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als eine sehr gefährliche Rückzugslinie angesehen werden. Dazu kommt, daß die Armee Kawamuras nach den gestrigen Meldungen schon 15 Kilometer nordöstlich von Tieling stand und daß japanische Reiterei schon bei Tieling ausschwärmte. Es hat danach durchaus nichts Unwahrscheinliches, daß die Umklammerung den Japanern gelungen ist. Freilich werden die Truppen Oyamas durch die zehntägige Schlacht sehr erjchöpft sein und darauf baut man anscheinend in Petersburg die Hoffnung, daß Kuro- patkin entkommen werde. Aber die russischen Truppen werden nicht minder erschöpft sein als die Japaner. * * Die dreitägige Völkerschlacht beiLeipzig, schreibt Oberstleutnant Rogalla a. D. von Bieberstein in der Wiener Zeit, wird durch den gigantischen Kampf bei Mulden sowohl an Zeitdauer, Ausdehnung der Schlacht linie, wie Anzahl der Streiter und Geschütze und höchst wahrscheinlich auch der Verluste weit in den Schatten gestellt. Denn dort kämpften nur gegen 500000 Mann mit 2000 Geschützen gegeneinander. Bei Mulden dagegen etwa 375000 Russen mit 1500 Geschützen gegen etwa 280000 Japaner mit mehr als 1000 Geschützen, und der Verlust Napoleons bei Leipzig betrug 55000 Mann exklusive 23000 Lazarettkranker. Der russische Verlust aber wird heute (der Artitel ist am 9. März geschrieben) bereits auf 30000 bis 40000, von einigen, offenbar sehr übertrieben, sogar auf 100000 Mann oder 20 Prozent geschätzt. Der der Japaner als Angreifer dürfte aber noch höher als der russische sein und wird von russischer Seite auf 70000 Mann (?) veranschlagt. Oslitische Run-sehan. Wilsdruff, 13. März 1905. Deutsches Reich. Vom heiligen Bnreankratins. Im Hamburger „Oeff. Anz." findet sich die folgende Anzeige: „Aufforderung. Am 25. Februar ist im bo- tanischen Garten gegenüber der Jungiusstraße ein defekter Regenschirm gefunden worden. Der Empfangsberechtigte wird hierdurch aufgefordert, bis zum 1. Mai d. I. seine Rechte bei der unterzeichneten Behörde, Dammtorstraße 25, anzumelden, widrigenfalls der Schirm gemäß § 979 des Bürgerlichen Gesetzbuches wird versteigert werden. Die Oberschulbehörde, Sektion für die Wissenschaftlichen An stalten." Verwundert wird sich jedermann fragen, ob diese Anzeige nicht vielleicht mehr gekostet hat, als der „defekte Regenschirm" überhaupt wert war, und was wohl für ein Gewinn übrig bleibt, wenn der Schirm nun gar versteigert werden sollte. Warum hat man den kostbaren Paraplui nicht einfach im Hamburger Fundbureau abge liefert oder in den Ofen gesteckt? Eigenartige Zustande auf dem Schießplätze Meppeu. Ein „interessantes" Leben führen zum Teil die An- wohner des der Firma Krupp gehörigen Meppener Schießplatzes. Die vier Familien der Neusiedlung Schlagbrücken haben neben ihrenWohnungenSchutzhöhlen. Wenn sie beim Scharfschießen aufgefordert werden, diese zu beziehen, so erhalten sie für den Tag 30 Mark; das Vieh kann in den Ställen bleiben. Schaden an Gebäuden, lebendem und totem Inventar wird ersetzt. Die Schul kinder aus diesem abgelegenen Orte verdienen sich jähr lich eine schöne Summe, da sie an den Schießtagen einen Umweg machen müssen, wofür ebenfalls eine Entschädigung festgesetzt ist. Da der bisherige Vertrag mit den anstoßen den Gemeinden nach ZOjähriger Dauer abgelaufen war, ist jetzt ein neuer Vertrag abgeschlossen, der den Gemeinden bedeutende Vorteile gewährt. Jeder Vollcrbe erhält jähr lich 400 Mark, statt bisher 120 Mark. Die Zahl der jährlichen Schießtage ist auf 150 erhöht; für jeden Tag darüber hinaus müssen sehr erhebliche Taxen entrichtet werden. Eine Stadtkoste bankerott! Aus Warendorf, einem Städtchen im Regierungs bezirk Münster i. W., wird geschrieben: Die hiesige Stadt kasse verfügt zurzeit über 3000 Mark Barmittel; im Laufe dieses Monats ist noch eine Einnahme von rund 1000 Mark zu erwarten. ES müssen aber am 1. April an fälligen Gehältern, Zinsen usw. 14435 Mark gezahlt werden, mithin fehlen über 10000 Mk. zur Bestreitung der laufenden Bedürfnisfe; die Stadtkasse kann ihren Verpflichtungen nicht mehr nachkommen, sie ist zahlungsunfähig. Die Ursache dieser betrübenden Er scheinung liegt nach der „Wests. Rdsch." darin, daß unter der Verwaltung des früheren Bürgermeisters eine Art „Raubbau" betrieben worden ist. Der Bürgermeister hat sich zu helfen gewußt, indem er zur Hebung der häufigen Zahlungsschwierigkeiten, die er zumTeil durch eigenmächtige, nicht genehmigte Ausgaben herbeigeführt hatte, ganz un geniert für beliebige Zwecke aus verschiedenen Fonds Gelder abhob, so aus dem Fonds für verkaufte Grundstücke, aus dem Sparkassen-Deckungsfonds usw., insgesamt 63000 Mk., und zwar ohne Wissen und ohne jegliche Kontrolle der Stadtverordneten. Nicht einmal die Zinsen für die ab gehobenen Summen sind den verschiedenen Fonds gezahlt worden. Zur Beseitigung der augenblicklichen Verlegen- heit will die Stadt schleunigst eine Anleihe von 70000 Mk. aufnehmen. Man zweifelt aber, daß diese Summe ge nügen wird. Ausland. Die Unruhen in Rußland. In einem offenen Brief wendet sich die Gesellschaft der Ingenieure in den schärfften Ausdrücken an Schidlowski, der We moralische Verantwortung trage für die treulose Verhaftung der Wahlmänner der Arbeiter. Schidlowski habe den Arbeitern feierlich Unantastbarkeit versprochen; sein Versprechen sei in nichtswürdiger Weise gebrochen worden. Die Empörung unter den Arbeitern sei ungeheuer. Tausende von Arbeitern verlassen Peters burg. Die Stockung in der Industrie ist allgemein. Wann wieder geordnete Verhältnisse eintrcten werden, ist unbekannt. Die Gerüchte von einem Friedensmanifeste nehmen festere Form an. Die Stimmung im Publikum ist maßlos verbittert. Abenteuer des Popen Gapou. Der Petersburger Mitarbeiter der Wochenschrift „Der Deutsche' fügt dem schon früher von ihm gezeichneten Charakterbilde des jüdisch-russischen Revolutionärs Gapon noch einige weitere Stricke hinzu; er schreibt: Jetzt erfährt man eine Reihe neuer Einzelheiten aus Gapons Leben, seitdem er von der Synode verurteilt und der Priester würbe entkleidet worden ist. Der brave Revolutions prediger sckeint entschieden ein großer Damenapostel ge wesen zu sein. Außer der legitimen, für jeden griechisch- katholischen Priester obligaten Gattin und jener nihi listischen „Freundin", die der russischen Priesterschaft die ehrenvolle Mitwirkung Gapons verschaffte, ferner außer der jungen Gefangenen, deren allzu sorgsamer Seelsorger er war, besitzt Gapon noch eine — wie soll ich sagen? — Geistcsgenossin, die er aus einem Waisenhause in Peters burg, wo er als Anstaltsgeistlicher amtierte, ehe er an die „Perestiljnaja Tjurma" kam, entführte. Das Mädchen war noch keine 16 Jahre alt, als sie mit Gapon ver schwand. Die Vorsteher des Waisenhauses forschten nun seiner Amtsführung nach und fanden mehrere nicht unbe deutende Rechnungen, welche der Priester in der Eile der Abreise zu begleichen vergessen hatte, obgleich das Geld dafür ausbezahlt war- Es handelt sich um Geld für verschiedenes Kirchengerät, das Gapon im Auftrage des Waisenhauses auswählen mußte. Nun diente es Herrn Gapon zu einer kleinen Vergnügunsreise mit seinem knapp 16 jährigen Schützling. Das ist kein bloßes Gerücht, ich erzähle nach dem zeugeneidltchen Protokoll der Ver handlung gegen ihn. Ihn mag es nicht viel kümmern. Er sitzt mit seinen Freundinnen im Ausland und stilisiert Brandbriefe. Die Affäre ist jetzt gerade zwei Jahre her. Die Verwaltung des Waisenhauses schwieg — mein Gott, wenn man jede Unterschlagung in Rußland anzeigen wollte! — und maßgebende Persönlichkeiten unter GaponsFreunden verschafften ihm eine neue Stellung. Darin eben besteht die größte Gefahr Rußlands: unsere Intelligenz spielt mit der Revolution, protegiert die „genialen Hitzköpfe" und wundert sich dann, wenn ein politischer Mord ihr die Augen öffnet." Eine Bombenexplosion in Petersburg. Die Einwohnerschaft von Petersburg ist wieder einmal durch eine Bombenexplosion in Schrecken versetzt worden. Es handelt sich allem Anschein nach um keinen direkten Mordanschlag, vielmehr scheint das gefährliche Werkzeug durch einen unglücklichen Zufall zur Explosion gebracht worden zu sein. Man meldete hierüber am Sonnabend aus Petersburg. Heute morgen 4 Uhr fand in einem möblierten Zimmer des Bristol-Hotels nahe der Jsaakkathedrale an der Ecke der großen Morskaja, eine furchtbare Explosion statt. Die Innenwände des vier stöckigen Hauses wurden stark beschädigt, die Fenster der Gesamtfront zertrümmert. Die Untersuchung hat bis jetzt ergeben, daß die Explosion von einem Zimmer ausgegangen ist, das ein englischer Untertan namens Henry Lincoln seit einem Jahre bewohnte. Durch die Explosin der Bombt wurde Lincoln selbst in Stücke gerissen; zwei nebenan wohnende Frauen wurden schwer verletzt. In einem Retsekoffer fand man noch zwei Bomben. Das Gebäude ist durch Polizei streng abgcsperrt und wird von einer gewaltigen Anzahl Neugieriger umlagert. Die Detonation war so stark, daß sie in dem jenseits der Newa gelegenen Stadteile deutlich vernehmbar war. — Ob hier wirklich politische Zusammenhänge vorliegen, wie bei der ohnedies vorhandenen hochgradigen Erregung der Petersburger Ge- sellschaft und der nur zu begründeten Furcht vor weiteren Attentaten natürlich sofort vermutet wird, muß die Unter suchung erst noch nachweises. Aus Studt und Land. Mitteilungen aus dem Leserkreise für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, den 13. März 1905. — Kreishauptmann Schmiedel veröffentlicht folgenden königlichen Dank: Seine Majestät der König sind durch die ihm bei seiner Reise durch den Plauenschen Grund seiten der Bevölkerung auf die mannigfachste Weise lebhaft kundgegebeuen unzweideutigen Beweise treuer Anhänglichkeit und Liebe herzlich erfreut worden und haben mich zu beauftragen geruht, seinen königlichen Dank hierfür zur allgemeinen Kenntnis zu bringen. Besondere Befriedigung hat es Seiner Majestät gewährt, daß sein Besuch für einzelne sowohl wie für Gemeinden und für Vertreter gewerblicher Unternehmungen bewegender Anlaß geworden ist zur Betätigung ihrer patriotischen Gesinnung durch namhafte Stiftungen und Spenden für gemeinnützige, namentlich auch der Wohlfahrt der Arbeiter dienende Zwecke. Seine Majestät wollen, daß sein Wohlgefallen hieran ausdrücklich kund getan werde. — Der für die zweite Woche des Monats April d. I. beabsichtigte Besuch des Königs Friedrich August in Zwickau, Werdau, Crimmitschau, Meerane und Glauchau ist in anbetracht der Unsicherheit der Witterung und zu gleich in Berücksichtigung verschiedener aus den beteiligten Kreisen lautgewordener Wünsche verschoben worden. Der König hat dabei bestimmt, daß der Besuch der genannten Städte mit der ebenfalls geplanten Reise durch das Vogt land verbunden werde. Es ist hierzu nunmehr die Zeit gegen Ende August d. I. in Aussicht genommen worden. — Auf das Begrützungstelegramm, das der Bund der Landwirte gelegentlich der Landes versammlung in Dresden an König Friedrich August richtete, ist folgende Antwort bei dem Landesdelegierten, Oekonomierat Andrä-Braunsdorf, eingegangen: „Den Mit ¬ gliedern des Bundes des Landwirte danke ich herzlich für ihre Huldigungsgrüße und für die Versicherung der Treue und Anhänglichkeit. Friedrich August." — Eine Wandlung in der Montignoso- Affäre. Die amtlichen Organe der sächsischen Regierung dringen die folgende offizielle Mitteilung: Dresden, 11. März. Nachdem Se. Majestät der König beschlossen hat, mit der Fortführung Aller höchstseiner privaten Rechtsangelegenheiten zu der Frau Gräfin v. Montignoso einen der Herren Staats- ministcr zu betrauen, ist die dem Rechtsanwalt Justizrat Dr. Emil Körner in Dresden bisher erteilte Vollmacht zurückgenommen worden. Nach den „L. N. N" dürste Justizminister Dr. Otto als Nachfolger Dr. Körners in Frage kommen. — Gegen über der von der „Patria" verbreiteten Meldung, daß Prinz Max von Sachten vom König Friedrich August mit einer Mission an den Papst in der Angelegenheit der Gräfin Montignoso betraut jei, ist das „Ehemnitzer Tageblatt' in der Lage, auf Grund authentischer Infor mationen zu versichern, daß der sächsischen Regierung auch nicht das Geringste von einer solcken bekannt ist. Da es selbstverständlich auch völlig ausgeschlossen ist, daß Prinz Max die Absicht haben könnte, ohne Auftrag mit dem Vatikan wegen der Gräfin Montjgnoso zu verhandeln, so muß die Vermutung des römischen Blattes als völlig un begründet bezeichnet werden. — Der erste Teil des Berichts der Handelskammer Dresden über das Jahr 1904, die Tätigkeit der Kammer umfassend, ist soeben erschienen. — In Sachen der Landtagswahl im Freiberg- Wilsdruff Tharandter Wahlkreise nahm der In- nungs-Ausschuß zu Freiberg solgenve Resolution einstimmig an: „Da die Verhältnisse betreffs der Kandidatur zum Landtag bis jetzt nicht genügend geklärt find, enthält sich der JnnungS-Ausschuß irgend welcher Zusage und überläßt seinen Mitgliedern im übrigen freie Entschließung." — Der Vorschutzverein zu Wilsdruff hielt am Sonnabend abend im „Hotel Adler" seine diesjährige ordentliche Generalversammlung ab. Der vom Kassierer, Herrn W. Krippenstapel, vorgetragene Rechenschaftsbericht fand einstimmig Genehmigung. Die Vorschläge des Vor standes über die Verwendung des Reingewinnes wurden angenommen; insonderheit beschloß man die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent. Bei den Ergänzungs wahlen zum Aufsichtsrat wurden die Herren Kaufmann Louis Wehner, Stadtrat Gottfried Dinndorf, Gutsbesitzer Paul Funke, Hüyndorf wieder- und Herr Sattlermeister Moritz Kühne, Grumbach, neugewählt. Bezüglich der Be soldung der Aufstchtsratsmitglieder beließ man es bei den bisherigen Bestimmungen. Besondere Anträge der Mitglieder lagen nicht vor. Die Debatte zu den einzelnen Beratungsgegenständen ließ erkennen, daß man unter der gegenwärtigen Leitung eine ersprießliche Weiterentwicklung des Unternehmens erwartet und daß man allseitig bestrebt ist, das Vertrauen, welches das Institut genießt, nach innen und außen zu kräftigen. Zwecks Erhöhung der ver fügbaren Mittel nimmt der Vorschußverein auch künftig Spareinlagen in jeder Höhe an. — Der Gesangverein Anakreon hält am nächsten Donnerstag im Hotel zum goldenen Löweu sein Fast- nachtsvergnügcn, bestehend in Konzert, Theater und Ball, ab. — Ein Sommertag war uns gestern beschieden; in der Sonne las man -j- 14° k ab. Jung und Alt benützte den herrlichen Tag zu einem Ausflug. Die Stare sind in voriger Woche zurückgekehrt und hier und da begrüßte gestern das fröhliche Gezwitscher gefiederter Sänger den Wanderer. — Von beteiligter Seite erhalten wir Beschwerden über ein unglückliches Zusammentreffen, das sich hier bei einem Begräbnis ereignete. Gestern vormittag erfolgte von einem Grundstück der Friedhofstraße aus die Beerdigung eines zwölfjährigen Knaben, den der Tod von jahrelangem Sichtum erlöst hatte. Als die Anverwandten von dem Kinde Abschied nahmen, erscholl in einem benach barten Hofgrundstück der Bahnhofstraße Männergesang; ein Gesangverein brachte einem verdienten Mitgliede zu seinem silbernen Ehejubiläum ein „Ständchen". In den uns zugchenden Beschwerden nimmt man an, daß der Verein um das Begräbnis gewußt hätte; auch die im Hof versammelten Leidtragenden habe man bei der Lage der beiden Höfe sehen müssen. Die Leitung des beteiligten Vereins versichert uns jedoch, daß sie von dem Begräbnis keine Kenntnis hatte. Auch die Vorgänge im benachbarten Grundstücke habe man nicht beobachtet bez. nicht beobachten können. Wäre der Verein unterrichtet gewesen, dann hätte er das unliebsame Zusammentreffen selbstverständlich vermieden. — Im Feuilleton der heutigen Nummcr beginnen wir mit dem Abdruck eines neuen Romans: „Selbst liebe" von Constantin Harro. Der fesselnde Inhalt sichert diesem Roman von vornherein das besondere Interesse unserer Leser - Röhrsdors, 13. März. Die Aktiengesellschaft Ländlicher Spar- und Vorschußverein für Röhrsdorf und Umgegend hält demnächst ihre ordentliche Generalversamm lung ab. In dem Geschäftsbericht für 1904 führt die Verwaltung u. A. folgendes aus: Bei einem um Mk. 313,696.18 niedrigern Gesamtumsätze, der im Berichtsjahre Mk. 1,220,659.59 gegen Mk. 1j534,355,77 im Jahre 1903 betrug, erhöhten sich die Spareinlagen um 35,853.02 und zwar von Mk. 1,895,317.19 auf Mk. 1,931,170.21. Des- gleichen stieg auch die Summe der Kapitalanlagen gegen Hypothek um Mk. 90,540.— und zwar von Mk. 1,726,117.15 auf Mk. 1,816,657.15. Die ausgegebenen Vorschüsse verminderten sich nur um Mk. 368.25, nämlich von Mk. 30,009.— auf Mk. 29,640.75. Zur Begebung des oben bezifferten Mehr der Kapitalanlagen gegen Hypothek wurden außer den eingehenden Spareinlagen die vorhandenen Bankeinlagen von Mk. 47,386.65 bis auf Mk. 1000.-^ abgehoben und auch ein Teil geloster Wertpapiere fand mit Verwendung, doch sind heute schon letztere wieder durch Ankauf ersetzt. Auch waren wir im Berichtsjahre wieder an 6 Zwangsversteigerungen beteiligt, wobei der Antrag