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Wilsdruffer Tageblatt : 21.09.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193409211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19340921
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19340921
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-09
- Tag 1934-09-21
-
Monat
1934-09
-
Jahr
1934
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 21.09.1934
- Autor
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M.Ml kch iiss W. 19VV Sassen erlekea AÄlaaS Von einem NS-Hago-Mitfahrer. Die 18. Fahrt der „Monte Olivia" führte 1960 säch sische Arbeiskameraden über Swmemünde nach Kiel, m die dänischen Gemässer, an der schwedischen Küste vorbei in den herrlichen Oslofjord und von dort über die Nord see zurück nach Hamburg. An dieser Fahrt nahmen Arbeits kameraden und -kameradinnen aus allen! Berufen teil, auch Handel und Handwerk hatten zahlreiche Teilnehmer ge stellt. Ueber die Fahrt geht uns der folgende stimmungs volle Bericht eines Teilnehmers zu. Eine wilde Nacht! Ter Sturm heult übcr'Swincmünde, die Wogen rauschen an den Strand, abgebrochene Aeste bedecken die Wege und voll banger Sorge ist unser Herz: Wie wird es mor gen sein, wenn die Seereise beginnt, wcmi die fast zweitausend sächsischen Arbcitskameradcn an Bord sind und in die Ostsee hineingeratcn? Aber alle Sorge ist überflüssig. Als tder Morgen heran bricht, rasen zwar noch einigeWolkcnfehem über den Himmel, aber die Sonne steigt lachend aus rosiger Wiege empor und verspricht einen schönen Tag. And richtig, inu Laufe der Vor mittags wird es immer ruhiger, der Sturm flamt ab, bis völlige Windstille herrscht, und bei herrlichstem Sommerwetter geht die Einschiffung vor sich. Alles geht wie am «Schnürchen, erst kommt das Gepäck, dann kommen die Menschen,,und bald findet sich alles in seiner Kammer und an dem für/ihn bestimmten Platz. Etwas misstrauisch wird alles in Augenschein genommen, das schmale und scheinbar recht harte Bett, die-»Enge, die alles beherrscht und doch nichts vermissen lässt, die Kameraden, die der Zufall mit einem zusammengeführt hat, alles, alles ist zunächst Gegenstand einer stillen, aber kritischen Würdigung, die sich aber bald gibt, als sich herausstellt, datz das Betttbequem ist, dah die Enge überwunden wird durch die unendliche Weite der See, die zu allen Bullaugen hercinleuchtet, und datz die Menschen, in deren nächster Nähe wir nun auf viele Tage leben, die besten und anständigsten Kameraden sind, die man-sich nur wünschen kann. Alles ist vertreten. Männer der Faust und der Stirn, Frauen und Mädchen aus Fabriken und Kontoren, Angestellte und selbständige Gewerbetreibende, denen« die Notjahre nicht weniger ins Gesicht gezeichnet sind als ihnen Kameraden aus Fabrik und Kontor. Alles, alles ist hier! vertreten und alles findet sich in guter Laune und mit bestem iWillen zusammen. Die erste Mahlzeit wird eingenommen, als das Schiff noch an Land liegt. Die Speisesäle sind hell und freundlich, un gezählte Glühbirnen geben ein Helles Licht, alles ist bequem, nur sind Tische und Stühle festgeschraubt, damit bei schwerem Seegang nicht ein wüstes Durcheinander entsteht; aber man findet sich mit allem schnell zurecht. Das Staunen an Bord will kein Ende nehmen. Die un endlich langen Speisesäle, die noch viel größeren Aufenthalts-, Schreib- und Leseräume, die Restaurants „Störlebecker" und „Zillertal", wie sie heißen, alles verspricht Abwechselung und reiches, geselliges Leben. And dann beginnen die Wunder des ersten Tages auf See. Unter den Heilrufen der Tausende von Swinemündern verlätzt das Schiff den Häfen. Die letzte Mole bleibt hinter uns zurück, und vor uns liegt das unendliche Meer, ein ungeheures und nie wieder zu vergessendes Erlebnis für den, der es noch nie sah. Stunde um Stunde zieht das Riesenschisf seine Bahn, in majestätischer Ruhe gleitet es bei lachendem Sonnenschein und leichter Brise über das leicht gekräuselte Meer. Die Küste ter Insel Usedom begleitet uns stundenlang, dann tritt die pom- mersche Küste in unser Blickfeld, und nun folgen Inseln und Dnselchen, von denen die Greifswalder Oie den meisten in be sonderer Erinnerung haften wird wegen ihrer bizarren Form, Zie an eine Festung erinnert und der Insel etwas Düsteres «nd Drohendes verleiht. Langsam schieben sich neue Küsten s^eran, die Insel Rügen, deren Ufer hier noch flach sind, aber allmählich bei der stundenlangen Vorbeifahrt höher und steiler werden, bis sie in die Kreideformation übergehen. An Fel tern und herrlichen Buchenwäldern vorüber geht es an Dörfern «und Städtchen, die alle staunen: „Wie groß ist Rügen eigentlich, ist denn das immer noch eine Insel, an der wir vorbeifahren, Das kann ja kaum sein!" Aber die Küste der Insel bleibt uns noch viele Stunden treu. Die Kreidefelsen von Stubbenkammer, jäh hundert oder mehr Meter ins Meer abstürzend, passiert das Schiff bei Eintritt der Dunkelheit, sie sind eben noch er kennbar, und die Feuer der Leuchttürme blitzen nun an allen Ecken und Enden auf, um den Schiffen in der Nacht den Weg zu weisen. Und dann beginnt das Wunder einer Sternennackt, so einzig schön, wie man es nie ahnen konnte. Die von der Bahn fahrt erschöpften Kameraden begeben sich zum größten Teil zur Ruhe, aber einige Unentwegte bleiben und bleiben und kön nen sich nicht trennen von der Stille und dem Träumen, das sich auf alles hernicdersenkt. Die letzten lauten Geräusche an Bord sind verstummt, die Maschinen summen leise das Lied der Arbeit auf das höchste Deck hinauf, am Firmament aber stehen die ewigen Sterne und erfüllen uns mit dem Frieden, den wir in der Hast der Arbeit und im Kampf des Lebens nicht finden und der wie Balsam in unser Herz tropft. Wir stnd schon lange auf dem weiten' Meer. Die letzten Küsten sind weit, weit hinter uns versunken, nur ferne Leucht feuer begleiten uns, und hin und her wird die rote oder grüne Positionslaterne eines Dampfers sichtbar, der gleich uns seine Bahn zieht einem fernen unbekannten Ziele zu. Nach einer kurzen Nacht erwartet uns ein neues Erlebnis. Schon lange vor Sonnenaufgang stehen die Ersten wieder oben. In der Ferne sind wieder einige Leuchtfeuer sichtbar, durch die die Einfahrt in die Kieler Föhrde kenntlich gemacht ist und allmählich lösen sich aus Dunst und Dämmerung, zunächst fast unerkennbar noch, die Ränder einer neuen Küste. Tas Schiff kommt ihnen näher und näher, Ufer werden sichtbar, Leuchttürme und dann, gewaltig auf stolzer Höhe stehend, am Eingang der Kieler Föhrde bei Laboe das riesige Ehrenmal für die Gefallenen der Kriegsmarine. Und während wir an ihm vorüberziehen, bricht durch Dunst und leichtes Gewölk der erste Morgcnsonncnstrahl und verklärt alles mit dem Lichte eines herrlichen Morgens. Der Schiffsverkehr wird lebhafter. Man merkt, baß das Schiff sich einem großen Hafen und der Einfahrt zum Nord- Ostsee-Kanal nähert. Die enge Hafeneinfahrt wird passiert, Höhenzüge, auf denen einst die mächtigsten Festungen der Welt standen, begrüßen uns, und dann gleiten Fabriken und Häuser, Seebäder und Ortschaften an uns vorüber, bis wir uns im inneren Hafen befinden und damit im eigentlichen Kiel, dem alten und berühmten Kriegshafen des Reiches. Und nun kommt einer der schönsten Tage der Reise. Der herrliche Hafen, umkränzt von grünen Buchenwäldern, von Seebädern und Villen-Vorstädten schafft eine so bezaubernde Stimmung, wie sie auf der ganzen Reise nicht wiederkehrt. Fast alle Sachsen-Fahrer gehen an Land, in den engen Stra ßen der alten Stadt mit ihren tausendjährigen Kirchen trisft man überall auf das frohe Volk der Sachsen, das schließlich unter Vorantritt der Zwickauer Bergmannskapelle in ihren alten Bergmannstrachten durch die Straßen zieht und der Neichsmarine-Stadt ein wohl noch nie gesehenes Bild zeigt. Bis weit in die Föhrdevororte hinaus sind die Besucher gefah ren und aus den gegenseitigen Erzählungen hört man dann am folgenden Tage, als alle Eindrücke mit einander besprochen wer den, welche Schönheiten entdeckt und welche Begeisterung durch den Besuch ausgelöst worden ist. — Der Nachmittag des Kie ler Tages gilt der Besichtigung der Kriegsschiffe und auch hier werden allen Mitfahrern unvergeßliche Eindrücke vermittelt über den Geist, der unsere kleine Seemacht beherrscht und über den Willen, der aus dem geringen, zur Verfügung stehenden Schiffsraum eine Mass/ schuf, die allen Gegnern Achtung ge bietet. Der Abend dieses schönen Tages bringt noch eine beson dere Ueberraschung. Das Schlachtschiff „Deutschland", das so viele gerne gesehen hätten, kommt unvermutet in den Hafen und geht in nächster Nähe vor Anker. Neugierig richten alle Augen und Gläser sich auf dieses Schiff, das der deutschen Schiffsbaukunst zur höchsten Ehre gereicht. Fast noch größer ist die Ueberraschung, als am nächsten Morgen gleichzeitig mit der „Monte Olivia" die „Deutschland" die Anker wieder aufnimmt und mit einem ganz geringen Ab stand vor dem Urlauberdampfer den Hafen auf genau gleichem Kurs verläßt. . . , Donn geht es Stunden auf Stunden durch das tiefblaue Meer, so blau, daß man glauben könnte, man sei irgendwo im Süden; die Sonne brennt mit sommerlicher Kraft trotz des be ginnenden Herbstes auf das Deck und nun beginnt die Faulen- zerei der richtigen Seetouristen. Weit, weit da unten irgendwo liegt die Heimat, aber ,o weit wie die sind auch alle Sorgen zurückgeblieben; alle sind wie losgelöst . . . Ein Leuchturm taucht auf, auf seiner Spitze weht der Danebrog, er zeigt uns, daß wir Tännemark erreicht hoben. Und nun geht es Stunde auf Stunde an den dänischen Inseln vorüber durch den großen Belt; Dampfer und Segler gleiten vorbei, in der Ferne tauchen auch Kriegsschiffe und ein mal sogar ein dänisches Unterseeboot auf, bald sind die Ufer näher, bald ferner, Städte und Dörfer ziehen vorüber, Buchen- Wälder und Wiesen und Tünenlandschaften, und erst am späten Abend, als die Sonne schon längst ins Meer getaucht ist, lassen wir die Küsten Dänemarks wie einen heiteren Traum hinter UNS. Lange stehen wir noch an Deck. Ueber uns brennen die Sterne. Sie flimmern mit einer Kraft, datz wir alle staunen. Der Abend ist mild wie eine Mittelmeernacht, frohe und über- mütige Menschen find auf allen Tecks, in ollen Aufenthalts räumen. Freundschaften haben sich entwickelt, Männer und Frauen aus den Fabriksälen, aus Kontoren, Werkstätten und Geschäften, aus Studierstuben und Universitäten, alle sind nun hier vereint in einer wahren Volksgemeinschaft und empfinden die Größe der Ideen unseres Führers, die ihnen allen diese herrlichen Erlebnisse vermitteln. Wie lange hoben wir gestanden? Auf dem Schiff ist es still geworden. In der Ferne sind die ersten Lichter der schwedischen Küste erkennbar. Mir sind bereits seit Stunden im Kattegatt und unser Kurs ist nördlich, unentwegt nach Norden gerichtet, nach Oslo, dem Ziel unserer Fahrt. Unser Riescndompfer aber steuert sich selbst, ihm wird sein Kurs vorgeschrieben und dann kann er ihn selbst fahren, es bedarf keines Menschenhand mehr, um ihn auf seinem Kurs zu halten, nur die Woche auf der Kommandobrücke prüft von Zeit zu Zeit alle Kontrolleinrich- tungen. Wir leben auf einer Wunderwelt im Kleinen, nie,kam uns dieses stärker zum Bewußtsein als in dieser Nacht unter den nordischen Sternen. Als wir erwachten, sind wir der norwegischen Küste schon nahe. Das Wetter ist grau geworden, niedrige Molken ziehen über den Himmel und verdecken die Sicht, und als wir in der Einfahrt des Oslo-Fjords' den Lotsen an Bord nehmen, sprüht ein feiner und durchdringender Regen vom Himmel und dringt durch die dicksten Mäntel. Die Unentwegten aber, die an Deck bleiben, werden für ihre Ausdauer belohnt. Die ersten Schären, die kleinen, der norwegischen Küste vorgelagerten Felseninseln, von denen es über 50 000 geben soll, werden sichtbar, glatte, von See und Stürmen polierte dunkle Granitinseln, die dann in felsige Ufer übergehen, die von beiden Seiten immer näher an das Schiff herantreten. Je tiefer wir in den Fjord eindrin gen, umso belebter wird das Bild. Die Ufer sind mit Wäldern von Fichten und Kiefern begrenzt. Holzhäuser und Holzkirchen tauchen auf und verschwinden hinter uns wieder im Dunst, Zellulosefabriken, Tankanlagcn, manchmal auf kleinen Felsen inseln kunstvoll aufgebaute Häuser, geschlossene Siebungen, alles gleitet an uns leise und gespcnsterhaft vorbei. Und dann sind wir tief, tief im Fjord, und Oslo kommt. Eine bewaldete Insel kette verbirgt es noch unseren Blicken, dahinter liegt es, wir aber fahren vorüber durch die herrliche Natur in den Fjord, wo er am schönsten ist. Und nun heben sich auch die Wolken, Berge werden sichtbar, die Romantik dieser wilden Landschaft über wältigt uns fast, wir denken an Peer Gynt und verstehen aus einmal all diese Schwermut und Sehnsucht der nordischen Brü der in ihrem nebligen und wilden und rauhen Lande. Oslo zieht zum zweiten Male an uns vorüber, nachdem wir gewendet haben, ein wunderbarer Anblick jetzt, in der herr lichen Landschaft sich bis auf die fernen Höhen hinaufziehend mit Schlössern und Hafenanlagen, mit Riesendampfern, Wohn vierteln und Funktürmen. Aber ehe wir noch alles erfaßen kön nen, versinkt es bereits wieder, wie ein Traum aus einer nor dischen und unwirklichen Welt. Nebel senken sich wieder nieder, die Ausfahrt aus dem Fjord ist fast die gleiche wie die Ein fahrt, der Lotse geht unter den Heilrufcn der 2000 Sachsen von Bord, das Schiff nimmt Kurs auf Skagen und hinter uns ver sinkt die norwegische Küste im Meer. Wir aber stehen etwas fröstelnd an Deck, der feuchte Dunst durchdringt alle Kleider, schließlich finden wir uns wieder in den wohlig durchwärmten Speisesälcn, und auf die starken seelischen Eindrücke stellt sich bei den meisten ein gesunder Appetit ein. An diesem Abend ist das große Bordfest. Mit einigen Papierhütcn und Papiermützen wird Illusion erweckt, unter breiten schwarzen Hüten blitzen feurige Augen uns an, manch einer, der nie eine Studentenmütze trug, sieht nun seine Sehn sucht auf Stunden erfüllt und bis tief in die Nacht hinein wirb getanzt. Auf Deck aber stehen einige Wenige, die Nasen tief kn den Mantelkragen gesteckt, sie sehen die Lichter der Küste von Ska- gen auftauchen, ihre Gedanken sind bei den großen Taten des Weltkrieges, die in diesen Gewässern spielten, die von See mannsmut und Heldensinn zeugen, und deren größter und herr lichster Walstatt wir uns mit jeder Umdrehung der Dampfer schrauben immer mehr nähern. Der Wettergott meint es gut. Die See bleibt fast spiegel glatt. Die Sonne strahlt wieder vom Himmel, selten wiegt der Dampfer sich leise, fast unmerkbar in einer leichten Dünung, in der Ferne ziehen Dampfer und Segler an uns vorüber, das Land bleibt verschwunden, denn wir sind nun im weiten Nord meer, an der Stelle, wo die Skagerrakschlacht sich hinzog. Un sere Gedanken gehen abermals zu den Männern, die unter uns in den stählernen Särgen ruhen und ihren Treueschwur mit ihrem Blute besiegelten. Fast alle gedenken ihrer Väter oder Brüder oder Männer, die in gleicher Treue für ihr Volk star ben, und die schlichte Gedenkfeier wird uns allen eine Stunde innerer Einkehr und stillen Gelöbnisses. Der schöne Tag wird beendet durch die Vorbeifahrt an Helgoland. Wir umfahren dieses uralte germanische Heiligtum, diese Kultstätte unserer Vorfahren, in einem weiten, weiten Bogen, sehen sie im Meere trotzig aufsteigcn, bis sie in Dunkel heit und Ferne versinkt. Mährend die Lichter der Feuerschiffe vorübergleiten, wäh rend ungezählte Fahrzeuge passiert werden, spricht stellvertr. Bezirksleiter der Deutschen Arbeitsfront Gau Sachsen, Pg. Köhler, zu den Volksgenossen, die an dieser Fahrt teilnehmen. Er ermahnt sie, hinauszugehen und draußen für den Gedanken der Volksgemeinschaft weiterzukämpfcn, durch die allein solche herrlichen Erlebnisse möglich werden, wie eine solche Fahrt, wie die augenblickliche. Die Begeisterung mit der die tausende Kraft- durch-Freude-Fahrer in das Heil auf den Führer einstimmen> zeigt, daß diese Mahnung aus fruchtbaren Boden gefallen ilt. Cuxhaven kommt in Sicht, das Feuer der „Alten Liebe" taucht auf, der Elblotse kommt an Bord, und nun geht es Schlag auf Schlag, Riesendampfer in feenhafter Beleuchtung, Segler und Schlepper ziehen vorbei. Cuxhaven bleibt zurück, ein norwegischer Walfischfänger, ein seltener Anblick, wird pas siert, die Schleusen von Brunsbüttel gleiten vorbei, und schließ lich, spät in der Nacht zieht völlige Ruhe auf dem Schiff ein. Mir sind wieder in der Heimat, auf dem riesigen Elbstrom. Bleierner Glockonschlag weckt uns. Monoton schlägt die Schiffsglocke an, Nebelwolkcn liegen auf dem Strom und dem Schiff, kaum eine halbe Schiffsjunge durchdringen die Blicke den Nebel, Stunde auf Stunde verrinnt, die Anker können nicht gehievt, geduldig mutz abgcwartct werden. Tann aber bricht die Sonne durch. Knd nun beginnt der letzte und vielleicht der schönste Teil der Fahrt, die Elbe hinauf, an den Vorgär ten Hamburgs vorbei, an dem ewig unvergeßlichen Blankenese vorüber, durch den Hafen von Hamburg hinein in das pulsie rende Herz dieser Millionenstadt. Ein voller Tag und eine Nacht verbleiben «wch, um Ham burg zu beleben. Jeder tut, was er kann. And etwas müde, aber voll tiefster Befriedigung wird am nächsten Abend die Heimfahrt in die sächsische Heimat angetreten. Reichssen-er Leipzig. Sonnabend, 22. September. Leip zig:Welle382,2. — Dresden-.Welle 233,5. 5.50: Mitteilungen sttr den Bauern. * 6.00: Funkgymnastik. * 6.25 aus Breslau: Frühkonzcrt. — Dazwischen 7.00: Nach richten. 4- 8.00: Fnnkgymnastik. * 8.20: Schallplatten. 4- 9.40: Wirtschastsnachrichlen. * 9.45: Tagesprogramm. * 9.55: Wetter und Wajscrstand. 4- 11.00: Wcrbcnachrichten mit Schallplatten konzert. 4- 11.30: Nachrichten und Zeit. * 11.40: Wetterbericht. * 11.45: Für ven Bauern. 4- 12.00 aus Stuttgart: Mittags- konzert. 4- 13.00: Nachrichten und Zeit. 4- 13.10: Aus neuen Tonfilmen «Schallplatten; 4- 14.00: Nachrichten. — An schließend: Börse und Wetterbericht. 4- 14.25: Heilige, Hexer ipid Dämonen. 4- 14 45: Kindcrstundc: Genoveva im Walde. Ein Märchen. 4- 15.15: Wochenübersicht. 4- 15.30: Aus der Arbeit der HI.: Der Iungvolkführcr * 15.45: Wirtschafts« Nachrichten, Wetter und Zeit. 4- 16.00: Nachmittagskonzert. 4c 17.30: Mimikry. 4- 18.00: Gegenwartslcrikon. 4- 18.20: Fröh liches Wochenende. 4- 19.35: Germanisches Ehrgefühl. 4- 20.00: Nachrichten. 4- 20.15 aus Dresden tauch für Stuttgart): Die Landstreicher. Operette in zwei Akten und einem Vorspiel von Carl Michael Ziehrer. 4- 22.20: Nachrichten und Sportfunk. 4c 22.50 bis 1.00 aus Dresden: Tanzmusik des EmDe-Orchesters. Oeutschlandfen-er. Sonuaa<nv 22. iscplcmöer. Deutschland sendcr: Welle 1570,'.. 5.45: Wetterbericht für die Landwirtschaft. 4c 5.50: Wieder holung der wichtigsten Abenonachrichten. 4- 6.00: Funkgym nastik. * 6.15: Tägcsspruch. 4- 6.20 Königsberg: Morgen musik. Gaumusikzug der NSDAP., Kreis Königsberg-Stadt, — In einer Pause gegen 7 Uhr: Neueste Nachrichten. 4- 8.00: Sperrzeit. 4- 8.45: Lcibcsübung für die Frau. 4- 9.00: Funk stille. 4c 9.40: Sportfunk. 4- 10.00: Neueste Nachrichten 4c 10.10: Kindersunkspiele: Ter Dollpatsch. * 10.50: Fröhlicher Kindergarten. 4- 11.15: Deutscher Seewettcrbericht. 4r 11.30: Bengt Berg: „Die Liebesgeschichte einer Wildgans". 4c 11.45: Die Wissenschaft meldet. 4- 11.55: Wetterbericht für die Land wirtschaft. 4c 12.00 Stuttgart: Mittagskonzen des Rundfunk orchesters. 12.55: Zeitzeichen der Deutschen Seewarte. 4r 13.00: Wochenenduntcrhaltnng auf Schallplatten. — Anschließend Wiederholung des Wetterberichts für die Landwirtschaft. 4c 13.45: Neueste Nachrichten 4- 14.00: Sperrzeit. 4- 14.45: Glück wünsche und Programmhinweise. 4- 15.00: Wetter- und Börsenberichte. 4c 15.15: Kinderbastelstunde: Wir bauen eine Geflügelfarm. 4- 15.40: Wirtschaft-Wochenschau. 4- 16.00 Königsberg: Nachmittagskonzert. Kleines Funkorchester. — In der Pause von 17.00 bis 17.10: Der Deutschlands- - er innert ... 4- 18.00: Sportwochenschau. 4- 18.20: ->ts- kamcrad, du bist gemeint! 4- 18.40: Ter deutsche unt bringt ... 4- 18.50: Zeitfnnk. 4- 19.00: Funkbrett! 9..M Zur Fcuerschutzwochc: „Brand". Hörspiel 4- 20 vern« sprach. — Anschließend Wetterbericht für die Lau. schäft und Kurznachrichten des Drahtlosen Dienstes. 4- 2015: ,WaS sagt Ihr dazu?" Gespräche auS unserer Zeit. 4c 20.30: Vo« der Wolga bis zum Ebro. Tänze europäischer BöE r. 4- 22.00: Weiler-, Tages- und Sportnachrichten. 4c 22.45: Deutscher Secwctterbcrichll 4- 23.00 bis 0.55 Hamburg: Tanzmusik. Die Tanzkapelle des Rcichsfenders Hamburg.
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