilte sich nicht. Sie pflückte am Wege einen Gras halm und schleuderte hinterdrein. Frau von KrosinSky stemmte die Arme in die Hüften und betrachtete nachdenklich die Herankommeuden. Die Dame konnte Ansvruch auf Originalität machen. Klein und zierlich von Gestalt, erhielt sie durch die über große Magerkeit ihres Körpers etwas Schlotterndes in allen ihren. Bewegungen. Das Genckt mußte einst schön gewesen sein, jetzt hatte es der Kummer gefurcht. Die großen, mächtigen Augen blickten ein wenig scheu, und um den Mund zuckte es zu weilen wie schwer bekämpfter Haß oder aufstcigende Bitternis. Da» kunstlos und unvorteilhaft aufgesteckte Haar war dunkel und von Silberfäden durchzogen. Die schmale, edelgeformie Nase reckte sich ein bißchen hochmütig in die Luft. Frau von Krosinskv trug halb bäuerliche, halb städtische Kleidung. Dennoch verleugnete sich in der ganzen Erscheinung der vielleicht fünfundvierzigjährigen Frau nicht eine gewisse Eleganz, die verriet, daß sie einst bessere Tage gesehen hatte. Frau von Krosinskv konnte von schweren Schicksalen sprechen. Sic war als junges Mädchen ihrem Vater, einem reichen Fabrikanten, davongelanfen, nm die Fran eines schönen, vor nehmen Polen zu werden, dessen Charaktereigenschaften ihre Eltern der Partie abgeneigt gemacht hatten. Dieser übereilten Verbindung fehlte später der Segen der Eltern nicht, doch die leichte Lebensauffassung Fedors von Krosinskv brachte sehr oft Unfrieden in die junge Ehe. Der flotte Kavalier liebte die Arbeit nicht sonderlich. Er besaß mehrere Güter, die bei sorgfältiger Kultur einen großen Ertrag hätten abwerfen können, die aber bei der liederlichen Wirtschaft, welche KrosinSky darauf einreiben ließ, nach und nach überschuldet wurden. Was nützte es, daß der Schwiegervater KrosinSky immer wieder seine Hilfe lieh? Der Nnin des Hauses war bei der Verschwendungssucht des schönen Polen nicht aufzuhalten. Es konnte nur als ein Unglück betrachtet werden, daß Frau von Krosinskys Eltern kurz hintereinander wegstarben. So kam auch dieses Erbe in KrosinSkus Hände, und sie verstreuten eS in alle Winde. Von fünf Kindern waren dem Ehepaar nur die beiden jüngsten geblieben, Michael und Henrietta. Michael hing der Leichtsinn des Vaters an. Herr von Krosinskv freute sich der tollen Streiche seines Knaben und leistete ihnen Vorschub. Als die Mißwirtschaft den höchsten Grad erreicht hatte, als ein Gut Krosiuskys nach dem andern unter den Hammer kam, da floh der gewissenlose Gatte und Vater nach Amerika und ließ die Seinen in Not und Elend zurück. Frau von Kronusky relleie durch die ihr vom Schicksal aufgezwuugene Energie ans dem allgemeinen Zusammenbruch den armseligen Bauernhof, den sie jetzt noch bewohnte und mühsam genug behauptete. Sie war eine Bäuerin geworden, um ihr und ihrer Kinder Leben fristen zu können. — Hier in Welchersburg hatte sic niemand in ihrer Glanzzeit gekannt. Dieses kleine Eigentum war von KrosinSky stets nur „das Hnudeloch" genannt worden. Frau von KrosinSky hing ihre seidenen Kleider in den Schrank, zog Baueruröcke an und griff mit frischem Mut zu Dreschflegel und Heugabel. Sie hatte ja Kinder, die erzogen sein wollten. Michael kam ins Institut. Er lernte schlecht und brauchte viel Geld. Das ging so einige Jahre sort, bis er kränkelte. Die Mutter-Holte ihn heim. Es zeigten sich bei ihm die Symptome der Schwindsucht, und trog sorgfältigster Pflege starb er nach ein paar Jahren. Frau vou Krosiusky hatte den Sohn über alle Maßen geliebt. Er war das getreue Abbild ihres Gatten gewesen, lind was sie nach Michaels Tode noch an Zärtlichkeit besaß, das gab sic ihrer Tochter Etta. — Mit stürmischer Liebkosung umarmte jetzt das Mädchen die Mutter. „Mama, nicht böse sein!" ries sie schmeichelnd. Sie um halste nochmals die Mutter und küßte sic herzlich. „Sich, es war so schön in der Sounc, und helfen läßt Du Dir ja doch nicht von mir, das weiß ich." Friedel schaute nachdenklich aus Mutter und Tochter, die sich noch umschluugeu hielten. „Sic hat doch ein Goldhcrz!" dachte er. „Es fehlt nur die richtige Erziehung. Frau vou Krosinskv ist eben zu ver narrt in das Mädchen. . . . Freilich, ich würx es ja kaum anders machen. Hart arbeiten und wirb plagen für einen Blick meiner Etta". (Fortsetzung folÄck