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6 enn man an einem schönen Sommertage einen tobten Maul wurf auf eine Rabatte wirft und dann in einer gewissen Das Leichenbegängnis eines Maulwurfs Eine Naturstudie von A. Denef. Entfernung auf der Lauer bleibt, so wird man nach etwa einer Biertelstunde eine große Anzahl kleiner rnnder Koleopteren shart- flüaeliger Insekten) von schwarzer, ins Dunkelgrün spielender Farbe herbeikommen sehen. Es sind Bronzekäfer, welche die Toilette des Todten machen Sie schlüpfen unter den Bauch des Maulwurfs, legen eine große Menge Eier, kriechen dann in den dichten Pelz und lösen ihn büschelweise ab, indem sie das Haar nicht etwa ausreißen, sondern mit Hilfe ihrer feinen Kinnladen förmlich rasiren. Die kleinen Haarscheerer arbeiten so eifrig als wüßten sie schon, daß ihre Zeit kostbar ist und daß bald ein Heer gesürchteter Konkurrenten des Thieres sich bemächtigen wird, dessen Flaum die Wiege ihrer Jungen tapezieren soll. Dies ist auch wirklich seine Bestimmung! mit einigen Stückchen Erde geknetet, wird er ein Kügelchen bilden, in dessen Mitte ein Käfer-Ei seiner Entwickelung entgegen harrt. Nach einigen Stunden kommen auch wirklich andere Koleopteren herbeigeflogen, die etwa einen halben Zoll lang und deren schwarze Flügeldecken mit zwei Streifen von schönem Orangegelb geziert sind. Es sind dies die sogenannten Todtengräber. - Ihre Ankunft nöthigt die vorhin erwähnten Küfer zur Flucht, und zwar oft schon, ehe der Pelz des Maulwurfs ganz abgeschoren ist. Diese Insekten vereinigen sich zu dreien und fünfen, nie sind es mehr oder weniger, und schreiten dann sehr emsig zur Beerdigung des Leichnams: denn sie wissen, daß ohne diese Vor kehrung die große Schmeißfliege das Fleisch mit ihnen theilen würde. Sie prüfen den Körper ganz genau, als wollten sie danach abschätzen, welchen Umfang die Grube haben müsse, und sondiren das Erdreich, um zu sehen, ob es zu ihrem Zwecke tauglich ist. Finden sie dasselbe zu steinig, so kriechen sie unter den Maul wurf und schieben ihn mit vereinten Kräften vorwärts, bis sie eine Stelle entdeckt haben, die zum Einscharren sich eignet. Dann erheben sie den Leichnam des Maulwurfs mit ihren Köpfen und Brustschildern, während ihre Beine sehr rasch im Boden wühlen) bald sieht man um den Maulwurf herum einen Kreis Erde sich bilden, der immer mehr anschwillt. Der Körper des Maulwurfs senkt sich jetzt ein wenig nach vorn oder nach hinten und dringt, ohne seine Lage zu ändern, immer tiefer in die Erde. Zeigt sich ein unvorhergesehenes Hinderniß, wie zum Beispiel ein Stein oder eine Wurzel, so verläßt einer der Werklente die Arbeit, rekognoscirt den Gegenstand und eilt dann zurück. So gleich verdoppelt alles seine Thätigkeit, um das Hinderuiß zu entfernen. Man hat die Todtengräber schon dadurch in Verlegenheit gesetzt, daß man einen Maulwurf an einen in die Erde gesteckten Stock befestigte. Die guten Thicrchen mochten so emsig graben als sie wollten, der todte Körper blieb an seiner Stelle. Bald aber unterwühlten sie auch den Stock und machten so die kleine Malice, die man ihnen spielen wollte, zu Schanden. Wenn die Vertiefung groß genug ist, um den Körper des Maulwurfs aufzunehmen, so überdecken ihn die Todtengräber mit einer dünnen Schicht Erde. Eine Zeit von zehn Stunden reicht hin, um dieses Resultat zu erreichen) nach weiteren zehn Stunden ist der Maulwurf schon einen halben Fuß tief eingescharrt, und noch 48 Stunden später deckt ihn eine Erdschicht von l^/z Fuß. Jetzt erst kommen die Stunden der Feier und des Genusses. Sobald die Weibchen befruchtet sind, kriechen sie eilig wieder in die Erde, um ihre Eier aus den Körper zu legen, dessen Bestattung ihnen so viele Mühe gekostet. Ist dies geschehen, so entfernen sie sich wieder und sterben. Die Männchen haben fast unmittelbar nach der Befruchtung aufgehört zu leben) denn die Natur hat dem Dasein dieser Insekten, wie der meisten übrigen, den Augenblick als Ziel gesetzt, in welchem sie für die Fortpflanzung ihrer Galtung gesorgt. Kaum sind die Todtcugräber verschwunden, so naht eine Koleoptere von derselben Klasse und von der Species vseroMoruo Avrivauleus. Diese genießt die Früchte einer Arbeit, an der sie keinen Antheil gehabt. Sic ist gleichförmig schwarz, kommt immer allein und scheint bei dem Körper zu wachen, dessen Haut sie unberührt läßt, während sie das Fleisch verzehrt. Auch dieses Insekt legt seine Eier in die Leiche des Maulwurfs, die seinen Jungen in der Folge reichliche Nahrung bietet. Diese kleinen Schmarotzer haben jedoch keinen so einseitigen Geschmack, daß sie nur an Maulwürfen Gefallen finden sollten) I. Murren bm Mchüchterm bemerkte Marguerite: stichelte ch- „Es bleiben uns pr noch Freunde." . Dich „Freunde! ... Ich habe Mazö, Piton, RoMl Hz ^ir si Du weißt, meine Intimsten, die stets mit freimdMstu . ans die Schulter zu mir sagten: .Wenn Du Sorgen K» findest A mager) F lort, „we> Ich ' die sollte uns n weiter, wenn ich das wüßte! 'Mn ich m als wollte er die düsteren Gedanken verscheuchen, dü „Es ist wahr," stammelte er, „ich rede Dummy ' »her trotz i Und er lehnte seine fieberbrennende Stirn si^^d Fenster und sah auf die Straße hinaus, die sich im 4sich^ Mi Recht, x-FchL- Todes u s Aas Testament. Novelle von Tantel Riche. betheiligen kann." „Aber vielleicht erbe ich gar nicht!?" Zch möchte sie leb Wde später kstokleide, Ws der Ui Mm, so u D sie sich i Wfinstern > I lind frag »das ihr L 'ich erwidc Pott!" >en Inßst »ers. mit weis eines Herbsttages ausdehnte. Ein Uhr schlug es ernst und düster von einer n Schnell kehrte Eduard zu seiner Frau zurück, auf ihrem Stuhle sitzend, an die ersten Jahre dachte, die sie in ihren Mädchentränmcn voller Uu 7 geschaut, und die das harte Leben der armen Leute grauen Rahmen versetzt hatte. „Marguerite!" Men Häu Darren de> »icht, miä k'ch weiß, d .Was sollen wir thuu?" seufzte sie. Das frage ich mich auch . . Wenu ich in acht ? Ihr Ta -,,'önnen u >"°ch, Du nicht, d l^gen dein kMe Wort lcPich sein »Mließen LMte sic k sah sie lagen, die l sage: Ratten, Mänse, Vögel, Katzen, ja selbst kleine HuM ebenso sorgfältig nnd mit gleichem Erfolge von ihnen Immerhin aber scheinen sie für den Maulwurf ei"' Vorliebe zu haben: sie spüren diesem tobten Thicre b unterirdischen Gänge nach und verfahren dann mit er in freier Luft. Dieser Umstand macht es ecklE'! man in den unterirdischen Wohnungen der Maulwürfe ein todtes Thier dieser Art findet. Henri Lecourt, einer der berühmtesten Pariser MmA seiner Zeit, behauptet, daß ihm nur zwei Fälle dic^ gekommen seien: einmal fand er einen weiblichen im Augenblicke des Werfens verendet war, das anU'üW drei männliche Maulwürfe neben der Falle, in der I sich gesangen hatten. Vielleicht waren diese Männchen vor Schmerz WZ denn die Anhänglichkeit des männlichen MaulwiA ' Lebensgefährtin soll bewundernswürdig sein. Mn!" verf borgen, ur vir uns n nur von asteten sich sie sra zweitausend Francs gefunden habe, muß ich auf dies>»-sj^ entschließen ..." i „Nnn, das iväre hübsch," rief er und schlug "s auf den Tisch . . . „Eine alte Närrin, deren Laues" lang ertragen haben, so daß sie mich schließlich vcrhw Pfeife zu rauchen, unter dem Vorwande, es l ' nur zu uns!' . . . Nun, ich bin zu ihnen gegaug! haben's mir rund abgeschlagen! . . . Das find d> Erschreckt sah sie auf. .„Mein Freund?" _ „Ich muß ins Bureau. Geh schnell zur sacht zu verstehen, daß, wenn ihre Angelegem' Ordnung sind, Du, das Kind, das sie erzogen ihres Willens nichts bekommen wirst, und dalt siß» ganze Schaar der Cousins, von denen sie ,so riet u Hab und Gut theilen werden. „Das werde ich niemals wagen!" Er machte eine drohende Bewegung. „Eduard! Du wirst wahnsinnig!" Der junge Mann fuhr sich mit der Hand m h Er stieß einen Angstschrei aus. „Du nicht erben? Du, die sie erzogen, die Dst Wesen bist, das sie geliebt: Du nicht erben? Warm» „Weil sie dazu ein Testament machen muß, "MF beunrnh Leute, für die diese Arbeit so grausam ist, daß sie' D ^st der meine Liebe! - Während des Sprechens ging er im Zimmer » denn er konnte es in seiner nervösen Unruhe nirgends Mch?« "essen gewi Me von ne Ä ' fing an UN anzus 'horch . . . >nch!" , dem Ei»! > " Nahm B S's"!". i, unrer vem Dvrwullve, bekäme „ icht einmal ihr Geld hinterlassen? " st sich nicht .Vein Test« ^scht, bev b bekommen ihr Gesic : hob sich Wen die zichten und bin wieder ohne Stelle!" , „Ach, mein Gott, zweitausend Francs, das ist rm j „Willst Du jetzt meine einzige Hoffnung Kennen >'« Und mit gekreuzten Armen vor seiner Frau M warf er die Worte hin: , „Meine einzige Hoffnung ist der Tod der Tante' „Eduard!" entgegnete sie. „Wie kannst Du nur ! „Sie ist verloren, das weißt Du wohl: die einzy ob sie früh genug sterben wird, damit ich mich an d'"