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Zeit könne Andree erst Ende dieses Jahres bewohnte Gegenden erreichen, wenn er jenseits des Nordpols ge landet sei. Dev Avieg mit China. Es gewinnt immer niehr den Anschein, als werde Rußland mit seinem Plane, Peking aufzugeben, allein bleiben. Die Autorität Rußlands, die im europäischen Konzert ja eine sehr gewichtige ist, hat doch allein nicht ausgereicht, um die übrigen Mächte zu einem Schritte zu bewegen, der mit der diplomatischen Klugheit allerdings nichts gemein hat. Peking im gegenwärtigen Augenblick zu räumen, hieße natürlich nichts anders, als den Chinesen freies Spiel zu gewähren, neue Ausbrüche des Fremdenhasses zu entfesseln und all und jeden Erfolg der Chinaexpedition für abseh bare Zeit in Frage zu stellen. Die Mächte haben daher ganz recht gethan, daß sie zunächst ihre Gesandten in Peking um Aeußerungen darüber aufforderten, ob ein so folgen schwerer Schritt, wie die Räumung Pekings, rathsam sei oder nicht. Ihre vor allem in Betracht kommende Mein ung solle abgewartet werden, bevor weitere Entscheidungen fallen. Rußland wollte wohl, so bemerkt die „Köln. Ztg." in einem officiösen Artikel, sein Pulver für etwaige Möglich keiten in Korea trocken halten, vorläufig aber China zur Dankbarkeit verpflichten, in der Hoffnung, mit dem dank baren China in der alten Form besser auszukommen, als mit dem neuen, aus einem Chaos herausgewachsenen China, das Rußland vielleicht mit Mißtrauen begegnet. Rußland stellt aber durch die Veränderungen seiner Chinapolitik sein eigenes Interesse über das der Allgemeinheit; es kann sich daher auch nicht wundern, daß es keine Stachfolge findet. Wie dringend noth es thut, daß die Mächte die Zügel straff anspanneu und China ihren Willen deutlich und mit Nachdruckkundgeben, das zeigt das Beispiel des Gouverneurs von Schanii, Im Dieser Edle hat der Kaiserin-Regentin ein Schreiben übersandt, in dem er Folgendes mittheilt: Ich habe die Ausländer meines Bezirkes aufgefordert, sich zu mir zu begeben und sich unter meinen Schutz zu stellen. 52 Freinde leisteten dieser Aufforderung Folge. Alle 52 ließ ich unverzüglich hinrichten. Zum Schluß seines Schreibens spricht der Gouverneur die Erwartung aus, die Kaiserin- Wittwe werde ihm für sein lobenswerthes Thun ihre An erkennung zu Theil werden lassen. Daran wird es die kaiserliche Jntriguantin sicherlich nicht fehlen lassen. Wenn die Geschichte auch von chinesischer Seite bestritten werden sollte, sie ist doch ganz sicherlich wahr. Der Vorgang ist sogar typisch für den chinesischen Charakter, der Vertrauen mit Heimtücke und Ermordung lohnt uuo der nur durch die Anwendung von Gewalt zur Unterwürfigkeit zu bringen ilt. Das Beispiel des Gouverneurs von Schansi enthält die eindringliche Mahnung, die Kräfte zusammenzuhalten und nirgends und nie ein Zeichen von Schwäche zu geben. Wird Peking geräumt, dann würde mit einem Schlage das Beispiel des Gouverneurs von Schansi tonangebend sein für das gesammte chinesische Beamtenthum. Der Londoner „Standard" erfährt, unter den Chinesen Pekings sei eine förmliche Selbstmordmanie ausgebrochen. Ganze Familien suchten den Tod, meist durch Erhängen. Hoffentlich mangelt es in Peking nicht an Stricken, sonst müßte schleunigst für ausreichenden Vorrath gesorgt werden, um den Langzöpfen Gelegenheit zu geben, in ihrem löblichen Thun fortzufahreu. Der Engländer Sir Robert Hart hat die Geschäfte der chinesischen Zollverwaltung wieder übernommen. Hart steht der Verwaltung schon seit laugen Jahren vor und hat die Pflichten seines Amtes jederzeit zur vollsten Zu friedenheit wahrgeuommen. Die Verbindung zwischen Tientsin und Taku ist unter brochen. Ein gescheiterter japanischer Dampfer liegt quer in dem Flußbett und hindert die Durchfahrt. Natürlich wird das Hinderniß schnell beseitigt werden. Die Eisenbahnverbindung Tientsin-Taku ist schon siit Wochen wieder hergestellt, jetzt ist auch die Verbindung Tientsin-Nangtsun ermöglicht worden; auf dieser Strecke verkehren täglich vier Züge; hoffentlich bauert es nun auch nicht mehr lange bis zur Wiederherstellung der Bahn nach Peking, die für die Verbündeten in Peking von großer Bedeutung ist. Der deutsche Staatssekretär des Auswärtigen, Graf Bülow, weilt wieder in Norderney, ein Beweis, daß eine akute Gefahr nicht vorliegt. Nach dem officiösen „Hbg. Corr." dauern die Verhandlungen zwischen den Cabinetten noch fort, nähern sich aber bereits einem befriedigenden Abschluß. Deutschland ist bereit, seine Gesandtschaft aus Peking nach Tientsin zu verlegen; zu diesem Schritte sind auch die anderen Mächte geneigt, so daß die eine Hälfte des russischen Vorschlages einstimmige Annahme finden würde. Die Truppen aus Peking zurückzuziehen, ist dagegen Deutsch land gegenwärtig so wenig in der Lage als alle übrigen Mächte, und es ist Hoffnung vorhanden, daß Rußland sich der Meinung seiner Verbündeten anschließen und auch seiner seits von der Ausführung des zweiten Theils seines Vor schlages, der Zurückziehung seiner Truppen aus Peking, absehen wird. Eine Note der Washingtoner Regierung spricht die Erwartung aus, daß Rußland dem allseitigen Wunsche der Mächte uachgeben und auf die von ihm geplante Räum ung Pekings verzichten werde. Das haben wir von An fang an erwartet. Dev Tvansvaalkvieg. Nach den Kämpfen bei Machadodorp. Von verschiedenen Seiten wird berichtet, daß die Boeren nach den letzten Kämpfen sich in drei Abtheilungen auf gelöst hätten. Die eine sei nach Lydenburg gegangen, die zweite zum Theil nach Helvetia uud zum Theil der Bahn linie entlang mit Krüger, Steijn, Louis Botha und Viljoen gezogen, die dritte endlich befinde sich südwärts von der Hauptbahnlinie. „Daily Telegr." meldet aus Lourenzo Marques vom 2. September: Roberts rücke rasch an der Bahn entlang vor und nähere sich der Station Godwaan- river, er verfolge Krüger, Steijn und Botha in der Nichl- ung auf Pilgrimsrest. Die englischen Truppen seien etwa 30 Km. von Komatipoort entfernt. Das dürfte indeß kaum stimmen; Godwaanriver und Komatipoort sind in der Luftlinie etwa 160 Km. von ein ander entfernt. Weiter wird gemeldet: Capstadt, 3. Sept. Die militärischen Operationen im Norden und Westen von Transvaal werden, lebhaft fortgeführt. Oberst Plumer hatte ein zweites Gesecht mit den Beeren am Rooikop und erbeutete 100 Gewehre, 40000 Patronen und einige Vorräthe. — Am 31. August machten die Boeren den erfolglosen Versuch, die Wasser werke von Johannesburg zu zerstören. General Hart überraschte sie dabei und jagte sie in die Flucht. In der selben Gegend wurde eine Abtheilung der Truppen Dewets mit großen Verlusten geschlagen. Dem Vormarsch der Kolonialdiviston von Zeerust nach Krügersdorp wurde heftiger Widerstand entgegengesetzt; der Feind hatte jedoch schwere Verluste. Auch im Oranjcfreistaat machen sich die Boeren wieder in einer für die britischen Truppen recht unangenehmen Weise bemerkbar. Das „Reut. Bur." meldet: Maseru, 3. Sept. Ladybrand wird von den Kom mandos unter Fouri, Grobbelaar, Lemmer, Massebrock und 200 Kundschaftern aus Theron eingeschlossen. Die Garnison verbrannte die Vorräthe, um deren Wegnahme bei der etwaigen Eroberung der Stadt vorzubeugen; die Lage der Garnison soll kritisch sein. General Hunter eilt zu dem Entsätze Ladybrands schleunigst herbei. Wieder eine Proklamation Lord Roberts. In Bloemfontein wurde eine von Lord Roberts gegen gezeichnete Proklamation veröffentlicht, wonach in der Um gegend dreißig Boerenfarmen niederzubrenneu und 50 andere mit einer Geldstrafe von 2'/z Schillings pro Morgen zu belegen sind wegen der Zerstörung der Eisenbahnen. Derartige ungeheuerliche Repressalien sind ganz geeignet, die Boeren noch weiter gegen die Engländer zu empören uud den Haß und die Unversöhnlichkeit gegen britische Brutalität für alle Zukunft zu schüren uud zu festigen. Auvze Lhvonik. Brüssel, 3. Sept. Ein Gepäckwagen des Eilzuges 655 Köln-Brüssel ist am Sonnabend Abend unterwegs vollständig verbrannt. Der Schaden ist bedeutend, die Brandursache unbekannt. Heizgas aus Hauskehricht. Bei der Vergasung des Haus- und Straßenkehrichtes ergab sich nach den in Stuttgart gemachten Erfahrungen nach der Reinigung ein Gas, dessen Leuchtwerth gleich 0 war, dessen nutzbarer Heizwerth jedoch im Mittel zu 2874 c auf 1 cbm ge- fanden wurde. Es scheint demnach möglich zu sein, aus Hauskehricht ein verwendbares Heizgas zu gewinnen, bei dem nur der hohe Kohlensäuregehalt störend ifl, während die große Menge an Kohlenoxid und Wasserstoff an die Zusammensetzung des Wassergases erinnert. Explosion im Berliner Hauptpostamt. Berlin, 3. September. Gestern Mittag cxplodirte im hiesigen Hauptpostamt in der Oranienburger Straße eine von Stralsund an eine Berliner Firma adressirte, mit Fcuer- werkskörpern gefüllte Kiste, wodurch ein Brand verursacht wurde, der iudeß von den Beamten mittels der eigenen Schlauchleitung des Postamtes gelöscht werden konnte. Klosterlausnitz, 3. Sept. Bei den Ausschachtungs arbeiten zum Anlegen der Wasserleitung ist man den Grundmauern eines Wohnhauses in der Schmiedegasse zu nahe gekommen. Das Kcllergewölbe stürzte plötzlich zu sammen und riß einen Theil des Hauses nach sich. Zum Glück konnten die Arbeiter noch rechtzeitig flüchten. Naumburg, 3. Sept. Spielende Kiuder fanden am Saaleufer jenseits der Roßbacher Brücke einen Damenhut und eine goldene Uhr im Grase. Man vermuthet, daß diese Gegenstände einer Verkäuferin gehören, die seit mehreren Tagen aus einem hiesigen Geschäft verschwunden ist und wahrscheinlich den Tod im Flusse gesucht hat. Bartolfelde, 3. Sept. Durch ein Großfeuer sind hier die Gehöfte der Landwirthe Roloff, Louis, Karl uud Friedrich Mörich, sowie die Nebengebäude der Peterschen Gastwirthschaft eingeäschert worden. In den Flammen sind mehrere Stück Großvieh, Schweine und Federvieh um gekommen. Greiz, 3. Sept. Der ca. 19 Jahre alte Schuh machergeselle A. Seifert aus Reuth ist in voriger Nacht auf Goltcsgrüner Flur anscheinend mit einem Messer in die Brust gestochen worden und kurze Zeit darauf ver storben. Als Thäter soll der etwa in demselben Alter stehende Zimmermann Singer aus Schönbach in Frage kommen, der durch die reußische Gendarmerie verhaftet worden ist. Der Verstorbene, sowie auch der muthmaß- liche Thäter hatten im Gasthofe zu Gottesgrün am Schau turnen Theil genommen und waren heute früh in der zweiten Stunde beim Nachhausegehen in Gegenwart Anderer wegen eines Mädchens in Streit gerathen, in dessen Ver lauf Seifert unterhalb der Herzgrube gestochen worden ist. Die Leiche Seiferts wurde zu dessen Eltern nach Reuth gebracht. Als ein nobler Mann erwies sich ein zum Besuche bei Verwandten in Kreuznach weilender Deutsch-Amerikaner, welcher in einem Wirthszelte auf dem dortigen Jahrmärkte einen Check über 34 000 Mark verloren hatte. Der die betreffende Gesellschaft bedienende Kellner fand das werth- volle Papier und übergab es dem später nochmals ein- kehrendeu Eigenthümer, welcher von feinem Verluste noch keine Ahnung hatte. Als Belohnung überreichte der Deutsch-Amerikaner dem ehrlichen Finder — eine Cigarre. Wahrscheinlich aber begnügt sich der Kellner mit diesem fürstlichen Lohn nicht und beansprucht den ihm gesetzlrch zustehenden Finderlohn Rohheit eines österreichischen Offiziers. Dieser Tage ereignete sich bei den Manövcrn in Rakek (Krain) folgender Vorfall empörender Rohheit: Während des Rückmarsches von der Uebung hielten die Soldaten in der Nähe von Unz eine kurze' Ruhepause. Ein Reservist der 1. Com pagnie des 7. Jäger-Bataillons bat den Leutnant um Erlaubniß, Wasser trinken zu dürfen. Als er die Er- laubniß erhalten hatte, begab er sich zu einem nahe ge legenen Brunnen. Als ihn jedoch der Hauptmann aus den 'Reihen treten sah, lief er dem Soldaten nach und holte ihn ein, während jener das Trinkgefäß an die Lippen setzte. Der Hauptmann hieb dem Soldaten mit dem Säbel auf den Kopf, so daß der Aermste besinnungslos niederste! und am nächsten Tage verstarb. Der Hauptmann soll in Lai bach bereits verhaftet worden sein. Die Geigenvirtuosin Arma Senkrah, Frau Rechts anwalt Hoffmann in Weimar, beging Selbstmord, indem sie sich eine Revolverkugel ins Herz schoß. Der Beweg grund zu dem Selbstmord ist nach dem Berl. Lok.-Anz. in der unglücklichen Ehe der Künstlerin zn suchen. Arma Senkrah war 1864 in New-Jork geboren. Auf der Hütte „Vulkan" bei Duisburg sind zwei Arbeiter von dem Baugerüst auf den Rheinpfad abgestürzt und in den Rhein gerollt. Beide ertranken. Glasgow, 4. Sept. Nach einem Berichte der hie sigen Gesandtschaftsbehörde werden gegenwärtig im Kran kenhause 13 an der Pest erkrankte Personen behandelt. 103 pestverdächtige Fälle befinden sich unter ärztlicher Be obachtung. Gestern betrug die Zahl der Kranken 12 und der unter Beobachtung stehenden Personen 89. Der Andrang zu den Passionsspielen ist nach einer Mittheilung der Frkf. Ztg. aus Oberammergau jetzt womöglich noch stärker als bisher. Man kommt im heurigen Passionsspieljahre auf fast 50 Aufführungen, während 1890 nur 40 stattfanden; das giebt ein Fünftel mehr für die Bahnen und für das Passionsdorf, das jetzt schon über 200000 Besucher hatte. Man spricht davon, daß die Gemeinde ein Gesuch an den Prinzregenteu von Bayern richten will, damit noch bis über die Oktober- Festwoche die Passtonsspiel-Aufführungen fortgesetzt werden dürfen. Vatevlandisches. Wilsdruff, 5. September !900. — Tagesordnung für die am Donnerslag, den 6. September 1900 stattfindende öffentliche Stadtgemeinde- rathssitzung. 1. Eingänge. 2. Gesuch des Kirchenvorstaudes um Gewährung einer Beihilfe zur Ansammlung eines Pfarr- baufonds. 3. Wahl eines Vertrauensmannes und Stell vertreters desselben für die land- und forstwirrhschaftliche Berufsgenosfenschaft. 4. Gesuch der Frau Laura Liebert hier um Gewährung des Erziehungsbeitrags für Paul Heinrich Tamme. — Militärisches Leben entfaltete sich in den letzten Tagen in den Straßen unsrer Stadt und der Umgebung und namentlich war es der gestrige der Hunderte von Bewohnern in das Manövergelände führte, um den interessanten Bewegungen der I. Division zu folgen. Recht lebhaft wurde seilens des Publikums die Anwesenheit Sr. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich August begrüßt. Dem Manöver wohnten ferner Ihre Excellenzen der Kriege- Minister Edler v. d. Planitz und der Corpskommandant Freiherr v. Hausen bei. Außer letztgenannten 2 Herren nahmen noch mehrere hohe Offiziere im Hotel „Weißer Adler" Wohnung. Am Abend konnte man in verschiedenen Gegenden Biwackfeuer ausleuchten scheu und soll es an den betreffenden Plätzen an gesundem Humor seitens der Mannschaften nicht gefehlt haben. Die günstige Witter ung des Septembers kommt übrigens unseren VaterlandS- vertheidigern sehr zu passen. — Ein aller ehrenwerther Bürger unserer Stadt, der unter dem Namen „Vater Fritzsche" bekannt ist, feiert morgen, da er am 6. September 1820 geboren ist, seinen 80. Geburtstag. Diese kurze Notiz dürfte genügen, dem alten Herrn von seinen vielen Kameraden und Freunden manchen Glückwunsch zu bringen. — Wie wir in Erfahrung bringen, wird für den Besuch des Arsenals in Dresden von Mitgliedern der Militärvereine ein Eintrittspreis von 15 Pf. pro Person erhoben. — Die am 18. Juni a. c. über Wilsdruff und die Ortschaften Sachsdorf, Klipphausen, Röhrsdorf, Klein- fchönberg, Hühudorf, Unkersdorf, Kaufbach, Steinbach bei K., Kesselsdorf, Grumbach, Helbigsdorf, Limbach, Birken hain, Lotzen, Lampersdorf und Sora verhängte Hunve- perre geht mit Freitag, den 7. September zu Ende. — Sachsen st iftung, unentgeltlicher Arbeitsnachweis für gediente Soldaten. Angesichts der nahe bevorstehenden Entlassung der Reservisten ergeht an die Arbeitgeber die Bitte ihren Bedarf an Arbeitskräften auf allen Er- werb'sgebieten so schnell und zahlreich als möglich an zumelden. Besonders gesucht sind Beamtenstellungen, ferner Stellungen als Bureaudiener, Expedienten, Lager- aufsehcr, Kassenboten, Marklhelfer, Kutscher und dergl. Geschäftsstellen der Stiftung befinden sich an sämmtlichen Amtshauptmannschaften und in allen Garnisonen. Als Adresse genügt: An die Sachsenstistung zu Wilsdruff. «... .'O 8ur die dem Dresdner Rennverein Seitens des Komglichen Ministeriums genehmigte VI. Sächsische Pferdezucht-Lotterie, deren Ziehung am 11. Dezember d. I. stattfindet, sind die so gern gekauften Loose -» 1 Mark — 11 Stück 10 Mark — seit Sonnabeod ausge legt und allerorts in den durch Plakate kenntlichen Ver kaufsstellen als auch durch das Sekretariat des Dresdner Renn-Vereins, Dresden, Viktoriastr. 26, gegen Einsendung des Betrages, sowie durch Nachnahme zu beziehen. Im Uebrigen verweisen wir auf das heutige Inserat unserer Zeitung. V"" der agd. Mit dem 1. September hat nach Königlich sächsischen Jagdgesetz die Abschußzeit für weib- lrches Edel- uud Damwild und die Kälber beider Hoch- wildarten, sowie auf Schnepfen, Hähne von Auer-, Birk- und Hochwild, Wachteln, Bekassinen und Rebhühnern ihren Anfang genommen. Es stehen von jetzt ab nur noch die Hasen, Krammetsvögcl, Fasanen außerhalb der Fasanerie bis zum 1. Oktober, sowie die weiblichen Rehe bis zum 15. Oktober in der Schonzeit. Daß die heurige Reb hühnerjagd im großen Ganzen eine nur sehr mittelmäßige, strichweise sogar eine schwache Ausbeute ergeben wird, steht wohl jetzt schon fest.