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licke gcws MUttt "ßer^ Georgs )0N ^eav son mit md ' mg Hella, j ockeil^,- ä'chü ler> ich lo, sie ist ein Engel an Güte und Liebe." thut mir sehr leid, Sie kurzer Hand wegschicken zu l-Mu Schäfer," sagte der Blinde jetzt ernst, „aber aber iniher und aber nah"> SivüB ' ^kaum zehn Uhr vorüber, Herr von Hartenau." 'i — lassen Sie sofort einen Wagen holen — es Droschken hier?" >8, Herr von Hartenau, ich sorge gleich dafür." such — wo ist denn die Wärterin?" ,? Ileht drüben an der Wand, gnädiger Herr — darf ^fuhren — so." ' beni Augenblick, in welchem Lothar seine junge Frau -Nufen Sie schnell meinen Mann," wandte Della sich an die Hausfrau; „ich muß ihn sofort sprechen — i« mich mächtig erschreckt; und Sie, Marie, bleiben hier mte stehen — kommen Sie ganz nahe heran — so llst ja schon mein Mann." ^ Pflegerin war beim Erscheinen der beiden Frauen äußersten Winkel des Zimmers znrückgewichcn; hier sie wie einer Stütze bedürstig an der Wand und heftete - : verzehrender Augst auf Della. Hausfrau geleitete dcu Blinden ans Bett; Della " ^crte Lothars Arm mit beiden Händen und flüsterte „O, Lothar, schicke die neue Wärterin fort — auf hat mich erschreckt, Schatz, furchtbar erschreckt! Sei Zll gegen sie, Lothar," fügte sie dann leiser hinzu; A nichts dafür, die Arme — sie ist wahnsinnig! Aber ss^en d^f sie nicht einen Augenblick länger — ich Furcht! Sie kam vorhin ganz nahe zu mir heran -'leao -- s^tsame Worte ins Ohr —" lcO'l^- — sie darf nicht hier bleiben!" l i ^Nürzt umschlang Lothar die junge Frau und äußerte .'/s'V^gstvoll fragend: „Was ist geschehen, mein Liebling, ch ' Dich längst schlafend, und nun finde ich Dich cr- aufgeregt — Dein Herz klopft zum Zerspringen —" tMkMt^Dmcr!" :d "r heiße Athem der Wärterin streifte die Wange der üuM ^au — Della zweifelte jetzt nicht mehr daran, daß eleM -' I?! Verrückte vor sich habe, und einen lauten Hilferuf veM'' riß sie mit aller Kraft an der Glockenschnur. -H Gott — was thun Sic?" rief Frau Schäfer gen 8'' ^slos, am Bett in die Kniee sinkend, aber Della achtete u ^°rte nicht, sie zerrte nochmals am Glockenstrang und - wat- /«en schluchzenden Ruf der Erleichterung aus, als jetzt "rnmermädchen, gefolgt von der Wirthin, in's Zimmer °e Niemand weiter im Zimmer sei, und sich dann über ^«beugend, flüsterte sie Ler jungen Frau ins Ohr: „Wenn Zach St. Georgen kommen, hüten Sie sich vor dem ' A sich Frau Schäfer znzuwendcn, flüsterte Della nicht hart gegen sie, Lothar, sie thilt mir so leid." Pflegerin hatte die leisen Worte vernommen brachten eine tiefgehende Wirkung auf sie hcr- Ivkr siarre Blick ihrer Augen schmolz in Weichheit, Mneu flntheten über die bleichen Wangen, und wie ^wiederholte sic wieder und wieder: „Sei nicht hart bouc pe nueoer uno wieocr: „>sci nicyl hart W»' h.nt sie gesagt, sei nicht hart — sic thut mir so HM 0. Ul' Ilb l'i'i " nd m die!^ I uteü,: lemc "Wahl, da meine Gattin nur erklärt, Ihre erschrecke sie und rege sie ans. Sie werden ein- aerts Nß cs so am Vesten ist, und ich danke Ihnen wie r cü-s M Halden für die Bcreitunlligkcit, nns beiznstchcn, die Umstände es nicht zulasseu, Ihre Bemühungen deruml -k" Anspruch zu nehmen." »h danke Ihnen für Ihre Worte, Herr von Hartenau," Wärterin jetzt mit ruhiger Würde, „und um mich l Nachsicht werth zu zeigen, unterlasse ich es, mich 'tigern Leben Sie wohl, gnädige Fran, nnd glauben — As st ich Ihnen nichts Böses zufügen wollte." ußer^.j f" siihüe sich durch die einfachen Worte seltsam bewegt , zu sZui sich vor sich selbst zn entschuldigen, flüsterte sie: ; de^f ° hoben Sie mich so erschreckt?" fähige Dich doch mir, Della," murmelte der Blinde c selbstverständlich darf die Frau nicht in Deiner Ziben, wenn sie Dich erschreckt und aufregt. Wie denn, Frau Keller?" wandte Lothar sich jetzt an „Wenn ich's that, geschah es unabsichtlich, deß ist Gott mein Zeuge," rief Frau Schäfer innig, „von allen Menschen auf der weiten Welt wären Sie die Letzte, der ich Schaden zufügen möchte, gnädige Frau! Gute Nacht, gnädige Frau — Gott nehme Sie und Ihr Kind immerdar in seinen gnädigen Schutz." Im nächsten Augenblick hatte Frau Schäfer das Zimmer verlassen, und schuchzend barg Della das dunkellockige Köpfchen an der Schulter des Gatten. Neuntes Kapitel. Bei seinem Besuch am nächsten Morgen fand der Arzt Della auffallend verändert, und auf seine besorgte Frage er klärte die junge Frau, sie habe kaum geschlafen infolge eines Schreckens, den sie gestern Abend gehabt. Lothar, der zugegen war, theilte dem Arzt mit, er habe die neue Wärterin entlassen müssen, weil ihre Anwesenheit seine Frau erschreckt und aufgeregt habe — wodurch dies eigentlich geschehen sei, wisse er noch nicht, da er in der Besorgniß, seine Frau würde sich beim Erzählen von neueni aufregen, sie dringend gebeten habe, die Angelegenheit bis zu seinem, des Doktors, Eintreffen ruhen zu lassen. Der Doktor nickte zustimmend und bat dann die junge Frau, berichten zu wollen, was geschehen sei. Della selbst fand heute im Hellen Licht des Maientages ihre gestrige Furcht kindisch, und fast beschämt begann sie zu erzählen, wie der gestrige Abend verlaufen sei. Als es sich darum handelte, die Worte, welche Frau Schäfer ihr warnend ins Ohr ge flüstert hatte, zu wiederholen, gerieth die junge Frau ins Stocken, und erst auf des Gatten Bitte fuhr sie sort, zu be richten, daß die Pflegerin schon vorher mit ihr von St. Georgen und ihrer baldigen Uebersiedelung dorthin gesprochen, und im Anschluß hieran sie so heftig erschreckt habe. „Sie kam ganz nahe an mich heran," sagte sie dann, „sie beugte sich über mich, so daß ihr heißer, keuchender Athem meine Wange streifte, und flüsterte mir ins Ohr: „Wenn Sie nach St. Georgen kommen, hüten Sie sich vor dem Geister- zimmer." Lothar fuhr auf. „Giebt's denn ein solches Zimmer in St. Georgen, Della?" forschte er lebhaft. „Das weiß ich nicht — jedenfalls habe ich nie davon gehört; bedenke doch, ich zählte erst fünf Jahre, als ich St. Georgen für immer verließ, Lothar." „Und ist es ausgeschlossen, daß Sie das ganze Vor kommniß geträumt haben könnten, gnädige Frau?" forschte der Doktor ernst. „Völlig ausgeschlossen, Herr Doktor, ich war wach." „So muß ich versuchen, durch Frau von Halden, wenn nicht durch Frau Schäfer selbst, Genaueres über die merk würdige Frau zu erfahren," sagte der Doktor nachdenklich. „Ach ja, thun Sie das und sobald als möglich," drängte Della; es ist mir ein schrecklicher Gedanke, der Frau vielleicht Unrecht gethan zu haben." „Ich fahre sofort hinaus zur Villa Halden," nickte der Arzt, „und wenn ich wiederkomme, hoffe ich, Sie sehr ruhig zu finden, gnädige Frau, nicht wahr, das versprechen Sie mir?" „Ich will mir Mühe geben," lächelte Della, worauf der Doktor sich entfernte. Als das Ehepaar allein war, sagte die junge Frau leb haft: „Wie auch die Erläuterungen, die der Arzt erhält, lauten mögen, jedenfalls werden ivir, sobald ich reisen darf, nach St. Georgen fahren, nicht wahr, Lothar?" „Gewiß, mein Liebling, ich selbst sehne mich ebenso wie Du nach unserm eigenen Heim." „Und wenn wir erst da sind," fuhr Della fort, „werden wir alle Hebel in Bewegung setzcn, um zu erfahren, ob es in St. Georgen ein Geistcrzimnicr giebt." „Aber Della, was liegt daran? Was willst Du mit dem Geisterzimmer?" „Weißt Du das wirklich nicht, Lothar?" fragte Della mit schelmischem Lachen; „zweifelst Du daran, daß es mein erstes sein wird, das Geistcrzimnicr, falls es ein solches dort giebt, sofort zu betreten und zu untersuchen, weshalb die Frau mich vor dem Zimmer gewarnt hat?" * * *