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Dir nichts weitrr über den Punkt Herz reden. — Wesbalb wir hier sind, kannst Du Dir denken. Sag' einmal, ist Dir hier irgend etwas aufgefallen oder hast Du etwas gehirt, dos auf Jameson sich beziehen könnte? In Bulawayo steht ein Kapitän bprecklry mit einer großen Truppenzahl und Maximgeschützen. Die gesammte Rhodesta-Reiterei versammelt sich zu einer »großen llebung", wie sic angeben. Weißt Du von diesen Sachen etwas?" »Ich? — nein. Ich kann Euch nicht mehr sagen, denn ich weiß, und das habe ich Euch ja bereits gesagt." »Es soll doch dieser Jameson hier bei Mafeking ein starkes, befestigtes Lager besitzen, hast Du nichts davon gehört, Pit Thom?" »Möglich — ist nämlich auch wirklich sehr nothwendig. Dieses Kafferngesindel wird alle Tage frecher und zügelloser. Mehr wie einmal bin ich bei meinen Streifereien über die Grenze von ihnen angefallen worden und habe sie niederknallen müssen. Silas Mvlema, der Betschuanenhäuptling ist gefährlicher, denn diese Handvoll Engländer." »So glaubst Du also, daß dieser Jameson nichts gegen uns plant, sondern in derThatnur die Betschuancn knechten will?" »Ich glaube in dieser Hinsicht nichts. Wer eine Waffe trägt, kann sie noch vielen Seiten richten. Seid auf der Hut und stellt das Kommando am Witwatersrand. Es ist alles, was ich Euch für jetzt sagen kann." »So willst Du uns aber in Zukunft benachrichtigen, so etwas Wichtiges sich ereignen sollte, von jener Seite her, — willst Du diesen Dienst Deinem Vaterlands erweisen, Pit Thom?" »Braucht mich nicht so beleidigend zu fragen, Oom Jakobs, als könnte ich mein Vaterland verrothen. Sagt mir, wo ich Euch treffe, so es 'mal einen Ritt um Leben und Tod für unsere Boerenflagge gilt. Ihr wißt, ich komme, so es nicht Gott anders bestimmt." »Gut. Ich will Dir Bescheid sagen. In Pretoria steht Cronje mit einigen tausend Mann. Bleibe hier an der Grenze und ist etwas von solcher Wichtigkeit, dann gilt als der beste Renner der Telegraph. Reite zur nächsten Station und tele- graphire nach Pretoria. Stelle Dich bei dem Beamten mit ge spanntem Revolver hin, bis die Antwort zurück ist, daß wir das Telegramm erhielten. Die Antwort soll lauten: Hoch die Boeren- flagge, Cronje. Dann ist alles in Ordnung. Mich triffst Du nirgendswo, als dereinst, so es Gott will, in der ersten Schlacht- reihs. Bis dahin streife ich die Grenze ab. Schweigen wir jetzt und reden von gleichgültigen Dingen, damit keine von diesen englischen Spürnasen unsere Fährte wittert." Eie brachen das Gespräch ab und in stoischer, schweigsamer Ruhe rauchten sie wohl jeder ein Dutzend Kalkpfeifcn, tranken mehrere Whiskeys und ritten dann gegen zehn Uhr Abends davon. Pit Tdom aber war unruhiger denn je in feinem L-ben. In seinem Innern kämpften feindliche Gewalten und ließen ihn keine Nachtruhe finden. Er wußte wirklich nicht, wie er in Zukunft zu handeln hatte. XX. Jameson saß mit Oberst Willoughby in seinem Z-lte zu Pitsani und dinirte, als eine Ordonnanz eintrat und Lady Hapman meldete. »Endlich — endlich!" rief Jameson und sprang erregt auf, UM vor das Zelt zu eilen und die Lady hinein zu führen. Die selbe kam ihm jedoch zuvor und trat in diesem Augenblick bereits durch den Z-ltvoihang ein. — Freudig ging ihr Jameson entgegen und sie begrüßend, sagte er: »Englands und meine Komplimente, gnädige Frau, für Ihre kühne, beispielloje Reise. Sie bringen uns die Schlüssel Transvaals und mit ihnen haben wir eine neue englische Provinz, einen neuen glänzenden Edelstein in die Krone Ihrer Majestät gefügt. Gestatten Sie, gnädige Frau, Ihnen einen Platz zu bieten." »Sie schmeicheln sehr, lieber Doktor," antwortete Lady Hapman und nahm in einem bequemen Feldstuhl Platz, „ja, Eie hoben Recht, ich bringe Ihnen unschätzbares Material. Selbst Ihren Koffer — nun lesen Sie' bitte, vor ollem dielen Brief des Reformkomitees aus Johannesburg, während ich etwas ihren lukullischen Speisen zuspreche. Dann bitte, die Liebens würdigkeit zu besitzen und meinen Herrn Gemahl von meiner Ankunft benachrichtigen zu lasten." Sie zog aus einem Lederportefeuille einen Brief, welcher an Dr. Jameson gerichtet war, übergab denselben und nahm dann ohne jede Prüderie von den vor ihr stehenden Speisen. Zu Oberst Willoughby wände sie sich und sagte: „Im Feldleben verlernt man die konventionellen Rück sichten. Entschuldigen Sie meinen Hunger nach diesen ausge zeichneten Delikatesten. Springbockfleisch schmeckt zuerst ganz gut, später mag man es nicht mehr genießen, da es alle Tage im Vcldt die einzige Nahrung bildet." Jameson hatte den Brief erbrochen und in fliegender Hast las er die Zeilen. Jetzt wandte er sich mit einem: »Ach, das ist gut," an den Oberst und sagte dann weiter: „Ich werde Ihnen den Brief vorlesen, lieber Freund. Hören Eie bitte zu: ") Johannesburg, den 20. Dezember 1895. An Dr. Jameson! Pitsani. Verehrter Herr! Die Lage der Dinge in diesem Etaate ist so kritisch ge worden, daß wir versichert sind, daß in nicht allzu ferner Zeit ein Konflikt zwischen der Regierung und der Uitlanderbevölker« ung ausbrechen wird. Es wird kaum nothwenbig sein, dos zu wiederholen, was geschichtliche Thatsache ist. Es genügt, daß die Lage von tausenden von Engländern und anderen uner träglich wird . . . Alle Petitionen des Volkes sind mit mehr oder weniger Verachtung abgelehnt worden und in der Debatte über die Bittschrift betreffend das Stimmenrecht, die von nahezu 40000 Leuten unterzeichnet war, fordert ein Mitglied die Uitländer auf, für die Rechte, die sie haben wollten, zu kämpfen und nicht ein einziges Mitglied sprach dagegen. Die Regierung hat also selbst all' die Elemente herauf beschworen, die einen bewaffneten Kon flikt bedingen. Der einzige Wunsch des Volkes hier ist: An ständige Behandlung, Aufrechterhaltung seiner Unabhängigkeit und Eich:rung jener Freiheiten, ohne welche das Leben keinen Werth hat. Die Regierung erkennt diese Dinge nicht an und verletzt das Nationalgefühl der Engländer mit jedem Schlage. Was wir in Erwägung zu ziehen haben, ist: Wie werden sich die Sachen im Falle eines bewaffneten Konflikts gestalten? Taufende unbewaffneter Männer und Frauen und Kinder werden der Gnade wohldewaffuetcr Boeren preisgegeben sein. Eigenthum von millionenfachem Werth ist in größter Gefabr! Nicht ohne große Besorgniß sehen wir in die Zukunft und fühlen, daß wir gerechtfertigt sind, Schritte zu thun, um Blut vergießen zu vermeide» und unser Recht zu beschirmen. Unter diesen Umständen fühlen wir uns genöthigt, Sie zu bitten, uns zur Hilfe zu kommen, wenn hier demnächst Un ruhen ausbrechen sollten. Die Verhältnisse sind bereits derartig, daß wir diesen Schritt nicht vermeiden können und wir glauben sicher, daß Sie und die Leute unter Ihnen nicht verfehlen werden, einem Volke zu helfen, das sich in solcher Lage befindet. Wir galanteren jede Ausgabe, die durch ihre Hilfeleistung entstehen sollte, und bitten Sie, versichert zu sein, daß nur die äußerste Noth diesen Nothruf verursacht hat. Wir verbleiben achtungsvoll Ihr Charles Leonhard. Lionel Phillips. Francis Rhodes. I. H. Hammond. Geo Farrar." Mit ironischem Lächeln hatte Jameson zu Ende gelesen und, den Brief in die Brusttasche steckend, sagte er: »Die Seche ist spruchreif. Ein Telegramm meines Bruders will ich roch erwarten, dann vorwärts. Dem Muthigen gehört die Welt." Jetzt nahm Lady Hapman das Wort und wandte sich an Doktor Jameson: »Wie es in Johannesburg aussieht, wißt Ihr ja nun, Doktor. Aber welche Hindernisse und Streitkräfte uns entgegsn- treten, können nur mein Mund und meine Terrainzeichnungev wittheilen. Doch vor Allem sagt mir, was Sir Hapman macht.' Ein verlegenes Schweigen war die Antwort beider Herren auf diese letzte direkte Frage. Lady Hapman wiederholte dieselbe und da nahm sich Jameson den Muth, ihr folgendes mitzutbeilen: »Sir Hapman sei vor ungefähr vier Wochen auf die Straußenjagd mit mehreren Dienern geritten und sein Pfird welches er bei der Verfolgung eines Thieres zu hitzig anspornt-, sei gestürzt und —" Da fiel ihm Lady Hapman in die Rede und beendigte dieselbe, indem sie sagte: .»Hat sich das Genick gebrochen. Sagen wir das Schlimmste." Bejahend nickten die Herren und die eisige Ruhe der Lady bei dieser Nachricht machte sie erstarren. »Nun gut," fuhr Lady Hapman fort, »warum soll man eine Trauer heucheln, so man sich freut, von einer lästigen Bürde befreit zu sein." Die Herren konnten auch hierauf nichts er widern. Umsomehr, weil die Geschichte von der Straußenjagd erlogen war, und der Tod Eir Hopmans ein so ungünstiges L'L! auf sie geworfen, daß jeder anständige Mensch sich nicht meh mit ihnen eingelaffen hätte. Die wahre Geschichte war diese: Sir Hapman, Jameson und der Oberst waren um den Besitz eines KaffernmädchenS in Streit gerathen. Der vorher genossen- Wem war ivnen m den Kopf g stiegen und schließlich nahm de. Streit den Verlauf, daß eine regelrechte Borerei unter den dn sauberen Ehrenmännern entstand, bei welcher Jameson dem Hopman einen so furchtbaren Stoß vor den Magen gab, daß dieser wenige Stunden später starb. Die Lai y stand jetzt auf und sagte, daß sie der Ruhe be dürfe. Am nächsten Tage sei sie zu einer ausiührlichen Konferenz bereit. Sie fühlte sich durch den Tod Sir Hopmans so glücklich wie noch nie im L-ben. Und mochte sie sonst sein, wie man redete, das H-rz dieses räthsechoften W-ibes war in heißer, wilder Liebe zu Pit Thom entbrannt. An ihn dachte sie, wie sie sich jetzt in ihrem Zelt zur Ruhe begab und mit einem glücklichen, hoffnungsvollen Lächeln auf das nächste, baldige Wiedersehen, ichlief sie ein. *) Anmerkung des Versassers: Der Bries ist wortgetreu. (Fortsetzung folgt.) Vermischtes. * Merkwürdige Wunden aus dem südafrikanischen Kriege. Von Sir William Mac Cormac ist wieder ein Be richt in England eingetroffen, der zum Theil außergewöhnliche Mittheilungen über die Verwundungen macht, wie sie im eng lischen Lager zur Behandlung gekommen sind. Da es unmöglich ist, das ganze im Londoner „Lancet" wiedergegebene Mattrial zu besprechen, mögen nur die sonderbarsten Fälle erwähnt werden. Ein englischer Major wurde in der Schlacht am Spionskvp von einem Geschoß am Kopfe getroffen, bas hinter dem linken Ohre ein Loch von 5 Zoll Länge und 3 Zoll Breite riß. Außerdem hatte der Verwundete, als er auf dem Verbands plätze untersucht wurde, noch eine zweite Verletzung im Rücken, und zwar war ein Flintengeschoß auf der linken Rückemeiic hinein und auf der rechten wieder hinausgegangen, glücklicher weise ohne das Rückgrat zu treffen. Der Offizier verlor für einige Tage die Fähigkeit, seine Beine zu gebrauchen, die aber jetzt wieder zurückgekehrt ist. Nach drei Wochen waren die Wunden, auch das große Loch lm Schädel, auf dem besten Wege der Heilung, und nur noch eine Em pfindlichkeit Über dem 9. Rückenwirbel, an dem das zweite Ge schoß vorbeigegangen war, war zurückgeblieben. Ein Soldat vom Lancaster-Regiment erhielt in derselben Schlacht einen Schuß m den Kopf, der auf der linken Wange neben der Nase ein drang und hinter dem rechten Ohre austrat. Nach Empfang der Wunde erfolgte eine heftige Blutung aus der Nase. Noch nach drei Wochen war der Patient auf dem rechten Ohre taub, die Wunden aber waren vollkommen geheilt und das Allgemein befinden ein durchaus gutes. Ein anderer Mann wurde von einer Kugel ereilt, als er zufällig den Mund offen hielt. Das Geschoß drang in den Mund ein und riß den ganzen Gaumenfortsatz und die Zähne auf der rechten Seite des Ober kiefers fort, um am Hinterrande des Kaumuskels stecken zu bleiben. Die einzige schwere Folge der Verletzung bestand in dem völligen Verluste der Sprache unmittelbar nach der Ver wundung, der aber jetzt bereits wieder gehoben ist. Eine höchst merkwürdige Verletzung hatte ein anderer Soldat oufzuweisen, der von einem Mausergeschoß am Haff- derart getroffen wurde, daß der Schußkanal den ganzen Hals von links nach rechts durchbohrte. Die Eintrittswunde lag etwa 2^ Zoll über dem Schlüsselbein und fast in gleicher Höhe mit dem Adamsapfel und die Austrittswunde etwa ein Zoll höher auf der andern Seite des Halses. Es erfolgte eine beträchtliche Blutung, aber beide Wunden sind innerhalb drei Wochen geheilt. Eine Läh mung beider Arme, besonders des linken, war in dieser Zeit freilich noch nicht ganz beseitigt, aber doch in steter Besserung begriffen. Der Mann ist also, trotzdem der ganze Hals durch schossen worden war, ohne lebensgefährliche Folgen daoonge- kommen. Nicht viel weniger merkwürdig sind Verletzungen am Rumpf. Ein Gemeiner vom 2. Middlesex-Regiment wurde am SpionSkop aus einem Abstande von 400 in getroffen, daö Geschoß trat fast genau in der Mittellinie der Brust ein und am rechten Oberam wieder aus. Zwei Tage lang erfolgte Blutspeien, nach wenigen Wochen aber waren die Wunden ge heilt und nur noch starke Nervenschmerzen und eine Unempfind lichkeit in der Gegend des Unterarms zurückgeblieben. Wie bei dieser eigenartigen Verwundung die großen Blutgefäße gänzlich verschont bleiben konnten, ist ganz unverständlich. Ein Capitän wurde durch eine Schrapnellkugel aus einem der eigenen Ge schütze, das bei Colenso erbeutet wurde, verwundet. Der Ein tritt des Geschosses erfolgte am Schlüsselbein unterhalb des Knochens, der geschädigt, aber scheinbar nicht völlig gebrochen wurde. Am selben Abend wurde es hinten aus dem Rücken unmittelbar neben dem 5. Rückenwirbel herausgeschnitten, so daß also der ganze Leib durchbohrt sein mußte, auch eine Ver letzung der Rippen und eine Durchbohrung der Lunge mußte angenommen werden. Es stellte sich ein schwacher Husten mit Blutspeien und einiger Athemnvth für zwei Tage ein. Nach etwa zwei Wochen kam aus der vorderen Wunde ein Stück Leder heraus, das von dem Riemenzeug der Uniform herrührte. Bald darauf wurde dec Patient fieberfrei und kam auf den Weg der Besserung. In einem weiteren Falle trat ein Ge schoß am Ellbogen des linken Armes ein, durchbohrte diesen, traf dann die Brust in der Gegend der linken Brustwarze und kam auf der Hinterseitc des Halses in der Höhe des sechsten Halswirbels wieder heraus. Der Verletzte spürte in der nächsten Nacht nur etwas Schmerzen in der Brust, auch trat einiges Blutspeien ein, aber kein Husten, die Wunden heilten vortrefflich. Auch in diesem Falls standen die Aeczte wie vor einem Räthsel, wie die großen Gefäße verschont bleiben konnten. Beinahe humoristisch klingt der Bericht über die Verwundung eines Majors, der von einem Mausergeschosse in den Schenkel ge troffen wurde. Der Schenkel wurde in seiner ganzen Quere durchbohrt, aber das Geschoß muß nur gerade genug Kraft be- ftssen haben, um die Haut an der Ausgangsstelle zu durch- ichlagen, denn es hatte die Beinkleider nicht mehr zu durchbohren vermocht und war zwischen diesen und dem Schenkel niederge- fall-n, wo es durch die hohen Stiefel in der Hose festgehalten wurde. Schließlich ist noch eine Verwundung am Unterleibe von hohem Interesse, wo der ganze Rumpf von der Gegend de« zehnten Rückenwirbels au«, dis zum Hüftbein durchbohrt wurde. D>e einzige Folge dieser Verwundung, die nach ihrer Lage durchaus tödlich hätte angesehen werden müssen, war eine leichte Athembeschwerde, die drei Tage anhielt, sonst trat kein Anzeichen für eine Verletzung der Unterleibsorgane ein, obgleich es ganz unerklärlich sein mußte, wie diese hätten verschont bleiben sollen. Die Beizte können aus den Erfahrungen im südafrikanischen Kriege also auch die Wahrheit des Wortes kennen lernen, daß es mehr Dinge im Himmel und auf Erden giebt, als sich unsere Schulweisheit träumen läßt. "Eine Schlange im Magen. Aus Uiica im Staate New-Jork wird uns geschrieben: Die hiesigen Hospitvlärzte Neben im Begriffe, eine höchst merkwürdige Operation an einem 2bjähriaen jungen Mädchen vorzuneymen. Die Patientin Edith Macktpaece mit Nomen, litt seit ungefähr sieben Jahren an der unangenehmen Empfindung, einen fremden, häufig seine Lage verändernd:» Körper mit sich 'm Magen herumzutragen, doch schrieb man diese Abnormität bis auf die letzte Z-it dem Vor handensein einer Issms (Bandwurm) zu. Vor drei Wochen nun stellten sich bei Miß Macpaece so unerträgliche Schmerzen ein, daß sie einen Arzt zu konsultiren beschloß. Dr. Harvest in Mica nahm eine Durchleuchtung des Magens m ttelst Rönt genstrahlen vor und vermochte den Fremdkörper als eine lebende Schlange festzustellen, die zu einer Länge von zwei bis drei Fuß und der Stärke eines Besenstieles herangi wachsen war. Obgleich der Arzt auf eine sofortige Operation drang, konnte seine ängstliche Patientin sich nicht zu derselben entschließen und kehrte vorläufig in ihr elterliches Landhaus zu Herkiner zurück. Erst als die peinvollen Daseinsäußerungen der Schlange der armen Ed>ty Tag und Nacht keine Ruhe mehr gönnten, raffte sie sich aus ihrem Zaudern auf und hat sich nun im Hospital- zu Utica eingefunden. Doch ehe sie sich dem opera tiven Eingriffe, von dem die Aerzte ihr Erfolg versprechen, unterzieht, will sie vorher noch einen Schlangenbeschwörer con- fultiren, damit dieser seine Kunst an dem gefährlichen Thier versuche. Die Frage, auf welche Weise das gräuliche Reptil in den Magen gelangen konnte, glaubt myn damit erklären zu dürfen, daß Miß Mackepaece stagnirende« Moorwasser getrunken hat, in dem sich wohl ein kleines Schlangenei befunden hat. Wochen-Spiel-Alan. Opernhaus. Donnerstag, 5. April. Violetta. Ans. ^8 Uhr. Freitag, 6. April. Konzertpwbe. Ans. 8" Uhr. Sonnabend, 7. April. Generalprobe zum Konzert. Ans. 7 Uhr. Sonntag, 8. April. Palmsonntagskonzert. Ans. 7 Uhr. Schauspielhaus. Zum ersten Male: Donnerstag, ö. April. Der Herrgottschnitzer von Ammergau. Ans.8 Uhr. Freitag, 6. April. Es war einmal. Ans. '/.L Uhr. Sonnabend, 7. April. Figaros Hochzeit. Ans. ^8 Uhr. Sonntag, 8. April. Julius Cäsar. Ans. 7 Uhr. Viersilbige Charade. Wenn im Land die Ersten blüh'n, Alle gerne in das Freihe zieh'n, Um sich nach des Winters Toben Frische Lebenskraft zu holen. In den letzten Beiden wir dich erfreun, Doch auch am Wege, auf den Höhn, Doch immer wo wir auch sind Dich hüten mußt mein liebes Kind. Alle vier Silben — sie sind zu erschauen Als wildzackige Felsen, nicht grünende Auen, Die zu ersteigen ein gräßliches Wagen, Im Lande Tirol sie gen Himmel ragen. Auflösung folgt in nächster Nummer. Auflösung des Rälhsels aus voriger Nummer: Lingen, Angora, Agonie, Hering.