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er 15874 Gesammtverluste 194 601 150 1847 8755 3372 Die große Zahl von Kranken, die noch in den Armee- spitälern liegen, ist hier natürlich nicht in Betracht gezogen. Rechnet man diese aber mit, so dürfte der Gesammtverlust der Engländer bereits auf 28 08V zu veranschlagen sein. Prätoria, 17. März. Die Antwort der deut schen Regierung auf das von den Regierungen der südafrikanischen Republiken ausgesprochene Ersuchen um freundliche Vermittelung zur Herstellung des Friedens hat folgenden Wortlaut: Die Regierung Seiner Majestät wird gern bereit sein, bei einer freundschaftlichen Vermittelung mitzuwirken, sobald die Grundbedingungen einer solchen vorhanden sind, das heißt, sobald festgestellt ist, daß beide Gegner diese wünschen. Darüber, ob auf englischer Seite dieser Wunsch gegenwärtig vorhanden ist, werden die beiden südafrikanischen Regierungen sich entweder direkt in London oder durch die guten Dienste einer dritten Regierung Aus kunft verschaffen können, welche keine eigenen wichtigen In teressen in Südafrika wahrzunehmen hat. Letztere Vor aussetzung trifft bei einer Anzahl von Staaten in Europa und außerhalb Europas zu, jedoch nicht bei Deutschland. Jeder derartige Schritt der deutschen Regierung würde daher den Verdacht erwecken, daß er andere als humanitäre Zwecke verfolgte, und das dadurch vermehrte Mißtrauen würde der Sache des Friedens nicht förderlich sein. Dem Wunsche der südafrikanischen Regierungen, ihre Bitte um Vermittelung auch an die österreichisch-ungarische und an die schweizerische Regierung, deren Interessen durch das deutsche Konsulat in Prätoria wahrgenommen werden sollen, ist selbstverständlich sofort entsprochen worden. folgten. — Die Sächsische Staatsbahnverwaltung wird in mknnft an ihren Schnell- und Personenzugsloko motiven keine Namen mehr anbringen, sondern dieselben lediglich nur noch mit Nummern bezeichnen lassen. Es welchem sich die beiderseitigen Forderungen allenfalls be gegnen können. London ,17. März. Das Geheimniß des freundlichen Empfanges, der den Engländern in Bloemfontein zu theil wurde, ist einfach darin zu sehen, daß, wie der „Morning- Post" telegraphirt wird, saft die gesammte einheimische Bevölkerung geflohen war und, wie der Reutersche Spe zialbericht bestätigt, nur die zugezogenen Engländer Lord Roberts Truppen erwartet haben. Einer der wenigen am Orte zurückgebliebenen Burghers erzählte dem Daily News- Korrespondenten, der Anmarsch des englischen Heeres sei trotz des jammervollen Zustandes, in welchem sich Mann schaften und Pferde befanden, für Boerenbegriffe immer noch recht langsam gewesen. Die Boeren hätten nicht bloß ihre Militärvorräthe ruhig aus der Stadt entfernen, son dern auch zum Schluß noch mit aller Bequemlichkeit 13 Eisenbahnzüge je zu 40 vollbesetzten Waggons in Sicherheit bringen können. Da braucht man denn in den Hurrah- rufen und dem Tücherschwenken, womit die einziehenden Truppen begrüßt wurden, noch durchaus kein Symptom für einen Generalabfall der Freistaatler von der Sache der Verbündeten zu erblicken. Trotzdem wird vielfach die Ueberzeugung ausgesprochen, daß von Seiten der Frei staatler kein weiterer Widerstand zu erwarten sei. Ja, Lucas Meyer und Schalk Burger sollen entmuihigt ihre Waffe niedergelegt haben. Die Gerüchte von einer Ent zweiung der beiden Boerenstaaten hatten sich in Bethulie vorgestern bereits zu der heute von dort hier vorliegenden Meldung verdichtet, Präsident Krüger habe kurz vor dem Einrücken der Engländer unter Gatacre die Annexion des Oranje-Freistaates durch die Transvaal-Republik bekannt machen lassen. Nach dem Daily News-Korrespondenten in Bloemfontein steht jedoch nördlich nach dem Vaal zu eine aus Freistaatlern und Transvaalern kombinirte Streit macht von etwa 20,000 Mann, deren äußerste südwärts vorgeschobene Posten nur 13 Meilen von der Stadt ent fernt find. Bei der Grenzstation der Eisenbahn Bloem fontein-Pretoria, am Zusammenfluß des Vaal- und Kip fflusses, werden nach einer weiteren Daily News-Meldung aus Lorenzo Marquez mächtige Schanzwerke aufgeführt. Die letzte officielle Verlustliste. Das eng lische Kriegsamt hat Mittwoch Abend eine neue Verlust liste herausgegeben, welche ganz neue Ziffern bringt. Sie zählt auf: Vaterländisches. (Mttheüungm aus dem Leserkreise sind der Redaktion stets willkommen. Der Name des Einsenders bleibt unter allen Umständen Geheimniß der Redaktion. Anonyme Zuschriften können nicht berücksichtigt werden.) — Bestellungen auf vorliegende Zeitung mit ihren 2 Beilagen (landwirthsch. und 8seitige illustrirte) zum Preise von Mk. 1,30 pro Vierteljahr und 44 Psg. pro Monat werden jeder Zeit noch entgegen genommen. Wilsdruff, 19. März 1900. — Am Sonnabend wurde uns von einem der Herren Landwirthe aus Hühndorf ein Redaktions-Maikäfer, welchen derselbe auf einem Kirschbaum gefunden hatte, in unserer Redaktion abgeliefert und freut sich derselbe am heutigen Tage noch seines Daseins. — Auf das Mittwoch, den 21. März im Hotel Löwe stattfindende 3.Winter-Abonnement-Konzertunserer Stadtkapelle erlauben wir uns auch an dieser Stelle ein kunstliebendes Publikum noch besonders darauf aufmerk sam zu machen. Dem sehr reichhaltigen Programm ent nehmen wir nur folgende Piecen: „Königin Carola-Marsch v. Eilenberg. Ouvertüre zum Trauerspiel „Turandot"v. Lachner. Ouvertüre z. Operette „Die Fledermaus,, v. Strauß. Legende für Violine v. Wieniawsky. Le Carneval Russe für Flöte v. Ciardi." — Vow Landtage. Bei dem Capitel Weinberge und Kellerei wurde aus der Mitte der Deputation heraus die An regung laut, ob eS nicht angezeigt sei, eine weitere Veräußerung der Weinberge onzustreben. Die königliche Staatsregicrung, welche auch hierüber gedört wurde, gab durch ihre Vertreter olgende Erklärung ab: Es handle sich jetzt nur noch um die Weinberge von Cossebaude und Pillnitz, die zur Zeit zu ange messenen Preisen verpachtet seien; es seien Verhandlungen über den Verkauf einzelner Parzellen in Cossebaude angeknüpft worden, »och beschleunige die StaatSregierung diesen Verkauf absichtlich nicht. Was die Weinberge in Pillnitz anlangc, so glaube die Regierung sich mit d.-n Ständen einverstanden, wenn man diese vorläufig noch im Besitze behalte. Die Deputation erklärte sich mit diesen Erklärungen allenthalben einverstanden. Die De putation beantragt, die Kammer wolle beschließen: die Ein nahmen nach der Vorlage mit 14640 Mark zu genehmigen und die Ausgaben mit 12240 Mark, unter Wegfall der Even tualaufrückungen, zu bewilligen. Aurzc Chrsnik. Der Urlauber des Kaisers. Unter den Matrosen des Linienschiffes „Kmfürst Friedrich Wilhelm", mit welchem der Kaiser in vor ger Woche Helgoland besuchte, befan sich auch der Helgcländer Hermann Dreyer, der als erster Freiwilliger von Helgoland in die deutsche Marine einge- treteu war. Auf sieziellen Befehl des Kaisers wurde ihm mitgetheilt, daß ihn bis Mitternacht Landurlaub zum Be suche seiner Verwandten bewilligt sei. Zugleich erhielt er als kaiserliches Ge chenk 20 Mark, damit er nicht mit leeren Händen nach Hauie komme. Gelegentlich der jüngsten Helgolandfahrt des Kaisers auf dem Panzer „Kurfürst Friedrich Wilhelm" befahl der Monarch, acht an Bord befindliche Brieftauben, zum Theil mit Privatbriefen an die Kaiserliche Familie in Berlin versehen, auffliegen zu lassen. Bald darauf wirbelte der Flug bis zu fast unglaublicher Höhe in die blauen Lüfte empor, um sodann mit voller Sicherheit die Richtung zur fernen Heimath einzuschlagen. Saalfeld, 17. März. Drei sehr jugendliche Reisende, von denen der älteste neun Jahre zählt, traten von hier aus die Fahrt nach Amerika an, um dem im vergangenen Jahre ausgewynderten Vater, einem Webstuhlfabrikanten, in die neue MÜt zu folgen. — Zwei Fortbildungsschüler, die 17 jährigen Formerlehrlinge B. und R. wurden vom hiesigen Schöffengericht zu der empfindlichen Strafe von je zwei Monaten Gefängniß verurtheilt, weil sie ihre ehe maligen Lehrer fortgesetzt in der gröbsten Weise beleidigt und beschimpft hatten. Sonneberg, 17. März. Beim Bau eines Erkers an einem zweistöckigen Gebäude stürzte das Gerüst ein und riß zwei Maurer mit in die Tiefe. Der eine blieb mit schweren inneren Verletzungen wie todt liegen, der andere brach beide Beine. Aus Grube Altzscherben bei Nietleben verunglückten drei Bergleute durch Einathmen giftiger Gase. Der eine Grubenarbeiter ist im „Bergmannstrost" seinen Leiden erlegen, während die beiden anderen Verunglückten sich auf dem Wege der Besferung befinden. Freyburg a. U., 17. März. Um die hiesige Bürger- meffterstelle hatten sich nicht weniger als 145 Herren be worben. Gewählt wurde der Magistratssecretär Ehlert in Berlin. Das dritte Garde-Regiment zu Fuß mit seinen ehe maligen Angehörigen beabsichtigt, am 18. März d. I. auf dem Schlachtfelde von St. Privat seinen im glorreichen Kriege von 1870/71 gefallenen Kameraden ein Denkmal zu errichten. Der Entwurf — ein auf steinernem Sockel stehender, aus Bronze gegossener Löwe, der mit seinen Vorderpranken auf einem gleichfalls aus Bronze her- gestellten Lorbeerkranz ruht, — wurde durch den Bild hauer von Glümer geschaffen und ist bereits vom Kaiser besichtigt worden. Zur Theilnahme an der Denkmals enthüllung am 18. August d. I. werden alle diejenigen Kameraden, die zur Errichtung beigesteuert haben, durch das Regiment aufgefordert werden, auch werden sie be deutend ermäßigte Fahrpreise bewilligt erhalten. Feuersbrunst. Cottbus, 15. März. In dem Spree walddorf Neuzauche sind gestern Abend elf Gehöfte nieder gebrannt. Spritzenmeister Donzsch wurde durch einen ein- türzenden Giebel erschlagen. Man vermuthet Brandstiftung. Die Verlobung der Kronprinzessin-Wittwe Stephanie von Oesterreich mit dem ungarischen Grafen Lonyay ist nunmehr veröffentlicht. Da der Graf von seinem Influenza- Anfall völlig wiederhergestellt ist, wird die Vermählung in dieser Woche schon stattfindcn. — Dann wird endlich das Hin- und Her Telegraphiren der Reporter über den Hochzeits-Termin endigen. Neuerliche Erdbewegung in Böhmen, Bodenbach, 17. März. Bei Nieder-Wellhotten im Elbthale hat sich in Folge der anhaltenden Nässe ein neues Rutschterrain in der Ausdehnung von etwa 100 Quadratmeter gebildet. Ein Gebäude, das auf der in Bewegung befindlichen Fläche stand, ist bereits von der Erdoberfläche verschwunden. Nur ein Trümmerhaufen zeugt noch von seinem einstigen Vor handensein. Weitere Häuser find vorläufig nicht bedroht. Zum Tode verurtheilt. Bozen, 16.März. Vom hiesigen Schwurgerichte wurde der Italiener Guiseppe Leone, der an dem deutschen Gastwirth Pacher in Arco lediglich aus Deutschenhaß auf der Straße Meuchelmord verübt hat, zum Tod durch den Strang verurtheilt. Die mißlichen Vorfälle in der Genfer Strafanstalt — Entweichung zweier Gefangenen, Auflehnung der Sträf linge und Mordversuch Lucchenis — haben im großen Rathe des Kantons Genf zu einer lebhaften Debatte An laß gegeben. Der Regierungspräsident Vincent wußte zu- geben, daß in der Strafanstalt nicht alles in Ordnung gewesen sei. Zwei Angestellte seien entlassen worden, und der Direktor Perrin habe einen scharfen Verweis erhalten. Schlimme Befürchtungen. Paris, 16. März. Das Schicksal des um 3 Wocben überfälligen Güterdampfers „Pauliac" erweckt angstvolle Spannung. Wenn er unter gegangen wäre, so hätte man nicht nur den Verlust von 51 Menschenleben zu beklagen, der Schlag würde auch die Weltausstellung hart treffen, denn der „Pauliac" hat weit über tausend Tonnen in Amerika bestellter unentbehrlicher Maschinen an Bord, die bis Mitte April unmöglich ersetzt werden können und ohne die der Betrieb der elektrischen Ausstellung unmöglich ist. Ueber das Erdbeben in Achalkalaki schreiben russische Blätter. In sieben Ansiedelungen sind dem Erdbeben 971 Männer und 140 Frauen zum Opser gefallen; an Thieren: 194 Ochsen, 188 Kühe, 31 Büffel, 3172 Schafe, 31 Pferde und 230 Kälber; zerstört wurden 463 Häuser. In den übrigen vom Erdbeben betroffenen Ansiedelungen beträgt die Zahl der Menschenopfer acht. Viel Getreide, Mehl und verschiedeneVermögensobjekteliegen unter denTrümmern begraben. Gewaltige Angst besteht noch immer unter den hohen Londoner Herrschaften, die Aktionäre der britischen Süd- Afrika-Gesellschaft sind, daß die Boeren mit ihrer Drohung Ernst machen und die Johannisburger Goldbergwerke in einen Schutthaufen verwandeln könnten. Das Gold würde „ gefangen Officiere und Leute Krankheiten erlegen 955 Bullers Ruhmredigkeit, die schon wieder beginnt, könnte sich bitter rächen. Lord Roberts kann die Bahn von Bloemfontein nordwärts nicht weit mehr benützen, denn die Boeren haben auf ihrem Rückzüge gründliche Zerstörungs arbeit gemacht. Immerhin ist mit der großen englischen Uebermacht zu rechnen, die nun von Kapland alle Ver- pflegungsgegenstände mit der Eisenbahn bequem erhalten kann, was namentlich die erhöhte Aktion der recht herunter gekommenen Kavallerie ermöglicht. Kritisch ist die Lage der Boeren in jedem Fall, wenn auch die Meldungen, selbst die tüchtigen Kommandanten Schalk Burger und Lukas Meyer seien kriegsmüde, sicher auf Erfindungen beruhen. Die KriegsunlustderFreistaatboeren ist indessen von Roberts nicht unterschätzt; man darf sich da keinen Hoffnungen mehr hingeben, daß die Mehrheit bis zum Äußersten entschlossen ist. Einzelne Abtheilungen der Kavallerie-Division French haben den Vormarsch nach Norden angetreten, es ist aber nicht anzunehmen, daß ihnen das Gros der Roberts'schen Armee so bald folgen kann. General Buller scheint energische Anstrengungen zu machen, um sich einen Weg nach Transvaal zu bahnen. Die Division Warren ist von der Küste zu ihm zurückgekehrt, dagegen sind die in Ladysmith eingeschlosien gewesenen White'schen Truppen immer noch nicht gefechtstüchtig. Alles in Allem also gegenwärtig: Stille vor dem Sturm, vielleicht vor dem letzten Sturm. Privatmeldungen wollen wissen, es seien noch immer streng vertrauliche Unterhandlungen wegen eines Waffen stillstandes, dem der Friede folgen soll, im Gange. Vielleicht hat die Drohung der Boeren, die Goldbergwerke zu demoliren, doch mehr gewirkt, als man in London zu gestehen will, und man sucht nach einem Auswege, auf werden deshalb nach und nach alle Lokomotivnamen ver- swinden und nur noch diejenigen Namen beibehalten eiben, welche zu Ehren verdienter Männer gewählt worden ind, wie Bismarck, Goethe, Schiller, Scheffel, Beethoven, Haydn, Columbus, Franklin rc. Im Ganzen sind dies L Lokomotiven. — Burkhardtswalde, 19.März. Der Thierschutz erein zu Meißen hielt gestern Sonntag Nachmittag im esigen Gumpert'schen Gasthofe eine recht gutbesuchte Landerversammlung ab, in welcher Herr vr. msä. Zimmer- nann-Cölln einen Vortrag hielt. Näheres darüber in einer der nächsten Nummern. — In Plauen ist die Ehefrau eines Malergehilfen dadurch verunglückt, daß die Blechkanne, aus der sie Pe roleum in den Ofen goß, explodirte. Die Frau erlitt so chwere Brandwunden am ganzen Körper, daß sie im tädtischen Krankenhause hoffnungslos darniederliegt. — Dresden, 17. März. Eisen bahnunfall. Auf dem an der schlesischen Eisenbahnstrecke entlang führenden Bau- geleise ist gestern gegen 6 Uhr Abend« in der Nähe des Kavallerie. Exerzierplatzes ein Bauzug entgleist, wodurch die Zufuhr der Aufichüttungsmassen zu den Neustädter Bahnhofsdauten auf einige Tage gehemmt sein dürfte. Die aus der genannten Strecke verkehrenden Bauzüge werden von 4 Maschinen bewegt, von welchen 3 Maschinen sich an der Spitze »es Zuges befinden. )ie erste derselben ist entgleist und hat sich tief in den Boden eingewühlt und gleichzeitig stark zur Seite geneigt, während die nachfolgenden Maschinen kleinere Defekte erlitten haben. Durch den starken Druck der nachfolgenden 36 mit Sand beladenen Wagen sind bei dem starken Gefälle einige Wagen übereinander gefahren und vollständig unbrauchbar geworden. Die Auf räumungsarbeiten wurden bis Nachts 11 Uhr fortgesetzt und ind heute Morgen wieder ausgenommen worden. Menschcn- eben waren bei der Entgleisung nicht zu beklagen. Eine Freude war eS, zu sehen, mit welcher Unverdrossenheit und wie vielem ja, wenn sich auch viele Liebhaber finden würden, nicht verloren gehen, aber die neuen Kosten für die Anlage würden doch auch viele Jahre keinen Gewinn übrig lassen. Und diesen Aktionären aus allerhöchsten Kreisen ist ja an der Dividende alles gelegen. Vielfach nimmt man an, die Boeren würden so weit nicht gehen; andre Kreise glauben sehr ernsthaft an die Verwirklichung der Drohung und an einen darausfolgenden Uebertritt der Boeren nach Portu giesisch- oder Deutsch-Ostafrika. Wer weiß, was wir dies Frühjahr nicht noch Alles erleben. Uebrigens gehören nicht alle Goldbergwerke den Engländern, auch Franzosen und Deutsche sind betheiligt. Officiere todt, im Kampf gefallen , verwundet „ gefangen Mannschaften todt „ verwundet — Zu der Eisenbahnangelegenheit „Wilsdruff-Gor- Ntz-Cotta-Dresdeu" in der II. Kammer des Sächs. Landtages äußerte sich Abg. Braun-Freiberg wie folgt: ,Abg. Andrä habe schon darauf hingewiesen, daß die Nöbeltischler im Weißeritzthale insofern in schlimmer Lage eien, als die Umladung der Möbel von der schmalspurigen auf die normalspurige Bahn mit großen Uebelständen ver- müpft sei. Es werde für den Verkehr wesentliche Erleich terung bedeuten, wenn auch die Orte um Wilsdruff eine normalspurige Industriebahn erhielten." — Die Kohlcnnolh, der vielfache geringe Verdienst der Arbeiter und der schlechte Geschäftsgang im Handelsge- werbe machen sich auch bei den sächsischen Gemeindesparkassen ühlbar. Im Januar 1899 wurden bei denselben 342380 1900 336511, das sind 5896 weniger) Einzahlungen mit 28 198174 Mark (1900 27441921 Mark, das sind 756253 Mark weniger) geleistet während 192372 11900 205067, das sind 12 695 mehr) Rückzahlungen mit 21 673815 Mark (1900 23552463 Mark, das sind 1878648 Mark mehr)