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Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Möbel-Fabrikanten Otto Haußner in Wilsdruff ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Ver walters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichniß der bei der Ver- theilung zu berücksichtigenden Forderungen — sowie über die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubigerausschusses — vor der Schlußtermin auf den 5. April lyoo, Vormittags Ahr dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Wilsdruff, den 9. März 1900. Lungwitz, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. politische Rundschau. Von Wilhelmshaven, wo unser Kaiser der Ver eidigung der dortigen Marine - Rekruten beigewohnt und Schiffsbesichtigungen vorgenommen hat, wird der Monarch in Kiel eintreffen, wo u. A. auch am 15. Vormittags 10 Uhr der Stapellauf des russischen Kreuzers Askold auf der Germania-Werft stattfinden wird. Die Ceremonie des Stapellaufes weicht von der bei uns üblichen ab, indem das russische Schiff bereits seit der Kiellegung seinen Namen führt und vor dem Ablauf von einem Vertreter der russischen Geistlichkeit geweiht wird, der dazu das Schiff selbst betritt. Unser Kaiser hat auf seiner Reise nach Wilhelms haven und Kiel auch der Insel Helgoland wieder den üblichen Frühjahrsbesuch abgestattet. Von dort geht die Reise durch den Nordostseekanal nach Kiel. Vor seiner Abreise beförderte der Kaiser in Wilhelmshaven Vize- Admiral Thomsen zum Admiral. Der Prinzregent Luitpold vonBayern begeht am heutigen Montag seinen Geburtstag. Der Reichstag führte aii Sonnabend die zweite Lesung des Fleischbesch rugesetzes zu Ende. Debattelos fanden die §8 3—7 Annahme, dagegen ries § 8 der Re gierungsvorlage, der die Untersuchung auf Trichinen von im Hause geschlachteten Schweinen, deren Fleisch nicht aus schließlich zur Verwendung im Haushalt des Besitzers be stimmt ist, verlangt, eine lange Debatte hervor; die Kom- i Mission hat diesen Paragraphen gestrichen. Die Diskussion, in der sich die Ansichten über die Trichinenschau bei Haus schlachtungen direkt entgegenstanden, endete damit, daß das Haus in namentlicher Abstimmung dem Kommissionsantrage ans Streichung des § 8 mit 105 gegen 66 Stimmen beiträl. Die weiteren Bestimmungen der Vorlage gelangten durch weg in der Kommissionsfasfung unter Ablehnung aller Ab änderungsanträge zur Annahme. Im Eingänge der Sitz ung hatte der Reichstag die Reichsschuldenordnung in dritter Lesung debattelos genehmigt. Montag Rechnungssachen und zweite Lesung des Münzgesetzes. Dem Reichstage hat der Reichskanzler das zwischen Deutschland, den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika und Großbritannien abgeschlossene Abkommen behufs schiedsgerichtlicher Regelung gewisser Schadenersatzsprüche auf Samoa zur Kenntnißnahme vorgelegt. Die Schaden ersatzansprüche leiten sich bekanntlich aus dem vorjährigen englisch-amerikanischen Bombardement her. Berlin, 10. März. Dem Bundesrath ist der Ent wurf eines Gesetzes, betreffend die Postdampferverbindung mit Afrika zugegangen. Hiernach soll eine 14tägige Post- dampfcrverbindung mit Südafrika eingerichtet und dazu eine Staatsbeihilfe von 1350000 Mark bewilligt werden. Zur Begründung ist eine ausführliche Denkschrift beigegeben. Berlin, 10. März. Gegen die Waarcnhaussteuer sind bisher weit über 1500 Petitionen deutscher Fabrikanten eingegangen und dem Abgeordnetenhause überreicht worden. Der Antrag auf Erhöhung der Lotteriesteuer um 20 Prozent, der "demnächst im Reichstage zur Verhandlung kommen wird, bedeutet auch zugleich eine ebensolche Er höhung der Totalisatorsteuer. Aus Sportskreisen will man dagegen protestircn. Berlin, 10. März. Wie wir von zuständiger Seite erfahren, sind nach einer telegraphischen Meldung des Kaiserlichen Gouverneurs des Kiautschau-Gebietes die Eisenbahnbauten wieder überall ausgenommen und die entsendeten Truppen zurückgezogen worden. Graf Ballestrem winkt ab. Die Münchener Protest-Versammlung gegen die lex Heinze hatte eine Resolution angenommen, worin es u. A. heißt, daß dieses verwerfliche Gesetz die Rechtspflege zum Büttel einer reaktionären, lichtscheuen und heimtückischen Parteipolitik mache, daß Reichstag und Bundesrath das tief verhaßte Lügengesetz ablehnen sollten u. s. w. Der Reichstags- Präsident Graf Ballestrem hat jetzt die Eingabe mit dem Bescheide zurücksenden lassen, daß die Resolution über das vom Reichskanzler im Auftrage des Kaisers vorgelegte Gesetz wegen beleidigenden Inhaltes sich zur geschäfts- ordnungsmäßigen Behandlung im Reichstag nicht eigene. Kein neuer österreichischer Militär-Attachee in,Paris. Die „Köln. Ztg." erklärt die Meldung von der bevorstehenden Ernennung eines neuen österreichischen Militär-Attachee's in Paris für unbegründet. Seit dem Dreyfus-Spektakel hatten die Mächte des Dreibundes be kanntlich darauf verzichtet, ihren Botschaftern an der Seine Militärbevollmächtigte zur Seite zu geben. In Rio de Janeiro ist eine Verschwörung gegen die Republik Brasilien entdeckt, die angeblich von den Monarchisten angestiftet sein soll. Alle Verschwörer sind verhaftet. Daß die Monarchisten ihre dort verlorene Sache von Neuem betreiben sollten, erscheint nicht glaubhaft. Dev Svansvaalkvieg. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß zwischen den Regierungen der beiden Boeren-Republiken und dem Lon doner Ministerium durch irgend eine, dem Namen nach bisher nicht bekannte Mittelperson Verhandlungen über die Möglichkeit eines Friedensschlusses stattfinden. Wie weit die von den Engländern aufgestellte Behauptung, die Freistaat-Boeren seien kriegsmüde, hierzu beigetragen hat, bleibe dahingestellt, in keinem Falle wird man sich aber in London darüber forttäuschen, daß der Theil der Boeren, welcher zu Allem entschlossen ist, noch gewaltigen Schaden anrichten kann, und zwar nicht nur in, Felde; schon kommt aus Johannesburg die Kvnde, die Boeren wollten die großen Goldbergwerke, von denen doch der ganze Streit hergekommen ist, ersaufen lassen. Die Mittheilungen eng lischer Zeitungen, man werde auf bedingungsloser Unter ¬ werfung der beiden Boeren-Republiken bestehen, sind daher Deklamationen, im englischen Ministerium sitzen auch ge- scheidte Rechner, die die Verzweiflung nicht so minderwerthig taxiren. Zugegeben, daß ein Sieg der Boeren kaum wahr scheinlich Ist, den Engländern könnte der Sieg so viel kosten, daß er nicht lohnt. Nach Berichten von Londoner, wie von der Boeren- Seite liegt die Sache so, daß die beiden Präsidenten Stein und Krüger Milte voriger Woche telegraphisch das Londoner Ministerium um Angabe der Friedensbedingungen ersucht hätten. Die Antwort lautete, von einer Aufrechterhaltung der Selbständigkeit beider Republiken könne keine Rede sein, nur bei bedingungsloser Unterwerfung würden die Waffen niedergelegt werden. Dann wird also der Krieg fortdauern, denn darauf gehen die Boeren heute gewiß noch nicht ein. Man wird sich schon in London besinnen. Eine Voraussetzung für einen weiteren Widerstand der Boeren ist nun allerdings Einigkeit unter ihren mili tärischen Führern. Daß diese sich nicht, wenigstens nicht immer, gut vertragen haben, ist zweifellos, gerade von den Besten von ihnen hat man in der kritischen Zeit gar nichts gehört. Präsident Krüger bespricht sich jetzt in Pretoria mit General Joubert und Anderen; hoffentlich geht daraus die Berufung eines Oberbefehlshabers hervor, der wirklich befiehlt. Cronje hat zu starrköpfig und ohne Einvernehmen mit anderen Kommandanten gehandelt, sonst wäre er nicht in die Tinte gerathen, und Dewet und Delarey haben in der Kapkolonie über schönen Tageserfolgen das große Ziel außer Augen gelassen. Bloemfontein, die Hauptstadt des Oranjefreistaates, dürfte jetzt bereits von den britischen Reitern des General French besetzt sein, da dort keine Boeren mehr standen. Die Boeren-Generale Dewet und Delarey haben nach dem Rückzüge von Osfontein ihre Leute bei Abrahamskraal neu gesammelt, auch einige kleine Scharmützel mit den Engländern gehabt. Ernsten Widerstand beabsichtigen sie dort nicht, als nächster Standplatz sind nördlicher gelegene Bezirke gewählt. Da für die Engländer die Verprovian- tirung immer verhältnißmäßig viel Zeit beansprucht, kaun Lord Roberts nur langsam folgen. Auch der Ausstand im West-Griqualand, wohin der Generalstabschef Kitchener selbst gegangen ist, bleibt niederzuwerfen. lieber die militärischen Operationen ist weiter zu melden, daß jetzt alle bisher noch in der Kapkolonie stehen den britischen Generale über die Grenze des Oranjefrei staates rücken. In Natal hat General Buller einen neuen Angriff auf die Boeren eingeleitet, welche sich auf den Biggersbergen verschanzten und damit den direkten Weg nach Transvaal decken. Die bisherigen Kämpfe waren noch nicht ernst, die Engländer suchen sich erst eine für einen Erfolg am bequemsten gelegene Stelle aus. London, 10. März. Die „Daily News" berichten aus Loureneo Marques unter dem 8. d. Di.: Präsident Krüger „soll" in Glencoe vor seiner Abreise nach Bloem fontein in einer Ansprache gesagt haben, es sei ungewiß, ob der Kampf durch Schiedsspruch oder Intervention werde beendigt werden; sicher werde er in einem Monate beendet sein. London, 10. März. Die „Times" berichten aus Lourenco Marques unter dem 9. d. M.: Alle Europäer in Johannesburg haben Befehl erhalten, bei der Polizei truppe zu dienen. Es ist verboten worden, aus den großen Bergwerken, die völlig überschwemmt sind, Wasser heraus zupumpen. — Ein Commando der Boeren hat bei Bloemkof Stellung genommen, um jede Bewegung der feindlichen Truppen mittels der Eisenbahn nach Mafeking in der Richtung nach Klerksdorp zu verhindern. London, 10. März. Aus Lourenxo Marques wird der „Daily Mail" telegraphirt, daß man in Johannesburg zum Aeußersten entschlossen ist. Die Boeren würden die Stadt eher dem Erdboden gleichmachen, als sie in die Gewalt der Engländer kommen lassen. Es werden bereits Minen gelegt, so daß die Mehrzahl der Gebäude jeden Augenblick in die Luft gesprengt werden kann. Nach einer Meldung des Laffanschen Bureaus sei Joubert eifrig damit beschäftigt, eine große Reservearmee zu organisiren. Rurze Lhvsnik. Lauterberg, 10. März. Auf der Spathgrube des Grubenpächters Lüttig wurde der Grubenarbeiter Freife, ein junger Mann von etwa 18 Jahren, durch abgesprengtes Gestein erschlagen. Der Tod trat auf der Stelle ein. Allen Warnungen zum Trotz war der Verunglückte auf dem gefährlichen Platze geblieben. Einen ehrenvollen Tod vor Ladysmith fand, wie fo viele Brave, auch ein junger Mann aus Oberfranken, der 33jährige Weber Ad. Schrepfer von Marlesreuth. Mit ihm fielen am 8. Februar im Kampfe gegen die Engländer noch 10 deutsche Landsleute, zwei ehemalige Offiziere und 8 Gemeine. Schrepfer hatte sich am 2. Ok tober v. I. in Bremerhaven nach Transvaal eingeschifft. Selbstmord. Sagan, 10. März. Der hiesige Stadt verordnete Pernau tödtete sich durch einen Stich ins Herz. Das Motiv ist gekränktes Ehrgefühl. Bestrafter Brandstifter. Naumburg, 10. März. Vom hiesigen Schwurgericht wurde gestern der 55 jährige Arbeiter Vogel aus Freyburg a. U. wegen vorsätzlicher Brandstiftung zu fünf Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust verurtheilt. Er hatte aus Rache über einen ihm zu Theil gewordenen Verweis (Vogel war angeheitert zur Arbeit gekommen) oie Barcksche Ziegelei, in der er beschäftigt gewesen war, angezündet und einen Gebäude schaden von 30000 Mark verursacht. Auch waren durch den Brand ca. 120000 Steine unbrauchbar geworden. Budapest, 10. März. Das Pistolenduell zwischen Baron Banffy und dem Abgeordneten Ugron verlief un blutig. Die Gegner schieden unversöhnt. Heute Nach mittag 4 Uhr fand ein Säbelduell zwischen Ugron und Rohonczy statt. Halle, 10. März. Ein schweres Unglück ereignete sich in der Thorstraße. Dort wurde der 5 jährige Sohn der Näherin D. von einem Motorwagen der Stadtbahn erfaßt und überfahren. Dem beklagenswerthen Kinde wurden beide Beine nahezu zermalmt, ihm auch das rechte Bein fast vollständig von dem Körper getrennt, außerdem hatte es auch eine schwere Schädelverletzung erlitten. In der Klinik, wohin der verletzte Knabe sofort gebracht wurde, verstarb derselbe. Vaterländisches. Wilsdruff, 12. März 19 00. — Dresden. Der Kömgl. Sachs. Kammerhcrc, Herr Gros von Armin, ist am gestrigen Sonntag bei einer Ausfahrt im Kgl. Großen Garten so schwer verunglückt, daß er bald darauf verschied. — Die Einweihung des neuen Bahnhofes in Dresden-N. wird, wie nunmehr feststeht, am 15. September d. I. erfolgen. — Erhebliche Verletzungen erlitt heute früh auf dem Güterbahnhof an der Ehestraße ein Wazenwärter, der von einer Maschine erfaß! und mit fortgeschleift wurde. — Am Freitag früh lief im Elektrizitätswerk für den Plaue ns chen Grund zum ersten Male probeweise die Dampf maschine zur vierten Kraft- und Lchterzeugungsmafchine, welche dort neu aufgestellt worden ist. Sie ist von der Dr-sdn^r Dampfmaschinenbauanstalt Schlick u. Co. erbaut und gav der Probelauf den Beweis von der Leistungsfähigkeit dieser bekannten Firma. Die Maschine leistet 480 Pferdestärken bei 8 Atmo sphären. Oie damit verbundene Dynamomaschine (erbaut von der Firma O. L. Kummer u. Co. in Niedersedlitz) wird nächste Woche zur Probe laufen. Sic hat vor den anderen drei be reits vorhandenen Dy amos den Vorzug, daß sie von 2000 Volt auf 4000 umzuscholten geht. Voraussichtlich werden Ende März beide neuen Maschinen betriebsfähig. — In der Abortgrube eines Grundstückes der Wilsdruffer straße in Tharandt wurde ein neugeborenes Kind männlichen Geschlechts gefunden. Die Mutter des Kindes, eine aus Böhmen stammende und in dem Grundstück bedienstet gewesene Magd, wurde verhaftet. — Die Dresdner Arbeiterschaft hat den streikenden österreichischen Bergarbeitern bez. den Zwickauer »Genossen* 10000 Mark übermittelt. — Ein Grundbesitzer in N iederlößnitz hat der dortigen Gemeinde einen größeren Bauplatz überwiesen mit der Be stimmung, daß im Laufe der nächsten zwanzig Jahre der Grund stein zu einer eigenen Kirche gelegt werde. — An der Eisenbahnschule Altenberg, die für die Zwecke der Kgl. Staatsbahnen den Realschulen gleichsteht, fand am I.März d. I. die mündliche Reifeprüfung von 43 Schülern, unter denen sich zwei Bulgaren befanden, statt Mit Zu stimmung der Prüfungs-Kommissare konnte allen Abiturienten das Reifezeugniß zuerkannt werden. — Die Anstalt eröffnet am 23. April d. I. einen neuen Kursus. — Der Gemeindsvorstand zu Lauter ist seines Amtes entsetzt worden. Derselbe war vom Landgericht Zwickau zu 500 Mark Geldstrafe verurtheilt worden, gegen welche« Erkenntniß der Gemeindevorstand Z. Revision beim Reichsgericht beantragt hat. Die Kgl. Amtshauptmannschaft hat den Beamten jetzt von seinem Posten enthoben. — In Markneukirchen hatte ein Schulknabc beim planmäßigen Turnen in der Schulturnhalle drei Rippen ge brochen. Er verspürte zwar Schmerz, legte demselben doch keine Bedeutung bei, so daß Niemand eine Ahnung von dem Leiden des Kindes hatte. Jetzt haben sich die Schmerzen des Kindes beträchtlich gesteigert, der hinzugezogene Arzt konstatirte Rippenbrüche; die Heilung ist aber nur schwer zu bewerk stelligen, da die gebrochenen Rippen in der langen Zeit all mählich ganz verschwollen sind. — Der vom Handelsmann Preuß in Falkenstein durch einen Messerstich in den Unterleib schwer verletzte Privatier Franz LouiS Thoß ist seinen Verletzungen erlegen. Von dem Mörder fehlt bis jetzt jede Spur. — Großes Aufsehen erregt in Chemnitz die Verhaftung einer angesehenen KaufmannSehefrau, Namens F. Die etwa 40jährige Frau soll u. A. auch zur Kupplerin an ihrer leiblichen 18 Jahre alten Tochter geworden sein. — In Hainichen wurde der verheirathete Rechtsanwalt K. von der Staatsanwaltschaft verhaftet. Derselbe soll Unter schlagungen begangen haben. — In der Düngergrube eines Hauses in Crieschwitz bei Plauen i. V. ist die Leiche eines neugeborenen Kindes männlichen Geschlechts aufgesunden ;worden. Man glaubt, daß Kmdesmord vocliegt. Amtlicher Rericht über die am S. d. M. abgehaltene öffentliche Stadtgemeinderathssitznng. Es fehlen entschuldigt die Herren Stadtverordneten Trepte und Tzschaschel. 1. Wird das Ergebniß der Beschwerde der Ein wohnerversammlung gegen den Stadtgemeinde- rath bekannt gegeben. Die Beschwerde betraf, soweit sie den Stadt ge meinde rath anging, den Bau der Ufermauer an der Sachsdorfer Brücke, den Rathhausumbau, den Stadthaus bau, das Elektrizitätswerk und die Weise'sche Hypothek. Die Kgl. Amtshauptmannschast Meißen hat in keinem Punkte an den Stadtgemeinderath eine Erinnerung oder Zurechtweisung ergehen lassen; es ist vielmehr zur Genugthuung des Stadtge meinderaths auf Grund der Akten der Kgl. Amtshaupt mannschaft folgendes festzustellen: Am 26. Februar 1900