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In nationalem Sinne wär's gewiß sehr gem zu sehen, Wenn sich da auch bekunden wollt so etwas „Anserstehen!" Doch Michel hat weit mehr Geduld als andere Nationen, Drum nimmt man Rücksicht nicht auf ihn und braucht ihn nicht zu schonen. Im Reichstag wird es sich ja wohl sehr bald nach Ostern zeigen, Ob „nationales Aufcrstehn" für Deutschland zu erreichen. Der Geist des Parlamentes ist, — das läßt sich nicht verhehlen — Gesunken sehr, dieweil darin die „deutschen" Männer fehlen. Man spricht jetzt viel und handelt nicht, doch nörgelt ohn' Bedenken, Dem Steuermann wird's sehr erschwert, das Staatsfchiff glatt zu lenkm. lind doch — es ist gar ernste Zeit, der wir entgegengehen, Denn andre Mächte rühren sich jetzt stark zum Auferstehen. Drum: soll auch künftig unser Reich als Weltmacht sortbestehcn, Ist nöthig jetzt in der Nation ein einig Auserstehen, Begeistert muß von Mund zu Mund die Mahnung weiterklingen: „Schafft eine starke Flotte, denn sie wird uns Nutzen bringen!" Doch, Schluß nun mit der Politik! — Im kaum ersproßnen Grase Der Felder sitzt und lauert jetzt der schlaue Oster-Hase, Er müht sich ab von morgens früh und — legt jetzt viele Eier, 's ist drollig! — Frohe Ostern wünscht Euch Allen Schrcibelmayer. Bekanntmachung eingegangener Gesetze. Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen. Jahrgang 1900. - 2. Stück. Nr. 10. Verordnung über die Beobachtung der geschlossenen Zeiten in polizeilicher Hinsicht. Vom 22. Januar 1900. Seite 17. Pir. 11. Bekanntmachung, die Konzejsionirung der Badischen Feuer- versichcrungsbank in Karlsruhe betreffend. Vom 7. Februar 1900. Seite 18. Nr. 12. Verordnung, betreffend die Abänderung der Verordnung vvm 21. September 1874, die Aushebung von Todten und Scheintodten, inglcichen die Anzeigen über außerordentliche Vorfälle und die Lebens- rettungspriimien betreffend (Gesetz- nnd Verordnungsblatt vom Jahre 1874 Seite 311). Vom 8. Februar 1900. Seite 19. Nr. 13. Verordnung, Enteignung zur Beseitigung des Bahnüber ganges auf der Haltestelle Großzschocher betreffend. Vom 13. Februar 1900. Seite 21. Nr. 14. Verordnung zur Ausführung deS ß 13 Absatz 2 und des 8 14 des Telegraphenwege-Gesetzes vom 18. Dezember 1899 (R.-G.-BI. S. 708). Vom 16. Februar 1900. Seite 22. Nr. 15. Verordnung, eine Abänderung des Formulars zu den Heimatyjcheiuen für das Ausland betreffend. Vom 16. Febmar 1900. Seite 22. P7r. 16. Bekanntmachung, die Verleihung des Hoftanges an die Gartenbaudirektoren betreffend. Vom 21. Februar 1900. Seite 23. Jahrgang 1900. - - 3. Stück. Nr. 17. Bekanntmachung, die Genehmigung der neuen Satzungen des Erbländischen ritterschaftlichen Kreditvereins im Königreiche Sachsen betreffend. Vom 26. Februar 1900. Seite 25. Nr. 18. Gesetz, zur Abänderung des Gesetzes, die Gehaltsverhaltnisse der Lehrer an den Volksschulen und die Gewährung von Staatsbeihülfen zu den Alterszulagen derselben betreffend, vom 17. Juni 1898, sowie zur Abänderung einer Bestimmung des Gesetzes, das Volksschulwcsen betreffend, vom 26. April 1873. Vom 26. Febmar 1900. Seite 42. Nr. 19. Gesetz, die Pensionsberechtigung der Nadelarbcitslehrerinnen betreffend. Boni 28. Febmar 1900. Seite 44. Nr. 20. Verordnung, die Fleischtransportkontrole betreffend. Vom 28. Febmar 1900. Seite 46. Nr. 21. Bekanntmachung, die Prüsungsordnung für Lehrer und Lehrerinnen an den Volksschulen betreffend. Vom 8. März 1900. Seite 47. Nr. 22. Verordnung, betreffend die Anlegung von Mündelgeld bei Banken. Vvm 13. März 1900. Seite 48. 1900. Reichsgesctzblatt. Nr. 8. (2652) Verordnung, betreffend das Flaggenrecht deutscher Binnenschiffe, die ausschließlich aus ausländischen Gemässem verkehren. Vom 1. März 1900. Seite 41. Nr. 9. (2653) Internationale Sanitcits-Uebereinkunft, betreffend Maß regeln gegen die Einschleppung und Verbreitung der Pest. Boni 19. März 1897. Seite 43. Nr. 10. (2654) Verordnung über die weitere Jnkrasttretung des Gesetzes, betreffend die Abänderung der Gewerbeordnung, vom 26. Juli 1897. Vom 12. März 1900. Seite 27. (2655) Bekanntmachung, betreffend die Zuständigkeit sür Todeser klärungen. Boni 8. März 1900. Seite 128. Nr. 11. (2656) Reichsschuldenordnuug. Vom 19. März 1900. Seite 129. Diese Eingänge liegen in der Rathskanzlei 14 Tage zu Jedermanns Einsicht hier aus. Vermischtes. * Panzerschilde. Auf englischer Gelte sind im Bocren- kriege zum ersten Male Panzerschilde zur Anwendung gekommen, eine Erfindung, die von dem in Südafrika lebenden schwedischen Haupmann o. Zweig bergk herrührt. Dieser machte nach Aus bruch des Krieges in dieser Richtung verschiedene Versuche, die ein gutes Ergebniß hatten, und zeigte die Erfindung dem Lord Roberts und Lord Kitchener. Beide sprachen sich sehr günstig über die Schutzwehr aus und beauftragten Z., eine Anz hi Panzerschilde herzustellen und zur Grenze zu schaffen. Diese Panzerschilde haben die Form des Rückens einer Schildkröte, sind von gezogenem Stahl gearbeitet und enden in einer langen Picke. An jedem Schild befindet sich ein Platz für eine Hacke, einen Spaten, einen sog. Mantel. Das Ganze läßt sich bequem von Soldaten auf dem Rücken tragen, und der Soldat kann in wenigen Minuten in weicher Erde einen kleinen Woll auf werfen, der in Verbindung mit dem Schild einen Schutz gegen feindliches Gewchrfeuer bietet. * Acht Millionen Mark in zwölf Stunden für eine Universität gesammelt! Eine ganz außerordentliche Sammlung für wissenschaftliche Zwecke ist am Sonnabend in Chicago, wie von dort telegraphisch gemeldet wird, veranstaltet worden. D. Rockefeller hatte im vorigen Jahre der Universität Chicago 2000000 Dollars versprochen unter der Bedingung, daß der Präsident William R. Harper zum 1. April weitere 2 000000 Dollars sammeln könnte. Präsident Harper, der im vorigen Jahre begann, hatte Sonnabend früh erst 163000 Dollars beisammen. Am letzten Tage machte er allen bedeutenden Leuten in den Klubs und Instituten hintereinander kurze Be suche und sammelte in zwölf Stunden das noch fehlende Geld, so daß er in dieser Zeit der Universität Chicago 4000000 Dollars, sechzehn Millionen Mark verschafft hat! Rockefeller hat nunmehr der Universität im Ganzen bereits 7800000 Dollars, über 31 Millionen Mark, geschenkt. Luftiges Allerlei. Gemüthlich. Elly: . Wenn Du aber Deinem Bräutigam nicht öfter stehst, wie wollt' Ihr Euch denn kennen lernen?" — Kitty: ,O, dazu haben wir ja Zeit genug, wenn wir einmal verheirathet sind!" Sv meint er's. A.: »Nun, was macht die Cimtesse Valeska für einen Eindruck aus Sie?" — B.: »Nun, den einer alten Silhouette." — A.: »Oho, bei der zarten Jugend und den weichen Linien des Körpers ist der Vergleich doch wohl etwas absurd." — B.: »Im Gegentheil, ich habe wirklich seit meinen Jugendjahren keine Damc kunstvoller ausgeschnitten gesehen." Kindermund. Fritzchen (im Thiergarten zu seinem Paps): »Wenn das Nashorn den Schnupfen hätte, würde es aber viel Taschentücher zerreißen." Wschen-Spiel-j)lun. Opernhaus. Von Montag, den 9. bis mit Sonnabend, den 14. April bleiben die König!. Hoftheater geschlossen. (Charwoche). Sonntag, 15. April. Oberon. Ans. 7 Uhr. Mvntng, 16. April. Tie verkaufte Brant. Ans. 7 Uhr. Dienstag, 17. Aprü. Lohengrin. Ans. '/-7 Uhr. Schauspielhaus. Sonntag, 15. April. Faust 1 Theil. Ans. 6 Uhr. Montag, 16. April. Die versunkene Glocke. Ans. Uhr. Dienstag, 17. April. Der Herrgottschnitzcr von Ammergau. Ans. Uhr. Wsr 2si6s krauelU, llokvMeinvi' 8eiüvnwebervi Loire, Qrösste von 8eiäen8iokfen in Lacksen. KöniAlicker, Qro88ker20Alicker unä Her?o§- licker HoiHeferani. SP---- NtWWMM. ! Illlle ist ssbr srAisbiZ, denn eins bissssr- I.INUV spüre voll Zsnüxft, ftissebmackunä Q886N2 durfte äes Xussses ru verbessern. WATZ » Konstrmsnclen-Iisnäsokuftö 1 58 Ooul. für Oamon und liorron . . . 1-25, 1.50, 1.75 Loki 1uoliivn-8toppsr 3.— Lolli liogsnledor 2.50 Lofti ktspp» 8iopper 2.50 8oldaienlisnd8oliulis 1.25 Wssctiledor für vsmon und livrron 1.50 Wildlodor „ „ „ „ 2.50 smpbsklt ebrmnitur llamMuk-llE, DreEn 16, I. Lig. ersgor8irs88v 16, I. Lig., kein I^äsn.