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8. Beilage Montag, 7. Dezember 1SV8. Leipziger Tageblatt. 2cr. S68. 1VL. Jahrgang. Leipziger Handelszeitung. Dvesönev VLvfenwoche. (Von unserm Dresdner Mitarbeiter.) * Die Dresdner Börse zeigte in der vergangenen Berichtsperiode un gefähr das gleiche Bild wie in der Vorwoche. Auf den Aktienmärkten hielten sich Angebot und Nachfrage, was die Höhe der Umsätze anbelangt, ungefähr die Wage. Tie noch immer ungeklärte politische Lage gab vielen Kapitalisten und Spekulanten Veranlassung, sich vorderhand noch reser. viert zu verhalten oder sich nur in verhältnismäßig kleine Engagements einzulassen. Da das Angebot in den Tividendenwerten nur gering war, genügte oft schon eine Nachfrage von wenigen tausend Mark, um das betreffende Papier prozentweise in die Höhe zu setzen. Von der fort schreitenden Geldflüssigkeit werden die Aktien insofern ihren Nutzen ziehen, als die Ansprüche an die Rente geringer werden und lüernach auch die Kursbcwertung eine Aenderung erfahren wird. Was die Einzelheiten des Verkehrs betrifft, so lagen Maschinenfabrikaklien bei sporadischen Abschlüssen ziemlich fest, besonders Lauchhammer, Schubert L Salzer, Bergmann und Elektra. Bei den Brauereipapieren fiel besonders das drückende Angebot in den Aktien der Ersten Klumbacher Export-Bier, brauerei auf. Mit dem Rückgang der Dividende von 25 Proz. auf 20 Proz. erscheint uns der Kursfall von ungefähr 30 Proz. in der Bc- richtswockc nicht genügend erklärt. Die Erste Kulmbacher, die in früheren fahren 30 Proz. Dividende an ihre Aktionäre verteilen konnte und deren Aktienkurs bis auf über 550 Proz. hinaufgeschraubt worden war, hat, wie die meisten Brauereien, unter der großen Konkurrenz und den nicht unbedeutenden Verlusten auf Debitorenkonto zu leiden. Einen größeren Rückgang batten auch die Aktien des Dresdner Waldschlößchcns, deren Aktionäre nach dem überraschenden Beschluß der Verwaltung für das abgelaufene Geschäftsjahr dividendcnlos (in den letzten beiden (fahren konnten noch je 10 Proz. ausgcschüttet werden) bleiben sollen, zu verzeichnen. Von den übrigen Aktienkategorieu erfreuten sich Textil-, keramische und chemische Werte nach wie vor guter Nachfrage. Aus dem Gebiete der Bankaktien waren Sächsische Bank und Sächsische Bodcu- ereditanstalt recht gedrückt, während Dresdner Bankverein-Aktien höher begehrt wurden. Die günstige Gestaltung der Geldmarktverhältnisse brachte es mit sich, daß in den festverzinslichen Rentcnpapicreu sich ein ziemlich lebhaftes Geschäft bei gut gehaltenen, zum Teil auch höheren Preisen entwickelte. WelentlicheKurSverändcrungcn weilen auf: Hille SaSinoloren -l- I Pro». Zimmermann — t^, «Scrmania — I"l>. Lauchhammer -s-1 Pro,., Sächsische SnbstahUabrtt - I>„, .Harimann — Ih, Pro,., John -st I Pro»., Schuvcrl L Salzer -l- L Proz., Berg mann -i- ä Proz., Elektra -s- t Pro,., Thüringer Elektrizitätswerke — 1 Proz , enkam- Foiephstbalcr — z»« Pro,., Peniger Parentvapiersabrtl — 3 Pro,., Bereinig,« Bautzner Papierfavrrken — 2 Proz., Bereinigte Fabriken photogr. Papiere — 3>!r Pro,., Fürther Brau.rei -st I Pro,.. Bergbraucrei Rteka g- t P oz., Brauerei Siern — '> Pro,, Erste Kulmbacher Exponvtcrvraucrei - V0 Pro,. lSanivrinu« - i Proz., Kieler Schlotzbrauerei * Pro,, Nctchctviäu l Proz , Waldschlohchcn — b'- Pro,., Malzfabrik Mellrich iledl — Pro^, Lpeicherci Nicsa -f- ! Pro,.. TrcSdncr Bankverein -s- Ul, Pro,, Sächllichc Bank—3 Proz. Sächsische Bodencredil-Anstalt - Pro« , Deutsche Tonrohreu — L Vroz., Bernsdorfer cslaefavril — l Pro»., Reukenarubc 4- 2 Proz, von Henden -s- 3 Pro,. Fritz Schulz — 6 Pro,.. Baumwollspinnerei Zwickau 4- Chemnitzer Akiienspinnerei -st ö Proz.. Dcu sehe Plnviusin 4- 2 Pro,., Sächsische Hol,waren Boome -f- l Pro,.. Aa.lo- nageninduftrie — Proz.. .Mchlich —7 Proz, Lresdner ÄardinenfabrU -s-2 Proz, Sramsch — I Proz Bank- nnd Geldwesen. j; Preußische Bodenkredit-Aktienbank. Die am 2. Januar 1000 fäl ligen Coupons der Hypothekenbriefe ivcrden, wie aus den An zeigen der vorliegenden Nummer ersichtlich ist, bereits vom 15. Dezember ab in gewohnter Weise kostenlos cingelüst. § Braunschweig-Hannoversche Htipothrkenbank in Braunschweig und Hannover. Tie am 2. Januar fälligen Zinsscheine der Pfandbriefe wer den vom 15. Dezember ab in Leipzig bei den Bankhäusern Bruhm Schmidt und Hammer L Schmidt eingelöst. 8 Schutzgebietsanleihcn. Tem Reichstage ist mit dem Etat für 1909 zum ersten Male ein Etat der Schutzgcbietsschuld vorgelegt worden. Für 1008 sind dem ostafrikanischen Schuvgebietc sowie Kamerun und Togo Anleihekreditc von 38,3 Millionen Mark bewilligt. Tic Begebung der bisher hierauf ausgefertigten -Iproz. Schuldverschreibungen im Nenn- werte von 30 Millionen Mark ist zum Kurse von 98,5 Proz. erfolgt. Ter Reit wird wahrscheinlich zum 1. Januar 19.99 realisiert werden. Für 1909 sind für die aleichen Schutzgebiete Kredite für 26,6 Millionen Mark vorgesehen. Ihre Realisierung wird wahrscheinlich zum 1. Juli 1909 er folgen. Als Zinszahlungen für alle diese Kredite sind insgesamt 2,1 Mil lionen Mark bereitzustcllen. X Süddeutsche Bank in Mannheim. Die Verwaltung schätzt die Dividende, soweit sich bis jetzt übersehen läßt, wieder aus 6 Pröz. Russilchc Anleihe. Zur Anleihefrage kann bereits konstatiert ivcrden, daß die Budgetkoinniission der Duma das Projekt des Finanz ministers betreffs der 450-Millioncn-Rubel-Anleihe ohne Abänderungen annehmen wird. Bereinigte New Harker Banken. Ter Ausweis für die ver flossene Woche zeigt eine Zunahme der Darlehen um 6 608 000 Toll, und eine Abnahme der Depositen um 1 242000 Doll, und der Reser ven nm 7 958 090 Doll. 8 Amerikanische Edclmetallbewegung. In der vergangenen Woche wurden 1 504 000 Toll. Gold nach Frankreich, 64 000 Toll. Gold nach Venezuela, 100 000 Doll. Gold nach Zentral-Amerika und 3900 Doll. Gold nach andern Ländern ausgeführt, die Silberaussuhr betrug 1 207 000 Dollars; cingesührt wurden in der vergangenen Woche 341 000 Doll. Gold und 135 090 Doll. Silber. Berg- und Hüttenwesen. g" Westfälische Trahtindustrie in Hamm i. W. Tie Generalver sammlung genehmigte die Anträge der Verwaltung und beschloß die Ausschüttung einer Dividende von 8 Proz., zahlbar ab 10. Dezember. /v Brühl-Kölner Braunkohlenbergwerk Donatus i. L. zu Liblar. In der außerordentlichen Gewerkenversammlung wurde die vorgelegte Schluß-Vermögensaufstcllung nebst Gewinn- und Verlustrechnung ohne Erörterung einstimmig genehmigt und der sich noch ergebende lieber- schuß von etwa 1000 -K auf Antrag des Vorstandes der Arbeiter-Unter- stützungskasse der Rheinischen Aktiengesellschaft für Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation in Köln überwiesen. Z Hannoversche Kaliwerke, Aktiengesellschaft, Hannover. Wie die Direktion mitteilt, sind die Abdichtungsarbeiten im Schachte so weit vor geschritten, daß voraussichtlich im Laufe des Dezember das Abteufen vorläufig ivieder ausgenommen werden wird. rr. Bereinigte Deutsche Petrolenmwerke in Prine. Im Zusammen- bang mit den Anträgen der Verwaltung auf Rückkauf von Aktien und Herabsetzung des Aktienkapitals erfuhren die Aktien an der Berliner Sonnabendbörsc einen Rückgang um 4 Proz. auf 57>/r Proz. In Aktionär ¬ kreisen steht man, wie wir hören, den geplanten Finanztransaktionen der Verwaltung äußerst skeptisch gegenüber. Auf der einen Seite wird der Kuxenbesitz der Gesellschaft mit einem buchmäßigen Verlust von 48 800 Mark verkauft, lediglich um greifbare Mittel zu schaffen. Mit Hilfe der auf diese Art gewonnenen Gelder wird aber anderseits ein Rückkauf non Aktien und durch eine Reduktion des Aktienkapitals vorgenommen, während im vorigen Jahre eine Kapitalserhöhung um 503 009 bean. tragt worden war, die nur noch nicht zur Durchführung gelangt ist, ob- wohl die Generalversammlung ihr bereits zugestimmt hatte. Die finan. zielte Position der Petroleumwerke ist äußerst verworren; vor allem gilt auch der Besitz an Beteiligungen in Galizien als bilanzmäßig zu hoch bewertet, so daß man auf diesen Aktivposten wesentliche Abschreibungen für erforderlich hält. Endlich vermißt man in Aktionärkreisen eine Mit teilung der Verwaltung darüber, um welchen Betrag das Aktienkapital der Gesellschaft herabgesetzt werden soll, da eine Angabe hierüber bisher Nicht erfolgt ist. Grorgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverrin. Betreffs der Sa nierung werden in den Kreisen der Aktionäre Befürchtungen laut, hin sichtlich dessen, was geschehen soll, wenn unter dem Eindruck des immer weiter zurückgehenden Börsenkurses die Beteiligten sich entschließen, statt die Zuzahlung zu leisten, ihre Aktien Zusammenlegen zu lassen. Dazu wird von der Verwaltung nahestehender Seite folgendes geschrieben: „Daß der von der Generalversammlung genehmigte Sanierung-plan nicht durchgeführt werden kann, wenn der Verwaltung nicht die erforder lichen Geldmittel zufließen, ist selbstverständlich. Würde also die Mehr- zahl der Aktionäre nicht zuzahlen, so dürfte der Gesellschaft kaum etwas übrig bleiben, als von einer demnächst zu berufenden außerordentlichen Generalversammlung die Ermächtigung zur Ausgabe neuer Vorzugs aktien mit unter den obwaltenden Umständen möglichst weitgehenden Privilegien zu erbitten. Ob das im Interesse der jetzigen Aktionäre läge, auch der, die heute vielleicht ihren Besitz Zusammenlegen lasten wollen, möchte doch recht zweifelhaft erscheinen, wie denn auch durch Unterlassung der Zuzahlung vorläufig nichts anderes erreicht wird, als das Unterneh men vor weitere Verlegenheiten zu stellen und dadurch den Wert der Aktien naturgemäß noch stärker herabzudrücken. Man wird nach Lage der Sache zu unterscheiden haben unter den Aktionären, die ein wirklich ernstes Interesse am GeorgS-Marien-Verein nehmen, und denen, die bei Erwerbung der Beteiligung, gleichviel aus welchen Gründen, ein Speku. lationsgeschäft beabsichtigten. Während die letzteren sich im vorliegen den Falle möglicherweise durch den Verdruß über die ihnen gewordene Enttäuschung bestimmen lassen, dürften die ersteren auf Grund der ihnen durch die Denkschrift der Verwaltung vermittelten klaren Darlegungen unschwer zu der Einsicht kommen, daß einerseits der heutige Börsenkurs zu dem wirklichen Werte der Aktien tatsächlich nicht im richtigen Verhält nis steht und daß anderseits die Vorbedingungen der Gesundung des Unternehmens in vollem Maße vorhanden sind, wenn ihm nur die ange messene finanzielle Kräftigung zuteil wird. ? Deutsche Erdölwerkr in Wilhelmsburg. Bei dieser Gesellschaft brach in eineni Vorgebäude Feuer aus, in dem 1400 Fässer Oel lagerten. Der Schaden beträgt 250 000 -L. Die 1400 Fässer Oel allein hatten einen Wert von 69 000 -K. Der Betrieb erleidet keine Unterbrechung. Ztz Schlesische Kohlen- und Kokswerke in Gottcsberg. In der Gene ralversammlung waren von 2 Millionen Mark Vorzugsaktien 1 916 000 Mark und von 4 Millionen Stammaktien 508 000 -/c vertreten. Von letzteren entfielen, nach der Abstimmung zu schließen, ungefähr 200 090-^ auf den Besitz des Bankiers Jarislowsky-Berlin. Tie Versammlung genehmigte den Jahresabschluß nach kurzer Debatte und erteilte der Verwaltung Entlastung mit 2031 gegen die 115 Stimmen des Bankiers Jarislowsky. Stsffgewerv« *— Monopolbestrebungen im Färbereigewerbr. In einem Artikel über die ungünstige Lage der Färbereiindustrie weist das Fachblatt „Seide" auf eine Art Monopolbildung hin, die von der Lyoner Für- bcrci Gillet angestrebt wird und zum Teil auch schon verwirklicht ist. Sic suche immer mehr Färbereien in ihre Macht zu bekommen. In Krefeld sei sie an der größten Färberei beteiligt, ebenso in Como und in Basel am grüßten Betriebe. Auch in Wien und in Moskau sei sic an Färbereien beteiligt. Braugewerbe» — Malzfabrik Mellrichstadt. Die Generalversammlung setzte die Dividende auf 7 Proz. fest. 8r. Aktiengesellschaft der Brunner-Brauerei in Wien. Wie bereits kurz gemeldet, ist die Verwaltung dieser Gesellschaft nicht in der Lage, für das am 31. August 1908 beendete Berichtsjahr eine Dividende (i. V. 3'/- Proz.) in Vorschlag zu bringen. Die Ursache, daß der Gewinn so gering ausgefallen ist, liegt einerseits in der verteuerten Produktion, den gestiegenen Gcldbeschaffungskosten und in dem Mangel einer Kon- sumsteigerung für Bier, anderseits in der Tatsache, daß die Verkaufs preise andauernd auf dem niedrigsten Stande sich halten und nicht mehr »m Einklang mit dem wesentlich erhöhten Kostenpreise des Produktes lind. Weiter wurde das Gewinnerträgnis durch außergewöhnlich hohe Gerstepreise, Schwierigkeiten der Kohlenversorgung und Lohnerhöhungen ungünstig beeinflußt. Die Ungunst der Witterung brachte es mit sich, daß die infolge Ucbernahme der Kundschaft der Währinger Brauerei für das Berichtsjahr vorausgcsehene weitere Steigerung des Ausstoßes nicht in der erwarteten Höhe erfolgte. Dieselbe betrug gegen das Vorjahr ungefähr 10 000 bl. Nach Abschreibungen in Höhe von 395 307 (352 829) Kronen verbleibt ein Reingewinn von 11 616 (151079) Kr. Davon sind 8009 (8000) Kr. vertragsmäßige Tantieme an den Direktor zu zahlen, während restliche 3616 (3079) Kr. auf neue Rechnung vorgetragen werden. verschiedene Gesellschaften. ? Bereinigte Köln-Rottweiler Pulverfabriken, Aktiengesellschaft, in Berlin. Die Verwaltung zeigt an, daß Herr Generalmajor z. D. Franz Brinkmann in Neuland aus dem AufsichtSrvt der Gesellschaft auS- gcschieden ist. — Tic Gesellschaft Südkamcrun in Hamburg schließt das Ge schäftsjahr 1907/08 mit einem Verlust von 54 333 ab, der durch Auf lösung des Dampfer-Erneuerungsfonds gedeckt wird. Das schlechte Re- sultat lourde veranlaßt durch den Preisrückgang für Gummi, den Rück- gang des Elfcnbeinhandels und durch hohe Zölle. « Norddeutsche Spritwcrke, Aktiengesellschaft, Hamburg. In dem mit dem 30. September 1908 beendeten Betriebsjahre beträgt der Brutto gewinn 982 698 (1 153 266) und nach Abzug aller Spesen und Ausgaben der Reingewinn 420 393 (497 815) -L. Davon gehen an die Spezialreserve 50 000 (100 009) -st. Tantieme an den Vorstand 39 578 -K, an Beamte und Arbeiter 22 223 -E, zusammen 61 802 (62 305) <K, Tantieme an den Aufsichtsrat 16 350 (17 025) die Aktionäre erhalten 280 900 als 14 Proz. Dividende wie im Vorjahre. Für das Inland war die Gesell schaft gut, für das Ausland geringer als im Vorjahre beschäftigt, weil deutscher Spiritus zur Ausfuhr nicht zur Verfügung stand. Auf den Absatz im Auslande wirkte auch die von Amerika ausgehende Depression ungünstig. ? Zuckerraffineric Brunonia, Braunschweig. Mit Rücksicht auf die Mißerfolge der letzten Jahre beantragt die Verwaltung bei der am 29. Dezember stattfindenden Generalversammlung auch die Beschluß fassung über die Fortsetzung oder Einstellung des Betriebs nach Beendi gung der laufenden Kampagne. Versieberringrwesen. 8 Bei dem Sächsischen Militär-LebensverficherungSverein zu Dresden sind mi November 443 Lebens-, Aussteuer- und Begräbnisgeldversiche rungen mit 192 700 Kapital abgeschlossen worden und seit dem 1. Fe bruar d. I.. dem Beginn des 33. VereinSjahreS, beträgt der Zugang 6044 Policen mit 2191190 Versicherungssumme. Der gesamte Mitglieder bestand erreichte am 31. November die Höhe von 72 958 Personen, die mit zusammen 19 297 813 versichert sind. — Die Auszahlungen aus Versicherungsansprüchen an die Mitglieder oder deren Hinterbliebene beliefen sich im November auf 31 376 -F, während sie seit dem 1. Fe- bruar d. I. 269 835 und seit Bestehen des Vereins nahezu 3 Millionen Mark betragen. 8 Stuttgarter Lebensversicherungsbank a. G. /Alte Stuttgarter). Der Aufsichtsrat genehmigte mit Beschluß vom 4. Dezember d. I. die von der Direktion in folgender Höhe festgesetzten Dividenden: Die Divi dende der nach Plan I versicherten Mitglieder steigt auf 37 Proz. der ordentlichen Jahrcsprämie und 18'/h Proz. der alternativen Zusatz prämie (gegen 36 Proz. und 18 Proz. in den Vorjahren); die nach Plan II Versicherten, dix auf die Nachgewähr rückständiger Dividenden verzichten, erhalten 43 Proz. der ordentlichen Jakresprämie und 21^4 Proz. der alternativen Zusatzprämic (wie im Vorjahre); die Dividende nach Plan 8 (im Verhältnis der eingezahlten Prämiensumme) steigt von 2,6 Proz. auf 2,65 Proz. der seither errichteten JahreSvrämien; die ältesten nach Plan 8 versicherten Mitglieder erhalten in 1909 eine Divi dende von 84,8 Proz. einer Jahresprämie. Den nach Plan HI (Divi- dendenerbsckaftsplan) Versicherten werden die gleichen Dividenden wie den nach Plan II Beteiligten gutgeschrieben. Lvan»psrtweken. V. Obcrhobndorf-ReinSdorfer Kohlenrisrnbahn. Direktorium und Aufsichtsrat haben beschlossen, auf das Geschäftsjahr 1908 eine Ab- schlagsdividcnde von 40 für jede Aktie zu gewähren. V«tr1«b»ar»»iv«»i«. Braunschweiger Straßenbahn. November 72 656 (ss- 2264) -K. seit 1. Januar 928 696 (-H 24 102) -tk. Lichtwerk Oktober 56 236 (-s- 8062) seit 1. Januar 401 877 (-j- 47 319) -6. Königsberger Straßenbahn. November 27 139 (-s- 1674) seit 1. Juli 159 680 (4- 8531) Chicago, Milwaukee and St. Paul. Oktober brutto 6 347 000 (-j- 456 000) Doll., netto 2 613 090 (-)- 178 000) Doll. Verbände. ? Luxemburgisches Roheisrnshndikat. Die Verhandlungen der Händlergruppe des Luxemburgischen RoheisensyndikatS ergaben eine Einigung. Am 15. Dezember findet eine gemeinsame Sitzung mit den Werken zur Erneuerung des Syndikats statt. Der freie Verkauf wird bis dahin zunächst eingestellt. L. D. I. Der Vorstand de« Verein« deutscher Tuch, und Wollwaren- Fabrikanten, eine Vereinigung, die die überwiegende Mehrzahl der Textilbetriebe au- 26 Wollbezirken des Deutschen Reiches zu ihren Mit gliedern zählt, bat den Reichstag-Mitgliedern mitgeteilt, saß in seiner Sitzung vom 3. Dezember beschlossen worden sei, den im Sommer dieses Jahres dem BundeSrate unterbreiteten Einspruch gegen die einschlägigen Bestimmungen der großen Gewerbeordnungsnovelle bezüglich der Be- schäftigung der Arbeiterinnen zu wiederholen. Jede weitere über die Regierungsvorlage hinauSgehendc Differenzierung der Beschäftigung von Arbeitern und Arbeiterinnen, bzw. von weiblichen unverheirateten Personen im Wege gesetzlicher Bestimmung, wie sie die Anträge der Kommission im Auge haben, weise der Vorstand als eine tiefgreifende Schädigung der deutschen Wollindustrie mit Entschiedenheit zurück. Das- selbe gelte von der Herabsetzung der zulässigen Auönahmetage für Ueber. stunden. Die nähere Begründung will sich der Verein Vorbehalten. s. Gegen das Lrimkartrll. Die Bewegung unter den deutschen Leder, fabrikanten gegen das Leimkartell bzw. gegen die Praktiken der Ein- kaufsjtelle des KartellcS nimmt greifbare Formen an. Am nächsten Mittwoch findet :n Berlin eine Besprechung von Lederfabrikanten statt, um gemeinsame Schritte gegen das Kartell zu beschließen. Auch in anderen Städten bzw. Provinzen schweben Verhandlungen behu's gc. mcinsamen Vorgehens. vermischte» " Eine neue Zuckerkonferenz. Infolge der Wichtigkeit der dieS- maligen Tagesordnung des permanenten Zuckerkomitces wird dessen Sitzung voraussichtlich zu einer neuen Z u ck c r k o n f e r e n z erweitert werden, zumal da von mehreren Regierungen besondere Delegierte und Fachleute entsandt werden. Es wird nunmehr als nicht unmöglich be- zeichnet, daß Rußland eine bescheidene Erhöhung seines Ausfuhrkontin gents erhält. ? Tie Auswanderung über Bremen betrug im November 9347 Per- sonen gegen 23 055 im Vorjahre und 22 401 nn Jahre 1906. In der Zeit vonl 1. Januar bis 30. November wanderten aus 62 658 Personen gegen 227 827 in der gleichen Zeit des Vorjahres und 194 987 in 1906. Zahlungseinstellungen usw. *— Im Konkurs der Jmitatgarnspinnerei und Färberri Klister- L Schmidt in Rheydt hat laut „Köln. Ztg." die Gläubigervcrsammlung den Vorschlägen des .Konkursverwalters über die Schlußverteilung zuge stimmt. Es sind bei 846 321 uichtbevorrechtigten Forderungen zur Verteilung noch 7500 6 verfügbar, während die Gläubiger bisher in zwei Raten 45 und 3,5 Proz. ihrer Forderungen erhalten haben. *— Die Gläubigrrversammlung der Ballgesellschaft Düren in Göde berg beschloß ruhige Liguidation, ivofür die Elberfelder Bautsirma von der Heydt, Kersten K Söhne unter gewissen Bedingungen ihre Unter stützung zusagen. Ter anwesende Vertreter der Bonner Bank erklärte lauf „B. L.-A.", daß in diesem Falle Aussicht vorhanden sei, die Gläu biger de- Instituts voll zu befriedigen. Warenmärkte. wolle. * Bradford, 3. Tezembcr Teil unserem letzten Derickst Kat fick der hiesige Wollmarkt in bezug aus Preise nur wenig geändert. In groben und mittleren Crotzbreds sind die MontogSguolierungeit voll behauptet, seine CrohbredS und Merinos haben dagegen etwas angezogen. Ter nun schon seit vier Tagen uiianlcr brechen herrschende, selbst sür England aubeigewöhnlich dichte Nebel hat sich in zwischen in recht unangenehmer Weise süblbar gemacht, und der nemmendc t'slus; desselben auf bas hiesige böeschäft spottet icder Beschreibung. Ein Taxieren des Rohmaterials ist unter diesen Umständen nahezu unmöglich gewesen, und ebenso inufilc mau Völlig auf Sortierung von Wollen verzichten, was. falls der Nebel noch länger anhült, dazu fuhren wird da» die -lämmereieu aus Mangel au sor'ier ten Wollen den Betrieb cinllellen müssen. — Nur in feine» EroßbrcdS hat si-b eine lebhafte Nachfrage bemerkbar gemacht und Kak die Preise ein wenig aufgebellerl. zumal da die Kämmer für diese Qualität momentan stark beschäftigt lind und llm aubcrstaude sehen, sür Lieferung dieses Jahr noch irgendwelche Kontrakte auszuiichmen. da die vorhandenen Stocks durch die früheren Abschlüsse bereits ganz in Uu'Vrulb genommen sind. — I» englischen Wollen ist das Geschäft momentan völlig erharrt: dis Preise im Inlandc sind bedeutend höher als Bradforder Balls. Vauinwoll«. » Liverpool, 6. Tezembcr. Baumwolle. (Wochenbericht.) Wochenumsatz 47 000 B. do. von amerikanischer Baumwolle 42000 B., do. sür Spekulation 1160 B„ bo. sür Export 1100 B.. liir wirklichen Konlum 45 000 V. abaeliefcrr an Spinner 85 000 B., wirtlicher Export 4000 B., Jmvor, der Woche 85 000 B., davon amertkan. 63 OOO B., Vorral 5ZS 000 B - davon am-rttamsclle 437 000 v.. bo. ägyptische 41 000 B„ schwimmend nach (Arohbritannien 556 000 B.. davon amerikanische 44? 000 B. - New Bork. ö. Dezember. Der Baumwollmarkr bekundete bei geringem Per kehr anfangs keine einheitlich- Haltung, die PretSveränderungen bewegten sich zunächst in sehr engen Grenzen und waren dann abwärts gerichtet aut staue Kabelberichie. Tie lenden, crluhr aber eine entschiedene Befestigung, als Meldungen einliefen, die eine Abnahme der Zittuvien erwarten liehen und Berichte über Vermehrung des Export« Metnunaskäutc veranlassten Auch machte sich ein Eingreifen von Spekulanten der Fondsbörse vemsrlbar. Tic Preise zogen 3-« Punkte an. Flach», «starne usi». »London. K. Tezcmber. Jule stetig, Tc,.-Januar 14>», Ianuar-stcdr 14»«. Februar-Mai 14^. - Haus ruhig, sair ieconds, bald fällig, 20'« später lieferbar 20h- 8 Zuckrrausfuhrstaristik für November IV08. Verörauchszuckcr ZSä l72 (ä8S19v> Tovpelzenlner, andere Zucker üb.'ö.'7 iö7.> 773> T.-Ztr, Zucker in zuckerhaltigen Waren (25M T.-Zir, zusammen Rohzuckerwerl iÄ87llt UlSdiLL) T.»gtr. riasts«. liaka». L««. »London 5. Tezembcr, l unr. Kaktee. Plantage Leulon ruhig, ostindischer und Brasil ruhig, inttlciawerttanischcr ruhig, LieserunaSwarc mall, Santos Mär» Lb > — ä, Mai Sh - Zä. — N->« ruhig, Lee, indischer, ruhig. » Hamburg, °>. Tezembcr Natao. «Bon Wilhelm Rackwitz.) Die Tendenz ist stetig bet milbigen Umsätzen, be'ondcr« in Acccakakao«. Andere kurante Sorten gut be hauptet, aber gcschäflsio«. In Guayaquils fanden einige »äusc zn niedrigeren Preisen stall. Lande»pr»-ukts. » Rotterdam, b. Dezember. Margarine. Der Wockenumsatz betrügt 7t.v Tiercc«. davon würben vorher auf Abladung — T. verlaufl. Ter Vorrat beträgt heute Tterces Lleo und Stock, di« Zufuhr in dieser Woche — T.. schwimmend von Amerika 2881 T. lOleo und Stock). Harrison vorr. SO st. bez. Fest, aver ruhig. Sptrttu». <0«l«. »New Kork, S. Dezember. Terpentin. New Jork 4Z, Wilmington Zg^. Savannah Z4''». yapfe«. » Stürnberg, s. Dezember. Zu seitherigen Preisen wurden heute 200 Ballen sur stundschasts» und Lrporrzwecke umqesctzt. Die zweitägigen Bahn- und Lano- zutuhren betrugen 500 Ballen. Tie Stimmung ist ruhig. Heutige Preise ttir geringe Maiklhopsen di« 15, mittel do. bi« ZO, prima do. bis 40, Gcvira« hopsen bis 50. geringe Atschgründer bi« 15, mittel do. bis ZO, prima do b.s 42. geringe Hallertauer bt« 22, mitlil do. btS 40. prima do. 62. Hallertauer Siegclcu'. bb, mittel Elsässer bis 40. prima bo. bi- S5, mittel badische bt« 42, prima do. bi« 65. geringe Württemberger bi« 22, mittel do bt« 42. prima do. bi« 60, Spalter Land, leichte Lagen bi» 58, do schwere Lagen bis 72 M. Für Auswahl aus Partien werden einige Mark mehr bezahlt. Metall«. » Middlrsborough. 5. Dezember. Der Llsenmarkt ist still, aber durchweg stetig. Stahlkchlenen find gut gefragt » New Uork, 5 Tezeinber. Metalle und Bergvrodukte. Eisen ruhig, Fron Nr. 1 Northern New V°rk 17-17.50. Fron Nr. 1 Southern 17,25—17.75. Irem Nr. I Tost 17.25—17,75- Bellemer Stahl 25- Kohle Favrtksorte pro Tonne für New Jork 2,60, do. Anthrazit pro Tonne für New short Z,20, «atntt 4,05. Salpeter 2,15 verschiedene». » Hamburg, 8- Dezember. Kartosselstärke, prima grodk. seglicher Herkunft, in der Zollstadt prompt 14^-20. Januar-Mär, 14«lz-20h«, km Freihafen prompt 14-. bi« 141t, Januar-Mär, 14^—20. iuperlor grabt, prompt 20 20'» — Kartoksel- m ehl, prima jeglicher Herkuntt in der Zollsladi prompt 14'1»—20, Januar-Mar, 14st>-20ht. im Freihafen prompt 14Z.-14Z,, Januar-Mär, l4'it-19'^, lupcrio, prompt 20-20>u < - Lenden,: Be'cfttgt. » Hamburg. S. Dezember. T »»iii ai petcr. Prompt 4,35. Februar-Mär, I9W 9.52h, per bv Kilo ab Lager übl. Hamb. Bcd. — Lenden,: Ruhig. S«tr<id«. Bericht über Taatenstand und Hacksruchterntt im Deutschen Reich vom l. Dezemdci iSlK. Wie bereit» im Novemberbertcht bemerkt wurde, ist ein Teil der Hack sruchiernte dem Frost während de« Monat« Oktober zum Opfer gesallcn. Ta der Um fang dieser Frostschäden am I. November noa> nicht »u übersehen war, hat die Preis berichtttelle de« deutschen La»dwtNschasl«ra«S eine Umfrage nach den tatsächlichen Frost schäden veranstaltet, die zu folgendem vraebni« ge-übrt Hal: Verlust durch Erfrieren bet Kartoffeln Futterrüben Pro,. Pro,. Preutzcn 7.« 2S.6 Bayer» tz,7 25,6 Deutsche« Rel» . . 6,6 2S,7 »Breslau, 5. Dezemoer. Geiretdemarkt. Die Zusubr war schwach, die Stim mung bebauptet, und di« Preise Nnd sür Futlcrgcrtte b0 Pf. höher. Weizen fest. schleM-ber wettzer 17,10-18.60-20.30, gelber 17.00-18,50 - 20,20. Roggen be Hauptei, 15 00—16,00—17-00 Gern« schwacher Umsatz, 14,00-15,00. Brauaerst- 16 00-17,00- 1800. tzuttergerste 14,50 15.50. Haier behauptet, 13.80 bi? 14,80-15,80. feinster über Notiz. Mats ruhig. 18.50-19 00 (Alle« in Mark per llt) Kilo.» . 104 . 67! 162229 2>i, -i. Anl- ö, London 460> 420' 120467 52928 4lc62 WinteriveUen . grühjahrlwetzen Zufuhr Atlant. Export Atlant. Mat«. Zufuhren im Westen . 454 504 2868 da. Atlant. . 315 141 SS27 Export Atlant. .127 45 1716 Mehl, verschiff. Im Westen. .112 123 681 Zusuhren .... Atlant. . 50 47 Z84 Expo« Atlant. . 50 37 311 Setreidefrachten per Busbcl >60 Pfd > nach Liverpool - „ werven Ist« <i. Rotterdam 5 «: per IM amerlk Pfd. nach Bremen 25 <t. Hamburg 27 » New York. 6 Dezember. DLgltcheGetretdestaltstik. Tausende. Wetzen u. Dsat« in »ushel«. Mehl in Varrels Met,«u. Zufuhren «m Westen heut« letzt. Jahr dies« Woche dies« Saison vor. Saison 98 XnewwnM,. 5 llsrsmdse. 8 tz »nck , u«v tsod« ->ou o--lp - s». eitoctzvolm Kiodt 11245-11262. »olivsü. vsatznlltt-w Z Uva 110 90-111.10, Odrietinni» Siodt 112-45-112.60, norreegi-ob» v»QtzpItzr,s z Aon. 110-40 11110. lropsndirxen r>todt 112,45-112.60. ätznieekb Iwntzpltzlr. 4 Uov.t» 11040-111.10- 5. vsremder iV«od»«l «uk kart» 11.35 Itt«» Jauaien 4 IIer»Mll»r. i,v«<>u»sl aut i-»oa ,u 15' i» w»o»It<»uir. 5- lwreuibsr. V»od»s)tzur» auk 1-oväop. Ivi. I'rai»le» 1» 8','» 4, 4 ält. Ilanicresellm-i 1 » 8 » 3. 5 I>«r,-mk»r. iVsvdisltzur» »u! t-uuäou. Ist. Tr»v»k. 2 » 2Z» <k, 4 älan»e» Kanxveeb»«, 2 - 3 ä. 4-vsaswdar. <D»I»xe»ww -iea klavco 4I»w»n - Trsueatldv'ivo. 49 T»lt« Sivdt-Keok^ltzur» »nk I-onckon 10*»/» <1.