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Beilage er. rn '""von 37 Millionen für das Militär (Vic neu zu errichtenden srath. Wild , ei»'! ies et tut,» lM on 'st- 'rzt. wung estellt, nd l-, en Zwischen Gambetta und Rochefort wird jetzt ein Kampf aus gefochten, der in ganz Frankreich gewaltiges Aufsehen erregt. Den Anlaß dazu gab vor Kurzem dasBegräbmß eines jungen Parlaments mitgliedes, des Advokaten Joly in Versailles, den Gambetta in einer Leichenrede überschwenglich pries, während Rochefort von dem Leichen begängnisse sich fern hielt, und doch wußte man, daß seiner Zeit Joly auf das Nachdrücklichste bei Thiers sich verwendet hatte, um Roche fort, den Manu der Kommune, vom Tode zu retten. Rochefort, der stark im Ableugnen ist, erklärte öffentlich, daß er nie einen seiner Freunde zu Thiers geschickt, nie einen Schritt zur Milderung seines Schicksales, als er von dem Kriegsgerichte sein Urtheil erwartete, unter nommen habe. Da rückt Gambetta mit einen im „Voltaire" veröffent lichten Briese heraus, in welchem Rochefort im Juli 1871 ihn ersucht, bei Thiers sich für ihn wegen Milderung seiner Strafe zu verwenden, da er nie an den Thalen der Kommune theilgenommen und gegen alle Gewaltmaßregeln prvtestirt habe. Rochefort, jetzt Gambettas heftigster Gegner, kann den Brief nicht in Abrede stellen, erklärt aber, Gambetta habe ihn nie erhalten. Der Advokat Joly sei damals zu ihm ins Gefängniß gekommen und habe ihm gewissermaßen den Brief diktirt; nachher habe er denselben als unter seiner Würde und auch als un nütz erkannt, da Gambetta mit Thiers damals schlecht gestanden, und auch Joly habe das eingesehcn und den Brief zurückgehalten; derselbe müsse nun nach Jolys Tode in dessen Papieren gefunden würden fein. Dagegen behauptet nun Gambettas Secretär, Reinach, im „Voltaire", Gambetta habe den Brief damals wirklich erhalten und feine Existenz sei seit jener Zeit verschiedenen Freunden Gambettas bekannt. Roche fort darauf mehrere Versuche gemacht, Gambetta zu sprechen, aber vergeblich. Weiterhin hat nun der „National" einen ähnlichen Brief Rocheforts vom 1. September 1871 an General Trochu veröffentlicht. Rocheforts Ansehen bei den Radikalen ist daher stark ins Wanken ge kommen, wenn schon die Sache noch nicht vollständig zum Austrag gebracht ist, und weitere Enthüllungen noch in Aussicht stehen. In zwischen hat die bekannte Kommunardin Luise Michel, die Radikalste der Radikalen erklärt, daß, wenn jener Brief nicht für unecht erklärt werden könne, der Bürger Rochefort als Verräthcr bezeichnet und aus gestoßen werden müsse, wogegen der Laterncnmann im „Jntransigeant" vom 14. d. Gambetta „den größten Schuft von Frankreich" nennt. Aus St. Petersburg, 11. Dezember meldet mau der „Köln. Ztg." Mit dem russischen Neujahr stehen große Veränderungen hier bevor. Der oberste StaatSrath wird, unabhängig vom Zaren, alle Fragen entscheiden, ausgenommen über Krieg und Frieden. Als Präsident wird der Großfürst-Thronfolger eingesetzt, unter den Haupt- Mitgliedern werden Loris Melikoff, der Finanz- und der Kriegsminister sein. Die Fürstin Dolgoruki wird, unter dem Titel einer Herzogin von Holsiein-Gottorp, zur rechtmäßigen Gemahlin des Kaisers erhoben. Ihre Kinder erhalten den gleichen Titel. Der Kaiser wird sich von den Staatsgeschäften znrückziehen und nur noch seiner Familie leben. Tasitsgeschichte. ^is Grund einer Ordre des Kaisers Wilhelm vom 9. d. werden Jahren 1881 und 1882 28623 Ersatzreservisten erster >> bei der Infanterie und den Jägern und 1320 Ersatzreservisteu «Artillerie zu einer zehnwöchentlichen Uebung bei allen Armee- ausgenommen das Gardecorps, einberufen. Als Zeit für die Ren sind die Herbstmonate bestimmt. Bei jedem Linien-Bataillon siir die Dauer der Uebungszeit eine Ecsatzreserve-Kompagnie wozu als Ausbildungs-Personal Linienoffiziere und Unterösfi- sommandirt werden. Ter Stadthalter von Elsaß-Lothringen hat beim Kaiser um die Fügung gebeten, einen Gesetzentwurf, durch welchen dasKriegs- '.w Straßburg ausgehoben wird, beim Bundesrath einbringen chen, und diese Ermächtigung erhallen. Damit würde eine Jn- wn aus der Well gesckastt, die kaum geeignet war, die Elsaß- ^er mil den Ereignissen des Jahres 1870 zu versöhnen. War kriegsgerichtliche Kompetenz beschränkt worden — bis 1873 'den sowohl in Straßburg als in Metz Kriegsgerichte, welchen vaterländisches. Wilsdruff. Am letzten Freitag wurden im weißen Adler allhier die neugewählten bez. wiedergewählten Gemeindevorstände und Ge meindeältesten aus dem Amtsgerichtsbezirke Wilsdruff durch Herrn Amtshauptmann van Bosse ans Meißen in Pflicht genommen. Hieran schloß sich eine Besprechung über die Fortdauer der zunächst nur bis Ende dieses Jahres beschlossenen Maßregeln gegen das Bettler- und Vagabondenwesew Allseitig wurde anerkannt, daß sich die Gewähr ung eines Ortsgeschenks an die durchreisenden bedürftigen Handwerks- burschcn und Bettler bewährt habe; hauptsächlich haben dadurch die alten Gewohnheitsbettler an Zahl bedeutend abgenommen, es wurde, deshalb der Fortbestand dieser Einnichtung allgemein gewünscht. Um die Regiekosten zu vermindern, wurde beschlossen, größere Bezirke zu bilden; zu diesem Behufe wurde eine Commission, bestehend aus den Herren Völl Schönberg auf Alttanneberg, Bürgermeister Ficker und den Gemeindevorstanden Ludewig-Grumbach, Henker-Kesselsdvrf, Ranst-Schmiedewalde, Naumann-Neukirchen nnd Irmer-Röhrsdorf, gewählt, welche ein neues Statut über neue Bezirkseintheilung und Höhe des Ortsgeschenks und Beitragsleistung der einzelnen Gemeinden anfertigen und sodann den Gemeinden zur Genehmigung vorlegen soll. — Zum Zwecke der Errichtung eines Denkmals für den hoch seligen König Johann Haden sämmtliche Militärvereine Sachsens durch die Erträgnisse der von ihnen im ganzen Lande zu veranstalten den Concerte beizutragen sich entschlossen. Dresden ging selbstverständ lich voran und veranstaltete am Vorabend des Geburtstages des Kö nigs Johann im Saale des „Tivoli" ein großes Concert, unter Mit wirkung seines Süngcrchores, sowie der Kapelle des I. S. Schützen- Reg., Kapellmeister Werner. Zahlreiche Theilnahme, auch feiten hoch- gestellter Persönlichkeiten, belohnte die Anstrengungen und erfüllte so mit mehr als erwartet wurde, den edlen Zweck. — Gauernitz. Seit Jahren schon mußten die Bienenzüchter unseres Elbthales zn ihrem größten Aerger die Wahrnehmung machen, daß es unter den Spitzbuben auch eine Anzahl honiglüsterner Gefells giebt, denn in jedem Jahre wurden in einigen Ortschaften Bienen stöcke ihres Honigvorrathes beraubt und die fleißigen Bienen dem Hungertode prcisgegeben. Ja, mau begnügte sich damit noch gar nicht, sondern zerschlug auch noch einzelne Bienenwohnungen. Trotz eifriger Recherchen der Gendarmerie ist es nicht gelungen, den oder die lüsternen Burschen zu erwischeu. Der Bienenzüchterverein von Dresden hat dem Entdecker des Houigdiebes eine Prämie von 15 M. versprochen. Nachdem nun auch in dieser Woche erst in Kötitz nnd in Kleinschönberg zwei strebsamen Imkern die Hoffnung auf eine er giebige Honigernte auf gleiche Weise zerstört wurde, hat auch der Bienenzüchterverein von Gauernitz und Umgegend einen Preis^M» 10 M. dem Entdecker des Diebes ausgesetzt. — Altenberg. Um die erledigte sind 23 Bewerbungen eingegangen. Der derselben zur engeren Wahl bestimmt. ZceEE — Zittau. Am I5. November vorigen Jahr^M - > Gärtner von einem der Tvllwnth verdächtigen ihn von seinem Gehöfte jagen wollte, ins che ca !M en ng is- tt- ng -S- VN en t>- »e- Ur. 103 des Wochenblattes für Witsdruß etc Dienstag den 31. Deccmber 1880. "ur die Aburtheilung politischer, sondern auch die gemeiner Ver- E" Zustand — so erinnerte doch das Fortbestehen des Straßburger Gerichts nur allzusehr an den Ausnahmezustand. Die Regierung ^uthalters hat nun die Frage in Betracht gezogen, ob ange lt ruhigen und gesetzlichen Haltung der Bevölkerung die Be- ""g eines, wenn auch nur mit beschränkter Kompetenz ausge- Ausnahmegerichts noch nothwendig sei, und ist, wie die „El- Ztg." mittheilt, zu der Ueberzeugung gekommen, „daß ohne f'Mz der Rechtspflege die Zuständigkeit der ordentlichen Gerichte den Materien Platz greifen könne, welche bisher noch dem Pflicht überwiesen sind." Die Uebersührung der gesammten MU Elsaß-Lothringens in normale Bahnen kann nur günstig je Bevölkerung wirken. «>u Bundesrath in Berlin ist jetzt der Gesammtetat für - ^2 zugegangen. Derselbe beziffert die Ausgaben auf 588,077,972 -xgxS davon fallen 505,282,298 M. auf fortdauernde und 82,775,574 7-7-^"' einmalige Ausgaben. Die fortdauernden Ausgaben des Etats a be x» gg2,57i) M. mehr, die einmaligen Ausgaben 8,912,753 M. "ls in, Vorjahre. Zur Deckung der Gesammtausgaben sind j de,, Einnahmen 106,6l4,431 M., 24,943,481 M. mehr als im _ ^e, an Matriknlarbeilrägcn zu erhüben. Davon fallen auf ö-1,293,478 M., auf Bayern 20,842,410 M., auf Sachsen ubei-z.,.-, auf Württemberg, 6,226,856 M., auf Baden 4,491,928 imu » Hesfln 1,336,638 M., auf Elsaß-Lothringen 3,095,989 M. ^'"Astn Beiträge bleiben unter einer Million. ''"s guter Quelle verlautet, daß in nächster Zeit dem Bundes- in der vorigen Session unerledigt gebliebene Vorlage wegen h einer Wehrsteucr ZUgehen wird. Dieses Projekt der > bekanntlich in den zuständigen Ausschüssen des Bundes- , As Widerstand, namentlich seitens der bayerischen Negierung, . und für die letzte Reickslagssession daher zurückgestellt worden. ' stuher, daß die Vorlage der Wehrsteuer in stark geänderter "»mentlich betreffs der Steuersätze au den Bundesrath wieder werde, während jetzt verlautet, daß im Wesentlichen der ü nach 's m der bisherigen alten Fassnng dem Bundesrath, bez. Neichs- wzew, Beschlußfassung übermittelt werden wird. ,vohk deutsche Reich macht eine neue Anleihe von 54 Millionen e, bc< '""von 37 Millionen für das Militär (die neu zu errichtenden äug«? ""fl), die übrigen für die Flotte und für Post und Telegraphie Mchc Leitungen) bestimmt sind. Dem Bundesrath liegt der v bereits-vor. / . . "blich lwgt einmal eine offizielle Kundgebung über den Stand Handlungen vor, welche zwischen Deutschland und Oestcrreich- bezüglich des Abschlusses eines Zoll- und Handclsvcr- * dieser Staaten seit Langem geflogen worden nnd zu scheitern '' Der österreichische Finanzminister hat in dem volkswirth- Ausschuß des Abgeordnetenhauses der bestimmten Hoffnung . gegeben, daß die freundschaftlichen politischen Beziehungen , Mand bald auf dem wirlhschastlichen Gebiete Ausdruck er- ! "irden und die Vorlage hierauf bezüglicher zvllpolitischcr V»r- zer ,"°ch in dieser Session angekündigt. Die Angelegenheit muß kll'" Abschlusse sehr nahe sein, und es bleibt im Interesse des , Wohles der Bevölkerung beider großen Nachbarreiche nur Mn, daß keine störenden Zwischenfälle eintreten. '"uster, Finanz- nnd Kriegsminister ausgenommen, sind selten " "der Schwarzseher. Um so mehr Aussehen macht eine sehr Rede des holländischen Justizministers im Land- ^alirchE?!-^lub also lautete: n ^uegt mir am Herzen, zu konstatircn, daß die Lage nicht nur —--'g iMdes, sondern in ganz Europa sehr bedenklich ist, und man „ si" großer Prophet zu sein, um vorauszusagen, daß vor dem wjr^ Jahrhunderts Europa einen sozialen Zusammensturz weit schrecklicher, als alle früheren poliltischen Revolutionen, lbe M thun, um die Gefahr abzuwendcn? Die Gesetzgebung mach^ - Man kann das versuchen, ich aber sage Denen, welche s 0"» die Gesetzgebung alle moralischen und sozialen Schäden d Ihr, die ihr Alles von den Gesetzen erwartet, beginnt selbst zu revidiren. Mögen alle die, welche den Patrio- 'l d'e Partei-Interessen setzen, die, welche die Religion nicht .Dogmenfrage herabziehen wollen, alle die, welche in dem , 'Ht nur eine Konvention und eine Gelegenheitsfrage sehen, ' objektive Macht, die man nicht schaffen kann, die man >!/" muß mit der Hoffnung, einstens dahin zu gelangen, mögen en bestreben, eine gr»ßere Einigkeit herzustellen, indem sie was sie trennen, und fördern, was sie vereinen kann, mögen 'Wettstreit der Parteien reinigen und veredlen durch gegenseitige mögen sie gerecht fein gegeneinander, aber vor Allem gerecht erb begünstigten Klassen der Gesellschaft, und möge . Groll dem aufgeopfert werden, was das Heiligste in " ist, dem Rechte." . ,