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zimmer Nr. 7 die schriftlichen Arbeiten beider Bürgerschulen und die der Schüler der einfachen und höheren Fortbildungsschule, im Klassenzimmer Nr. 10 die weiblichen Hand arbeiten der Schülerinnen ausgestellt. — Zu diesen Prüfungen, sowie zu der am Tonnsdenil, «len 7. vonm. tv Ukn im »ltatt« Gimienilen ^eieniivksn kn*I»»»ung «len Konkinman«1en durch den unterzeichneten Direkior werden die hiesigen Behörden, insbesondere der Schulvorstand die Eltern und Erzieher der Kinder, die Lehr- und Dienstherren, sowie alle Freunde und Gönner unseres Schulwesens hierdurch ganz ergebenst eingeladen. den 25. März 1900. Der Direktor der städtischen Schulen. politische Rnndscha«. Prinz Adalbert von Preußen, drittältester Sohn des Kaisers, wird, wie schon kurz gemeldet wurde, zum ersten Frontdienst in der Flotte herangezogen und mit einem Theil der im April d. I. eintretenden Seekadetten an Bord des Schulschiffes „Charlotte" kommandirt. An Bord dieses Schiffes wird der Prinz die erste seemännische Ausbildung erhalten, nachdem er während seines bis herigen Aufenthaltes in Ploen bereits im Jnfanteriedienste in der Instruktion ausgebildet ist. Kapitän-Leutnant von Ammon, der Ende Februar d. I. zur Dienstleistung bei dem Prinzen kommandirt ist, wird denselben auch an Bord begleiten. Prinz Adalbert wird in diesem Frühjahr das 16. Lebensjahr vollenden, also ungefähr das Durch schnittsalter seiner neuen mit ihm eintretenden Kameraden haben, während sein Onkel, Prinz Heinrich von Preußen, s. Zt. bereits mit 14 Jahren zur Einstellung in die Flotte gelangte und seine erste seemännische Ausbildung an Bord der Segelfregatte „Niobe" zusammen mit Kadetten des Jahrgangs 1877 erhielt. Der Reichstag räumt nach der endlich erfolgten Erledigung der zweiten Etatslesung noch rasch mit ein paar kleineren Gesetzentwürfen auf. So genehmigte er am Freitag in dritter Lesung endgiltig die Vorlagen über die Patentanwälte und über die Bestrafung der Entziehung elektrischer Arbeit; letztere Vorlage wurde überhaupt ohne jede weitere Debatte verabschiedet, während der erstgenannte Gegenstand eine nochmalige allgemeine, indessen nur kurze Diskussion hervorrief. Die gejammte weitere Sitzung wurde durch die Erörterung von Petitionen ausgefüllt, wobei die wieder aufgcnommene, neulich abgebrochene Berathung der Petitionen auf Wiedereinführung der Prügelstrafe einen breiten Raum einnahm. Konservativerseits beantragte Abg. Dr. Oertel Ueberweisung der betreffenden Petitionen an den Reichskanzler als Material für weitere Erwägungen, im Gegensätze zu dem auf Uebergang zur Tagesordnung lautenden Kommissionsantrage. Entschieden gegen die Prügelstrafe, als eine unserer heutigen Zeit durchaus nicht mehr würdige Einrichtung, sprachen die Redner von der Linken, Beckh-Coburg (fr. Vp.), Dr. Pachnicke (fr. Vereing.) und Bebel (soz.), welch' letzterer Redner ziemlich drastische Wendungen und Beispiele in seinen Ausführungen gegen die Prügelstrafe gebrauchte. Anderseits äußerten sich zu Gunsten dieser Züchtigungsart die Abgg. Himburg (cons.), Dr. Oertel (cons.) und Werner (antis.). Der Reichspar teiler v. Kardorff erklärte, ihm sei die Prügelstrafe an sich nicht sympathisch, gleichwohl stehe er auf dem Standpunkte des Abgeordneten Oertel. Vom Centrum ließ sich Abg. Gröber dahin vernehmen, daß er und seine politischen Freunde im Allgemeinen nicht für eine Wiedereinführung der Prügelstrafe zu haben seien. Dazwischen spielte eine Auseinandersetzung zwischen den Abgeordneten Bebel und Graf Stollberg-Wernigerode über die Verstümmelungen von Denkmälern in der Berliner Siegesallee ihre Rolle. Die Debatte endete damit, daß das Haus unter Ablehn ung des erwähnten Antrages Oertel gemäß dem Kom missionsantrage Uebergang zur Tagesordnung beschloß. Im weiteren Fortgange der Sitzung wurden Petitionen um Sicherung des Weltfriedens der Regierung zur Kennt- nißnahme, Petitionen betreffs des Vogelschutzes dem Reichs kanzler zur Berücksichtigung überwiesen. Am Sonnabend beschäftigte sich der Reichstag zunächst mit der ersten Lesung der Seemannsordnung. Eine Strafauflösung des Reichstags wegen der Verzögerung in der Erledigung der Flottenvorlage war verschiedentlich vorgeschlagen. Dazu schreibt bezeichnen der Weise das Organ des Bundes der Landwirthe: „Es scheint, als ob dem betreffenden Blatte die Flottenschwärmerei übel bekommen sei, denn einen größeren Unsinn, als einen Reichstag aufzulösen, der in der Frage, um die es sich handelt, noch gar nicht Stellung genommen hat, kann man sich schwer denken." — In Sachen der Behandlung des Vieh- und Fleischschaugesetzes ist etwas Neues noch immer nicht zu verzeichnen. Die Mehrheit des Reichstages scheint an dem Verbot der Fleischeinfuhr von 1900 ab festhalten zu wollen. Berlin, 24. März. Zur dritten Berathung des Etats ist iw Reichstage bei dem Titel „Reichs-Gesundheits amt" von den Abgeordneten des Centrums eine Resolution des Inhalts eingebracht worden, die verbündeten Re gierungen zu ersuchen, angesichts der überaus schweren wirthschaftlichen Schädigungen, die durch die Maul- und Klauenseuche, sowie durch die zur Verhütung ihrer Weiter verbreitung angeordneten Sperrmaßregeln in den letzten Jahren herbeigeführt worden sind, die bestehenden Vor schriften über die Bekämpfung der Maul- und Klauen seuche auf Grund der gemachten Erfahrungen einer ein gehenden Revision zu unterziehen und insbesondere darauf Bedacht zu nehmen, daß vor der Anordnung der Sperre eines Ortes, einer Feldmark oder eines sonstigen Sperr gebietes und des Marktverbotes die Nothwendigkeit auf das Sorgfältigste geprüft und jede Verzögerung bei der Aufhebung dieser Maßregeln vermieden werde. Berlin, 24. März. Das Schicksal der Kamerun- Expedition. Die Unglücksbotschaft aus Kamerun scheint sich doch in vollem Umfange zu bestätigen. Die Mit- theilungen der „Nordd. Allg. Ztg." bescheinigen den wirk lichen Thatbestand. Wie verlautet, sollte die Katastrophe vorläufig geheim gehalten werden. Dem hier eingelaufenen Telegramm zufolge ist Hauptmann v. Besser nicht blos verwundet, sondern, wie schon gemeldet, todt, ebenso höchst wahrscheinlich noch einer der Leutnants. Genauere Personal meldungen sind wegen Verstümmelung der Kameruner Depesche nicht angängig. Richtig ist, daß v. Gagern dem Hitzschlag erlegen ist. Allf jeden Fall ist kein Offizier mehr kampffähig. Auch viele von den Hausfa-Mannschaflen sind todt oder verwundet. Der Rest befindet sich auf dem Rückwege nach Kamerun. Der Schauplatz des Kampfes kann wegen Verstümmelung der Depesche gleichfalls nicht mit Sicherheit genannt werden. Wahrscheinlich befindet er sich im Gebiet der Bakundu und Bany. Der Gouverneur von Puttkamer ist sofort von Karzin nach Berlin berufen worden. Die geschlagene Expedition sollte die Bali- stämme wegen der Ermordung des Leutnants Queis und des Factors Conrau züchtigen. In Wien hat am Freitag die offizielle Verlobung des Prinzen Max von Baden mit der Prinzessin Marie Lnise von Cumberland stattgefnnden. — Der Ausstand der Bergleute in Böhmen kann nunmehr als vollständig beendigt angesehen werden; auch die streikenden Bergleute in Pilsen und in Rekitzan haben jetzt die Arbeit wieder ausgenommen. Vom Transvaalkriege. Unbegründet war diein den letzten Tagen der Vorwoche verbreitete Meldung von einem Siege, welchen der Boeren-Kommandant Olivier im Süden des Oranje-Freistaates über die ihn verfolgenden Engländer unter General Gatacre erfochten haben sollte. Ein solcher Erfolg hätte sicher ein weiteres Vordringen der Briten verhindert, während es feststeht, daß Olivier auf seinem Rückzüge nach Norden durch Gatacre von Süden, durch den Kavallerieführer French in seiner linken Flanke angegriffen wird. Um besser marschiren zu können und die Aufmerksamkeit der Briten zu täuschen, hat Olivier sein ursprünglich etwa 4000 Mann starkes Korps in kleine Ab- theilungen aufgelöst, und bisher ist es ihm unter fort währenden Scharmützeln auch glücklich gelungen, sich einer- ernsten Aktion mit dem weit überlegenen Gegner zu ent ziehen. Die Engländer hoffen ziemlich fest, ihn abschneiden zu können, aber wenn von Norden her ein Boerenkorps zu Hilfe herbeieilt, könnte es ihnen selbst nicht zum Besten gehen. Und daß die Boeren noch immer dem englischen Hauptquartier in Bloemfontein recht nahe sind, ergiebt sich daraus daß sie am Modderriver vier recognoscirende eng lische Offiziere gefangen nahmen, nachdem einer getödtet, drei verwundet wurden. Es sind 2 Obersten, 1 Kapitän, 1 Leutnant, letzterer todt. Hieraus entstand wohl die Meldung von einer Gefangennahme General Gatacres und seines Stabes. — Der bei Ladysnnth verwundete englische General Woodgate ist gestorben. — Auf dem öst lichen Kriegsschauplatz trifft General Buller noch immer seine Vorkehrungen zum späteren Vormarsch. Wenn dieser erfolgen soll, wird natürlich geheim gehalten, man hält es aber für wahrscheinlich, daß Buller früher angreift, als Lord Roberts mit der Hauptarmee selbst, weil er den kürzesten Weg hat. Lord Roberts hält seine Truppen nach wie vor bei Bloemfontein zusammen; er gedenkt augenscheinlich dann erst auf die stark befestigte Boerenstellung bei Kroonstadt vorzu gehen, wennerdasVerproviantirungswesenvöllig gesichert und das Land hinter sich frei von Feinden weiß. Auf dem westlichen Kriegsschauplatz hat General Kitchener noch immer mit den Aufständischen von Griqualand zu thun, und Lord Methuen hat den Uebergang über den Vaalfluß und den Entsatz von Mafeking noch immer nicht bewerkstelligen können. Die Scharmützel am Vaal und in der Umgebung von Mafeking dauern ohne Unterbrechungen, herausgekommen ist dabei für die Briten noch nichts. Die Boeren behaupten ihre Positionen. Der entscheidende Angriff dürfte erst er folgen, wenn Lord Kitchener seinen Gegner viedergerungen bat. Bis zu wirklich ernsten Zusammenstößen kann es Ostern werden. — Nach Portugiesisch-Ostafrika geht heute eine größere Truppenmacht zur Sicherung der Grenzen gegen etwaige Verletzungen derselben durch Boeren oder Engländer ab. Rurze Lhrsnik. Gesühnte Unverschämtheit eines englischen Kapitäns. Aus Bremen wird berichtet: Der Kapitän des englischen Dampfers „Northstar", Spence, der es unter ließ, bei der neulichen Ankunft des Kaisers auf der Weser die Kaiserstandarte des Linienschiffes „Kurfürst Friedrich Wilhelm" zu salutiren, ist nach Mittheilung der Rhederei aus dem Dienst entlassen worden. Dic Rhederei bat den Kaiser und die deutsche Admiralität um Entschuldigung. Beim Spazierritt des Kaisers spielte sich am Donnerstag Nachmittag eine vielbemerkte Szene ab. Vor der Universität winkte der Kaiser einer Dame zu, die sich tief vor ihm verneigte, und reichte ihr vom Pferde aus freundlich die Hand. Es war Fräulein Amanda Lindner vom König!. Schauspielhause. Der Kaiser benutzte die Be gegnung, um der Künstlerin nachträglich zu ihrem Jubi läum persönlich Glück zu wünschen. — (Amanda Lindner, die erste Liebhaberin des König!. Schauspielhauses zu Ber lin, ist eine Leipzigerin.) Katholizismus und Protestantismus in Deutschland, lieber den Stand und die Bewegung der evangelischen und der römisch-katholischen Konfession in Deutschland und ihr Verhältniß zu einander giebt ein aus gezeichnetes, kürzlich erschienenes Werk des emeritirten Pfarrers Pieper: „Kirchliche Statistik Deutschlands" aus führliche Auskunft. Danach vermehrten sich von 1871 bis 1890 die Evangelischen um 21,29, die Katholiken um 18,88 Prozent. Unter 10000 Bewohnern des Deutschen Reiches waren evangelisch 1871: 6230; 1890: >277 — katholisch 1871: 3621; 1890: 3516. Das Verhältniß in dem angegebenen Zeitraum war also für die Evangelischen ein steigendes. Ebenso günstig für den Protestantismus liegt die Sache in Bezug auf die Kindererziehung aus Mischehen, worüber allerdings nur für Preußen, Hessen und Baden, also zwei Dritttheile der Bevölkerung Deutsch lands, eine Statistik vorliegt. 1895 gab es in den ge nannten Ländern ungefähr 340 000 Mischehen, und von den aus ihnen hervorgegangenen Kindern wurden 81600 mehr evangelisch als katholisch. Das nennt man Kaltblütigkeit. Im Pariser Justizpalast gab ein Apotheker, nachdem er einen Prozeß verloren hatte, drei Revolverschüsse auf den Präsidenten des Gerichtshofes ab. Die eine Kugel schlug nur einige Zentimeter vom rechten Ohr des Präsidenten entfernt in das Holzgetäfel ein. Nachdem der Attentäter hinausgeführt worden war, sagte der Präsident: „Nun, wenn's beliebt, wollen wir zur nächsten Sache übergehen!" In England ist eine Papiernoth ausgebrochen, und zwar infolge des ungeheuren Bedarfs der Zeitungen, seitdeni der südafrikanische Krieg ausbrach. Das Kriegs blatt, die „Daily Mail", z. B. ist von 620000 Exemplaren seit dem Oktober auf täglich 1052000 gestiegen. Die großen Papierfirmen erklären sich außer Stande, neue Aufträge anzuuehmen. Ihre Fabriken arbeiten Tag und Nacht. Ein sehr gefährliches ..Heilmittel". Krakau, 22.März. In der Klinik des Professors Korzynski machte vorgestern ein Eleve im Auftrage des Assistenten drei an Knochener weichung leidenden Frauen Einspritzungen mit dem neuen Heilmittel Colchicin. Sofort traten Besorgniß erregende Erscheinungen ein, und bald darauf starben alle drei Frauen. Der Staatsanwalt leitete eine Untersuchung ein. Die Pest. Calcutta, 21. März. Die Pest ist stark im Wachsen begriffen. In Bengalen sind in der letzten Woche 4725 Pestfälle, darunter 2044 in Patna und 744 in Calcutta, vorgekommen. — Sydney, 20. März. Hier sind zwei neue Fälle von Pesterkrankungen vorgekommen. — Melbourne, 21. März. Adelaide und Sydney sind als von der Pest verseucht erklärt worden. Vaterländisches. Wilsdruff, 26. März 1900. — Zu Ostern gelten im Bereiche der Sächsischen EtaatS- bahnoerwaltung dic am 3. April d. I. und an den folgenden Togen gelösten gewöhnlichen Rückfahrkarten von tarifmäßig kürzerer Dauer bis zum 27. April d. I. einschließlich. Die Vergünstigung erstreckt sich sowohl auf die Rückfahrkarten und Rundreisekarten im sächsischen Binnenoerkehre, als auch auf die Rückfahrkarten im Verkehre mit Stationen der meisten außersächstschen, insbesondere der preußischen Bahnen. Das Nähere ist aus den Bekanntmachungen zu ersehen, die auf den Stationen angeschlagen sind. — Herrn Gendarm Kirsten in Wilsdruff ist es ge lungen, den Brandstifter der am 16. d. M. abgebrannten Pf itzner'scken Feime in Steinbach in der Person eines auf dem Postgut in Pennrich bediensteten 19jährigen Knechtes Menzel zu ermitteln. Nach dem Geständniß des Thäters hat dieser aus Rache gegen seinen früheren Dienstherrn Pfitzner die Feime angezündet. — Das Ende der Tanzbelustigungen brachte der gestrige Sonntag. Der Tanzreigen wird für die Verehrer und Verehrerinnen der edlen Tanzlust erst am 2. Oster feiertag, den 16. April, wieder eröffnet werden. — Was ein Häkchen werden will, krümmt sich bei Zeiten! Dies Sprüchwort kann man auch auf den elf jährigen Schulknaben H. aus Mohorn anwenden, der nach Versuchen verschiedener, allerdings mißlungener Schwindeleien in hiesiger Stadt sich in Mohorn eine Schnur kaufen wollte, um sich das Leben zu nehmen. Nach 3tägiger Abwesenheit und Absuchung der Umgegend seitens der Angehörigen nach dem Bürschchen, fand man denselben ganz durchnäßt auf einem Heuboden eines der Mohorn er Güter, woraus man schließen kann, daß der Bursche auch versucht hat, sich zu ertränken. Eine anständige Tracht Prügel soll die Folge dieser Streiche nach sich gezogen haben. — Blankenstein, 26. März. Die angrenzende Wirthschaft des Schenkgutsbesttzers Eulitz brannte in den heutigen Morgenstunden gänzlich nieder. — Mohorn Der landw. Verein für Mohorn und Umgegend, der zur Zeit 105 Mitglieder zählt, hielt am Sonntag Oculi seine dritte diesjährige Vereinsversammlung ab; dieselbe war sehr zahlreich besucht und faßte bezüglich des Bezirksvereins und des immer gewaltiger austretenden Hüttenrauchschadens an den Getreidearten und Obstan pflanzungen wichtige Beschlüsse. Der Abschluß der Kassen rechnung war ein äußerst günstiger, da ein größerer Kassen bestand in baar verblieb. Ferner soll im Laufe des Sommers eine Exkursion mit Damen, statt eines Balles unternommen werden. Gegen Vs 9 Uhr Abends war Schluß der Ver sammlung. — Mohorn. Mittwoch, den 21. März a. c. hielt der Gebirgsverem der Sächs. Schweiz, Sektion Mohorn, feinen W nter-Familienab nd ab. Derselbe bestand aus musikalischen Darbietungen, als Gesanges- und Klaviervortrüge und Theatcr- oorlrägen. Die Geiommtleitung lag in der allbewährten Leitung unseres VergnügungS-Vorstandeö, der schon seit vielen Jahren die S-ktionebrüder, deren Angebörige und Gäste aufs Kostbarste erfreut Hot. Auch die letzte» Darbietungen waren tadellos und erregten die Spannung der Zuschauer gewaltig, so daß dieselben trotz mehrstündiger Anhörung nicht dir Idee von Aufmerksamkeit verlor. So sei denn auch an dieser Stelle unser HerzenSdank dem Vorsitzenden und den Mitgliedern deS VergnügungsauSschusseS dargebracht. — Lommatzsch. Gelegentlich der Musterung mußten zwei Bürschchen, welche zum Militär ausgehoben worden waren und in der Trunkenheit viel Unfug verursachten, verhaftet werden. Einer der Verhafteten soll aus Aerger darüber, daß er Soldat geworden ist, einen Selbstmord versuch verübt haben. — Sachlicher Landtag. 66. Sitzung der ll. Kammer am 20. März. Den ersten Punkt der Tagesordnung betraf