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ebvch > Sill Ä 4 "'UV 2 dem Bedienten. Luiden sogleich noch einem andern Flügel des Iso würde sie ibm keinen Korb geben. llen tingsng von kiouksiton kür kOmmsnäs lisrdst- unä ^/intsr-LÄiSON ld, - In «IIvN I ttl I»« N Nsebe öeelienung. M in unser Herz gepflanzt, ich kann nicht anders blieben, veredrcn wie einen Schutzengel.— Wobl .^ucklichrs — sei ruhig — wie könnte ich hier ' Dort darauf, Maximilian, ich werde die Ver eisen und keinen tollen Streich begehen. Doch xd» Boden brennt mir unter den Füßen.' i »^ale alle Tagebücher und Verliebten,' brummte die Thür hinter sich geschloffen, „die Ge- W mich um allen Appetit.' Drückte ihm krampfhaft oie Hand. — Leonhardt tragen, welcher rasch mit ihm davon rollte. Letzterer, dem Wagen nachschauend, welcher M einem Herzen voll Schmerz und Ver- s >wg. Der Regen schlug ihm ins Gesicht, der . U'n Haar, er achtete nicht darauf, fühlte es nicht. ^»1. , "h-rdt hier?" r" sagte nur kurz, daß er reisen müsse,' lautete ^°rt. Blankheit war keine singirte, sie nahm einen Charakter an, und täglich kamen berühmte Stadt zu ihrer Behandlung heraus. Sie Und erklärten die Krankheit für ein bösartiges, Nerven sieber. E "SÄ im es ,'^'kh Maximilian ohne Hut und Mantel die Villa der Fabrik. Ein Wagen hielt vor der Thür, aus dem Gebäude. f°rt?" Bruder! Du wirst bald von mir hören.' flüsterte Jener und seine Stimme bebte hör- „ Freilich, sie würde mich auch nicht nehmen; aber Leonhardt, da« wäre rin Mann für sie — ein passenderes Paar gäbe es auf der ganzen Gotteswelt nicht mehr. Trügt mich nicht Alles, n, frau anvertraut, während Clara ganz allein mit einer Magd an Mathildens Lager waltete. Zwar mußte sie es sich häufig gefallen lassen, daß Maximilian ihr die Nachtwache abnahm, fie duldete es stillschweigend und bemerkte oft mit geheimer Verwunderung, wie ruhig die Kranke wurde, wenn fie, auch unbewußt, seine Nähe ahnte. So waren vierzehn Tage unter Hoffen und Bangen ver flossen, als der erste Brief von Leonhardt cintraf. Derselbe war von England datirt und meleete dem Bruder, daß Leonhardt entschlossen fei, eine Reisenach Australien anzutreten, er, Maximilian, möge ihm Wechsel nach England senden. Der Schluß de» Briefe« aber lautete: „Ich werde wahrscheinlich einige Jahre entfernt bleiben, bis dahin werden die Wogen fich geebnet, die Herzen sich be ruhigt haben. — Mathilde ist frei, ich werde sie nur als Deine treue Gattin wiederseben oder niemals, da ich Dir die Pflicht aufcrlege, sie glücklich zu machen. Es trifft fie keine Schuld, nur ich allein war strafbar, al« ich mir selbstsüchtig genug ein bildete, ein Herz mein zu nennen, da« ich ein ganzes Jahr lang durch scheinbare Kälte und Gleichgültigkeit verletzt hatte. Es war der armselige Männerhochmuth, er ist bestraft worden, ich murre nicht darüber. Mache fie glücklich, Bruder I — Ich fordere e« von Dir, auf daß der unnatürliche Zwiespalt zwischen uns durch versöhnende Liebe, durch Euer Glück ausgeglichen werde. Die Arme hat in dem einen Jahr genug gelitten und gekämpft — die Tode kann nicht zürnen über das Glück der Lebenoen.' Maximilian zeigte diesen Brief Niemand, selbst seinem Bruder Theodor nicht; er beantwortete denselben auf der Stelle, legte die verlangten Wechsel mit ein und machte ihm die Mit- theiluog von Mathilden'« Krankheit. „Kehre zurück, Bruder!' schrieb er, „wie könnte ich glück lich werden, während Du draußen am gebrochenen Herzen unter gehen wirst? — Eie wird gesund und Dich lieben, — mir ist die Pforte des Glücks verschlossen, — zwischen Mathilde und mich drängt sich ein zürnender Schotten.' Leonhardt beantwortete diesen Brief nicht, — er vciwarf also ein solch' dargebotenes Glück. Mathilden's Zustand besserte fich, ihre Besinnung kehrte zurück, die wilden Phantasien, welche ihr Hirn umnachtet, ließen ab v.n ihr, sie schritt ihrer Genesung entgegen. Von dieser Stunde an betrat Maximilian das Kranken zimmer nicht mehr, er war meistens abwesend da sein groß artiger Geschäftsbetrieb vielfache Reisen erforderte. Es litt ihn nicht mehr unter einem Dache mit ihr, — sein Herz kämpfte einen verzweiflungsvollen Kampf, dem es zu erliegen drohte. Clara Steinfeld war in dieser langen Zeit der Schutzgeist des Hauses. Still und geräuschlos waltete sie im Kranken zimmer, und überall erkannte man ihre Liebe, selbstlos fich hin gebend für das Wohl Anderer, bewunderungswürdig groß in ihrer Opferfreudigkeit. „Eie find eine echte barmherzige Schwester,' pflegte Theodor bei Tisch zu ihr zu sagen, „und das war kein Spott, sondern wirkliche Bewunderung, ich kann's nicht fassen, woher Sie Vie physische Kraft, die stille Freudigkeit de« Geistes nehmen, Cousine! — Vor Ihnen möchte ich meine Knie beugen, — Sie sind die erste Frau, welche mir Hochachtung, ja Verehrung abgezwungen, und wäre ich zum Ehemann geschickt —' „O, lassen Sie diesen abgeschmackten Zusatz, lieber Vetter!" unterbrach ihn dann wohl sonftlächelnd Claro, „er nimmt dem wohlthuenden Vordersatz allen Wertd." Und Theodor schwieg, er hatte diesem jungen, einfachen Wesen gegenüber allen leichtfertigen Spott verlernt und voll ständig abgelegt. „Höre, Bruder Maximilian!" sagte er eines Tages zu diesem, dec eben von einer Reise heimgekehrt war, „die Clara ist eine Heilige, ein Muster vou Frauenzimmer, fühlte ich mich ihrer nicht vollkommen unwerth, ich möchte fie heirathen!" „Das wäre schade um sie," versetzte Maximilian ruhig. „Willst Du dem Kuppler ins Handwerk pfuschen, Theodor?" lächelte Maximilian trübe, „laß diese Planmacherei, es bringt nur Unglück. — Clara ist in der That so musterhaft, daß ich sie bitten werde, meine Hand anzunebmen, um in der Wahr heit die Mutter me ner Kinder zu sein." „Maximilian!' rief Theodor erschreckt, 'was soll nun das wieder? Glaubst Du, Clara werde die Hand eines Mannes annehmen, dessen Herz —" „Still — ist e« mit Leonhardt vielleicht anders?" „Und Du möchtest ein solche« Opfer von ihr verlangen? Ach, Bruder, für so selbstsüchtig hätte ich Dich denn doch nicht geholten.' „Ja, ich bin selbstsüchtig um meiner armen Kleinen willen," sprach Maximilian düster, „sie wird mich nicht ausschlogen." „So siegesgewiß also,' rief Theodor bitter, „eine allerliebste Selbstsucht — bei Gott! — da bin ich ein ehrlicher Kuppler, weiß ich doch, daß ihr Herz für Leonhardt spricht, Du aber willst ehrlos genug ihr die Pistole auf die Brust setzen und mit offenem Hohne sogen: Du weißt, ich liebe eine Andere, die um meinetwillen sich wohl todihärmen wird — die ich aber unmöglich dennoch heirotben kann und will — obgleich mir weder Gesetz noch Sitte es verbieten. Du aber wirst mir eine vortreffliche Hausfrau und Kinderwärterin, auch Krankenpflegerin abgeben, darum will ich Dich heirathen, vielleicht steht'« die Selige gern. Unglückseliger, wohin verirrst Du Dich mit den Trugschlüssen eine« albernen Zartgefühls, das schließlich zur abscheulichen Heuchelei werden muß?' Maximilian war noch bleicher als gewöhnlich, seine Hände ballten fich vor innerem Zorn, die Stirnadern schwollen an, furchtbar blitzten die Augen. Ruhig, ohne mit der Wimper zu zucken, schaute Theodor ihn an und als Jener sich plötzlich, ohne ein Wort zu erwidern, abwandte und das Zimmer verließ, brummte er zufrieden: „War ziemlich drastisch, muß wirken.' Maximilian erschien an diesem Tage nicht wieder zu Tisch, er schloß sich Stunden lang in sein Zimmer und kam nur zum Vorschein, um den Kindern gute Nacht zu sagen und Clara um eine Unterredung zu bitten. (Schluß folgt.) iruw z-ü-nA cdunz mit sich «Llara, und Theodor fragte ruhig: j MIem Etein beute nicht zu Tisch?' i 2 krank, ich muß sogleich wieder zu ihr gehen; M u. Vamen-Lontection vor-m. 0. kkMleinZ kiokf. MarktAasss 15. Meissen. MarLt^asse 15 r id-"^ w> Vf l s'PÄ des K - ils^ ! Lustiges Allerlei. ' Höhere Töchter. »Sag', Else, was ist denn eigent lich das, die Frauenfrage?' „Ja, weißt Du, das ist die Frage, ob Einer Eine fragt, ob fie seine Frau werden will!' * Schwieriger Dienst. Junger Eeekadett renommirt auf einem Marmeball Damen gegenüber von den Gefahren und Schwierigkeiten seines Dienstes und erzählt: „Habe zum Beispiel janze verjang'ne Nacht ous'n Top gelesscn." Sein Kamerad, der einen peinlichen Eindruck nach diesen Worten wahr,unehmen glaubt, will denselben durch folgende fachmännische Erklärung beseitigen: „Aeh, Kamerad meint natürlichSchiff-T-p!" AM- „!Uii8teiv8«n<Iuu8«ii 8t«t8 xvwu ru Ut«ii8tvii ' ro mogua? inn, vag oie ^rou mich vurcy- >> "Herz blicken könnte wie in einen Spiegel? Schreck- Hauses gebracht, um mit dem Krankenzimmer nicht in Berühr-1 ung zu kommen, und der Obhut einer alten, erprobten Kinder- er in die Fabrik und begab sich auf Leonhardt'« k? sich Licht bringen ließ, um noch einmal die g/des Tagebuchs durchzulesen. ?U Ende war, schimmerten Thränen in seinen k das Buch und verbarg es an seinem Herzen, dem Epeisesaal ging es trübe her — Theodor " Nichts — kein Wort wurde zwischen ihnen »"Ä schilt, seine Ruhe, sein fast väterliches Benedmen Mützen mich vor mir selber. Es ist eine Liebe, s?»iü ahnen soll — ich müßte sterben, wenn es so vor Echam. — Ich dachte heute an Flucht; h^dke, schadet e« der Sonne, wenn ich sie be- ? Tollte es möglich sein, daß die Frau mich durch- mM, Clara, »on mir hören." ä«. ^"hinaus. Draußen senktefich die Dämmerung " ,lS meldete, daß der Tisch seroirt sei, Maximilian * r» 1' i, ^'°b°r und Clara dinirten allein. "bas^ > °us Kin Hause ei" schweres Gewitter, schwül und g ß ,^d-s hesngen Regens, der gegen die Fenster schlug. . Welle rang Maximilian mit einem Entschlusse, i,^ steckte das Buch zu sich und schritt hinüber Für den Monat September werden Bestellungen auf das WeuMt für MÜruff etc. m. landwirthschastlicher 1t. »Zeitiger illuftrirter Sonntags-, mit Modenbeilage, sowie Ziehungs listen der Kgl. sächs. Landeslotterie für die Stadt Wils druff bei unterzeichneter Geschäftsstelle zu 44 Pfg., für auswärts bei allen kaiserl. Postämtern, sowie Landbrief trägern zu 55 Pfg. angenommen. Geschäftsstelle des „Amts- u. Wochenblattes für Wilsdruff etc." l " Tollte sie eifersüchtig sein? — Nein, nein, ich Mn, nicht grübeln — auch nicht« mehr nieder- will selber an die wahnsinnige Liebe nicht kindlich, vertrauensvoll, fromm wie in den Mhljt, dann wird Gott mir beistehen, den bösen V ?Men." cr°bk i'"^ Hlug da« Büchlein zu und legte es still auf „il! i H feine« Bruders, seine Hand zitterte dabei so iL °"1 Klageton klang. r^cbl Haute Maximilian vor sich hin, nicht im Stande, .Ä,»ii '^eosieS ihm zu sogen, wo war auch hier der Trost ^hatsachen so laut zeugten, das eigne Bekenntniß ^«onhardt stand auf, reichte dem Bruder die Hand hch »NN n,i. Niin.n i» < L» 8kIl«SI'r II. MI88