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Wochenblatt für Wilsörnf, Tharaud und das Elbthal. Zweiter Jahrgang. Freitag, den 23. December 1842. Hl. Mit König!. Sachs. Concession. Verantwortlicher ReLactcur und Verleger: Albert Reinhold., Bon dieser Wochenschrift erscheint alle Freitage -ine Nummer. Der Preis für oen Merleljahrgang beträgt 10 Ngr. B-lannk- machlingen aller Art werden ausgenommen. Aufsätze, die im nächsten Stück erscheinen' sollen, werden in Thärcmd bis Montag ttNttstgs 2 Uhr und in Wilsdruf bis Montag Abends 7 Uhr angenommen. Auch können bis Mittwoch Mittag eingehende Zue sendungen auf Verlangen durch die Post an den Druckort befördert ,Verden und in der nächsten Nummer erscheinen. Wir erbitten uos bi-s-ib-n unter den Adr-ssen: „an Lie Redaktion Les Wilsdruf-Tharandcr Wochenblattes zu WilsLruf (Dr-sdn-r Nass im Hans- d-s Hrrrn Stadtrichtcr Damm-, 1 Trcpp-) -d-r: „an die Agentur des Wilsdruf-Tharandcr Wochenblattes zu Tharaud," di- H-rr Buchbind-r Tauscher übernommen hat. Zn Meisten nimmt Herr Kiinkichtjun. Auftrage und Bestellun gen an. Etwaige Beiträge, welche der Tendenz des Blattes entsprechen, sollen stets mit großem Dank- angenommen werden. In Aötzschenbroda nimmt Herr Kaufmann Jassing Bekanntmachungen aller Art an. Bis Mittwoche Mittags bei demselben -mg-h-nde Zusendungen erscheinen bereits den nächstsvlg-nden Freitag im Blatte abgedrutkt. D i e Red ü c ti o N. Bekanntmachung. Wegen des einfallenden zweiten Weihnachtfeiertages werden Bekannt machungen/ welche in der nächsten Nummer erscheinen sollen, in Wilsbruf und Lharand bis Dienstag um die festgesetzte Zeit angenommen. Die Redactio n. gemacht, als daß picht die Nachwelt.in dankba rer Anerkennung seiner gedenken sollte, wenn und wo sie es eben kann. Gellert wurde am 4. Juli 1716 in Hainichen geboren und starb am 13, December 1769 in Leipzig. Mein lieber Vetter! Sein Bries ist mir sehr angenehm gewesen, und ich sehe, daß es Ihm weder an der Lust noch an der Geschicklichkeit fehlet, etwas zu ler nen. Verbinde Er mit diesen beiden Eigen schaften nur die dritte, nämlich den Fleiß: so wird Er die, gute Hoffnung, die ich mir von Ihm mache, wenigstens gewiß erfüllen; denn übertreffen wird Er sie deswegen nicht leicht können, weil ich viel von ihm hoffe. Doch Er muß nicht blos nur mir und andern zu gefal len studircn, nicht blos, um ein gelehrter und Ein Brief Gellerts an seinen studiren- den Vetter. (Original-Handschrift.) Die Veröffentlichung des im Original uns zugckommenen Briefes des trefflichen Gellert dürfte gewiß für Manchen der geehrten Leser d. Bl. von Interesse sein, da er die Denkungsweise des frommen Dichters wie auch hier und da die Rich tung der Zeit, in welcher dieser lebte und wirkte, so treffend bezeichnet. Der „studircnde Neffe" ist wahrscheinlich kein Anderer, als der Sohn der Schwester Gellerts, den dieser im Jahre 1741 nach Leipzig begleitete, nachdem er ihn selbst auf die Universität vorbereitet hatte. Der anspruchs lose Gellert, der Mann des Volks, der Fabel dichter, hat sich zu verdient um seine Zeitgenossen