Volltext Seite (XML)
Str. 38. Freitag, den 30. April vr. Ulbricht. Ficker, Brginstr. Jnseratenannahme Montag« ».Donnerstags bi« Mittag 12 Uhr. Erscheint wichen tl»ch 2 Mal Dienstag und Freitag) Nbonnementsprei» dierteljährlich 1 Mart. ist man, ob Bismark selber in den Reichstag kommen und für die Steuern sprechen wird; es wäre das erstemal in diesem Jahre. Gegenüber den Zweifeln über den voraussichtlichen Ertrag der Wehrsteuer geben die Motive folgenden Anhalt: Es wird doch zu gegeben, daß das finanzielle Ergebniß der Steuer schwer zu veran schlagen sei. In den Jahren 1875 bis 1878 inkl. sind ungefähr je 214,006 Personen vom Militärdienst ausgeschlossen, bezw. befreit wor den. Die feste Steuer im Betrage von 4 M. jährlich würde, wenn man annimmt, daß in der ersten Veranlagungsperivde 9 Jahrgänge Steuerpflichtiger, also 214,000 mal 9 — 1,926,000 Mann Censiten zur Steuer herangezogen werden, 7,704,000 M. betragen und nach Verlauf von 3 Jahren, nach Abschluß der normalen 12jährigen Steuer- Periode, die Höhe von 10,272,000 M. erreichen. Berlin, 26. April. Dem Vernehmen nach hat der Staatssekre tär (früher Generalpostmeister) Dr. Stephan bestimmt, daß vom 1. Juli d. I. ab die Postsekretäre, ähnlich wie die Gerichtssekretäre seit dem 1. Oktober v. I. in Gerichtsfchreiber umgewandelt sind, den amtlichen Titel Postschreiber führen sollen. Es ist diese Verordnung wohl darauf zurückzuführen, daß die fremden Ausdrücke soviel als möglich zu vermeiden sind. Seltsam muß es nur erscheinen, daß Herr Stephan so zu sagen in demselben Angenblicke, da er selbst den Titel „Staatssekretär" erhalten, den Titel „Postsekretär" nicht mehr dul den will. Im Uebrigen mögen sich die Herren „Postschreiber" trösten, das Publikum wird sie ebenso, wie es die Gerichtsschreiber nach wie vor „Gcrichtssckretäre" nennt, auch in Zukunft ausschließlich „Postsek retäre" tituliren. — Die Grrichtsferien werden in diesem Jahre zum ersten Mal im ganzen Deutschen Reich zugleich anfangen und eine gleiche Dauer haben, und zwar nach Vorschrift des ß 201 des deutschen Gerichts- verfassungsgesctzcs vom 15. Juli bis zum 15. September, also volle 2 Monate. Während dieser Ferien werden nur in Fcriensachen Ter mine abgchalten und Entscheidungen erlassen werden. Feriensachen sind: Strafsachen, Arrestsachcn uud die eine einstweilige Verfügung betreffenden Sachen; Meß- und Marktsachen; Streitigkeiten zwischen Vermiethern und Miethern von Wohnungs- uud anderen Räumen wegen Ueberlassung, Benutzung und Räumung derselben, wegen Zu« Bekanntmachung. , . Sonnabend, den 8. Mai dieses Jahres, bleiben die hiesigen amtshauptmannschaftlichcn Kanzleilocalita Reinigung geschlossen. König!. Amtshauptmannschaft Meißen, den 27. AM 1880. , von Bosse. UN" nech^» dur^^ VN 9 Uhr an im Gute No. 122 des Brandcatasters fül Grumbach sümmtliches zum Güntherschen Nachlasse gehöriges Mobiliar alles Wirthschaftsgcräthe, lebendes und todteS Inventar, worunter 2 Pferde, 5 Kühe, 2 Kalben, 1 Kalb und mehrere Schweine, kurz «v/ ^h, Schiff und Geschirr meistbietend gegen gleich baare Bezahlung versteigert werden soll. "»F Wilsdruff, am 22. April 1880. Königliches Amtsgericht. , — vr. Gangloff. :n, V > gcE Tagesgeschichte. wE^"rnachW^ ist auf einige Wochen zur Luft- und Wasser- ZU Anfang der Session dem Reichstage zugegangenen der zweijährigen Budget- und vierjährigen Le- - dief/sO ist es ganz still geworden und Alles spricht dafür ' iir wäre n überhaupt nicht mehr zur Berathung kommen wird. § hl auch gar ZU wunderbar, wenn man in einem Augen- ^ande ja trotz seiner jährlichen Berufung, kaum im Re»> und fort sich erneuernden gesetzgeberischen Vorlagen § isusUnwm^'3 ZU bewältigen, ihm Vorschlägen wollte, er solle seine "-ji/Mtn. ^0 Zu einer nur alle zwei Jahre wiederkehrenden Berufung, V Hauptgrund für die Vorlage war der übermäßige Zeit- . die Budgetberathung erfordere; gerade diese i>t diesmal inj, Schnelligkeit erledigt worden rind wenn die Regierung vielen anderweiten Vorlagen die Thätigkeit des Reichstages genommen hätte und noch in Anspruch nähme, so könnten Raik!, längst daheim der Ruhe pflegen. Es bleibt daher ^dsjch^ was die Regierung mit dieser ihrer Vorlage eigentlich 8^ Xistait Denn wie die Dinge liegen, würde der Reichstag, ist' , ^n, u,n >^es Jahr zu feiern, eher noch eine Extrasessivn nöthig - Der gesibaeberischen Eiser der Regierung Genüge zu thun. e« hängt nicht voll Geigen, sondern voll Steuern. Doch , 'ch>, daß Reichstag ihm Gewalt anthnn und sie he- ^7 Biersteu Aussicht auf Annahme hat weder die Verdoppelung Mehrdie Stempel- und Quittungssteuer so, wie sie vor- " Äblekwn Börsenstcuer. Ob dem Reichskanzler die Annahme de,,» , betr. kleineren Steuern lieber ist, darüber streitet * gräbt- diese abgelehnt werden, dann kommt um so sicherer klein-» Reihe, das Tabaks-Monopol, die Baßgeige unter wem. Zeigen oder das Bombardon, um musikalisch vox einer Reich«,»'""alrschen Sache zu sprechen. Da? Instrument, dessen ^ordnet,» "äthigsten bedarf, ist die große Trommel, um die ä8 H beickl„?c^°"""^" Zu trommeln; wiederholt war der Reichstag osahlg und nur 143 statt 397 Köpse stark. Sehr gespannt lleluunilnunlnmx. Erbtheilungshalber sollen von dem unterzeichneten Königlichen Amtsgericht im Einverständnisse mit den Erben des verstorben Putzers Carl August Günther in Grumbach die zu dessen Nachlasse gehörigen, einen Flächenbetrag von 12 Hectar 90,4 Ar urrnden, vrtsgerichtlich auf Vas ö" schell f and, ingb^ ug köi>" len Iserts :ialln>>. nisse^ der ortE )c». !>" t, ds»- tah^ crmE vcr olde" habe"' ichie"; u°g n :r, » / iren men, aber il für Bi^ Eine einzelne Nummer tostet 10 Pf. t das zkcit, sein. cn kä^ für die König!. Amtshauptmannschaft zu Meißen, das Köuigl. Amtsgericht uud den Stadtrath Vierzigster Jahrgang. Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn und die Umgegen tz Bekanntmachung. H Hauptübnng der städtischen und freiwilligen Feuerwehr. Sonntag, den 9. Mai ds. Js., Vormittags Isll Mr, ' vl"' dkrsclb,n Schießwiese eine Hauptübung der hiesigen Feuerwehren abgehalten werden und haben sich hierzu sämmtliche Mitglieder "-7 Ü) la,n>, htÜungsfnhrer und Mannschaften, unter Anlegnng ihrer Dienstabzeichen pp. bei Vermeidung der in Z 52 des Feucrlösch-Regu- b'ksigen Ort vom 23. Februar 1870 angedrohten Ordnungsstrafe püukllich cinzufinden. Wilsdruff, am 28. April 1880. "sch Der Stadtgcmeinderath. zur-j- , .... ,8,680 Mark —. )crL^ »ewurderten Grundstücke Folium 40 und 42 des Grund- und Hypothekenbuchs für Grumbach vorm. Niedcrreinsberger Patrimonialge, ""kcr den an hiesiger Amtsstelle und im Gasthofe zum Erbgericht in Grumbach einzusehenden Bedingungen freiwillig vers. yr», «erden und ist als Termin hierfür L., der 2. Juni dss. Js. Icl ""beraumt worden. inen^- Erstehungslustige werden andurch aufgefordert, an diesem Tage , vck^) .. Vormittags 7-10 Uhr ukk»^ " Amtsstelle sich cinzufinden und des Weiteren gewärtig zu sein. liecht Gleichzeitig wird andurch bekannt gegeben, daß Tags daraus, also den 3 Juni