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venkend hereintrat. Seine leidenschaftliche Aufregung war gänzlich verschwunden — er sah den Abgrund, in den ihn diese Liebe zu stürzen drohte und die Warnung seines Feldherrn trat mit doppelter Gewalt vor seine Seele. Aufmerksam betrachtete ihn die Gräfin und ein schmerzlich gereizter Zug legte sich um ihre schmalen, feingeschnittenen Lippen; — eine Thräne drang in ihr Auge, die sie. gewaltsam zu unterdrücken suchte, und nnt bebender Stimme flüsterte sie, indem sie an's Fenster trat: „Leben Sie wohl, Herr Baron! Demitri wird Sie sicher geleiten." (Fortsetzung folgt.) Vermischtes. * Aus allen Bezirken, in welchem die Tuchfabrikation als Groß- industriezwcig betrieben wird, lauten die Berichte über diese Branche günstig. Aus dem Glogaucr Bezirk u. A. wird Mitte Juli gemeldet, daß sich die geschäftliche Lage von Handel und Gewerbe während des letzten Quartals im Allgemeinen gut gestaltet habe und daß sich das namentlich im Tuchgeschäst erfreulich bemerkbar Muche. Die alten Tuchlager sind zu guten Preisen vollständig geräumt und außerdem sind so bedeutende Bestellungen sowohl aus dem Jnlande als aus dem Auslande, China und den amerikanischen Staaten, eingegangcn, daß die größeren und kleineren Fabrikanten auf Monate hinaus volle Be schäftigung haben. Hieran schließt sich das Wvllgeschäft, in welchem theils durch Abschlüsse, theils durch Ankäufe auf den diesjährigen deutschen Wollmärkten ansehnliche Geschäfte vermittelt worden. Auch in leinenen und baumwollenen Garnen und Geweben ist eine Besserung des Geschäfts zu konstatiren. Die Sorauer Fabrikanten namentlich haben bedeutende Liejerungsverträgc mit Amerika abgeschlossen, die bei voraussichtlich günstiger diesjähriger Flachsernte lohnend zu wer den versprechen. * Eine muthige Frau. Die „Nussk. Wed." bringen die Nach richt von einem furchtbaren Regenguß, welcher in der Nähe der Station kantemirowka dieKoslow-Woroncsh-Rvstower Eisenbahn überschwemmte. Das Wasser stand einen halben Faden über den Schienen und beschä digte den Bahndamm auf einer Ausdehnung von 150 Faden, so daß der Verkehr vollkommen unterbrochen werden mußte. Während des Unwetters jedoch kam von der Station Kantemirowka, wo man von der Zerstörung der Babn noch nichts wußte, ein Passagierzug, der dem unfehlbaren Verderben anheim gefallen wäre, wenn ihn nicht eine heldcnmüthige Frau gerettet hätte. Die 25jährige Frau Tschumakowa, welche in der Nähe der Eisenbahn wohnt und allein mit ihren Kindern zu Hause geblieben war, hatte gerade zu thun, diese und ihr Vieh vor dem Ertrinken zu retten, als sic den Pfiff der Lokomotive vernahm. Sogleich lief sie, bis an den Gürtel im Wasser, zur Eisenbahn und gab dem Coudukteur ein Zeichen anzuhalten. Freilich ertrank ihr während der Zeit ein Kalb, aber der Passagicrzug war gerettet. Die Bahnvcrwaltung hat der muthigcn jungen Frau nicht nur ein Geldge schenk gemacht, sondern trägt Sorge dafür, daß ihr die Rettungsme daille verliehen werde. Als der Direktor der Eisenbahn die Tschuma kowa fragte, wie sie in einem so kritischen Momente ihre Kinder habe verlassen können, antwortete sie: „Wie sollte ich an meine Kinder denken, während im Zuge so viel Väter und Mütter nmk ommeu konnten." * Ein Herzloser. In einem feineren Gartenrestaurant der Pots damerstraße in Berlin saß am Dienstag, den 20. Juli, Abends eine recht heitere Gesellschaft von Damen und Herren beisammen. Es wurde tapfer vom Besten gegessen und getrunken, auch getoastet, da man einen Geburtstag feierte. Plötzlich wurde die Lustigkeit einen Augenblick durch einen Bettler unterbrochen, der von der Straße aus hercintrat und um ein Almosen bat. Der Arme, dem Anschein nach ans besseren Verhältnissen in tiefes Elend gcralhen, erregte bei der heitern Gesell schaft Mitleid, einige Damen und Herren griffen in ihre Taschen, nm eine Geldspende für den Bettler hcrvorzuholcn. Dieser edlen Regung trat jedoch ein Herr mit den Worten entgegen: „Lieber Mann, hier haben Sie eine Adresse, da gicbt es etwas für Sie, wodurch Sie Ihrem Jammer ein Ende machen können!" Dabei drückte er dem Manne etwas in die Hand und winkte ihm vornehm, abzutreten. Als der Mann die ihm in die Hand gesteckte Gabe untersuchte, fand er eine Gcschäftskarte, welche den Namen und die Adresse eines bekannten dasigen Waffenhändlers enthielt, der seine gut und sicher treffenden Pistolen und Revolver empfiehlt! Mit thränenerstickter Stimme wandte sich der Mann bei dieser Entdeckung sogleich an den Wirth des Lokals, dem er die Karte übergab und sich über die Rücksichtslosigkeit jenes hartherzigen Gastes bitter beklagte. In Folge dessen trat Ersterer an den Tisch der heiteren Gesellschaft, die er in heftigen Worten aufforderte, sofort sein Lokal zu verlassen, welcher Ausforderung sie klug genug waren, eiligst nachzukommen. Allen voran ging der würdige Waffen händler. Der Bettler war schon zuvor davon gegangen, so daß ihm eine seitens des Wirths zugcdachtc Unterstützung nicht behändigt wer den konnte. Bei der Handlungsweise des Herrn, der als beste Hülfe in der Noth seine Revolver empfiehlt, fällt Einem der Couplctrefrain von David Kalisch ein: „Da schämt man sich, ein Mensch zu sein!" * Berlin. Abermals ein Durchgebrannter. Ein bedeu tender Seidenwaarenhändler en pron in der Beuthstraße zu Berlin hat mit Hinterlassung einer Schuldenlast von 200,000 Mark Berlin und seine Familie heimlich verlassen. Besonders sind cs Krefelder Häuser, die dadurch bedeutende Verluste erleiden. Doch auch eine hiesige Seidenfirma ist mit 80,000 M. betheiligt. Es wird angenom men, daß der Verschwundene seine Schritte nach England gelenkt hat. * Der Flügeladjutant des Königs Ludwig von Bayern, Freiherr von Varicourt, hat sich entleibt. Derselbe hat sich in Oldenburg am Halse eine furchtbare Schnittwunde beigcbracht und ist in Folge dessen bald darauf verstorben. Mian nimmt an, daß Freiherr von Varicourt den Selbstmord in einem Anfall von Schwcrmuth begangen hat, da irgend ein anderes Motiv nicht vorliegt. * Verschollene Schiffe. Nach einer Mittheilung aus New- Aork sind vom 30. Juni 1879 bis 1. Juli 1880 nicht weniger als 32 Segel- und Dampfschiffe, mit Getreide beladen und nach Europa bestimmt, verschollen. Davon segelten 17 ab New-Dorl, 5 ab Balti more, 6 ab Philadelphia, 1 ab Boston, 2 ab Stew-Orleans und 1 ab Portland, und es gingen dabei 1,400,000 Busyel Getreide verloren, Mährend 520 Menschen dabei ums Leben kamen. * Die Taufe am spanischen Hofe. Wie aus Madrid gemeldet wird, wurde der Erzbischof von Toledo, als Primas von Spanien eingeladen, den Taufakt an dem erwarteten Sprößling der Königin Christine vorzunehmen. Im Auftrage der Königin hat der spanische Konsul in Jerusalem vor einigen Wochen eigens einen Boten nach der Stadt Jericho am Jordan geschickt, um aus diesem Flusse einen Krug Wasser schöpfen zu lassen, der dann wohlversiegelt nach Madrid ge ¬ sendet wurde, um dort als Weihwasser bei dcm Taufakte zu dienen. — Mehr Umstände hat wohl ein Kind, das noch gar nicht geboren ist, nie gemacht, als dasjenige, dem jetzt die junge Königin das Leben geben soll. * Abermals fördern die Verhandlungen eines bayrischen Militärbezirksgericht eine Kette von brutalen Verbrechen und Vergehen militärischer Vorgesetzter gegen ihre Untergebenen zu Tage, deren einzelne Glieder das Publikum mit Schauder und Ent setzen erfüllen müssen. Zwei Soldatenschinder in des Wortes ärgster Bedeutung standen nämlich am 27. v. M. vor dem Militärgerichte in Würzburg. Den Ange klagten, dem Unteroffizier Winter und dem Sergeant Hein, beide im 2 bayrischen Fußartillerie-Regiment zu Metz dienend, fallen nicht weniger als 24 Verbrechen der körperlichen Mißhandlung unter Mißbrauch der Dienstgewalt und 36 Vergehen unter gleichen Vorausfetzungen zur Last. Als Zeugen erschienen 31 Kanoniere. Ein wahrer Virtuos in der Eifindung der peinlichsten körperlichen Strasen ist Winter, ihm allein fallen II Verbrechen und 24 Vergehen zur Last Die Aussagen der zahlreichen Zeugen Wersen ein grelles Bild auf die Art ihrer Behandlung durch die beiden An geklagten. Ter Kanonier Kistner hat am meisten zu leiden gehabt. Bei den gering fügigsten Anlässen wurde er von Winter mit furchtbaren Ohrfeigen traktirt. Im Februar 1880 mußte er bei strengster Kälte von srüh 6—7 Uhr, also eine volle Stunde lang, mit angefaßtem Gewehr vor dem Bette seines Peinigers stehen, der ihm dabei mit einem Wischstock auf die Hände und den Kopf schlug. Die Mißhand lungen, die sich täglich wiederholten, brachten den Kistner derart in Verzweiflung, daß er am 29. Februar einen Selbstmordversuch machte. In ähnlicher Weise hat Hein die ihm unterstellten Mannschaften behandelt. — „Ohne geschlagen zu werden, mitunter ans die raffinirt grausamste Weise" — so deponirte» sämmtliche Zeugen — verging kein Tag. Hein hatte sich namentlich einen Kanonier Lächler zum Opfer ausersehen, der furchtbar von dem Unmenschen gequält wurde. — Zwei weitere An geklagte sind der Obergesreite Wild, der beschuldigt war, einen Kanonier gcohrfeigt zu haben, und der Vize-Feldwebel Meyer, der versucht haben soll, nach Ruchbarwer- dung der Sache einzelne Zeugen zum Meineide zu verleiten. Die Anklage gegen Letzteren wurde jedoch im Verlaufe der Verhandlung seitens der Staatsanwaltschaft fallen gelassen. — Mit dem Verhör sämmtlichcr Zeugen schloß die erste Sitzung. Am zweiten Tage erfolgte die Vorlesung ans dem Aktenmaterial des die Unter suchung leitende» Auditeurs in Wetz. Er schreibt: „Unendliche Mühe hat es mich gekostet, die Zeugen zum Reden zu bringen, und erst als ich das Verhör in einem meinem Bureau ferngelegenen abgeschlossenen Raum bewirkte, da trauten die Zeugen sich etwas mehr mit der Sprache heraus. Ju meinem Bureau glaubten sie sich fortwährend belauscht und gesehen zu werde» und schauten stets ängstlich nach den Fenstern um, ob auch wirklich kein Unteroffizier draußen stehe." Nach den PIaidoyerS des Staatsanwalts und der Vertheidiger sprach der Angeklagte Hei» Folgendes, „Ich bitte um mild« Beurtheilung meiner Vergehen; sie sind entschuldbar, denn ich hab' es nicht anders vor mir gesehen. Die mich abrichtclen, waren lauter preußisch bayerische Unteroffiziere, welche jeden Einzelnen geschlagen habe» und von diesen hab' ich es gelernt." — Tie Geschworenen erhielten 65 Fragen, deren Beantwortung dritthalb Stunden crsorderte. Die Geschworene» erkamtten gegen Meyer aus Frei sprechung, gegen Wild auf 4 Wochen Militärarrest, gegen Winter auf 1 Jahr 5 Monate Zuchthaus und Entfernung aus dem Heere, endlich gegen Hein aus 1 Jahr Gesängniß und Degradation. — Der Geist, der Wohl nicht nur in bayerischen Untcr- osfizicrskreisen herrscht, verdient wahrlich alle Aufmerksamkeit des Kriegsministers, wenn wir nicht bald wiederum ähnlichen skandalösen Vorgängen begegnen sollen. Von Neuem aber wird Jedermann klar werden, daß die Ocfsentlichkcit der Gerichts verhandlungen nicht nur für Bayern fcstzuhalten, sonder» bei einer bevorstehenden Revision des Militärstrasgesetzbuches für das ganze deutsche Reich zu erstreben ist. » Ein gräßliches Ereigniß berichtet man der „Barm. Ztg." aus Liuzer- hausen bei Linz: Eine Frau «die notabene schon drei Männer im Grabe hat) hatte von ihrem Schwiegervater, dem Vater ihres ersten Mannes, ein nicht unbedeutendes Vermögen verschrieben erhalten. Dieser Schwiegervater, der vor etwa zwei Jahren aus Amerika zurückgekehrt war, verschwand kurz nach seiner Rückkehr; aus Befragen äußerte die Frau, er fei wieder nach Amerika. Am 27. Juli hörte nun eine Nach barsfrau jämmerliche Töne aus deni Bodenräume des Hauses ihrer Nachbarin. Die Untersuchung hat ergeben, daß das entmenschte Weib ihren heute 80jährigen Schwie gervater ca. zwei Jahre lang eingespcrrt gehalten hat und zwar in einem so jammer vollen Zustand, daß der alte Mann erblindet ist und kaum einem Menschen ähnlich sieht. Es sind bereits 17 Zeugen in dieser Angelegenheit veriwmme». * Eine schreckliche Eisenbahnsahrt. Sonnabend 31. Juli. Nachts gegen II Uhr, langte der Baziascr Zug mit halbstündiger Verspätung in TemeSvar an. Echo» beim Einfahren in den Bahnhof konnte man bemerken, daß demselben etwas Schreckliches widerfahren sei. Die Waggons sowohl als auch die Maschine waren an vielen Stellen arg beschädigt, sämmtliche Scheiben durchlöchert, und die schreckens bleichen Gesichter der Passagiere, die aus den zerschlagenen Fensteröünungen blickten, machten einen geradezu beängstigenden Eindruck. Dem Zuge war in derThat etwas ganz Außerordentliches Pajsirt. Als sich derselbe nämlich um halb 10 Uhr NachtS zwischen Detta und Moravitza befand, brach ein fürchterliches Hagelwetter los. ES war ein förmliches Bombardement von -faustgroßen Eisstücken, die aus die Dächer deS Zuges niederprasseltcn, sämmtliche Fenster zerschmetterten und mit furchtbaren Krachen und Prasseln in die Waggons schlugen, aus welchen bald das Jammerge schrei getroffener und verwundeter Passagiere drang. So groß war die Gewalt dieser Eisbomben, daß sie in den Feuerramn der Maschine und in daS Gestänge der selben drangen, in Folge dessen der Lokomotive der Lcbensathem ausging und der Zug mitten in dem grausigen Unwetter stehen bleiben mußte. Die Passagiere, auf welche die Geschosse von allen Seiten eindrangen, und unter denen es bereits nach wenigen Minuten viele Verwundete gab, suchten Zuflucht unter den Sitzbänken, aber trotzdem wurde noch Mancher derselben getroffen. Das Zugpersonal that alles, um die Reisenden vor dem Wülhcn der Elemente zu schützen ; duS Verbandzeug, Welches jeder Zug volschriftsmäßig sür etwaige Unfälle mitführcn muß, wurde hervorgeholt, die Verletzten verbunden und die Maschine gleichzeitig wieder in Stand gesetzt, um dcm unheimlichen Wetter zu entkommen. Eine junge Dame wurde durch eine fast psundschwere Schloße, die sie aus dem Kopfe trat, sehr schwer verletzt, während die meisten Verwundungen an den Händen vorkamen, mit welchen sich die Reisenden das Gesicht zu schützen versucht hatten. Der Zug war so arg mitgenommen worden, daß die Waggons zur Weitersahrt nach Pest untauglich waren und in Temesvar ausgcwechselt werden mußten, wodurch eine neuerliche bedeutende Verspätung eintrat Charakteristisch ist es, daß die »leisten Passagiere den Unsall dem Umstande zuschreiben daß sich im Zuge eine Leiche besand. * Ein Riesen-Hotel. Tas größte Hotel Berlins, welches doppelt so groß ist wie der „Kaiseihvs", das am Hauptbahnhof der Stadtbahn in der Friedrichstraße belegene „Central-Hotel", geht seiner Vollendung entgegen. Der großartige Bau beanspruchte eine 3jährige Bauzeit und die Summe von 3,000,000 Mark. Ta in drei Etagen emporstrebende Gebäude hat einen lichtgrauen Anstrich erhalten, von dem sich 88 Balkons von vergoldetem, ornamentirtem Elsen effektvoll abhcbcn. Die der Friedrichsstraße zugekchrte Hauptsront Hal eine Länge von 109, die Seitenfront — Dorotheen- und Georgenstraße — eine solche von 83 Metern; das Ganze bedeckt ein Areal von 8600 Quadratmetern. Einen originellen Schmuck hat das Hotel durch einen das ganze Gebäude in der zweiten Etage umlausenden Blumcnfries erhalten. Derselbe trägt 88 Goldmofaikschildcr, aus denen abwechselnd niit Frucht- und Blumen, gewinden die Namen der schönsten Städte und Handelsplätze des ErdbaüS glänzen. Etwa 700 Fenster geben 500 Zimmern, Korridoren und anderen Räumlichkeiten das Tageslicht, wobei die 40 großartigen Verkausslokalitäten in, Parterre nicht mit cin- bcrcchnet sind. In der Einrichtung der sür den Fremdenverkehr bestimmten Räum- lichkeiten wird der verwöhnteste Geschmack befriedigt werden, aber auch der einfache Reisende wird zu mäßigen Preisen Unterkommen finden. Etwa 10 Millionen Fremde kommen jährlich nach Berlin. Alle Kurier- und Schnellzüge halten auf dem in un mittelbarer Nähe befindlichen Stadtbahnhos, den im Ganzen 500 bis 700 Züge pafsiren. Im Keller befinden sich die großen Wirthschaftsräume, Weinkellereien, sowie dir Dampfkessel sür die Heizung; zwei Fahrstühle für Personen, ein Fahrstuhl sür Ge päck, sowie vier Treppen vermitteln den Verkehr; außerdem sorgen süns Speise-Auf züge für das leibliche Wohl. Sämmtliche Fahrstühle und Auszüge werden hydrau lisch betrieben und verbürgen größte Sicherheit. Die Saalanlage, 60 Meter lang, 11 Meter breit und 9 Meter hoch, ist getrennt und vereinigt zu benutzen und giebt sür 800 Personen Raun, zum Spe sen. DamenfalonS, Norsäle, Terrassen, Garde roben- und Toilettenräume schließen sich an den Speisesaal an. Von ganz besonderer Schönheit ist der Wintergarten, der 75 Meter lang, 23 Meter breit und 16'/, Meter hoch, mit einer Glaskuppel gedeckt, Raum sür 3500 bis 4000 Personen gewährt Im Wintergarten ist eine Bühne sür Konzerte und Theatervorstellungen. * In K arlstein in Böhmen brannte ein Mann sein 4jähriges Töchterchen mit glühenden Zangen, würgte es dann am Halse und schlug ihm die Hirnschale em. Als er in das Gesängniß geführt wurde, umarmte ihn seine Frau und sagte: Macht Dir nichts daraus, ich werde Dich bald besuchen!—- Berichtigung. In dem in vor. Nri d.Bl. befindlichen Inserat des hiesigen Amts gerichts soll die Unterschrift nicht das Königliche Amtsgericht, sondern „der Königliche Amtsanwalt" heißen.