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Sprechen Sie sich aus! Sie schulden uns und —" Der Vorsitzende machte eine Kopsbewegung nach der Anklagebank hin, die von Karl Schereck mit einem wiederholten kräf tigen Nicken seines dunkelhaarigen Hauptes begrüßt wurde, „dem Ange klagten da die volle Wahrheit." Die Stimme des Richters nahm einen ernsten, fast feierlichen Ton an: „Sie wissen, welch schwerer Verdacht auf dem Angeklagten ruht. Wenn Sie in der Lage sind, diesen Verdacht von ihm zu nehmen, dann ist cs Ihre heiligste Pflicht, offen und rückhaltlos alles zu bekunden, was dazu dienen kann, den Schuldlosen zu entlasten. Schlimm genug, daß Sie sich dieser Pflicht so lange entzogen. Nun dürfen Sie keinen Augenblick länger zögern. Also sprechen Sie! Wenn wir Ihnen glauben sollen, so müssen Sie uns zunächst erklären: wie kam cs, daß der Mann, mit dem Sic bis dahin im besten Einvernehmen gelebt hatten, plötzlich nach Ihrem Leben trachtete?" Der Gefragte schloß wie in einer Ohnmachtsanwandlung für einen Moment die Augen und atmete aus tiefster, beklommener Brust. Dann sah man, wie er sich straff aufrichtete und alle seine Kiaft zusammenzu nehmen schien, und nun endlich gab er die mit Spannung erwartete Er klärung: „Er handelte wohl in einem plötzlichen Eifersuchtsausbruch." Der Vorsitzende machte eine unwillkürliche Kopfbewegung, als wenn er sagen wollte: „Ich dachte es", dann wollte er sich eben anschicken, weiter zu fragen, als plötzlich aus dem Zuschauerraum ein lauter Schrei ertönte. Er kam aus Friedrich Crusius' Munde, dem seine Frau in ihrer Ekstase heftig in den Arm kniff, nachdem sie ihm, außer sich vor Auf- rcgung, zugewispert hatte: „Habe ich's nicht gesagt? Umgebracht haben sic ihn, sie und ihr Galan?!" Der Vorsitzende erhob sich ärgerlich. „Ich muß dem Publikum strengstens Ruhe gebieten", sagte er ver weisend. „Bei einer nochmaligen Störung der Verhandlung werde ich den Zuhörerraum unnachsichtlich räumen lasten." Dann sich wieder setzend, fuhr er im Vrhör fort: „Also Eifersucht — Eifersucht gegen Sie in bezug auf —" sein Blick nahm etwas Unsicheres an und der Ton seiner Stimme klang zögernd, tastend: „etwa in bezug auf seine Frau?" „Ja." Leise, mit gepreßter, schamdurchzittcrter Stimme kam es heraus. „Hatte der Amtsrat schon früher Spuren von Eifersucht gezeigt?" „Nein! Nie!" „Dann mußte also etwas ganz Gravierendes geschehen sein, das die Eifersucht plötzlich in ihm hervorrief, und so zu ungestümem Ausbruch drängte?" Wieder rang der Zeuge heftig mit sich, während sich die glühendste Erwartung in aller Mienen malte, und ein paar besonders sensations lüsterne Damen im Auditorium sich halb von ihren Sitzen erhoben und weit vornübergeneigt mit allen Sinnen lauschten. Kurt von Warneck berichtete leise, mit stockender Stimme: „Wir, Frau Amtsrätin und ich, ahnten nicht, daß Herr Crusius sich bei den hohen Fichten befand. Wir glaubten ihn vielmehr auf der Lichtung im Jagen zwölf, wohin er ja selbst mich bestellt hatte. Als wir über die Wiese Augen, die den Wald von der Landstraße trennt, unterhielten wir uns lebhaft. Wir gingen dicht nebeneinander, Frau Crusius hatte ihren einen Arm um — um meine Schulter geschlungen und — in einer An- Wandlung übermütiger Laune beugte sie sich zu mir herüber und „Nun?" mahnte der Richter streng. „Und küßte mich", vollendete der Zeuge mit sinkender, fast tonloser Stimme. ' „Ah!" Dem Mund des Staatsanwalts war der Ausruf unwillkürlich ent flohen. Der Verteidiger machte eine lebhafte Bewegung freudiger Ge nugtuung und flüsterte seinem hinter ihm sitzenden Mandanten ein paar rasche Worte zu. Karl Schereck rieb sich vergnügt die Hände. Im Publikum machte sich überall Lächeln, Schmunzeln, aufgeregtes Flüstern bemerkbar. „Sie nehmen nun an", nahm der Richter die Verhandlung wieder auf, „daß der Amtsrat, der wahrscheinlich durch Ihre Stimmen aufmerk sam geworden war, diesen Vorgang mit ansah und dadurch um so mehr zur höchsten Wut aufgestachelt wurde, als ihn die Aufklärung über Ihre Beziehungen zu seiner Frau ganz jäh, unvermittelt, gleichsam wie ein Blitz traf?" „Ja." „Beständen diese Beziehungen zwischen Ihnen und Frau Crusius schon längere Zeit?" „Ja. Seit — seit fünf Jahren." Der Vorsitzende stutzte; er schien in seiner Erinnerung zu suchen. „Soviel ich weiß", sagte er, „war der Anrtsrat noch gar nicht so lange verheiratet?" „Nein. Ich kannte die Frau Amtsrat schon als junges Mädchen." „Warum haben Sie sich denn nicht geheiratet, wenn Sie sich liebten?" Ein Zucken flog um die Mundwinkel des Zeugen. „Ich war ein armer Teufel", antwortete er mit unverkennbarer Bitterkeit. „Deshalb zog Ihre Geliebte vor, den Antrag des reichen Amtsrates anzunehmen?" „Ja." In den Mienen des Vorsitzenden und seiner Beisitzer, sowie in denen des Staatsanwaltes malte sich eine unverhohlene Geringschätzung. „Und nach der Hochzeit hatten Sie nichts Eiligeres zu tun, als Ihrer Geliebten nachzufolgen?" Der Gefragte machte eine Bewegung des Unwillens. „Nein", stieß er heftig hervor. „Daran dachte ich nicht im geringsten, denn gerade ihre Verlobung mit dem Amtsrat hatte zum Abbruch meiner Beziehungen zu der späteren Frau Crusius geführt. Durch die nach folgende Korrespondenz fand erst die Aussöhnung statt. Ich ließ mich überzeugen, daß der Zwang der Verhältnisse, die Aussichtslosigkeit unserer heimlichen Beziehungen diese Wendung unserer Geschicke not wendig gr^acht habe. Erst anderthalb Jahre n-ach ihrer Verheiratung ließ ich mich von Frau Crusius überreden, die mir angebotene Stellung an zunehmen. Leider! Ich habe cs seitdem wieder und wieder bitter bereut." „Warum bereut?" Der Gefragte senkte schamerfüllt sein Gesicht und stieß die Antwort mit dumpfer, tonloser Stimme hervor. „Weil ich doch die früheren Beziehungen gegen meinen ausdrücklichen Vorsatz wieder anknüpfte." „Ihre Absicht also war das nicht?" „Nein, bei Gott, das war sie nicht!" „Sie konnten aber auf die Dauer den Erinnerungen an früher und der Wirkung des häufigen Beisammenseins mit der Amtsrätin nicht widerstehen?" Der Zeuge blickte statt einer Antwort schuldbewußt zu Boden und stöhnte. „Sie geben also an", fuhr der Vorsitzende fort, „daß Sie den Amts rat Crusius gewissermaßen in Notwehr erschossen haben?" Der Zeuge hob rasch und lebhaft sein Gesicht. „In Notwehr? Nein! Es war nicht meine Absicht, zu schießen. Ich schlug nur instinktiv, ganz mechanisch, ohne Reflexion sein auf mich gerichtetes Gewehr zur Seite. Ob meine Finger dabei dem Abzug zu nahe gekommen oder ob der Schuß durch die bloße starke Erschütterung losgegangen, kann i ch nicht angeben. Ich handelte gewissermaßen auto- matisch, ohne Bewußtsein, und war in dem Moment viel zu erschrocken und erregt, als daß ich imstande gewesen wäre, zu überlegen und meine Handlungen zu kontrollieren." „Darnach wäre der Amtsrat also sozusagen das Opfer eines Un glücksfalles geworden?" „Ja. Ich kann es nicht anders bezeichnen." „Und eine Absicht, ihn zu töten, bestand bei Ihnen nicht?" „Nein!" Vom Antlitz des Zeugen strahlte nachdrücklichster Protest, glühendster Eifer. „Dazu hatte ich ja nicht den mindesten Anlaß. Im Gegenteil, ich war ihm ja verpflichtet, und empfand nur Dank und Hoch- achtung vor ihm. Die Last des Bewußtseins meiner Versündigung gegen ihn lag ja schwer auf mir. Um keinen Preis hätte ich ihm absichtlich etwas zu Leide tun mögen." „Als Sie nun den Amsrat unter dem Schuß aus Ihrem Gewehr zusammenbrechen sahen, was geschah da?" Ueber das Antlitz des Zeugen zuckte eine schmerzliche Ergriffenheit, wie unter der Erinnerung an einen überaus traurigen Vorgang. „Ich stand im ersten Augenblick wie betäubt", berichtete er. „Ich konnte das Furchtbare nicht fassen. Was war denn nur geschehen? Ich war mir ja doch bewußt, nicht geschossen zu haben. Dann warf ich mich auf die Knie vor dem Sterbenden nieder. Halb wahnsinnig wie ich war, vor Schreck und Erschütterung und folternder Reue, rief ich ihm allerlei Zusammenhangloses, zum Teil Sinnloses zu, bat ihn um Verzeihung und beschwor ihn, nicht zu sterben. Aber er hörte mich nicht mehr." „Er starb also unmittelbar nach dem Schuß?" „Ja." ",Und wie verhielt sich die Frau Amtsrätin?" „Das weiß ich nicht. Ich war so vernichet, von Sinnen, daß ich kein Bewußtsein hatte von dem, was um mich vorging. Erst als meine Be- gleiterin ihre Hand auf meine Schulter legte, erwachte ich wieder aus meiner Betäubung." " (Fortsetzung folgt.) * * * sAuf Wunsch wird der Anfang diese- Romans neu hinzutretendea Abonnenten kostenlos nachgeliefert.) Sovtzrolox»»,, Istoltt, soLtü, vrvtsvvrtzk krolnUst« Ilostentrvl. lkmbrUr tzLvSvr, VknedVi», keim« l eÄvrvsre». Solä. u. «Ud. SlednIUe. Aaetiäsm Mr äas Ln§ro8§68ekäk 6Le Lai-sov beendet, veran8ta1tsn ^vir in un86?er bisÄxen liLeäerla^e, KeorKi- rlllK 6, I. LtLKv, in diersem Satire rum ersten Nate M» MmM Mlmekkvei'llSlif tur uvsvro VvtLllLdvsdmvr. ^ir veräen »d dis unseren kiesigen Oetailkuuäeu lti« gxrLnntv» Vortvtlv dtvtvo. ssou m ll»8liM »«ssekllenslivk guten Oenre«, jede« Stück modern, dervorrauolld in ^usktlbrung, aus erstklassigen stocken, siosssn wil' ru niedl'igsn 8onl!si'-Hi'si8sn ab. DM" dedo I,Lngo und VZsite "MM in tZrösso 38 bis bl. "WG kloxnnto Tkentvrröoke. Vornedmv Strnssenröokv. sparte Vesellsednltsröeke. Lallröeke. kusslroie 8tr»ssenr8eke in allen «lenkt», stocken u. kerben. Lnektisvdröekv Zperislfsdrik für Hortümröeke mä jlMme L,a«lvlzr ZS«vk, Laxsr Lvtpitx: ««or-xtrlux 0, I. xvxsvUdvk' äsm Avus» Idsatsr. Prüp.Palmen.alleSorten künstl. vlumen Ampeln, Frnchtt-ite vau-«ar- nttui en,Vasen m.Bukett? v. SbPaar an, ouch wiid alle- revariert und wieder griüllt. HVlnn«»I,Paimtn. «Blums Msentzadnftr.3. Filiale räutzchenwe»8O. »7»»« SvorKv Low jun., LeipriK Vleumsntt I (tu üvr Nurlv) VIL8-, Kristall- Mil LAMSvaroudLiiälims. kvslgvsvkvnk s LristLlI-LIKür-voodor mit siugraviortem iLllnendauw. Llegant« Ltui mit 6 OlLsvrn klk. 0.— „ „ . IS „ „ L7.1W Llit Klouognunw oder V/appvn ontsprookender kivisaaksedlag. »ar»»» -. -—Versand vaed auavärts unter Xsodnakme sarüglick korto. — Verpackung krm. 8i»iIIan1vn -«/asst, in ein/! bi» en <i. eiz-antL/nstee-n verkaukt nm isedr kill. k Kittor, lmMse, DM" F7 tV/e» s. 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