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In Dayern.x, Bis einschließlich 16. September würben sm Bereiche der Staatsanwaltschaft München I auf Grund des Straf freiheitsgesetzes vom 7. August in 9005 Fällen die rechts kräftig ergangenen Strafen erlassen und 10 441 anhängige Verfahren eingestellt. Insgesamt haben also bisher bei der Staatsanwaltschaft München I 19 446 Straf sachen durch Anwendung des Straffreiheitsgesetzes ihre Erledigung gefunden. Bekanntmachung für alle Angehörigen der Deutschen Arbeitsfront! Wir stehen mitten im Endkampf um die Abstimmung an der Saar. Jeder deutsche Volksgenosse wird sich in diesem Kamps mit unseren Brüdern verbünden fühlen. Wenig über 109 Tage sind es noch, bis die Entscheidung fällt. Dieseletzten IM Tage aber sollen uns jeden Tag die tiefe Schicksalsver bundenheit der Saar mit dem Reich vor Augen führen. Zu diesem Zweck wurde im Austrage des Saarbevollmächtigten des Reichskanzlers ein Abstimmungskalender geschaffen, der über 100 Tage läuft, und zwar vom 5 Ok tober bis zum Tage der Abstimmung, dem 13. Januar 1935. Der Abstimmungskalender ist ein Teil des großen Auf klärungswerkes über die Saar. Sein Reinertrag dient dem Ausbau des Win ter Hilfswerkes im Aaargeüiet. Jeder deutsche Volksgenosse wird gern und freudig seine Opfcrbereit- fchaft dadurch kundtun, dag er diesen Abstimmungskalender erwirbt. Im Sinne des Saaropfers liegt cs, daß' in jedem deutschen Betriebe und in jedem Arbeitsraum der Saarkalender während der 100 Tage aushängt! Bestellungen erfolgen durch Sammellisten, die in Kürze durch den Betrieb gehen werden. gez.: Dr. Robert Ley. Kurze politische Nachrichten« / Reichsminister DarrS hält am Montag, dem 24. September, in der Zeit von 19.00 bis 19.25 Uhr über alle deutschen Sender ebnen Vortrag über das Thema: „Ein Jahr nationalsozialistische Agrar politik". l' * >l^ Das hanseatische OLerlandesgericht verurteilte wegen Vorbereitung zum Hochverrat drei Kommu nisten zu je 21s Jahren Zuchthaus, drei zu je 2 Jahren Zuchthaus sowie vier zu je 114 Jahren Gefängnis. Sieben Angeklagte erhielten Gefängnisstrafen von 9 bis 15 Monaten. Drei Angeklagte wurden freigesprochen. Die Hauptarbeit der Angeklagten bestand in der Verbreitung verbotener Schriften der KPD. Einheitliche Tracht und KameradsKasts- HSuser Dr die jungen Studenten. Der Reichsschaftsführer der Studierenden an den deutschen Hoch- und Fachschulen hat über die Kamerad schaftserziehung der Deutschen Studentenschaft eine Ver fügung erlassen, in der es heißt: Jeder Abiturient, welcher zum Wintersemester 1934/35 zu studieren beabsichtigt, ebenso jeder Student, welcher zum Wintersemester 1934/35 sein zweites Studiensemester beginnt, hat sich bis zum 1. Oktober 1934 bei der Studentenschaft derjenigen Hochschule zu melden, auf der er studieren will. Jeder Student, welcher zum Wintersemester 1934/35 das erste bzw. zweite Semester beginnt, ist verpflichtet, während der nächsten beiden Setnester in einem von der Deutschen Studentenschaft anerkannten Kameradschaftshaus zu wohnen. Für eine einheitliche Ausrichtung in diesen Kamsrad- schaftshäusern ist die Deutsche Studentenschaft verantwort lich. Sie bestimmt eine einheitliche Tracht für die Belegschaften sämtlicher Kameradschaftshäuser. Mütze und Band sollen während der ersten zwei Semester nicht getragen werden. Die Kameradschaftshüuser dürfen nicht nach konfessionellen Gesichtspunkten belegt und ge leitet werden. Ausführungsbestimmungen erfolgen dem nächst. Die SEuW VE ÄWNS AMee Roman von Kurt Martin. (Copyright by Verlag Neues Leben, Bayr. Gmain.) ' 4) Nachdruck verboten. / Karl Michel blieb einen Augenblick noch stehen. Er Hörre «nd sah nichts, was um ihn her verging. Er vernahm nicht die beruhigenden und tröstenden Worte. Jäh richtete er sich auf. . .Weg!" - Er hatte die Herrschaft über sich wieder gewonnen. Mit zwei Schritten war er zur Dür draußen. In der Ferne sah er den Doktor hasten. Da begann er selbst zu laufen, so schnell er konnte, Heim zu seinem Weibe. Auf dem Büchelhof war es lebendig. Anna Hüller hatte Las ganze Haus alarmiert; verschlafen, ratlos stand das Ge- ,finde umher. Es war schon ganz hell geworden. Im Osten stieg es rot empor. Da rannte eine dürre Gestalt in den Hof. LirÄs und rechts stieß der Mann die Leute zur Seite. Er stürmte die Treppe empor. Dann dämpfte er seine Schritte. Beüutsam öffnete er die Tür und trat ein. Anna Hüller war mit der Großmagd am Krankenlager be schäftigt. Sie legten der Kranken kühlende Umschläge auf die Stirn. i Als der Doktor eintrat, atmete sie erleichtert auf. Angstvoll chlickten ihre Augen den Arzt an. Doktor Specht trat dicht streben das Bett, prüfend flog sein Blick über die schlanke, hes- siig fiebernde Frau. Eilig wandte er sich um und nickte der M a qv z u. „Schnell, Eis holen, aber rasch, rasch." Das geängstigte Mädchen eilte auf de« Zehenspitzen aus ßdem Zimmer. > Während, der Doktor eingehend die Kranke untersuchte, Forschte er. „Wie fing das an? Warum riefen Sie mich nicht eher?* Anna Hüller schlang angstvoll die Hände ineinander. ..... SJch weiß es ja nicht, Herr Doktor. Sie schlief ganz ruhig, wie Mr Abend. Die ganze Nacht verhielt sie sich ruhig. Bis um kwel war ich auf. Dann, ich weiß nicht, da muß ich ein wenig kmgeschlafen sein. Alk ? drei schlug, wachte ich auf. Und sda sah ich die Lene so verändert. Kie redete ganz unvcrpänd- Wieöer fünf Bergsteiger in -en bayerischen Bergen vermihi. Nachdem erst vor kurzem sieben Bergsteiger im Schüsselkar (Wettersteingebirge) vermißt und dann tot auf gefunden worden waren, werden jetzt in den bayerischen Bergen wiederum fünf Bergsteiger vermißt. Wie dis Deutsche Bergwacht meldet, handelt es sich dabei um den Kunstmaler Wilhelm Arweiler und seine Begleiterin Bernhardine Geigl, die am letzten Sonntag nach Garmisch gefahren sind, um sich an den Baader- see zu begeben, ferner um Dr. Erich Guttentag aus München, der im Allgäu vom Heilbronner Weg über das Nebelhorn nach Oberstdorf wandern wollte und end lich um einen Herrn und eine Dame, deren Namen bis jetzt nicht ermittelt werden konnten. Die beiden hatten am 9. September ihre Fahrräder in Mittenwald untergestellt und wollten Bergfahrten im Gebiet der Meilerhütte unternehmen. Am 17. September wollten sie wieder in Mittenwald eintreffen. Vvn ihnen fehlt jedoch jede Nach richt. Ein seit dem 13. August vermißter Josef Selmeir aus München ist jetzt im Mittelkar an der Höllentalspitze tot auf gefunden worden. 2V Arbeiter vom Blitz getroffen. Zwei Todesopfer des Unwetters in der Wesergegend. Das heftige Unwetter, das zwischen Bremen und Verden über dem Wesergebiet tobte, verursachte in der Feldmark Geestefeld ein schweres Unglück. Der Blitz schlug in eine Kolonne von etwa 20 Erdarbei tern ein, die bei Erdaufschüttungsarbeiten beschäftigt waren. Die Arbeiter sanken sämtlich bewußtlos zu Boden, erholten sich aber nach und nach wieder bis auf den Arbeiter Heuer aus Kassel, der tödlich getroffen war. Aus Rethem an der Aller wird gemeldet, daß sich dort ebenfalls ein tödlicher Unglücksfall ereignete. Der außerordentlich starke Sturm legte einen Fahnenmast im Gelände des Arbeitsdienstlagers um, der den dort stehenden Feldmeister Tirow aus Walsrode tras und so schwer am Kopf verletzte, daß er auf der Stelle t o t war. poltzeiinspettor als Aührer von MuschgMMem und Erpressern. Neuer Skandal in Frankreich. In Frankreich ist eine neue Skandalaffäre bekannt geworden. In Lille wurde eine Verbrecherbande ermittelt, deren Raubzüge um so größeres Aufsehen erregen, als ein in der Stadt sehr bekannter Polizeiinspcktor das Haupt der Bande ist. Seinem Vorgesetzten war der noch in jugendlichem Alter stehende Inspektor durch sein feudales Auf treten und gewisse Gepflogenheiten, die Unsummen verschlangen, aufgesallen. Nach längeren Bemühungen gelang es, seinem Treiben auf die Spur zu kommen. Mit Hilfe einer Reihe von Freunden hatte er eine regelrechte Bande zusammengestellt, die in der Hauptsache Kokainschiebungen vornahm, auf den Rennplätzen eine nicht einwand freie Tätigkeit entfaltete und von Erpressungen lebte. Der „tüchtige" Polizeiinspektor hatte fast alle Mitglieder seiner Familie in der Organisation unter gebracht. Auch der Sohn eines Liller Großindu striellen beschäftigte sich an dem Vertrieb des Rausch giftes. Die Verhaftung der Bande erregte großes Aufsehen. Ein in Lille nachmittags aus Paris einlaufender Zug wurde auf dem Bahnhof von zahlreichen Polizisten erwartet, die, den Revolver in der Faust, zur Verhaftung von sechs Personen schritten. Im Augenblick der Verhaftung warf einer der Beteiligten ein großes Paket unter den Zug, in dem man für 250000 Franc Steuermarken entdeckte. Die Untersuchung ergab, daß diese Marken mit Hilfe von Komplicen in einigen großen Liller Unternehmungen unter gebracht werden sollten. liches Zeug. Nicht einmal mich kannte sie mehr. —, Da schickte ich zu Ihnen und dem Karl." Doktor Specht nickte. .Hm, hm, ja. Kommen hab ich'Z schon bald sehen. Ich Hatte ja auch alle Vorkehrungen getroffen. — Aber bei der Schiväche. Und das Herz arbeitet auch ganz schlecht." Anna Hüller sah ihn entsetzt an. „Sie denken, daß sie sterben mutz?" „Ach — hoffen können Sie schon noch. Wer schlecht sieht's aus, sehr schlecht." Die Holztreppe herauf kamen schwere Polternde Schritte. Doktor Specht fuhr empor. „Ah, jetzt komt der Büchel. Der darf nicht rein. Bleiben Sie hier. Erneuern Sie die Umschläge. Geben Sie ihr die Tropfen noch mal. Ich komme gleich wieder." Er eilte geschäftig, leise zur Tür und huschte hinaus. Karl Büchel wollte eben eintrcten. Der Doktor hob die Hand. „Pst, ruhig sein. — Sie schläft. Gehen Sie hinunter, Bü chel. Wir wollen unten weiter reden." Karl Büchel sah ihn ungläubig an. „Sie schläft? — Ich will sie zehen." „Aber jetzt nicht." Aber ich will, meine Frau kann ich doch sehen,-Das Hat Mir keiner zu wehren." „Und ich verbiete es Ihnen als Arzt." Karl Büchel sah den Doktor betroffen an. Dann wandte er sich seufzend um und stieg die Treppe hinab. Doktor Specht trat mit ihm in die große Wohnstube unten. Büchel sank schwer auf einen Stuhl. Specht sprach lebhaft auf ihn ein. „Also — gefährlich ist es nicht gerade. Sie hat ein wenig Fieber bekommen. Und schwach ist sie eben. Sehr schwach. Das Herz will auch nicht recht parieren. Sie muß sehr ge schont werden. Sie dürfen nicht zu ihr, hören Sie. Und Ruhe muß im Haus sein. Große Ruhe. Kein Spektakel. Hören Sie, Buckel!" Karl Büchel sah auf. Stockend fragte er: „Ist - sie tot?" „Tiber Mensch! Reden Sie doch nicht so. Fassen Sie sich doch. Sie lebt, sie wird auch wieder gesund werden." Da schlug der blonde Riese die Arme auf den Tisch und Vergrub den Kops hinein. Ein Schluchzen schüttelte ihn. „Und ich habe gelacht und gejubelt die Nacht. Ich war so lustig. Und die Lene liegt hier!" Der Doktor fuhr sich unruhig mit den schmalen Fingern durch das Haar. „Aber, Büchel, Herrgott. Sie haben das doch nicht vor- Kusahnen können. Sie waren eben froh über den Stammhal- MAS MOMM- Zugunfall Ein fahrplanmäßiger Zug der Strecke Osnabrücks Altenburg geriet vor der Station Eversburg aus ein sab fches Gleis und fuhr auf mehrere dort stehende Güten wagen auf. Die Lokomotive und einige Güterwagen wur den aus den Schienen geworfen, wobei zwei Wagen m Brand gerieten. Der Zugführer erlitt Rippenbrüche und eine leichte Gehirnerschütterung, so daß er ins Kranken haus gebracht werden mußte. Der Heizer und der Loko motivführer wurden unerheblich verletzt. Die brennenden! Wagen konnten von der Osnabrücker Feuerwehr gelöscht! werden. Der Materialschaden ist erheblich. Der Verletz^ konnte bald wieder ausgenommen werden. Wieder Wirbelsturmschäden Ein Wirbelsturm suchte die Gemeinde Thiene ber Alfenhausen im Kreis Bersenbrück heim und richtete, großen Schaden an; über 100 Straßenbäume und Tele phonmasten wurden umgeknickt. Die Straße Bramsche- Hespe—Alfenhausen war für längere Zeit für den Ver-! kehr gesperrt. Aber auch zu beiden Seiten der Straße hat! der Sturm sein Unwesen getrieben; alles, was ihm iiw Wege stand, wurde niedergelegt, so auch ein ganzer Tan-! oenbestand. Zum Glück ist das heimgesuchte Gebiet nup oon wenigen Ansiedlungen durchsetzt. Der Schaden, dcw die Ansiedler erlitten haben, ist sehr groß. Eine ganze^ Reihe von Wohnhäusern und Scheunen sowie Gärten ist! schwer beschädigt worden. Grubenunglück bei Aachen Auf der Grube Adolf bei Merkstein ereignete sich am! Donnerstagnachmittag gegen 4 Uhr ein schwerer Unfall« bei dem zwei Bergleute getötet und zwei schwey verletzt wurden. In einem 80 Meter tiefen Stapel der Reviere 3 und 8 hatten Bergarbeiter Holz auf einen Korb gesetzt. Beim Fahren des Korbes legten sich die Ltangen quer, so daß die Holzträger incinandergerieteu und der Boden aus dem! Korb herausgedrückt wurde. Der Hauer Torek aus Schreis-! seid kam dabei zu Tode, seinem Arbeitskameraden Beul,! ebenfalls aus Schrciffeld, wurden beide Beine abge quetscht. Er erlag seinen schweren Verletzungen auf dem Wege zum Krankenhaus. Die Verletzungen der beiden an deren Bergleute sind ebenfalls schwerer Natur. Verhindertes Attentat Beamte der Morgan-Dampfcrlime haben in den Dock anlagen bei Houston im Staat Texas durch einen Zufall über 300 Pfund Dynamit entdeckt. Die Dynamitladung war durch Leitungsdrähte mit einer Batterie und einer Weckeruhr verbunden. Die Dockwächter durchschnitten so fort die Drahtverbindungen und verhüteten dadurch ein namenloses Unglück. Man nimmt an ,daß der Plan, die Anlagen der Mor gan-Linie zu zerstören, mit den Versuchen zusammen hängt, Schiffe auf hoher See zu vernichten. Wie gemeldet, brach in den letzten zwei Wochen im Karibischen Mceb aus vier Schissen Feuer aus, darunter auf der „Morro Castle". Löwe setzt ganze Stadt in Schrecken Hunderte von Fußgängern vor sich hergetrieben. In der amerikanischen Stadt Richmond (Virginia^ brach nachmittags bei einem Werbeumzug eines Zirkusses durch die Stadt ein Iunglöwe aus seinem Käfig aus, Tausende von Zuschauern wurden von Schrecken ergriffen und staben in wilder Flucht davon. Der Löwe wurde zu nächst durch den großen Lärm eingeschüchtert. Bald er holte er sich aber von seiner Angst und fiel zwer Pferd e an, die er schwer verletzte. Polizisten versuchten nun, das Tier zu erschießen. Sic verletzten es aber nur an der Tatze. Die Schmerzen ließen nun den Löwen mit Wutgebrüll durch die Straßen rasen, wobei er Hunderte von Fußgängern vor sich hertrieh. Schließ lich floh der Löwe in ein Haus dessen Bewohner aus Furcht aus den Fenstern sprangen. Endlich gelang es, den Löwen zu erschießen, wobei jedoch eins Person durch eine verirrte Kugel verletzt wurde. ter. Das Fieber hätten Sie auch nicht äbwcnden können Damit mußte man rechnen." „Ich mußte bei ihr bleiben. Bei der Mutter meines Jun gen, bei meinem Weib. — Aber ich war so glücklich. Das konnte ich nicht für mich behalten. Alle sollten sich mit mir freuen." „Ja, ja, Büchel, machen Sie sich doch keine solch dummen Vorwürfe. Wenn einer so gesund ist wie Sie, da denkt er eben, andere müßten das auch immer sein. Da steht man keine Krankheit für voll an. Das ist ja nicht so schlimm. — Aber ich muß wieder nach öden. Büchel, nehmen Sie sich Mam men. Lassen Sie mich allein, kommen Sie nicht hinauf. UM Ruhe im Haus, hören Sie. Daß es nicht zu laut zugehr irgendwo!" Die Zimmertür wurde geöffnet, Christoph Hüller trat ein. Karl Büchel sprang auf und stürzte auf ihn zu. ( „Christoph, meine Lene, meine arme Lene. Es geht ihr schlechter. Nicht einmal zu ihr darf ich. Zu ihr!" Doktor Specht wandte sich an Hüller und bat ihn, für Michel zu sorgen und auf Ruhe im Hause zu achten. Dann eilte er wieder die Treppe empor. Die Magd brachte gerade Las Eis. Mit Anna Hüllers Hilfe bettete der Doktor die Kranke besser und begann ihr Eisbeutel aufzulegen. Die beiden wichen nicht von dem Lager. Ruhelos wälzte sich dis Kranke hin und her. Ihre Augen flogen immer Lurch das Zimmer. Unverständliche Worte drangen aus ihrem Munds. Doktor Specht saß auf einem Stuhl neben dem Bett, Anna Hüller gegenüber. Beifällig nickte er ihr zu. — „Alle Achtung. Sie halten sich brav. Aber man sieht Ihnen die Anstrengung auch schon au. Wir iverdcn Wohl eine Pflegerin kommen las sen müssen." Anna Hüller lächelte leise. „O, ich halte schon allein durch. Wenn es nur erst wieder etwas besser mit ihr würde." „Rechnen Sie nicht zu schnell damit. Es wird Wohl ziem lich lange dauern." Im Hause war es ganz still, wenigstens hörten die beiden oben im KrankenziMMer fast keinen Laut. Doktor Speckt schickte Anna Hüller einmal hinunter, damit sie ein wenig nch ausruhen und Karl Büchel trösten könne. Im Arfitand der Kranken war noch keine Besserung einge treten. Den ganzen Tag über lag sie in schwerem Fieber. Dok tor Speckt versuchte alles mögliche. Es half nichts. Abends um sechs prüfte er wieder den Puls. Er zog die Stirne in Falten. Anna Hüller stand neben ihm und beobachtete ih« ängstlich. Zornig. murMM,er: >- (Fortsetzung folgt.D