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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 04.04.1908
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1908-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19080404013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1908040401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1908040401
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-04
- Tag 1908-04-04
-
Monat
1908-04
-
Jahr
1908
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Somiaben», 4. «prll 1408.Leipziger r-gebl-tt. «r. 94. 1VL Jahrg. Leipziger Handelszertung. Dir Grschaftslagr -ev deutschen tederindustvie. s. Auf dem Ledermarkte haben endlich wieder stabile Verhältnisse Platz gegriffen. Die ganz empfindlichen Preisschwankungen des ver gangenen Jahres und die verderbliche Entwertung sowohl der rohen Häute und Helle als auch des fertigen Leders haben ihr Ende erreicht und wir bewegen uns wieder auf einer gefestigten sicheren Basis. Schon kurz nach dem Jahreswechsel stellte sich aus dem Rvhhäute- markt eine gewisse Befestigung ein. Es blieb sogar bei den damals maßgebenden Preisen, sondern es begann schnell eine neue Auswärts bewegung sowohl auf den inländischen Auktionen als auch aus dem Wild- bäntemarkt. Bei der Vorliebe der Lederindustrie für die gutgeschlachtete und sauber behandelte Auktionshaut und dem großen Bedarse, der sich nach der monatelangen Zurückhaltung der Lederindustrie vom Einkäufe herausgebildet hatte, konnten die neuen Avancen kaum überraschen. Sie beschränkten sich denn auch anfangs lediglich aus die Auktionen, während das Geschärt im freien Handel fortgesetzt schleppend war und auch blieb. Aus dem Wildhäutemarkte ging die Bewegung von drüben d. h. von den Produktiouslöndern am La Plata auS. Tie infolge von Arbeitseinstel lungen zurückbleibenden Schlachtungen gaben der Spekulation einen willkommenen Anlaß zum Zuqreisen und zur Preistreiberei. Die Preise wurden in einer ganz unsinnigen Weise hoch getrieben und bald waren Avancen bis zu 14 Hr. erreicht. Das europäische Hestland und auch England machten jedoch den Tanz nicht mit. Wohl war auch aus den europäischen Hasenplätzen ein sehr starkes Eingreifen der Lederindustrie zu beobachten, wodurch beträchtliche Verkäufe erzielt wurden, anfangs waren aber die Preiskonzessionen der Eigner meist die Anregung zu so großen Transaktionen. Als dann die alarmierenden Nachrichten vom La Plata cinliefen, befestigte sich die Lage, es wurden auch höhere Hör- deruugcn gestellt, aber es erschien ganz ausgeschlossen, daß man auch nur annähernd die Höbe vom La Plata erreichen werde. Und in der Tat, die Lederindustrie ließ sich angesichts der noch genügenden älteren Vorräte nicht dazu hinreißen, den Horderungen von drüben zu folgen. Man be willigte mit Mühe und No, nur wesentlich kleinere Erhöhungen und der Erfolg war der, daß die Spekulanten am La Plata ihre Treiberei ein stellen niußten. Es sind drüben bereits sogar kleine Abschwächungen zu verzeichnen. Inzwischen haben auch die Schlachtungen einen größeren Umfang angenommen und wenn auch der ganze Ausfall gegen die Vor» jähre nicht wird eingebracht werden können, so liegt doch gar keine Veranlassung zur Bewilligung so hoher Preise vor. Die Lage deS Leder- Marktes rechtfertigt eine solche auch keineswegs. Die neue Au'wärtsbewegung aus dem Nohhäutemarkte hat den Markt für daS fertige Habrikat kaum merklich berührt. Bei der ununter brochen geübten Zuückhaltung der Käufer aus allen Kreisen sowohl des Handels als auch des Konsums waren die Vorräte allenthalben aufge braucht und tatsächlich großer Bedarf vorhanden. Man erwartete d nn auch mit einer gewissen Berechtigung eine intensive Belebung des Ver kehrs. Aber sie blieb doch aus. Der Großhandel, der die Situation denn docv von einer höheren Warte auS beurteilt als der Kleinhändler, sicherte sich schnell alles, was zu alten niedrigen Preisen zu haben war, und der Januar brachte denn auch ganz hübsche Umsätze. Der Großhan del hätte iicherlich seine Kauflust auch bewahrt, wenn er beim Kleinhandel und bei den Konsumenten einen gewissen Rückhalt gesunden hätte. Aber in der Provinz geht das Geschäft noch immer schleppend. Der Klcinhänd- Icr bat unter dem schwachen Geld-ingang und der ausgedehnten Ar» veitSlosigkcil stark zu leiden. Tie M'ßschuhmachercien klog'n sehr über schwache Beschäftigung, und sogar die Besohlanstalien haben lange nicht so flott zu tun wie im Vorjahr. Aber auch aus anderen Gebieten ist die Auf nahmefähigkeit we'entlich schwächer. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind aus sau allen Gebieten fühlbar und der Artikel Leder wird bei seiner außeroidenilich vielseitigen Verwendungsmöglichkeit davon naturgemäß stark berührt. Wir erinnern nur an die Schwierigkeiten in der Änto- mobüindustrie. den schleppenden Absatz aller Luxus-, Galanterie- uw. Waren, von Heinmöbeln, Ledertapeten usw. Auch die Lederhandschuh- iudustrie befindet sich zurzeit in einer schwierigen Situation. Aus Amerika fehlen die Orders tast gänzlich, der deutsche Markt zeigt auch angsamercS Geschäft, nur die anhaltende Mode der langen Handschuhe iorgt noch für einigermaßen genügenden Verbrauch. Am fühlbarsten auf dem Ledermarkte macht sich aber das Hehlen der Schuhindustrie, des größten Lederkonsumenten. Die Absatzverbältniffe in fertigen Schuh waren sind nicht günstig. Die größeren Restbcstände aus der letzten Saison räumen sich nur schleppend, die Schuhfabrikanten erhalten in folgedessen nur wenig umfangreiche Austräge, und es ist in zahlreichen Betrieben bereits zu beträchtlichen Vetriebsverkürzungcn gekommen. Es ist begreiflich, daß dadurch d'c Schuhindustrie auch nicht so aufnahmc- -äbig für Leder sein kann. Nur die leistungsfähigsten Betriebe, die ein uef'eres Genre Herstellen, erfreuen sich noch ziemlich schlanken Absatzes. Das gewährleistet aber noch keinen genügenden Lederkonsum. Die Leder industrie ist mit ihrer Produktion auf einen größeren Abnehmerkreis angewiesen All diese Haktoren sind es, die einen anhaltend flotten Verkehr auf dem Lcdermarkt nicht aufkommen lassen. Im Januar nahm das Geschält einen ganz guten Anlauf, auch die erste Hälfte Hebruar war noch ganz befriedigend, die Besserung der allgemeinen Lage ist aber noch keine derartige, daß schon wieder ein anhaltend flotterer Verkehr in Leder Platz greisen kann. Es kommt hinzu, daß wohl augenblicklich manches Geschält nicht gemacht wird, bei dem man sich in Zeiten der Hochkonjunk tur gar nicht besonnen hätte. Kein vorsichtiger rechnender Kaufmann wird sich bei den gegenwärtigen Verhältnissen aber entschließen können, Ge- 'chäste zu machen, die nicht unbedingt sicher sind. Jeder ist im Gegenteil bestrebt, die Konten zu verringern und in der Kreditbewilligung unbe dingt Maß zu halten. Trotz dieser noch immer nicht befriedigenden Absakverhältnisfe auf dein Ledermarkte haben sich doch die Verhältnisse innerhalb der Leder industrie an sich unbedingt zuversichtlicher und erfreulicher gestaltet. Die 'ortwährcudeu Preisabbröckelungen, die den Absatz im vergangenen Jahre außerordentlich erschwerten, haben aufgehört, es ist eine feste Unterlage für Einkaufsdispositionen gegeben und die Beunruhigungen durch die zhalreichen Insolvenzen haben endlich nachgelassen. Da eine weitere Entwertung der Waren nicht mehr zu befürchten ist, so haben sich auch die Hirmen wieder befestigen können, die hier und da noch Besorgnissen Anlaß gaben. Die Besserung wird aber eben durch die allgemeinen wirtschaftlichen Schwierigkeiten ausgehalten. Das Krisen jahr 1907 hat in der Lederindustrie eine intensive Mauserung horvar- gcrufen. Tie schwachen Eristenzen, die lediglich vom Kredit lebten oder gar von unsauberen Geschäftspraktiken, ferner diejenigen Hirmen, die nach wiederholten Sanierungen überhaupt nur eine Scheineristenz führ ten, sind von dem Ansturm einfach überrannt worden und es fällt den selben nun beute, bei den anhaltend schwierigen Geldverhäl'nissen, doch außerordentlich schwer, sich von neuem aufzurichten. Dadurch aber erfährt das Angebot in Leder eine beträchtliche Verringerung. Es macht sich die Produktionsverkleinerung berei's kühlbar, und da auf der anderen Seite tatsächlich nur ganz minimale Laaer sowohl bei den Konsu menten als auch beim Handel anzutresfen sind, so stände der Durch- sübruna der höheren H o'r d e r u n a c n. die die Habrikanten allent halben stellen, nichts im Wege. Nur eben das teure Geld ist eS, das den reauknren Verkehr noch hemmt. Im übriaen aber haben in der Leder industrie sich durchaus gesunde Verhältnisse herausgebildet und ist bei einer weiteren Erleichterung auf dem Geldmärkte unbedingt auch auf einen stotteren Absatz und größeres Animo zu rechnen. «nS Üandelswese». Zwickauer Börse vom 3. April. Aus Zwickau wird unS ge- schrieben: An der heutigen BöAe waren die Umsätze wieder recht an sehnlich, wenn auch die Kurse nicht allenthalben höhere waren, vereinzelt sogar kleinen Abschwächungen unterlagen. Wesentlich höher stellten sich wieder Oelsnitzer Kuxe, Bockwa-Hohndorfer, Prehlitzer Stämme, Bröckenberger, Gößnitzer Zcmentsabrik. Unverändert gingen um: Oberhohndorf-Reiusdorfer Kohlenüahn. Concordia Stamm- und Priori tätsaktien, Höhndorfer Stämme, hiesige Vereinsglück, Zwickau-Ober- hohndor'er und Gersdorser Prioritätsaktien Serie 1. Niedriger kamen ,n Handel: Deutschland Kuxe und GotteS Segen Stämme, während Luganer Stämme ihre letzte Kursavance wieder einbüßten: für Erz gebirger und Brückenberg Zehntenscheine versteht sich die heutige Notiz bereits exkl. Dividende für 1907. Von Anleihen, die heute^besscrer Nachfrage begegneten, verkehrten nur 3V-proz. Zwickauer Stadt in größeren Beträgen. — Der Kohlenversand, der sich im hiesigen Revier in den letzten Märztagcn ziemlich abgcschwäcbt hatte, gestaltete nch wieder inWlge der vorgestern cingetrctcnen Preisabschläge für .Hausbrandsorten umfangreicher. Der Berliner Makler»»«, hat von gestern ab für neu abzu- schließend« Geschäfte den Zinssatz 'm Kontokorrent für sämtliche Effekten im Debet auf 3H Proz., im Kredit auf 4*4 Proz. herabgesetzt. P Düsseldorfer Börse vom 3. April. An der heutigen Börse lag der Koblenmarkt wieder ziemlich fest. Von schweren Werten wurden Dorstfeld und König Ludwig zu höheren Preisen umgesetzl. Auch für mittlere Werte bestand gute Meinung. Gefragt waren Hreie Vogel, Kaiser Hriedrich, Tremonia und Trier zu steigenden Kursen: sonst waren nach Oespel im Verkehr. Ter Braunkohlenmarkt blieb weiter still. Höker notierten nur Schallmauer. Auf dem Kalimarkt hat sich wenig verändert. Von schweren Werten waren Alexandershall, Wilhelmshall, Beienrode und Bürbach genannt und teilweise gehandelt. Von den übrigen waren Heldxungen und Hansa-Silberberg zu etwas abge- schwächten Kursen im Verkehr. Von Aktien gingen Deutsche Kali und Bismarcksball um. Der Erzmarkt war ruhig. Nur Wildberg, Apfel» baumer Zug und Peterszeche wechselten zu letzten Kursen ihre Besitzer. Vank« unv <kelv»v«sen. Deutsche Palästinabauk in Berlin. Der Aufsichtsrat schlägt eine Dividende von 6 Proz. swie i. V.) vor. nk. Magdeburger Privatbank in Magdeburg. Die Generalver sammlung genehmigte einstimmig die Tagesordnung. In den Aussichts rat wurde Habrikant Richard Schenke-Nordhausen neu gewählt. Die Verwaltung teilte mit, daß der Geschäftsgang des laufenden Jahres sehr zufriedenstellend sei und bisher nahezu 14 Milliarde mehr umgesetzt wurde als im Vorjahre. Aus Aktionärkreisen wurde der Verwaltung Dank und Anerkennung ausgesprochen. L Rheinisch-Westfälische Bank für Grundbesitz in Essen a. d. R. Die Generalversammlung setzte die Dividende aus 10 Proz. fest. Wie seitens des Vorsitzenden mitgeteilt wurde, steht das Ergebnis des ersten Quartals dieses Jahres nicht hinter dem der Vergleichspexiode des Vorjahres zurück. Es sei anzunehmen, daß die Gesellschaft für 1908 nicht schlechter abschließen werde als für 1907. In dem laufen den Jahre werden größere ProvisionSausträge ausgeführt, aus denen Verluste nicht zu befürchten sind. pw. Breslauer Diskontobank, Rreslan. Die Generalversammlung setzte die Dividende auf 0 Proz. fest. Der Vorstand erklärte, daß das Geschäft einen normalen Verlauf nehme. Die Erleichterung des Geld standes läßt zwar eine Verminderung der Zinserträge erwarten, da gegen dürste das Effektengeschäft ein günstigeres Resultat erbringen. Sera- und Süttenu»e»en. 8 Mansfcldschc Kupserschicferbauevde Gewerkschaft, Eislebeu. Wie wir hören, hat die Deputation in ihrer Bilanzsitzung beschlossen, bem Gewerkentagc die Ausschüttung einer Re st ausbeute von llü (100) Mark in Vorschlag zu bringen. Da beveits 20 lwir i. V.) Abschlags- ausbeute zur Auszahlung gelangt sind, so beträgt demnach die Ge sa mtausbeute 7V slÄll -kl. Tcutsch-Luxemburgische Bergwerks- und Hütten-Aktiengesellschaft in Bochum. Der Gesellschaft wurde ein Eisenerzqrubenfeld zu 200 kn in den Gemeinden Ottenberg und Ottenhof (Bcz.-A. Pegnitz) unter dem Namen „Ludwigszeche VII" zur Gewinnung von Eisenerzen verliehen. pW. Das Gußstahlwerk Witten in Witten a. d. R. nimmt umfang, reiche Bctriebserweiterungen vor, für die 2 Millionen ausgeworfen sind; mit den Bauarbeiten ist bereits begonnen worden. pW. Lothringer Hüttcnverein Anmrtz.Hriede. Eine der dieser Ge sellschaft nahestehenden westfälischen Zechen soll nach der „Hrks. Zig." in Schwierigkeiten geraten sein. Es sei noch nicht abzusehen, ob sich diese Schwierigkeiten beseitigen lassen. ch Norddeutsche Kohlen- und Kokswerke, Aktiengesellschaft, i« Ham burg. Die Gesellschaft erzielte im abgelausenen Jahre einen Habrika tionsgewinn von 552 099 (254 7161 -kl. Nach Deckung der Zinsen, Un- kosten und Provisionen sowie nach 144 261 l93 789j ^X Abschreibungen und Dotierung des Osenerneucrungsionds mit 30 000 (0) .kl verbleibt ein Reingewinn von 202 361 .kl. Hieraus wird zunächst die Unter- bilanz aus den Vorjahren von 127 751 .kl getilgt. Aus den restlichen 74 610 .kl wll eine Dividende von 3 Proz. verteilt werden. Die Reserve erhält 3730 .kl, und auf neue Rechnung werden 10879 ^l vor getragen. Die Gesellschaft hat im verflossenen Jahre III 909 (1Ä922) Tonnen Kohlen bezogen. Den höheren Gewinn schreibt der Bericht den besseren Preisen zu, die für Koks erzielt werden konnten, während die Gesellschaft in Kohlen günstig eingedeckt war. Der Neuausbau der Koksosenanlagc war im April beendet. Die Mehrerträae infolge der Nehenproduktengewinnung baben den Erwartungen entsprochen. Von den Bankkrediten ii. V. 940 000 ^X) konnten im Berichtsjahre 310 000 .kl zurückgezahlt werden. Auf die BenzolgewinnungZanlagen wurden etwa 61 000 ,X abbezahlt, so daß noch 37 500 -kl zu berichtigen bleiben. Durch diese Rückzahlungen werden sich, wie der Bericht zum Schlüsse bemerkt, die Zinscnlastcn verringern; doch sei zu berücksichtigen, daß immer noch starke Abschreibungen notwendig seien, um das Unternahmen aus einer gesunden Basis zu erhalten. Außerdem sei selbstverständlich mit einer rückgängiaen Konjunktur zu rechnen. pW. Die letzte Jahresproduktion der Berg, und Hüttenwerke Ober- schlcsiens betrug 37 216 263 t im Werte von 626 019 711 .kl gegen 35 050 168 t im Werte von 663 398 216 ^l im Vorjahre. 6^ Vereinigte Smyrna-Te-pichsabriken, AktiengesellschasL Berlin. In der Generalversammlung begründete die Verwaltung das letztjährige Miiidercrgebiris mit dem empfindlichen Arbeitermangel, der inzwilchen infolge Abflauens der Konjunktur sich weniger fühlbar mache, und dem Umstande, daß die Mode mehr die Perserleppiche begünstigt habe. Man bemühe sich, diele ungünstige Einwirkung durch tunlichste Sparsamkeit auszugleichen. Man erhoffe für 1908 ein besseres Ergebnis als im ab gelaufenen Jahre. Den Wunsch eines Aktionärs, das Obligationen- Disagiokonto von 32 000 .kl als Aktivum völlig zu tilgen und dement sprechend die Dividende um 114 auf 2Vr Proz. zu verkürzen, mußt: die Verwaltung als prinzipiell berechtigt anerkennen, gab indes zu be denken, daß die Anleihe auf 40 Jahre unkündbar und auch sonst vorteil, haft für die Gesellschaft sei. Man wolle einem so unbefriedigenden Jahre nicht die volle Last einer Totalabschreibung des Disaaios auf bürden, werde aber bemüht bleiben, es so rasch wie möglich abzuichreiben. Hiernach wurde der Einspruch deS betreffenden Aktionärs zurückgezogen, der Abschluß genehmigt und die Dividende auf 4 Proz. festgesetzt. Verfei ieSene eUscbnften Q8 Leipziger Musikwerke „Enphonikn", Leipzig. Die Gesellschaft, die mit einem Aktienkapital von 200 000 .X arbeitet, wovon 33 000 .kl noch nicht begeben sind, erzielte einschließlich 769 1441 .kl Vortrag aus dem Vorjahr einen Gesamtgewinn von 69 604 l59 779j .kl. Nach Abzug von 9454 l7704i .kl Zinsen, 31 526 >29 998) .kl Handlungsunkosten und 2367 12209) .kl Kranken- und Jnvalidenversicherungsbeiträgen verbleibt ein Reingewinn von 26 258 (19 867) .X, über dessen Verwendung (i. N. 6 Proz. Dividende, uns Angaben nicht vorliegcn. Den 159 470 (151 7301 Mark Kreditoren stehen 70011 (76 326, .X Debitoren gegenüber. In bar sind 2625 (10151 und in Wechseln 10 169 (6721) ausgewiesen. Uc. Fabrik photographischer Apparate ans Aktien vorm. R. Hüttig L Sohn in Dresden. Ter Abschluß für 1907 ergibt einen Rohgewinn von 141 602 (56 819) .X. Es würbe in der Aufsichtsratssitzung be- schlossen, zur weiteren Konsolidierung des Unternehmens und Ver stärkung der Betriebsmittel her am 9. Mai stattfindcnden Generalver sammlung vorzuschlagen, von der Verteilung einer Divi dende Abstand zu nehme n und von dem Gewinn 104 596 (48 168) Mark zu ordentlichen und außerordentlichen Abschreibungen, 7>000 (0) .X für Zuweisung zum gesetzlichen Reservefonds, sowie 25 000 (0) -X zur Bildung eines Erneucrungssonds zu verwenden und 10 015 (8722) .X auf neue Rechnung vvrrutragen. Ö Maschincnba «.Aktiengesellschaft Balckc in Bochum. Tie Gesell schaft erzielte in 1907 nach 160 426 (83 723) -X Abschreibungen einen Reingewinn von 811 594 (342 386) .X, aus welchem eine Dividende von 10 (6) Proz. verteilt werden soll. Die Continental Coontchouc und Guttapercha-Compagnie i» Hannover 'chloß zur Verstärkung der Betriebsmittel mit der Com merz. und Discontobank, Hiliale Hannover, sowie den Bankhäusern Bernhard Caspar, Mendel L Rosenthal und D. Peretz in Hannover eine 4'4proz., mit 103 Proz. rückzahlbar« Anleihe von 2 Millionen Mark ab, die sreibänbig zum Verkauf gelangt. D Telcphonfabrik, Aktiengoscllschast, vorm. T. Berliner in Han nover. Ter Kaufpreis für die Telephon- und Telearaphenwerkc Robert v. Lieb«' in Olmütz beträgt 485 000 X. Bei der Telephoinabrik Ber- liner haben sich im Lauf« des neuen Jahres die Umsätze gesteigert. Das Werk ist vollau' beschäftigt. Qi Alfred Gutmann. Aktiengesellschaft für Maschinenbau, in Ham- bürg. Nach dem Gcschästsbcrichl gestaltete sich der Verlauf des am .31. Dezember 1907 abgelaufeuen Geschäftsjahres ziemlich regelmäßig. In Otiensen wurde ein größerer Gewinn erzielt. Dagegen ist in Hamburg ungünstiger gearbeitet worden, weil die starke Bautätigkeit in Hamburg den Vorstand zwang, zur Erhaltung der Kundschaft Au>- lräge entgegenzunehmen, welche nur durch Ueberstunden fertiagcstellk werden konnten, wodurch große Kosten und Unzuträglichkeiten erwuchsen. Der Gewinn beträgt zuzüglich 19822 '^l Vortrag 101 511 (1210,8^ X. Ter Vorstand schlägt folgende Verteilung vor: Reserveionds 4lW )55I;H Mark, 8 Proz. (wie i. V.) Dividende, Tantieme an den Aunichtsral 4000 (6493) ^l, Tantieme an den Vorstand 3808 (6493s ^l, Tamieme an die Beamten 1904 (3247) .X, Vortrag 7690 gX. Die sämtlichen Ab- teilungen sind zurzeit voll beschäftigt und bösst der Vorstand aucl^in diesem Jahre auf ein gleich günstiges Resultat wie im Vorjahre. Das Tebitvrenionto weist gegen das Vorjahr einen um ca. 90 000 .X höheren Saldo auf, was darauf zurückzufübren ist, daß gerade in den letzlcu Monaten des Jahres 1907 größere Ablieferungen crfvlgien. Im neuen Jahre sind indessen bereits namhafte Beträge eingegangen. In den Kreditoren Hamburg sind ca. 53 000 .X für geleistete Anzahlungen ent halten. Die Deutsche Eenador-Kakao-Plantagengesellschast in Hamburg schlägt für 1907 21 (9) Pro». Dividende vor. Breslauer Aktiengesellschaft für Eisenbahnwagenbau und Ma- kchinenbauanstalt (Linke). Das abgelausene Jahr hat, wie der Rccheu- schastsberichl ausführt, unter angespanntester Tätigkeit in den Be- trieben einen recht befriedigenden Verlauf genomm:n. Ter Wert der Erzeugnisse der Werke an Eisenbahnwagen, Lokomoiiven, Maschinen und sonstigen Gegenständen bat in dem Berichtsjahre eine belrächl'.ich. Steigerung erfahren und belief sich aus 22 916 452 (15 448 999) .X. Lom außerordentlich erhöhten Betriebe der letzten Jahre sind die baulichen und maschinellen Einrichtungen im ältesten Werk, der Waggoniabrik am Striegauer Platz, nicht mehr voll gewachsen, und es wird deshalb das Projekt deS Neubaues dieses Werkes auf dem für diesen Zweck vor Jahren erworbenen, an die Maschiuenbauanstalt unmittelbar anichlic. ßenden Gelände im Verlauf der nächsten Jahre zur Ausführung ge langen. Der Vorstand schlägt vor, von dem Belriebsgewinn von 2191 215 (1878884) für Abschreibungen 1 174 085 (966371s .X zu- rückzustellen, sowie dem Beamtenunterstütznngssonds 40000 )30tM) .X und dem Arbeiteriinterstützungssonds 40 000 F (wie i. V.j zuzu'ühren Der hiernach verbleibende Reingewinn von 937 130 (842513) X 'oll wie folgt verwendet werden: Tantieme an Aufsichtsrat und Vorstand 110 3L (96 WO) .X, 4V» Proz. (wie i. V.) Dividende auf die Vor zugsaktien, 20 (18) Proz. Dividende auf die Stammaktien und Vor trag aus neue Rechnung 18 305 (3793) .X. 's Basalt-Aktiengesellschast in Linz (Rhein). Der für den 30. April anberaumtcn Generalversammlung wird die Verteilung einer Divi dende von 5 Proz. (wir i. V.) voraeichlagen. Tie Abschreibungen be tragen 46.3 680 (345 828) Es verbleibt ein Gewinnvortrag von 57 118 (56 233) -X. S Zellstoffabrik Waldhof in Mannheim. Wie schon gemeldet, schlägt der Aufsichtsrat 25 Proz. (wie i. V.) Dividende vor. Die Ab- schreibungen betragen 1 189 990 (746 041) 2k, der Spezialreserve werden 200 000 .X (wie i. V.) überwiesen. Die gelegentlich der Uebernahme d« Zellstossabrik Tilsit geschossenen 3 Millionen Mark neuen Akti n er. halten vertragsmäßig 20 Proz. p. r. r. gleich 15 Proz. für Jahr. Auf neue Rechnung werden 1399 600 (1572 042) .X vorgetragen. Versicherungswesen. 8 Die Nhenania, Versicherungs-Nktiengesellfchast in Köln, dring: eine Dividende von 35 Proz. deS «inoezahlten Aktienkapital' gleich 105 -X pro Aktie (wie i. Ä.) zur Verteilung. Transportwesen. Anssig-Teplitzer Eisenbahngesellschast. März 1 446 4.32 (1 291 490s Kronen, seit 1. Januar 3 787 743 (3 416 21G Kr. Lokalbahn Tep- litz- l,'Settenz-) Reich cnberg Mürz 239072 (222738> Kr., seit 1. Januar 723 067 (660 546) Kr. Orientbahnen. Vom 18. bis 24. März 248 783 (— 46 083) Hr., seit 1. Januar 3 054 642 (— 87 957) Hr. Mazedonische Eisenbahn. (Salonik-Monastir.) Vom II. bis 17. März 50174 (-)- 6751) Hr., seit 1. Januar 497 696 (-f- 82 961) Hr. Verbände. " Der Stahlwerksvcrband ermäßigte den Mindestverkauss- preis für Klemverkäufe in schwerem Eisenbahnoberbaumaterial durch schnittlich um 5 .X pro Tonne, für leiclstes Eisenbahnoberbaumateria! (sogenannte Grubenschicnen) durchschnittlich um 2,50 -X pro Tonne. Ter Auslandspreis ist 20 X pro Touue niedriger. Als KleinvcrkäuH 6 « kommen die direkten Verkäufe unter 10 t der Stahlwcrksbesitzcr in Betracht. Il Verein chemischer Fabriken in Mannheim. Ans der Tagesord nung der am 25. April slattsindenden Generalversammlung stehl u. a. auch die Beschlußfassung über Baukreditc. Vernirsebtc». 8 Die Firma Curt Schreyer (Inh. Walter Rittinqhausen) in Leipzig teilt uns mit, daß den Herren Feodor Linke, Robert Schmutz! er und Martin Hunger Kollektivprokura mir der Maß- gäbe erteilt ist, daß ie zwei derselben gemeinschaftlich die Firma ver bindlich zeichnen werben. Generalversaninilungen. 8 Leipziger Gummiwarenfabrik, Aktiengesellschaft, vormals Murr. Heine L Co. in Leipzig. Ordentliche Generalversammlung am 27. Mai. nachmittags 3W ubr im Verwaltungsgebäude der Geiellichair. Tie Tagesordnung befindet sich unter den Anzeigen der vorliegenden Nummer. 8 Körting L Mathiesen, Aktieugesellschast, in Leutzsch. Ordentliche Generalversammlung am 5. Mai, vormittags 10 Ubr im Geschäfts- lokale der Gesellschaft. Tic Tagesordnung befindet sich unter den An zeige dieser Nummer. 8 Gewerkschaft „Viktoria" in Lobstädt, Bezirk Leipzig. Ordentliche Gewcrkcnversammlung am 14. April, vormittags 10k4 Uhr in Maqdc bürg. Auf der unter den Anzeigen dieser Nummer abgedruckten Tages- ordnuna stehen u. a. folgende Anträge: Genehmigung des Ankaufs von Grundstücken, sowie von Kohlenabbauberechti gungen und Beschlußfassung über Bewilligung neuer Geld mittel. Zahlung»einsteUunge« usw. u. Au» Sa «dien. Name und Stand Wohnort Amtsger.chl ffräff- nung Än>n. Jri.t Abi. ltpi.. Verl. Prut Tcrm 1) L. N. Hände, F schwären-, Kon serven- und Teiikaleffengelchäll 2) A. ilt. G. gdteintg, »sm., eleliro. icchn. Beda>isar!ik.-Snaro»ge- fch gl tn Ja.ThtemiaL Streudel 8» ff. Miyacr, Herrsnkon ckoonS- g-schäst in Leipzig «) trrnil H L. Horn, Baumeister und LagewertSdcsther b) Nciinuid k To., Inh. kausin. ff. W. P und Marte Marlha Netmuth ged. Hegewald v» Herm. Wi h. Heinrich MtchaN, Lchniittvaren'ntndler 7i B. ffderi, urt'euc u. Zahntechn. d- k. E. iS. Truvke, Nim., tn ,>a Magazin Lruple (Küchengeräte- Leutzsch L^Reudnitz L.-Ltndenau Lopi, gelihain L-ipzt, Leipzig Leipzig Pirna Riesa 24 24 2/4 2-4 1/4 24/4 75 bb S/5 25/4 4-5 254 25 4 2/5 Z04 45 IS.5 155 215 4'5 Tcbnttz Zchnccderg Niederplanitz Sebnitz Lchneedcrg Zwickau 1/4 2Z4 15-5 24 4 2tz4" 22 4 7 5 26 5 115 itonknrsvcrwalter: zu I> Kaufmann Johanne« MUller i» Leipzig: zu -d Rechie- vnwall SUUeicr in ''eip ig; zu Nauvnann Paul Äolgchalct in Leipzig: zu j B >ra tuha cr ««erharv Tniack in Pirna: zu :» Nrchl-nlnivail Tr. Äenve tn Nt.ia: zu «>> anwail iLndirr iu Sevniiz: zu 71 »iechloanwair Gerinuiin in Schncevcr,,: zu v) Pin- lolalrichtcr Otto tu Zwickau. In dein ttonlnr-verfahren über dni> Vermöacn des Johann t«o»ifric» Sllwin Rossberg, >vu<t>-, Papi r- und rchr,i,warenl,a»viiing in Leipzig-riionverg. tii der Lckgubiermin au, dcn t. Mat, vaiintllag« N Uhr vor dem ttvntgi. 'Rnii^geitchic Leipzig, PeierSgeinweg vetttmatt worden. d. A u « Weorg Wolff, Kaufmann ^Berlin Lrnft Schu. e Kauimann Pcrttu K. Boul«, «ausin, Inh. der Aa! Larl Wiihe m -§onse >korimund iNdranam S.etidergcr, Kaufmann,Slverkeld Wanner Bierbrauerei, G. iu. d. H.)Wanne griedriM Bruno Walier, Jnstru meniendauer iNachia» »logau ff.» rellner. HandvinS-dletlffeinen k! oln Gustav Ltnuduber, Kaufmann Memel Handel-oef Boden L »»«weiler.i Äes lltchaster I eh Boden und I. «odwetler, Me-Naniier Ntefcrn Gustav Müller, LchulNarrckam Zweivruckcn A « t ch «. iBerlin fPcr-tn Torimund G ver'eld Hettenkirchen «logau Köln Memel Pkorzvetm Zwewrückcn Sü -2 4 2k>b 1L Ä 294 bt> 2S-4 KL 55 >z? -u m 22 4 4^ 4 5 N M /X Ham koakur« M B 4>osenttz«1 t ktt I» Berlin 1er Perwatlcr snapl« im eriien Terniiur die «lliiven auf etwa Uü7 roc> >, die Jorderunge» ann<- cnir.-git auf 11vo ovo .«t uns itcllte letzteren eine Tividentc von 4ö Proz. in unoficht. *— Ueber »!e Svvtrr AutomobUfabrtk t» Lro-»p«n»«rg wurte laut Arlf Hig ' der koiUurs vorhüinil. Sine Sieorgantlaiion wird angosuebl. Ter Beiried vicitt vorou-ftckgli« aufrccdt erhallen.
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