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Wochenblatt ' für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn und die Umgegenden. Amtsblatt für das Königliche Gerichtsamt Wilsdruff und den Dtadtrath daselbst. 68. Freitag, den 3. September 1868. S p r u ch l i st e der für die III. Quartalssitzung des Bezirksgeschworuengerichts in Dresden ausge- loosten Geschwornen. I. Hauptgeschworne. 1-, Herr Wilhelm Andr. Schaberschul, Decorationsmaler in Dresden. No. 98 der Jahresliste. 2., Herrmann Fedor Alberti, Walzhüttendirector in Radeberg. - 184 - - 3., ? Carl August Franz, Grundstücksbesitzer und Gemeindevorstand in Strießen. - 176 r s 4-, Friedrich August Müller, Friedensrichter in Reick. - 171 r r 5-, - Georg Wilhelm Baron von Warburg in Dresden. - 137 r s 6., - Carl Glob. Aug. Pech Holdt, Hutmachermstr. in Dresden. - 76 e r 7., - Georg David Ernst Lenke, Kaufmann in Dresden. - 55 r - 8., r Carl Grahl, Gutsbesitzer in Boderitz. - 152 s 9., . - Carl Glob. Lindemann, Kaufmann und Fabrikant in Dresden. - 58 - r 10., ' - Glob. Beruh. Sauppc, Privatmann in Dresden. - 97 r - 11., - Heinrich Rich. Scheller, Fabrikbesitzer in Dresden. - 102 ? - 12., Robert Friedrich Hirt, Fabrikbesitzer in Freiberg. - 262 r 13., r Friedrich Eugen Wiedemann, Stadtrath in Freiberg. - 272 - - 14., - Adolph Theodor Höckner, Rittergutsbesitzer in Langenrinnc. - 275 r - 15., 'vr. xllil. Carl Alex. Micherelson, Fabrikbes. in Radeberg. Eduard Rasch, Papierfabrikant in Dittersbach. - 185 s 16., -- - 276 5 r 17., - Adolph Lange, Uhrensabrikant in Glashütte. - 258 ? 18., vr. Ludwig Wilhelm Schau fuß, Natural.-Händler in Dresden. - 100 - r 19., - vr. Emil Müller, Rector und Professor in Freiberg. - 265 r r 20., - Carl Emil Heinrich Rau, Steindruckereibes. in Dresden. - 84 - r 21., r Johannes Paul Liebe, Apotheker in Dresden. Herm. Ludw. Wilhelm Reiusch undt, Elbschifffahrtsdir. in Dresden. - 56 - s 22., - - 86 r 23., - Friedrich Moritz Gottlöber, Gutsbesitzer in Fischbach. - 247 - - 24., Erdm. Heinrich Thiele, Niemermstr. u. Fabrikant in Dresden. -7 128 c 25., - Joh. Glob. Kretzschmar, Bleicher u. Gem.-Vorstand in Rosenthal. -- 256 5 26., - «Carl Reuning, Nittergutsbes. und Friedensrichter in Thürmsdorf. Friedr. August Brenne, Stadtgutsbesitzer in Dohna. - 257 - 27., - - 23S 28., - Gststav Adolph Scharfenberg, Goldarbeiter in Dresden. - 99 r - 29., - Heinr. Ludwig Thiele, Fabrikbesitzer in Freiberg. - 269 - 30., - Carl Julius Peter, Guts- und Ziegeleibesitzer in Dresden. . 77 - II Hilfsgeschworne. 1-, Herr Carl Benjamin Hübner, Holzhändler in Dresden. Nr. 14 der Jahresliste. 2. r Adolph Emil Mörbe, Kaufmann daselbst. - 20 - - 3., r Christian Wilhelm Schneider, Cigarrenfabrikant daselbst. Eduard Bruno DänHardt, Kaufmann daselbst. - 27 - e 4., r - 9 r 5., - Johann Heinrich Koosen, Privatmann daselbst. - 16 - 4- 6., - Karl Moritz Richter, Kaufman daselbst. - 22 - - 7., r Ernst Moritz Sauermann, Kaufmann daselbst. - 23 - 8., r Mich. Maxim. Aug. Schiller, Bürstenfabrikant daselbst. August Heinrich Schurig, Korbmachcrmstr. daselbst. - 24 s 9., s - 28 - 10., s Friedrich August Hoerisch, Tövfermstr. daselbst. , - 13 e r 11., - Herrmann Emil Schlägel) ahn, Niemermstr. daselbst. - 25 r - 12., - Friedrich Wilhelm Waldmann, Klempnermstr. daselbst. - 29 - - den 30. August 1869. Königliches Bezttksgericht daselbst. Tag csgcschich te. Wilsdruff, am 2. September 1869. Es ist nicht zu verkennen sagen die „Dr. N.", daß die traurige Katastrophe auf der schlesischen Bahn allgemeines Aufsehen und die größte Thcilnahme rege macht, um so mehr, als die armen Opfer eines ominösen Zufalls ihren Tod unter den gräßlichsten Umstünden erlitten und sich in Situationen befanden, welche wohl dem größeren Publikum weniger bekannt sein dürften. Der Führer Tragbrodt hat die ganze Zeit von Nachmittags 2 Uhr bis Abends gegen 8 Uhr unter der Last der Locomotive gelegen. In dieser schaudervollen Lage sind ihm die Beine total verbrannt, der glühend heiße Messing hahn ist ihm in die Seite gedrungen. Der Oberkörper lag am Ten der, während die Beine gekreuzt fast in der Erde steckten. Das heiße Wasser, die Dämpfe gingen über den Aermsten weg und trotz dieser gräßlichen Situation war er bei voller Besinnung, indem er den Um stehenden Andeutungen gab, auf welche Weise er am besten zu be freien sei. Als er herausgcschasft worden war, starb er nach drei stündiger Todesqual auf der Matratze, auf die man ihn gelegt. Wie groß seine Schmerzen gewesen sein müssen, beweist die Bitte,