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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 18.03.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-190803181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19080318
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19080318
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-03
- Tag 1908-03-18
-
Monat
1908-03
-
Jahr
1908
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Albreckt L Gehlert, Automobil- und Fabrradhaudluag, Lepzig. — All- gem-iue Drutscke Reklame-Gesellschaft m. d. H., Leipzig. — Auto- Palast Leipzig, Hugo Druck. Leiozig. — G. Brückner, Fahcradbandlung, Leipzig. — Ferdinand Dannemann, Leipzig. — Dobrrnrcker L Groh, F.ihirabbandlunk, Leipzig. — Hermann Greiner, Motoisadrzeuq- und Fadrraddanoiunq, Leip ig. — Felix Grieger, Fghriavbandlung L.-Godli-- — Wildeim Helbing, Leipzig. — Kluge st. UHOmann, Fahrrabbandlung, L.-B"Ikmar-vors. — Robert Kluge. Fahrradhandlung, Leipzig — Max Krause, L.-Lindenau. — OS>ar Krobiyick, Gummiwaren- :c. Handlung, Lipüg. — Friy 'A. Lange, Leivzig. — Otto Reinharb, Fadrcadaandlung, L.-Gobli-. — P. Artdur Rowald, Automobil» und Fairradbandlung, Leipzig. — Richard Stvlzel, Leivziger Fahrrad-Jndustrie, Leipcig. — Tie AuSsteNung ielbst. zu der ibr Pcotek'or Herr Oberbürgermeister Justizrat Dr. Trönblin seine Veriretung entsandt halte, wurde mit einem von rem zweiten Vorsitzenden de4 Bezirk- Herrn Rvdolt Kay'ck an-gebrachten Hock aus ten Protektor «rönnet. Eia sckönes geschtonenes Bild der »ahrrad- und Motor-Industrie zeigte sich dann bei cem Runbganq den Er ckieneneu. * Ter Gautag des Gaues 2l „Leip.ig" des Deutschen Radfahrer- Bundes, der beui« im ZoologiU en Gailen zu Leipzig abg'dalien werden tollte, mun wegen de- Bu Klage- auSjallen, da an vielem Tage Versammlungen nicht abn-dalt.u werden dürfen. G U der die Radfernfahrt Berlin-Wie« wurde im Lportwstsckuk de- Teuischen RabsghierbundeS verbnnrelr. Zur Verntuug standen die näheren Vestimmungea un» die Feststellung der Strecke, die im weientlicken unverändert bleibt D r gemeinsame Siart erfolgt am 27. Juni in Wien und am folgenden Tage Irenen die Fabrer am Fel in Berlin »in. Die Konkurrenten müssen die Weinadrt ohne Maichinenweck el durchführen. U Tie Pariser Buffala-Bahn eröffnet am kommenden Sonntag in Frankreich die Salon. Di« Haupinummer de- Tages, ter Grosse Er- ofjnungspreiS, in ein Stundenrennen mit Tandemtübrung, an dem die besten der z. Ft. in Paris weien.'en Flieger teilnehmen «ollen. Bis jetzt sind Frrol und Poulain vervtlichtet. Ferner soll em Dauerrennen für Klane k und ein große- Handikap zur Enticherdung kommen. In letzterem wird sich der Amerikaner Sterwood ten Parisern vorstelleu. Fuhballsport. Ist Abgesagtes Berbandswettspiel. Das kür beute nackmiltar 2 Ubr auf dem Sportolay anzejekte Berdaneswettlviel der ersten Klasse Ableitung 6 Fußballklub .Sportfreunde' I g-gen Fußballklub „Äucker" I ist vom Spiemueschuß des Ver antes Mitteldeutscher Balljpieloereine abgesagt woreeu. Bekanntlich lallte dreies für beule augesehte Wettlviel die Wiederbolung tes oom Gau Nortwestjachsen infolge eines Formsehleis des Schiederickters annullierten Sv eles iilden, da- ..Wacker" am 2. Februar mit 4:l gewann. Inzwischen befaßte stck der Mitteldeutsche Spieiaus'ckuß mit d e er Lache, worauf er den Be chluß des Gaues umfließ und das alte Reiulmt bestehen ließ. So hat .Wacker" nunmebr die Fühlung in seiner Abteilung Ec hat in acht Spielen 16 Punk'e erkannt, al>o t»ine sämtlichen Berband-wettipiele gewonnen. Er dal nur noch zur Austragung der Meisterschaft des Gaues ilkordwest achsen mir tem Gewinner des heule nachmittag /,4 ll r auf dem Sportplatz statt- ündenden Enticheidungs vieles in der Abteilung L.: Leipziger Ball piel- ktub i gegen Verein für Bewegungsspiele l onzutreteu. .^Auswärtige Wettspielrekultate vom Sonntag. In Magde burg siegte b»r Fußball- und Kricket-Klub „Viktoria" über den Soort-Klub aan 19 0 mit 7: I. — ,lu Hamburg siegte die „Viktoria' über „Germania" mit 5: 3, „Union" sä lug , Br tannia" mit 2:0. — In Kiel gemarkter R Kieler Fußaallvelein von 1900 gegeen den Lübecker Ballspiel-Klub mit 5: 2. — In Nürnberg siegten die Stuttgarter Kickers über ten I. Fußballklub Nürnberg mit 4:1.— In Frankfurt a. M. gewann der Mannheimer Fuß- balliportverein gegen „Union'-Frankfurt m t 5:0 — In Pforzheim schlug der I. Fußballklub Pforzheim een Svorloereiu Wiesbaden mit 4: l. — In Mannheim siegte der Mannheimer F.-Kl. vo i l896 über den F.-Kl. „Phönix" mit 3:2: der vmnauer Fußballklub von 1'9.; siegte im Kreisspiel über Ludwig-Hafener „Pfalz" mir 3: l. — In Dortmund ran» die Vorrunde um die wcsldeut'cke Meist erschait statt, „Spiel und Sport'-Sckalke schlug den So'inger Funballklub mir 2:0 und der Doitmunder Fußba lklub ichlug den G'ljeiikirchener Ball virlverein ebenfalls mit 3:i>. — In Duisburg schlug der Kreielder Fuball lub den Fußballklub ,.Preuß-n" Mit 4: l. — In Düsseldorf schlug d>r Düsseldorfer Fußball lub von >8U9 den Bonner Fußballverein mir 3 : l. — Ji Köln gewann eer M.- Äladbacher F.-Kl. rn der Porrunse um die westdeuiiche Meisteljlafl gegen „Alenmnnia'-Achen. mit 2:1. — In Freiburg i. Br. 'ieqie der Freiburger Fußb ll iiib über .Phönix', Karlsruhe, mit 4:0 — In Mulbauien gewinn der Fuiballklub?Nülbauien geien „Union" mit 4:1. — In Straßburg schlug der Straß >urg r Fußballverein I den Fußballklub „Donar" 1 mit 10:2. Ter Stävlckampf Berlin—Wien mußte wegen Te minschwieri leiten der ö'ierre chi chen Fußballvereine vom 24. Mai veilegt wer en. Er findet nun- mebr am 5. April in Beilin statt. Ta für ten gleichen Tag auch der Städte- kamvf Leipzig —Berl in angeietzt ist, so wird, wie aus Berlin berichtet wird, für d>s Leipziger Sviel eine zweite Verbandsmannfchast gebildet Werden müssen, falls sich nicht noch eine Verlegung ermöglichen läßt. Athletik. Riiistawpf-Koukurlknzcn. Die Berliner Ringkämpfe brachten am 16. Aoend >m Wtnier garic-n ten Sieg d s Berliners Schneider über den Franzosen Constant de Paris in 12Min. und der Weltmeister Padboubny wari in 7 Min. G-r gkois. Antonitch-Serbien und ter Neger Bambulla ra gen L0 Da. unentichieden. — Im Palaii-Tbeater beansvruchle der Ent- >ch> Lungskamvf zwischen Pobl-Teuticklanü und Samukoif-Stbiriea tas giö te Jnteresie. Nack hariein Kamrfe konme Pobl «einen Gegiier iu der Ge- lamlceit von 1 Stunde 20 Min. 6 Sek. auf beide Schultern legen. Ferner siegte Illa-Kuba über den Böhmen Kouba in 25 Mn., Rödl-Bavern warf d-n Beiliner Krichelsdorf in 3: 15 und ter Franzose Daumas besiegle seinen Gegner, Len Berliner Gebhardt, nach 10 Minuten. Luft chiffahrt. <— Sin fürstlicher Ballonführer. Tie deutschen Luft chiffer. denen erst 'ürzlich d>e Auszeichnung zuteil wurde, den Prinzen Heinrich von Preußen in ihre Reihen anfzunebmen, dürien auch einen regierenden deutschen Forsten zu den Ihrigen zählen, den Herzog Einst il. vou Lachsen-Alienburg, ter lchon seil Jahren als Mitglied und Ballomührer dem Berliner Verein für Lustickiffahrt angelört. Ihm zu Ebr>n fübrt auch dec oft eiwäbnte Keine Ballon „Ernst" des Berliner Vereins seinen Namen, der erste Lieger in »er B-rliner inter nationalen Weltfanrt im Oktober I!»06, derselbe, mit dem Poeschel viele der ch seinem Buche geschobenen „Lufireisen" (Leipzig Fr. Wilh. Grunowl zu rück ieiegt hat, so wiedeiholt nach Rußland, nach der französischen uns der ruisiichen Grenze u a. Auch sonst weien die Mit iliedetlinen der Luittchiffer- ueieine noch manche Angeböri e deutscher Fürstenhäuser auf. Der Münchner Verein hat umer leinen Mitgliedern allem acht Prinzen und eine Prinzessin des bayrischen Königshauses. TLeaelspsrt. Verband Leipziger Kegelklubs. Am Sonntag, den 15. März, erreichte da- diesjährige Große Leipziger Geldpreisiegeln sein Ende. Mittag- 12 Uhr langten aus Diesden 20 Kegler mit idrem Beibandsvoisi^endeo R. v »guck au dec Spitze in Leipzig an. Sie wurden am Bavnhoi vom hiesigen Verbaub-:vorntz«iid n E. Flemming empfangen. Jnzwiichen war der von Fe u stet-Remsbors gemachte Höhstwnrf von 62 Holz durch Acker- manu-Leipzig infolge besseren Scklußwuifs überbolt und gegen Abend gelang es W a l t b e r» Dresden diele Vorlage noch um 2 Holz zu übeibieten Io daß er mit 64 Holz auf 8 Kugeln Sieger blieb. Die Leistung ist eine ausgezeichnete zu nennen. Auf Ftitzerbahn errang den 1. Breis Deutrich-L-Goblis m>t 22 Holz, 2. Preis Soiienmacher-Leipzig mit 2<> Holz. 3. Preis Koch-Leipzig mit uO Holz. Große Preisbahn: 1. Preis Woltber-Tre-den 64 Holz, 2. Preis Ackeimann-Lrivzift 62 gdolz. 3. Preis Feustel-Reinsbors 62 Holz. Hauvibahn: 1. Preis Ackermann» Leipzig 34 Holz, 2. Preis Lelunann-Leipzig 33 Holz, 3. PieiS Hemmann-Ruß- dort 33 Ho z. Tagesgeldbabn: l. Pie>s Deutrich-Leip ig 25 Holz, 2. Pir s Köcher-Leipzig 24 Holz. 3. Preis Eyduer-Leipzig 24 Holz. Uebec die Buhnen rollten über 1600' Kugeln. Am Sonntag, den 29. Marz und am 5. April, findet Kegeln der Klub-Matadore statt. Neues ans aller Welt, photographische Reliefplatten. fBon unserem Pariser ^-Korrespondenten.) * Paris, 16. März. Professor Lippmann von der Sorbonne hat eine für die photographische Kunst höchst wichtige Entdeckung gemacht; es ist ihm gelungen, photographische Reliefplatten herzustellen, die ein Straßenbild oder eine Landschaft in der verschiedensten Weise zeigen, mit allen Veränderungen, wie sie für das Auge l.«s Beschauers ein treten, wenn er seinen Standplatz in der Straße oder vor der Land schaft verändert. Bislang konnte eine photographische Platt« nur ein einziges Bild geben, die genaue Darstellung der Natur von einem be- stimmten Punkte aus gesehen. Rückt man den Apparat nur einen Meter nach vorn oder hinten, nach rechts oder links, bekommt man jedesmal :in neues Bild. Das Stereoskop war ein Hilfsmittel, all diesen Ein- zelbildern wenigstens den Anschein des Reliefs zu geben: aber auch mit chm vermochte der Beschauer sich nicht etwa seine» Standort zu wählen, wenn er das Straßenbild oder die Landschaft auf der Photo- graphie gern einmal mehr von rechts oder links .zesehen hätte. Die Photographie war bis dahin tot, unveränderlich, im wahrsten Sinne die Momentaufnahme; man konnte aus keinen Fall von einer und der selben Platte mehr als einen Eindruck bekomme», in welchem Winkel man sie auch zum Auge hielt, Linien, Formen, Licht und Schatten blie ben dieselben. Professor Lippmann hat die lebende Photo graphie gefunden. Und seine Erfindung ist äußerst einfach. Prinzip der Erfindung ist die Zerlegung des Einzelbildes in viele winzige Teil bildchen. Der Professor bedeckte beide Seiten einer empfindsamen Platte mit einer Kollodiumschicht von ein Zehntel Millimeter Dicke; dann ritzte er beide Seiten waffelförmig mit winzig kleinen viereckigen Eindrücken, von denen jeder eine Art Dunkelkammer bildet, in der sich unabhängig vom Objekt ein Bild herstcllt. Man ..speichert so gewisser maßen das Relief in der Platte auf, indem man sie quer durch die zahl losen Zellen einer ihrer beiden Seiten von den durch das Objekiv kom menden Lichtstrahlen beeinflussen läßt. Etwas deutlicher gesprochen: Die Aufnahme mit der präparierten Platte geschieht wie mit einer ge wöhnlichen Platte; desgleichen die Entwicklung im Fimrbad. Man sieht, daß die Lippmann-Pcatie tatsächlich ein Reliefbild gibt, wenn man sie ans Licht hält. Die Zellen auf der Rückseite und die Zellen aus der Vorderseite sind wie schwarze Kästchen, durch die hindurch man das eigentliche Bild sieht; dabei spielen optisch die rückwärtigen Zellen die umgekehrte Nolle der vorderen für das Äuge des Beschauers, indem sie Licht und Schatten verteilen mehr oder weniger von den Linien und Formen sehen lassen, je nachdem man sich das Bild in einem anderen Winkel vors Auge hält. Zum größten Erstaunen wird man gewahr, daß sich durch diese Winkeloeränderung der Anblick eine: Straße oder einer Landschaft für das Auge genau so verändert, als habe man in der Straße oder vor der Landschaft seinen Standpunkt ver- ändert. Natürlich ist die Rippung der Lippmann-Platte so fein, sind die Zellen, welche die Nolle winz acr Dunkelkammern spielen, >n der Kolodiumschicht von nur einem Zehntel Millimeter Dicke so mikrosko pisch. daß das menschliche Auge von ihrer Existenz nichts bemerkt, daß man gar nicht ahnt, welcher Art die Vorbereitung war: bekanntlich sind die photographischen Kohlenpapiere reliefartig, ohne den Bilde>ndruck des Reliefs zu geben; die L ppmann-Platten fühlen sich aber ganz g att an. Zweifellos wird ihre Herstellung der Industrie ganz leicht fallen, io daß man sie bald überall im Handel finden wird. Die photographische Kunst Hai damit einen bedeutenden Schritt vorwärts gemacht; das „lebende Bild" ist für den Beschauer ein wahres Vergnügen, er hat viel länger mit der Betrachtung zu tun, als bei den bisherigen unveränder- lichen Momentausnahmen. Man kann erwarten, daß auch der Weg eröffnet ist, auf Papier, ohne Durchleuchtung, Reliefphotographien zu bekommen: dazu müßte das System der Dunkelkammerzellen vielleicht in eine winzige Nachahmung fener Schachtbilder verwandelt werden, die man m tunter sieht vnd bei denen über einem Kaiserbild z. B. ver tikale Blechstreifcn angebracht sind, welche das Bild der Kaiserin und des Kronprinzen, von rechts oder links gesehen, in kleine Vierecke zer legen. Man denke sich ein mikroskopisch fein in Quadrate zerlegtes and vertieftes photographisches Papstr, von einer Lippmann-Platte unter Bestrahlung aus verschiedenen Winkel» beeinflußt und dann ent wickelt; theoretisch muß dann auch das Papier den Reneseindruck geben, wenigstens ober drei verschiedene Bilder, wenn man eS in verschiebenem Winkel vor das Auge hält; vielleicht gelingt der chemischen Technik bald die Lösung auch dieser Aufgabe. Deutsche Briefmarken-Aotomaten, wie man sie in Leipzig und Ber lin steht, sind versuchsweise im Pariser Hauvtvostamt auf Risiko der deutschen Fabrik austestellt worden: wenn sie sich bewähren, hofft man, sie allgemein einzuführen und eine große Personalersparnis zu erzielen. Es protestierte bisher niemand gegen biese deutsche „Invasion". * Reisevorbereitungeu des Kaiserpaares- In wenigen Tagen tritt bekanntlich das Kaiserpaar seine Reise nach Sorfu an. lieber oie Vor bereitungen, die dazu getroffen werden, erfahrt die „Inf." auS bester Quelle folgendes: In der Begleitung des Kaisers werden sich außer dem Hofmarschall 2 Adjutanten befinden, 6 Gardeoffiziere, 2 Aerzte, 12 Leibjäger und der Sekretär des Kaisers. Natürlich kommt dazu noch die nähere Umgebung des Monarchen, deren Zusammensetzung bis her noch nicht feststeht. Die Kaiserin wird von ihrem Hosmarlchall be gleitet sein. Zu ihrer näheren Umgebung gehören 2 Hofdamen, welche die Reist mitmachen. Zu ihrem Dienst sind 2 Kammerzofen und 7 Die nerinnen besohlen. Dazu kommt noch die Dienerschaft für Küche und Zimmer, die aus 24 Personen besteht, ferner 20 Reitknechte, sowie die große Dienerschaft für den kaiserlichen Automobilpark, den der Monarch nach Korfu milnimmt. Dieser setzt sich zusammen aus 2 Automobilzügen für den Kaiser, von denen leder 2 Wagen enthält, aus dem Leibzug der Kaiserin, auch aus 2 Wagen bestehend, und 2 Transportautos. Das Personal für den Automobilpark besteht aus 3 Oberwagenführern, die das Gefährt zu leiten haben, je einer für den Kaiser und die Kaiserin und ein Neservcsührer, ferner 7 Wagenführer und 8 Begleitmannschaf ten. Für die Küche werden eine Menge Gegenstände aus Berlin mit genommen, die für den Transport in weichen Lederhüllen verpackt wer den. Tie Mahlzeiten, die von dem Kaiscrpaar während der Seereise eingenommen werden, sind folgendermaßen bestimmt: Das erste Früh- stück besteht aus gebratenem Fisch, weichen Eiern und gekochtem Schinken, schnitzel auf Rost gebraten, kaltem Fleisch und Apfel- oder Erdbeermarmelade mit Tee. Das zweite Frühstück, das um 12 Uhr ein genommen wird, und das Luncheon vertritt, besteht aus einer leichten Vorspeist, Kaviar, Gänseleberpastete, einem Rostbraten, jungem Ge müse, Obst und süßer Speise. Meist ist diese Speise ein Aprikosen- Omelette, das aus mehreren Schichten dünner Eierkuchen besteht, zwischen denen leicht Aprikoienmarmelade liegt. Das ganze wird warm mit einem Ueberguß von Schlagsahne serviert. Dazu trinkt der Kaiser einen leichten Wein oder Pilsener Rier. Das Diner, das auf den Fünfuhrtee folgt, bleibt in icdem Falle der Entscheidung der Kaiserin Vorbehalten, die an jedem Abend die ZusammenseHuna des Diners und die Speisenfolge bestimmt. In Korfu sind natürlich auch schon alle Vorbereitungen für die Reise des Kaiserpaares getroffen. Im Schloß Ächilleion ist eine Post- und Telegrapheneinrichtung aufs voll kommenste ausgestattet, damit der Monarch mit den beiden ausländischen Kabeln ständig gute Verbindung hat. Zwischen dem Gestade unterhalb des Achillcions und dem nördlicheren Al-Canone ist eine direkte Weg. Verbindung hergestellt, die für die kaiserlichen Automobile bestimmt ist. Statt der bisher betriebenen Föhre zwische Porama und Al-Canone wurde eine Ueberbrückung vorgcnommen Da das Schloß 600 Meter über dem Meeresspiegel liegt, !o geht man mit dem Plane um, einen kleinen Aufzug in Form einer „Drahtseilbahn" herzustellen. Die Straßen Korfus werden ausgebessert. Ter Letdeiiptufcher der Kronprinzessin. Vor einiger Zeit war der Kronprinzeisin bekanntlich ein kleiner rebsart-ener Seide,ipinsch-r entlaufen, eer der beionvere Liebling der jungen Füistin war. Unter den vielen, meist kleinen Hunden, welche die Kronpr-n.essin besitzt, nalm der P'n cker nicht bloß wegen feines allerlieb 'en Äeußcren eine heoor- :ugte Sr llnng e n, sondern daupnäcksich veSbalb, weil er eia Geschenk ihres Gatten war. Er war allmählich ivr vertrauter Begleiter ge worden, den sie bei allen Spazierfahrten mitnahm, wo er in der EgU'page ober in dem Automobil der Kronprinzessin lein kleines weiche« Vager batte. Ja «ogac zum Phowgrapben mußte er seine Herrin begleiten, und er ist auch nicht selten auf den Bilvera der Kronprinzessin ru stb.u. Ueder ven Verlust ihre- kleinen Liebling- war die Kronprinzessin ebenso betrübt, wie rbr Gemahl und sie setzten alle- daran, den .Ausreißer" w ever zu erlangen. Aber er blieb einige Tage lang v rsckolien. Endlich kam eine unbest mmte Kunde aus dem Weilen Berlins, baß der Hunv auf feiner Wanderung in WomerSdors gelandet sei. Das Heimat- und berrenlote Hünrchen war nämlich dem Drrl.« Ingenieur Bebne in Wilmer-borf zugelaufen, der dem tastbaren Tier, kessen evle Rasse er >»lo>t erkannte, rie sorgsamste Pflege angedeih n ließ, b°S der E geniümer sich sinken würde. Er machte dem Kronprinzen, a>s dessen Verlust begannt wurve, solort Mitteilung von seinem n uen Hausgenossen, unv die Krouprmzetsin war f>ob, seststellen zu lönneir, daß ei^ser rbr vielgerüvmter Seibenvinlcher sei. Zum Dank für dre gute Pflege ließ rer Kronprinz dem Ingenieur seinen besonderen Dank auSpr chen und überranvte rbm ein Paar goldene Manschetten- Enöpse mit feinem Nam n in Brillanten. Prinz Heinrich der Niederlande, begleitet von Mitgliedern der Kgl. Kommrision zur Prüfung der SicherheitSeinrichtnngen an der holländischen Küste, besichtigte heute den neuerbauten, zu Rettungs zwecken bestimmten Pier. Hieran anschließend, erfolgte eine Besich tigung des neuen Turbinendampsers „Copenhagen" welcher von der Great Eastern-Bahn für den Verkehr zwischen Hoek von Holland und Harwich kürzlich in Dienst gestellt wurde. Nach der Besichtigung des Dampfers wurde an Bord das Frühstück eingenommen. Ter Prinz gemahl sprach seine höchste Anerkennung über das prachtvolle Schiff aus. Ta die Great Eastern-Bahn mit der Leistung deS neuen Dampfers sehr zufrieden lst, bat sie der Schiffswerft vrowu L Co. in Clydebank einen weiteren Auftrag für den Bau eines Schwester schiffes der „Copenhagen" erteilt, das noch in diesem Jahre in Dienst gestellt werden soll. Für alle Dampfer, die den Verkehr zwischen Hoek van Holland und Harwich vermitteln, ist drahtlose Telegraphie ovr- gesehen, und sobald die Feuerschiffe mit Unterseeglockensignal-Einrich- tungen ausgerüstet sind, werden die Schiffe ebenfalls diese Einrich- tungcn erhalten. Die Petition der Chormädchen. Tie Chormädchen von New Aork sind in großer Bedrängnis. Sie können sich scheinbar der Galanterien der Herrenwelt nicht erwehren und haben in einer Petition den Schutz der Stadtältesten angerufen. Ter Inhalt ihres schreibens, dos in der gestrigen Sitzung des Board of Aldermen zur Verlesung kam, lautet: „Wir — Chormädchen von New Zjork — bitten die «Stadt verwaltung, uns doch in unserem Kamps gegen die Männerfcchar zu Hilfe kommen zu wollen, die uns täglich an den Biihnenausgän^en be lästigt. Alte und junge Männer oerfuchcn unsere Vetanntichait zu machen, obgleich wir alles tun, um sie zu entmutigen. — Es hätte wenig Zweck, uns daraus aufmerksam zu machen, daß wir die Herren nur schroff abzuweisen brauchen; denn wir haben dies schon oft geram, auch manchen mit Bestrafung gedroht. Sie lachen uns aber nur aas, und selbst wenn wir, um den Belästigungen zu entgehen, das Theater in Gruppen verlassen, werden wir noch ange'prochen. Ten Herr?» kommt das sehr scherzhaft vor, uns aber gar nicht. Könnte denn nicht zu unfern Gunsten eine gesetzliche Verfügung erlassen werden, die allen Männern verbietet, uns am Bühnenausaang zu erwarten, wenn es — nicht mit unserer Uebereinstimmung geschieht? Brüder unsi Vettern, die uns nach Haust bringen wollen^ könnten ja von uns Legitimations karten erhalten. — Wir bitten die Stadtältesten, sich einmal vorzu stellen, wie ihnen zumute sein würde, wenn sie täalich aus ihrem Ar beitsgange von einer Schar junger und alter Mädchen belästigt werden würden. Sie könnten sich dann eher in unsere Lage hini.invcrsetzen Sonderbares Verlangen. Die Witwe eines russischen OfnzierS. der im Kriege mit Japan gefallen war, begab sich eines Twges ans das Bureau der Armeeverwaltung. um dort chre fällige Pension abzubeben Sie übergab dem Beamten das notwendige Zeugnis, in dem bestätigt war, daß sie noch am Leben sti. „Das Dokument ist nicht In Ordnung", wandte der Beamte ein. „Weshalb denn nicht?" fragte di»: Dame. „Es trägt das Datum des 21. Dezember", war die Antwort. „Ihre Pension war aber am 15. Dezember fällig." „Was kür ein Zeugnis wiin'chen Sie denn?" fragte die enttäuschte Dame. „Wir brauchen eine Bestäsigung, daß Sie am 15. Dezember am Leben waren", entgegnete der Beamte pa thetisch. Lsrlokt äs5 LvrUnsr VfettördursLus v, 17. MLrr. vvodLoktLuxeu von 8 lidr vormittags. a s a s Z-- o Demporutur l» 6.» Stationen dH ZL? Zp ! Lr 2 L» Z*" kork um Reitum,8M Hamburg! Zwinemitnck. Rltgenwal- ckermönckt d>eutabrw. Llsmvi Sachen Hannover Lerlin Drescken Lrsosta kromdorx dleta krankk.a LI. Karlsruhe Künehen Zürich Lsniis.Mvw Oevk Valencia 7K3 764 765 766 769 768 76u 762 764 765 764 766 768 762 :62 76. 762 761 55, 7'0 758 80 80 OSO 080 8 880 3 0X0 080 0 080 0 X xo xxo xo X 80 XXO 8W 2 1 1 2 2 2 2 2 2 ö 1 3 3 2 i 1 4 2 2 2 2 dccstckt Halbdeck, dsckeclct dalddeck. deckcekt deckeckt ^ollceol. heiter deckeelct wollcenl. 8ctines Xedel w> licenl. olk' ol. 8cboee deck clit wolkeol. wolkig: wosteol. liscleckt deckeelct !-l-I I I I ' I I I I-l-Z-I I-l-I I I I 1^- 1 2 Ö 2 2 5 7 1 0 2 1 0 2 2 0 1 3 I >1 I 7 ^cillv Xderckeso "svckiskjorck strixuai Tborskavo (kc-rör» Lkristiav^ downhag. dtockkolm öaparaocks I'etersdur^ Wilna i'inslr siemdor» Wien Triest Vlissioeeo Oderbourg siaris Xstra stom Lrincki« 761 761 757 755 76'! 766 76' 756 ,63 771 770 768 76 76 > 7611 761 76- 755 75!' 76t -NO 8 81V -10 ^ä^V X E 881V iXO W >!0 0X0 8 1V8VV 8 81V c) 8VV 3 o 5 3 4 3 2 4 1 I 1 o 2 4 2 2 2 1 5 2 wolkig bcckecitt dalddeck. Regen wolkig ächnee wolkenl. wolkig deckeckt wolkenl. beiter woiki 7 bscisckt wolkenl. 8cdnes wolkig deckeckt wolkig Regen Regen -f- 7 * 3 -s- 2 — 7 —12 — 6 — 0 -i- o -f- 4 -1- 1 -I- 4 4- 1 -j- 5 4- 6 -f- s Letter in veotsoklanä: Lei riemlieb bobsm stuktclruclc uaä wä-ni^en öttlkeden VVinäen herrscht, jetrt iw Osten trockenes uocl vielfach heiteres, nur ^r^as veveliZes ^Vetter, ^ueb im IVesten bat sich cier Himmel an vielen Ort'» ankxelclärt «loch ist er äaselkst vo h lldervie.'cvci bevü kt ^m gcsiric-^n Tsgo sinä »v ver- schieckevev Orteo >m dorävestev ksiecierschläKe vor^eicommeo, heute krüh ist unter clem Lioüuss einer aut äem v stücken lllittelmeero gelegenen ticken siaromsteräepression in Ltiävestcleutschlauä Lebnecckall eingetrelen. Oie Tempera» uron sivcl in «len meisten Oeoenclen etwas Kestieczcn, nur in cter krovin2 0-tpreusssa neueräinzs Zesunsen. lllemel Kat am Korxen 7° 0 Lalle ^Vitterunesükersiedt: Lin barometrische« Llaiimum von etwa 772 mm llöds deüocket sied Uber .-ttärusslanä uocl dat sein Oediet bis nach ^ilöllorweseo ansusciodvt. Lin Llwimum von etwa 755 mm liegst snclüstlieh von islanä, Tsitmioiwa licxen sm OsteinZan-x cks Kanals uoü über äem LisliL^idehen Lleerdusev, eins auäers, tiekers Depression dcüaäet sieh über clem lllittelmeer. In Deutsehlaock ist äas Weiter noch xrosenteils trilbs. bei stickten lolanckswivstev herrscht am Llorgcn leichter Trost. Ls Kaden wekrlaeh Ledveelalls stattzekunclen. liVetteranssiodton: Korxsn rnnebmencls Bewölkung, nachher Regen ocker LekneekLlls bei riemliok starken Ostwinäen uvck KUKl. vorn L7. «erilr»»»: Dl« auf der ««eterfarkz: ,e,el«nete» «Inlen tItovaren) der- tztnd«» dt« Ort» «1« Lufldruck, mit den Dorfen .Ho»' und .rief' werden .baromerrt'»« Maxima' oder .Hochdruckgebiet«' und »barometrisch« IVUniina' oder »DevreMon-gebtet«' bezeichnet. Di« Zadlen neben den kt «ionen bedeuten die Ten- veratur t» «»ltiu-^tzraden <» «rad Lelliu» aletch « ctzrab Reaumur). T!« RtLlung der nach d«n Stalionrn fliegenden Lletle, deren Lpttzen durch die Ttntion.<Ir«ise verdeckt werden, gibt di, Windrichtung, ibr« Befiederung die Dindslgrke in der lkteiliar« «Beaufort.) kkala an. wobei s«de lang« Nieder dovveit. lebe kurze «infa» p> z»bl«n »fl. DindNLrk, t sehr leicht. 2 I»i»t. S f»wa». « S fri'ch. « statt. V Perl. » parmstch, » «tur», »0 doll« Sturm» 11 park« Sturm, 12 Ltta«.
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