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Amtsblatt sowie für das Agl. Forstrentamt zu Tharandt. Lonnabend, de« 26. August 18SS S7. Iahrg von Lindenfels ern- 'i he» vo! «"'N und die kaiserlichen Kinder be- und Later auf dem Bahn- t Weih - Ei" Frem-en-Legion. ^Zwischenräumen taucht immer wieder die ! "tnd eines ehemaligen Angehörigen der fran- auf, dem es gelungen ist, den sengenden Manischen Sonne ober dem stebergeschwänger- rt-s » , he'"/ « dürfe" 5 Rm. harte UN- 82,5 Rm. weiche Vrenn- knüppel, 86 Rm. weiche Aeste un- 2vy Rm. weiche Stocke versteigert werden. Näheres enthalten die bei den Ortsbehörden und in den Schankstätten der um« liegenden Orte aushängenden Plakate. Usnigl. Fsrstrevierverwaltung Naundorf und Nönigl. Forstventamt Tharandt, am 24. August 1899. Holzversteigerung Naundorfer Staatsforstrevier. ^"hsche's Gasthofe in Naundorf sollen Donnerstag, den 31. > von Vormittags 9 Uhr an, nachstehende Nutz- und Brennhölzer als: harte und 652 weiche Stämme, 5 harte 286 weicheAlotzer, §5 weiche Derbftangen, Rm. weiche Nutzknüppel I. und 54 Rm. Weiche II. Ul., 58,5 Rm. weiche Vrennfcheite, !k -r ft V'g < 4 ind , dam :der'E< er Obst^ Aufschl< Leise ft voll* hes wendet e d'l e zni *" id hä",^ h im nh°lt Ä on de»^ bew>^ n stetig en olgedH nigm* ^dern ten K Vortei Vorlage geschaffenen kritischen inneren politischen Lage gekommen sein, ob aber auch zu entscheidenden Beschlüssen, das steht mindestens noch dahin. Es sollen sich im Schooße des Staatsministeriums zwei Strömungen wegen der zu unternehmenden nächsten Schritte bekämpfen, indem angeb lich die eine auf Auslösung des Abgeordnetenhauses drängt, während die andere Strömung auf bedachtsames Vorgehen in der entstandenen Krisis zielt; als hauptsächlicher Ver treter letzter Auffassung wird Finanzminister Dr. v. Miguel, als entschiedenster Befürworter eines ungesäumten ent schlossenen Auftretens der Regierung der Reichskanzler und Ministerpräsident Fürst Hohenlohe selbst genannt. Was im Uebrigen die Zeitungsnachrichten über den zu gewärtigen den Rücktritt dieses und jenes Mitgliedes der preußischen Regierung, ja, vielleicht sogar des Gesammtministeriums anbetrifft, so handelt es sich hierbei selbstverständlich zu nächst nur um Muthmaßungen, doch darf es allerdings wohl als sicher gelten, daß mindestens gewisse Veränder ungen in der bisherigen Zusammensetzung des Staats ministeriums eintrelen werden. ZurinnernLage. Obwohl über die Berathung des Kron raths auch ani Donnerstag Abend keine Mittheilung im „Reichsanzeiger" enthalten war, so vermögen einzelne Blätter, die gute Fühlung besitzen, doch übereinstimmend zu melden, daß zunächst Alles beim Alten bleiben wird. Wäre etwas Besonderes im Nenen Palais beschlossen worden, dann hätte der „Reichsanzeiger" ja doch auch eine Mittheilung darüber gebracht. So überwiegt die Ansicht, daß der Kronrath weder eine Entscheidung nach der einen, noch nach der andern Richtung hin gebracht habe, daß aber möglicherweise der Minister v. Miquel mit seinem Vorschläge durchdringen werde, den Landtag zu schließen, ihn in einigen Monaten, vielleicht schon Mitte November von Neuem einzuberufen, ihm die Kanalvorlage, erweitert durch einige Kompensa tionen für den Osten, wieder vorzulegen und dann erst, wenn abermals eine Ablehnung erfolgen sollte, zur Auf lösung zu schreiten. Inmitten der gegenwärtigen inneren politischen Auf regung in Preußen und Deutschland, wie dieselbe durch den Verlauf der Kanalangelegenheit erzeugt worden ist, naht ein hoch über dem politischen Tagesgetriebe stehendes Ereiguiß heran, der auf Montag, den 28. August fallende 150. Geburtstag Goethe's, des größten Dichters deutscher Zunge. Längst hat man in allen gebildeten Kreisen unseres Volkes, ganz besonders aber an den Stätten, an denen der geniale Dichterfürst lebte und wirkte, in seiner Vaterstadt Frankfurt a. M., in Leipzig, in Weimar, in Straßburg usw., die Vorkehrungen zu einer würdigen Feier des 150. Geburtstages des Dichterfürsten getroffen. Haben wir Deutschen in Goethe loch den größten unerreichten Vertreter deutscher Dichtung zu verehren, was sowohl vom Dramatiker als auch vom Epiker und Lyriker Goethe gilt, der durch seine Werke und sein ganzes Wirken der deutschen Sprache und Litteratur seine unvergänglichen Spuren aus geprägt hat, der aber auch für unser Volksthum überhaupt durch das, was er geschaffen, von bleibender Bedeutung geworden ist. Und wenn Goethe als Dichter thurmhoch für die Nachwelt dasteht, so ist daneben auch seine Be deutung als Kunstfreund und Naturforscher, als Philosoph und schließlich als Staatsmann keineswegs zu unterschätzen, in welch' letzterer Eigenschaft der Schöpfer des „Faust" Die «nU» nen di! A > ist ei U i ein öEH ne Schilf, m aufgel^ nn Tu-H L ene Ertrag ! davon p. 1U. Kaiser traf am Dienstag ron seinen jüngsten Reisen im west- ,, k vseder auf der Wildparkstaiion bei Pots- >u .Araiestaten mit den Kindern zu Wagen ^/alms begaben. f^age, an welchem der Kaiser in die be- 6 der kaiserlichen Familie zurück- Dr. Bosse, der einzige Welcher zur Zeit noch Urlaub genießt, d^indes Auswärtigen, Graf Bülow, '"daß demnach sämmtliche 'Men Staatsministeriums gegenwärtig der politischen Geschäfte versammelt der für Mittwoch angesagt war, Vorsitz des Kaisers zu einer aus- 8der durch das Scheitern der Kanal der SU und^ ^eiM n VE M, i^ i eiu*Ä'^ ine melUfF ^er j die eitere» >ts Ob ''"Wil GM fiir MckU Harandt, Nollen, Siebmleßn und die Umgegenden. <«<->>- Lokalblatt für Wilsdruff, Alttanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, wit Landberg, Hühndorf, Kaufbach, Kesselsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Neu- Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönbera mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, Steinbach bei Kesselsdors, Steinbach b. Moborn, Seeliqstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberq. lautlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Poa bezogen 1 Mk. 55 Pf. werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — rlnsertionsvrets 10 Vtg. pro viergespaltene Corpuszeile. Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. nlicheO? d, Lkanischeu Sonne ober dem fiebergeschwänger- ; steift? ^."Malischen Kolonien Frankreichs zu ent- allen Hetmath zurückzugelangen. Wie zahl- ngeiE ^"Mehrten sind, kann man daraus ersehen, ostet "7 sE !k bei Berlin sogar ein Verein „ehemaliger mird ^'Ä'den-Legionäre" gebildet hat. es fi Ml dieser Verein nur eine beschränkte Ka- vare. Nicht jene Verzweifelten sind es, - uns die Sündfluth!" sich einreihen ki." Choren, die, um dem Militärdienst in der ^Mhen, die Strapazen des Kolonialdienstes U kin erdulden oder gar solche, die der kMn °"8«ngenes Verbrechen im Dienste der f!" entronnen zu sein glauben, nein, Leute, f^Aend, vom Triebe angestachelt, die Welt ^Angen und fremde Kriegsdienste nahmen, 8e jener deutschen Landsknechte, die heute gut kaiserlich waren. R Abende hatte sich der Verein in Vn ^^!in versammelt; ein ehemaliger Legionär, und Tonkin gekämpft hatte, erzählte seine M- .eM Mitglieder des Vereins waren zu- 'un buschigen Augenbrauen und mächtigen k ?ach Art der französischen Korporale, . Arbeitsblonse, deren dunkle Gesichter von !!" afrikanischen Sonne Zeugniß ablcgten, Ihj^^chtern lag etwas, was deutlich von über- MMn und Gefahren sprach. Die Arme auf Wtnb' m das Bierglas starrend, lauschten sie von den furchtbaren Schrecknissen xtz l f^age erzählte, und in ihrer Erinnerung M b Freund auf, dessen Knochen längst die M ^ill saßen sie da, ihre Miene aber Reue aus, die sie empfanden, weil sie, «s^ustunds, ihre Jugend und ihr Blut ge- fremdes Volk. Wolfframm. bekanntlich als weimar'scher Minister erscheint. Mit Recht erblicken wir Deutsche daher in Johann Wolfgang v. Goethe einen der größten Söhne Deutschlands aller Zeiten, von dessen Wirken für immer die Worte Faust's gelten werden: Es kann die Spur von meinen Erdelagen Nicht in Aeonen untergehn! Bei unseren besten Freunden, in Oefterreich - Ungarn, kann wirklich keine Ruhe wieder einziehen. Ein Krawall drängt den anderen, und dabei nun auch noch fortwährend politisches Gezeter. Die Bürger-Demonstrationen gegen die noch nicht dagewesenen Willkür-Akte des Ministeriums Grafen Thun nehmen ihren Fortgang, daneben hadern die Parteien in unversöhnlicher Feindschaft mit einander und schlagen sich in Nordböhmen die Leute in blutigen Straßen kämpfen. Da weiß man wirklich nicht, was werden soll. Nächst Frankreich bietet heute die habsburgische Monarchie den besten Beweis dafür, was an innerlicher Zerrüttung Alles möglich ist, wenn ein rücksichtslos energischer und Alle mit gleichem Maße messender Mann an der Spitze fehlt. Italien wird voraussichtlich im Herbst seine harte politische Wahlagitation haben. Auch aus dem Orient lauten die Meldungen immer schlechter: Hochgradiger Geld mangel auch in Bulgarien. Die Abneigung der Bevölkerung gegen den Fürsten Ferdinand ist in. stetem Steigen be griffen, offen wird von seiner Vertreibung und von einer Erhebung des jungen Sohnes Fürst Alexander Battenbergs auf den bulgarischen Thron gesprochen. Der so früh ver storbene harigeprüfte Fürst war mit einer Darmstädter Sängerin vermählt; im alten Europa wäre der Sohn aus dieser Ehe nicht thronfolgefähig, aber in Bulgarien kümmert man sich ja um solche Formenfragen weniger. Gegen die in der portugiesischen Stadt Oporto aufgetretene Pest sind nun endlich energische Maßnahmen von genügendem Um fange ergriffen. Italien. Die schon in den chinesischen Gewässern befindlichen italienischen Kriegsschiffe werden nächstens noch durch den Kreuzer „Liguria" verstärkt werden, welcher Ordre erhalten hat, von Spezia nach Ostasien abzusegeln. Die italienische Regierung scheint also doch gesonnen zu sein, mit China wegen der Samnumbai-Angelegenheit noch ein ernstes Wörtlein zu sprechen, nur hätte italienischerseits eine solche Sprache schon viel früher geführt werden müssen. In Paris war gestern das Gerücht verbreitet, der Präsident derRepublck Loubet sei ermordet worden. Das Gerücht wurde amtlich alsbald dementirt. Daß es entstehen, geglaubt werden und eine heillose Verwirrung anrichten konnte, ist bezeichnend für die Lage in Frankreich! Der Dreyfus-Prozeß in Rennes geht seinen Gang weiter, aber wenn er zu Ende kommt, das mag der Himmel wissen, trotzdem der eifrige Advokat Labori die Vertheidigung des Angeklagten wieder ausgenommen hat, obwohl er von seiner vorwöcheutlichen Verwundung noch nicht ganz wieder hergestellt ist. Jedenfalls hat aber die in der Zwischenzeit eingetretene Versumpfung ein Ende und es geht wieder recht lebhaft zu. Die Voreingenommen heit gegen Dreyfus, die bei dem Gerichtshöfe herrscht, dauert noch immer an, einen glänzenden Freispruch wird er dem Angeklagten kaum bereiten, immerhin dürfte eine Urtheils-Aufhebung doch folgen. Den Attentäter auf Labori hat man trotz aller Anstrengungen noch immer nicht finden können: es scheint in der That, als ob der Bursche ge- :bsen z» s Flasch* schönen U DB Z - - Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff,