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Bezufts-Prei- .tr und B»rvn» durch unler« Lrtgrr und bpediirurr in« H»u« gebracht: »v uanort.. t.70 u» viertel,Sdrt Bei »»ler»Ailtalen u. Aunatimettellen abgehvlt: IS ^s uianall. >.tS vlerreltihrl. Durch »U V,k: »aerhald Leuilchtand» und der deutsche» ikalonien »ienelitdri. Sitz uU. lnonatt. -uilchl PoNbektellgcUi ferner in Belgien, Dänemark, den Dunauslaaten, Italien. Vuieinburg, 'ltiederlandc, dlor- io»,en Oesterreich Ungarn, «utziand, Schweden, Schwer» a. Spanien. In allen übrigen Staaten nur direkt durch dt» Leichä'tluelle de« BtaNe« erdä.tlich. Da- Lmpvaer Dageblatl «rtcheim wöchend- Uch 7 aiat und »war morgenc Ad»nn«u>enr»iknnabw,: NuguNudplatz 8, bei unteren Drägern, isiliaten, Lpedireurer und Luntrdmeklellen, iowre Postämtern und Brtestrtgern. VU atNHdlae Nummrr kaftei lv Redaktion und Seschäftdkellrr ,>v!,LNNiSgasIe 8. Fernsprecher: l««L!, 14«Xi. 14804. Handelszeitung Amtsblatt des Rates und des Votizeiamtes -er Ltadt Leipzig. Anzeige»-Prels Wr Ans»«« au« uaepuig und Umgebung N» SäelnalM»« ch. ünanzleue U»»er^, Si> dtektamen l —« «r—ä« » «ett«» UL »» «näland Svch. ftnan^ «n^igmr 7S^> Bella men ILv Inserat,«. Beddrden m amtlichen Dell 40 Beilage,ebübr L p. D-as»,« nM- Vak» gebühr. Geschält»anj«lgen an brvor»ugte> Stell« 1» Preil, »bäht. Babali nach Dar, AekerreUte Aulträae kännen nicht »urück- »«tagen werdeu. zür da« erscheine» an »«stimmten Tage» »ad Plätzen wird lerne Garantie übernommen >n»ei««n.»a»ad»e: August»«»!», 8, d»t sämtliche» Filialen u. allen «nnancr» >lp«»itlonen de« In» und Äutlande«. Paupt-SUtal« Verlla: T«rl D»»ck»r, verzogl. Baar. Hoftmch. h«adl»»g, tiützawstratze 10. (Detrpbon Vl, Br. 480SU Saupt-Siliale Lre«den: kee,trabe 4,1 (Delepboa 4621-. Nr 359. Mittwoch 30. Dezember 1908. 192. Jahrgang. " - - - ' ! .ch Dns wichtigste. * Laut einem Extrablatt der offiziösen römischen „Tribuna" sollen bei dem g'vficn Erd- und Lecbebe» auf Sizilien und in Kalabrien über 18 8 080 Menschen umgekommen sein. Nicht nur Messina, sondern auchNeggio di Kalabria und viele andere kleinere Ltädte Lüditaliens sind durch die furcht bare Katastrophe vollständig zerstört worden. Das deutsche Kaiserpaar und Fürst Bülow haben der italie nischen Negierung ihr herrliches Veileid auSgedrückt. U. a. wurde auch eine deutsche Hilfsaktion in die Wege geleitet. — Lpät nachts eingehende Telegramme bezeichnen aber die Meldungen, daß über IOOOOO Personen gelötet seien, als nicht authentisch und übertrieben. (S. v. bes. aus- sührlicken Artikel unv im F.uillelon „Vullani'che Er'chein u n gen" von Svante Arrhe-nius, dem berühmten schwedischen Nobelpreis träger, sowie Letzte Tep.)I * Kaiser Wilhelm wird den im nächsten Herbst in Sacksen stattfinreuden Manöver« der beiden sächsischen Armeekorps bei wohnen. (2. Dischs. R.) * Re chS'agSabgeordneter Helv hat sein Mandat niedergelegt. (S. Dischs. R.) * Aus Wien wird gemelret: Wie von zuverlässiger Seile mit» geteilt wird, ist der englische Botschafter hier eitrig iür den Frieden tätig. Seine Bemühungen waren jedoch bisher erfolglos. * Ans den verschiedensten Gegenden Deutschlands und Eng ¬ lands kommen Meldungen über eine anhaltende strenge Kälte. 'S. Perm.) Die italienische Erdbebenkatastrophe. Auf den Trümmern von Messina Ein furchtbares Unglück ist über die blühenden Gefilde Italiens hereingebrochcn. Wie wir schon in unserer gestrigen Ausgabe ausführ lich mittcilen konnten, hat ein furchtbares Erdbeben in Kalabrien und auf Sizilien grauenhafte Verwüstungen angerichtet und zahlreiche Menschenleben vernichtet. Besonders hart wurde das liebliche Messina, die zweitgrößte Stadt Siziliens, mit 160 000 Einwohnern, von der Riesenkaiastrophc verheert. Die halbe Stadt liegt in Trümmer. Viele Menschen haben den Tod unter den einstürzenden Gebäuden gesunden. Man kann heute sagen, daß die schöne Stadt, die sich im Sommer funkelnd und malerisch in die Sonnenglut hebt, heute nicht mehr ist, als ein rauchender Schutthaufen, ein schwarzes Ruinenfeld, auf dem dw Un glücklichen, an denen der Tod vorüberging, wehklagend oor den Opfern stehen und dem Rest ihrer Habe. Und nicht viel besser sieht es im anderen in Mitleidenschaft gezogenen südlichen Italien aus. Ueber die G e s a m t z a h l der bei dem italienischen Erdbeben U m - gekommenen scheint man jetzt einen ungefähren Ueberblick zu be kommen. Wenigstens weiß die amtliche römische „Tribuna" heute eine Mitteilung zu machen, die die schlimmsten Erwartungen noch bei weitem übertrifft. Danach soll die Katastrophe über 100 000 Menschenleben das Grab bereitet haben. Unser römischer Korrespondent telegraphiert uns darüber: Ueber IOOOOO Opfer! Rom, 28. Dezember. (Privattel.) Die „Tribnna" meldet, das; auf Sizilien 7»O0O Mensch en umgekommen sind. Die Zahl der Toten in Kalabrien wird mit 30000 angenommen. Do« hundert Postbeamten in Menna find nur vier Man« am Leben geblieben. Indirekte Nach richten aus Messina melden den Untergang der Fa milie des Deputierten Fulei, sowie des Quästors. Ein Telegramm eines Deputierten, der von Catania im Automobil nach Messina fuhr, meldet, er habe die Stckdt nicht mehr vorgefnnden, sie sei dem Erdboden völlig gleich. Unv dem Chronisten fällt die schmerzlich? Aufgabe zu, die Folgen der heutigen Kaiastropbe weiter zu schildern. Rom wurde gestern abend zuerst von der Hiobspost überrascht. Die Schreckensnachricht, die in der italienischen Haurtftadt eiulief, hatte folgenden Wortlaut: Erbe «nß Neer in Aufruhr! Rom, 28. Dezember. (Tel.) Soeben trifft die Nachricht ei«, daß infolge eine- Erd« und Seebeben- halb Messina zerstört ist. Ja Hunderte« von etnstürzenden Häusern wurden Hun derte von Menschenleben vernichtet. Die Kabelverbin- dunge» mit Messina sind gestört. Der Kapitän deS Torpedoboot- meldet, da- Unglück übertreffe alle Befürchtungen. Lakonische Telegramme au- Catania, ^keggio, Palermo nnd kleineren Städten Sizilien- lasse» erkenne», daß da» Zentrum deS Erd, und See» bebe»- Messina ist. Da- Torpedoboot „Spicea", da- der Katastrophe entkam, brachte nach Nicotera folgende Nachricht: „Ein Erdbeben zerstörte einen große» Teil Messina». Zahlreiche Personen find tot, Hunderte von Häuser» st»d z»sa«me»gebroche« Die lokale» Mittel für da- »ugeheure Unglück sind unge nügend. Dreitausend Arbeiter sind für die Räumung»- arbeite« »Stig. Der Kapitän zur See Passino, Kom- mandaut der Torpedosiotte, wnrde unter de» Trümmern begrabe» " Eine Katastrophe demnach, wie sie in ihrer vernichtenden Schwere und Tragweite seit dem Ausbruch des Mont PSlv und den Erdbeben von Valparaiso und San Francisco nicht wieder erlebt wnrde. weitere» zum Untergang von Messina. Tie amtliche römische „Tribuna" veröffentlicht weitere amtliche Mit» tcilungen über das Unglück von Messina. Diese Meldungen besagen: Messina ist zur Hälfte zerstört und liegt in Trümmer. 0000 Arbeiter werden zur Aufräumung vom Stontinent verlangt. Die Militärmagazine in Rom und Neapel schicken Zelte, Feldbäckereien und Sanitätsmaterial ab. Alle Telegraphcnlinien mit Sizilien — außer dem Kabel Palermo—Neape — sind unterbrochen. Messina ist von den übrigen Jn'eln völlig abgeschnitten. In Eatania überschwemmte das Seebeben den Hafen platz. Auch in Palermo brach eine große Panik aus, doch wurde dort kein größerer Schaden angerichtct. Ein amtliches Extrablatt meldet, daß Messina nicht nur halb, sondern beinahe gänzlich zerstört ist. Dos Lr-beben rebiet. (Wir cnluehmcn diese Knrte einem Buch „DaS Werden der Wetten" Vvn Lvanic Arryenin?. Bering der Akademischen BerlagSgesellschoft, Hustad Fock, Leipzig.) Eine andere amtliche Meldung läßt das elementare Ereignis in grauenhaftem, grellstem Lichte erscheinen, so daß man unwillkürlich an ein zweites Pompeji oder Herkulaneum denken muß. Es wird depeschiert: Ron», 28. Dezember. (Tel.) Telegramme, die anS Messina hier im Marine ministerin m eingelaufen und sogleich publiziert worden sind, haben in Nom nnbesckreiblickcS Entsetzen hervorgerufen. Nack diesen offiziellen Nach richten wird der vollständige Untergang von Messina nunmehr bestätigt. Unterm 28. Dezember meldet ferner das „Berl. Tagebl." aus Nom: Gestern abend langten die ersten Verwundeten in Eatania an. Da auch mehrere Kasernen eingestürzt sind, befinden sich unter der. Opfern auch piele Soldaten. Morgen früh trifft ein Geschwader dort ein, das radiotelegraphische Verbindungen Herstellen soll. Neereswoaen über Messina Auch die Depeschen, die aus der sizilianischen Hauptstadt nach dem Festlande gelangen, geben Einzelheiten aus dem erschütternden Zer störungsdrama wieder, wie sie die Phantasie selbst nicht schauerlicher aus malen könnte. So meldet der Draht ferner: Palermo, 28. Dezember. (Tel.) Die Eisenbahnverbindungen zwischen Catania nnd Messina sind wiederhergestellt. Ein Eisen- bahnzug mit Flüchtlingen und Verwundeten aus Messina ist in Catania eingetroffen. Erstere berichten, daß das Hotel Trinauria zerstört sei und daß das Personal und neunzig Eäste des Hotels umgekommen seien. Auck das Rathaus, die Börse, das Postgebäude und die Kasernen seien zerstört. Der Schaden, den das Meer angericktet hat, soll noch bedeutender sein. Eine ungeheuere Woge ging über Messina kinweg. Don hier gehen Truppen, Aerzte und HilfSmaterial ab. Palermo, 29. Dezember. sTelegramm.) Ein Torpedoboot landete in Milazzo sechzig Verwundete aus Messina. Von Catania sind mehrere Geschwader zur Hilfe leistung mit den Abgeordneten Carnazza und Defelice an Bord ab gegangen. JnPiedimonte Etneo werden zahlreiche Tote und Verwundete beklagt, in Giarre vier Tote, in Riposto drei, in Torre elf Tote und 35 Verwundete und in Fiumefreddo zwei Tote. D«r Erzbischof von Messina getötet! Rom, 29. Dezember. lTelegramm.) Weitere Meldungen aus Messina besagen, daß auch der Erz- bischof Derrizo getötet wurde. Auch der Polizeidirektor von Messina kam ums Leben. Die Truppen haben die Stadt besetzt. Die Plünderer werdeu standrechtlich «schossen. Der Velagernngpzustanb über Ne sina! Zu den Schrecken der empörten Elemente gesellt sich noch ein anderer Schrecken: Raub- und Mordgesindel benutzt nämlich die Ge legenheit der allgemeinen Panik zu Plünderungen. Aus diesem Grund« ist nunmehr der Belagerungszustand über daS unglückliche Messina der- hängt worden. Es wird neben anderen Einzelheiten zu der Situation gemeldet: Rom, 29. Dezember. sTelegramm.) Die letzten und neuesten Nachrichten auS Messina lauten er schreckend. Die Zahl der Opfer wird auf Tausende veranschlagt. Der Kommandant des Kreuzers „Piemont e* ist mit Fra« und Kindern auf der Reede ertrunken. Maa glaubt, daß auch der General Rosso,.Kommandant d.er Garnison von Messina, umgekommen ist. Die Regie rung entsandte 400 Mann Truppen zur Hilfeleistung. Unter den Trümmern ist eine Feuersbrunst ausgebrochen, welche neue Der» Heer««««« anrichtet. Diebe sind an der Arbeit und plündern die ein gestürzte« Häuser, weshalb der Belagerungszustand verhängt wurde General Feccia wird umfassende Vollmachten erhalten, um die Ordnung wiederherzustellen. Gerettete Deutsch«. Ueber die Rettung von Deutschen, die in Messina ansässig waren, er- halten wir folgende Mitteilung: Bremen, 29. Dezember. sTelegramm.) Der nach der Levante bestimmte Dampfer „Therapia" deS Norddeutschen Lloyd nahm in Messina die dort befindliche» Deutschen und eine Anzahl anderer Personen auf und brachte sie nach Neapel. Hk Die Uualücksstadt. Mit inniger Anteilnahme verfolgt heute die übrige europäische West den Verlaus des italienischen Massendramas. Hm Unglück finden sich immer wieder die Herzen der Völker» und politische Zwistigkeiten und Eifersüchteleien, die gerade gegenwärtig die Beziehungen zwischen den europäischen Mächten trüben, vermögen nickt mehr aufzukommcn gegen das warme Mitgefühl und die Trauer, die heute gemeinschaftlich mit dem unglücklichen Italien empfunden werden. Keine der euro päischen Nationen wird mit Hilfeleistung für die von der Wut der Elemente Hcimgesuchteu und Bedrohten kargen wollen. Und besonders ist es auch das verbündete Deutschland, das in seiner Freundschaft für Italien sicherlich nicht mit seinen tätigen Sympathien im Schatten weilen wird. Noch im Laufe dieses Sommers weilte die deutsche Kailer- samilie in Messinas Manern, die heute unter Feuersbrünsten nnd den Erderschülterungen zerbröckeln. Unermeßlich ist der Schaden, den Italien durch die Rebellion des Meeres und der Erde erlitten hat. Eine der herrlichsten, sagen umwobenen Städte des Südens wurde der Vernichtung wehrlos aus- geliefert. Inmitten eines Felsgürtels auf Sizilien liegt Messina in üppiger, verschwenderischer Naturpracht im Nordosten der Insel. Der Fuß der Stadt wird von den Wellen des Jonischen Meeres, die bei der Katastrophe über sie hcreingebrochen sind, bespült. Nach Palermo ist Messina die bedeutendste Metropole der Insel. Amphitheatralisch rankt sich die Stadt an Bergabhängen empor. Ein tiefes Hafenbecken wird schützend von einer sichelförmigen, durch An schwemmung entstandenen Landzunge umsäumt. Wegen der Form der Landzunge erhielt die Stadt im Altertum den Namen Zanklc, d. b. Sichel. Nickt nur der Handel, hauptsächlich mit den Naturprodukten Si ziliens, blühte in Messina, sondern auch ein reges geistiges Leben hatte sich dort entfaltet. Einer Universität darf sich Messina rühmen, die schon im Jabre 1549 gegründet wurde und vier Fakultäten enthält, ferner eine pharmazeutische Schule, ein Priesterseminar, ein Gymna sium, ein Lyzeum, zwei technische Schulen, ein technisches Institut, ferner eine nautische Lehranstalt, sowie ein Militärkollegium, eine Aka demie für Wissenschaften und Künste und ein Kunstmuseum u. a. m. In dem Museum befinden sich — d. b., wenn sie jetzt nicht auch der Katastrophe zum Opfer gefallen sind — Gemälde Antonellos von Messina und mehrere Meister der Messinoser Malcrschnle des 16. und 17. Jahr hunderts. Ferner ist Messina der Sitz des Präfekten, eines Erzbischofs, eines Appcllhofes, Handetstribunals, eines deutschen nnd mehrerer an derer auswärtiger Konsulate. Schon seit alters her war Sizilien, wie das ihn, gegenüberliegende Kalabrien, der Schauplatz unerbittlicher gigantischer Katastrophen. Es sei nur daran erinnert, daß eine grimmige Pest Messina im Jahre 1743 fast entvölkerte. Vierzig Jahre später brach damals — beinahe in ähnlichem Maße wie heute — ein furchtbares Erdbeben aus, das die halbe Stadt in Trümmer legte. 1823 ergoß sich eine verheerende Meeresflnt über die Stadt. Und der Schrecken der sizilianischen Erd bebenkatastrophe des Jahres 1905 dürfte noch in aller Erinnerung leben. * Das zerstört« Ntaais. Nicht nur Messina ist ein Opfer deS verheerenden Unglück» ge worden, sondern auch Reggio, die Hauptstadt der Provinz Kalabrien, liegt allem Anschein nach, wie viele andere kleinere Städte der Gegend, in Trümmer. Es wird darüber berichtet: Rom, 29. Dezember. sTelegramm.! Der Umfang der Erdbebenkatastrophe ist heute noch gar nicht ab zusehen. Das größte Unglück ereignete sich zwischen Messina nnd Reggio. Aus Reggio liegt noch immer keine Nachricht vor, was das Schlimmste für die Stadt befürchten läßt. Nnd eine zweite Depesche meldet: Catanzaro, 29. Dezember. sTelegramm. Aus Reggio wird berichtet, daß die Stadt dasselbe Schick salerlitten hat,wieMessina. Diese Nachricht ruft große Bestürzung hervor. Die Ortschaft Foroganzicci, die eine Vorstadt Messinas bildet, ist vollständig verschwunden. Ma« spricht von Tausenden von Tote«. Nähere Einzelheiten sind noch nicht bekannt. . Die Stadt Reggio, die ebenfalls so furchtbar heimgesucht wurde, liegt in fruchtbarer Küstenebcne an der Meerenge von Messina und an den Eisenbahnlinien Metaponto—Reggio und Neapel—Äattipaglia— Reggio. Die Stadt ist durch eine Dampferlinic mit Neapel verbunden, bat breite, regelmäßige Straßen, eine mit Anlagen und der Marmor- statue der Italia geschmückte Piazza Vittorio Emanuelc, ein Stand bild Garibaldis, hübsche Häuser, die vom Hafen zu der üppig bebauten Anhöhe emporsteigen, und bietet eine prachtvolle Aussicht auf das Meer und auf die gegenüberliegende sizilianische Küste mit dem Aetna dar. Eine moderne Kathedrale erhebt sich in Reggio. Ferner hat die Stadt ein Kastell, Reste römischer Thermen, ein Lyzeum, Gymnasien, Na tionalkonvikt, ein Technisches Institut, eine technische und eine Kunst gewerbcschule, ein Seminar, eine Kommunalbibliothek und ein Anti quitätenkabinett. Die Einwohner, ungefähr 30 000 an der Zahl, be treiben hauptsächlich Wein-, Südfrüchte- und Olivenbau, mscherei, Erzeugung von Essenzen und Agrumcncxtrakt, kandierten Früchten und so weiter. Reggio ist auch der Sitz eines deutschen VizekonsulS Heute ist natürlich das blühende Bild vertilgt — ein Anblick des Jammers nur und der Vernichtung! Hk Plüud«r«r in Eatania. Rom, 29. Dezember. (Telegramm., Die Nachrichten von Plünderungen in Catania werden offiziell bestätigt. Es sind Vorkehrungen getroffen, nm die Ordnung aufrecht- zuerhalten. 1000 Mann Militär sind von Rom nach Catania verleg! SO« Lot« in ß)al»>,i. Rom, 29. Dezember. (Telegramm.) Der Bürgermeister von Palmi berichtet daß in seiner Stadt 580 Personen getötet nnd mehrere Hundert Personen verwundet worden sind. Hk Die erste Hilf«. lieber die Hilfsaktionen, die sofort in Angriff genommen wurden, liegen sclgende Meldungen vor: Rom. 29. Dezember. (Telegramm.l Di: ersten radiotelegraphischcn Meldungen bestätigen die er schütternde, Nachrichten aus Messina. Auch dieDörferderUm-