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Amtsblatt "e Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff ^ate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 13 Uhr angenommen. — Jnfertionspreiv 10 Pfg. pro viergespaltene Corpuszeile. Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktton Martin Berger daselbst. Donnerstag, den IS. Oktober 18SS Zahrg. S7 ^litiche Rundschan u.'".rcrr/turlnr. urv usLUsmr^u^rn Adders, Zrinz Heinrich von Preutzen, ist am Ivi fte d!" > Mit ist die Situation völlig verändert. —-^Nieder mit frischem Muth an die Aufnahme lte Ml. b«t4 Aufhebung der Sprachenverorb -Ä ?El>bsitzt sich mit der Gräfin Chotek zuver- Mtzeilungen Pester Blätter hat Kaiser diesHeirathsplan, wenn auch nicht freudig, ^'ch ch nicht widersetzt, sondern gesagt, er M bi?r Geschehenen genug, es liege ihm dar. Die Thronfolge ist dem Erz- Ms schert, nur seine Erben sind, solange Gtze nicht abgeändert werden, von der ^Mlossen. f?'ch-ngarn. In Wien ist am heutigen Sieprath nach langer Pause unter wesent- lerpolitischen Verhältnissen aufs Neue »Mn Am Tag vor der Wiederaufnahme der ^deutlich die Aufhebung der Sprachener- !«" (mit ist di? Kiinatmn völlia verändert . Alttameberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkh^dtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, de mit Laidberg, Hühndorf, Kaufbach, Kesselsdorf, Kleinschönberg, Klip^^usen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Neu berg, Niedeiwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Rshrsdorf bei Wilsdruff, Roitzs^ Rothschönbera mit Perne, Sachsdors, Schmiedewalde, Sora, Stfinbach bei Kesselsdorf, Steinbach b. Moborn, Seeligstadt, Spechtshausen, Tannheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg. Lnglirnd uns Transvaal. Die Boern haben auf dem westlichen wie auf dem östlichen Kriegsschauplätze weitere Erfolge zu verzeichnen gehabt. Die Nachrichten darüber sind zwar nur unzuläng lich und ungenau, aber gerade dieser Umstand ist für die Thatsache des siegreichen Vorgehens der Boern ein schlagen der Beweis. Alle, oder doch die weitaus meisten Mittheil- ungen über die Kriegsereignisse gehen durch die Hände der Engländer. Diese würden von kriegerischen Erfolgen selbst verständlich in aufdringlichster Weise berichten. Da sie das nicht thun können, so unterdrücken sie die Meldungen über Erfolge der Gegner mit großer Geflissentlichkeit. An allen den Briten gehörigen Seeplätzen werden die vom Kriegs schauplätze eingehenden Telegramme einer regorosen Censur unterworfen und nur diejenigen weiter gegeben, die den englischen Dünkel nicht zu beleidigen geeignet sind. Was die Kriegsereignisse im Einzelnen angeht, so ist vom west lichen Kriegsschauplatz die bedeutsame Thatsache zu melden, daß die Boern sich in den Besitz der Stadt Kimberley gesetzt haben und damit eine treffliche Operationsbasis für ein Vordringen nach Kapland gewonnen haben. In Kimberley befindet sich Cecil Rhodes. Bestätigt sich die Nachricht von der Einnahme dieser Stadt, so befände sich Cecil Rhodes, für dessen Ergreifung die Boern zu den höchsten Belohn ungen bereit gewesen sein sollen, schon in deren Händen. Die Boern hätten damit einen ganz außerordentlichen Er folg erzielt. Der Einnahme Kimberleys gingen mehrere heftige Gefechte voraus, in denen die Boern überall Sieger blieben. Es hieß auch schon, die Boern hätten bereits die nördliche Grenzstation der Eisenbahn Kapstadt—Buluwago eingenommen; doch sind diese Nachrichten verfrüht gewesen, Mag l°n . ... „ ,-,„..0" und „Kaiserin -D Tschau nach Wusung in See gegangen. Aurze Chronik. Nach Transvaal wollten sich dieser Tage fünf jugendliche Berliner Ausreißer auf den Weg machen, um mit den Buren zu kämpfen. Die Sache wurde jedoch ver- rathen und von den Vätern der jungen Leute, die mit Geldmitteln reichlich versehen waren, hintertrieben. Im Duell ist bei Halle a. S. der Referendar Wätjen aus Braunschweig erschossen worden. Brandunglückssälle. Aus Berlin wird geschrieben: Den Tod zweier Kinder und die schwere Rauchvergiftung eines Dritten hat ein Brand zur Folge gehabt, der am Dienstag in der Küche des Arbeiters Nickel in der Hagels bergerstraße zum Ausbruch kam. Der Fußboden und dort liegende Kleider waren wohl durch aus dem Herde ge fallene Kohlen in Brand gerathen. -lst« sowie für das Agl. Forstrentamt zu Tharandt. Lokalblatt für Wilsdruff, s-s°1 nmeN WH ick; n a»i mit n. p-lp< ) ai!^ IM, D zrn iM L rmM 7" I lil I > Mnf I j mil « erständE I ramin WM Mr. l^qe Maat. Am ANMuß daran wrro oer Paradeir Zöglinge abnehmen, die fast alle Mbenerlnteroffiziere sind. ^Utsgu. Das Garnisonlazareth in Tsingtau E und rd demnächst bezogen werden. Auch der Kampf daselbst dauert vielmehr noch fort. Da die Boern noch rechtzeitig die erforderliche Verstärkung an Artillerie erhielten, so dürfte auch der Fall Mafekings be reits zur Thatsache geworden sein, wenn unsere Leser diese Zeilen zu Gesicht bekommen. Noch von einem allerdings minderwichtigen Ereigniß des westlichen Kriegsschauplatzes ist Notiz zu nehmen. Die Boern sind auf einen zweiten Panzerzug der Engländer gestoßen und haben aus denselben ein Gewehrfeuer eröffnet. Die englischen, von der Censur burchgelassenen Berichte erzählen nun, die Boern wären von den Insassen des angegriffenen Panzerzuges zurückgeschlagen worden und hätten mehrere Todte gehabt. Die Nachricht klingt jedoch recht unwahrscheinlich. Es ist vielmehr als Thatsache anzusehen, daß die Boern auf dem westlichen Kriegsschauplätze gegenwärtig die Situation vollständig be herrschen. — Auf dem östlichen Kriegsschauplätze sind die Ereignisse noch nicht so weit vorgeschritten, es befindet sich dort noch Alles in der Vorbereitung. Aber auch dort haben die Boern noch keinen Schritt rückwärts gethan, sondern ihre Operationen nach feststehendem Plane erfolgreich aus geführt. Diebeiden Städte Dundee und Ladysmith, von denen die erstere von den Engländern geräumt worden ist, sind von einander vollständig getrennt und von allen Seiten umzingelt. Der Boern-General Joubert hat sein Haupt quartier in Natal aufgeschlagen. Bei Ladysmith wollen die Boern ein Treffen in der Ebene wagen, obwohl die Engländer dort eine starke Streitmacht konzentrirt haben. Unweit des aufgegebenen Dundee befindet sich das befestigte Britenlager Glencoe, das auch bereits von drei Seiten um zingelt ist und wahrscheinlich den nächsten Angriffspunkt bieten wird. — Das Ministerium ven Kapland, insonderheit dessen Präsident Schreiner, sind boernfreundlich und werden von der Engländer-Partei scharf angegriffen, die Befestigung der an der Westgrenze der beiden Freistaaten gelegenen Eisenbahnstationen Kimberley, Vryburg, Mafeking u. s. w. viel zu gering besetzt zu haben. Schreiner hatte es bisher auch unterlassen, die Freiwilligen des Kaplandes einzuberufen. Die Zahl dieser Freiwilligen soll auf Befehl der englischen Regierung von 10000 auf 12500 erhöht werden. In Kap land sowie besonders auch in Natal macht sich eine lebhafte Bewegung der Bevölkerung zu Gunsten der Boern bemerk bar. In beiden Territorien ist das Kriegsrecht proklamirt worden, nach dem jeder Einwohner erschossen wird, der die Boern unterstützt. — In London ist das Parlament am gestrigen Dienstag eröffnet worden, um in einer kurzen Tagung die Zustimmung zum Transvaalkriege zu ertheilen. Die Thronrede, mit welcher die Königin die außerordent liche Session eröffnet, konstatirt, daß England mit allen Ländern in Freundschaft lebe, mit Ausnahme Transvaals. Die Iren, die bekanntlich gegen den Krieg sind, werden Anlaß zu heftigen Debatten geben. MM fiir MMW Warandt, Massen, Sieöenleßn und die Umgegenden. ni, ' ^amcum W «Mse rerN a ri ne. Der Chef des ostasiatischen a'-Widers, Zrinz Heinrich von ii Een „Deutschland us dl' i -n Tsinpu nach Lvusung in Tee gegangen, am-onntag der 2. Geschwaderchef mit ein i Msn Arbeiten geschritten, und die Tschechen d-vinkel. Von ihrer Opposition ist für I E t Reiches aber nicht besonders viel zu L MnMn die Regierung ganz anders gegen- bi iCulturträgern im Lande, den Deutschen, f: Muren, so möge man ihnen getrost ein k«Mder Militär auf den Hals schicken, sie Die Deutschen sehen hoffnungssreudig Zwar sagen sie sich selbstverständlich, UAoffn sein werden, was diese Zukunft in Msi aber es ist doch ganz anders geworden, D Kaiser entschlossen, die antideutsche Politik M-May den Nagel zu hängen und ein AWmisterium zu berufen. Hoffen wir, MM dem heutigen Tage aufgenommenen mannigfacher Schwierigkeiten, die I ' m müssen, einen günstigen Verlauf ^aiserhfe. Der Kaiser, der Abends vorher k ß Gemahlin und den drei ältesten Prinzen die kvon Schiers „Jungfrau von Orleans" im Melhausen Berlin besuchte, hörte am Diens- Un PM hei Potsdam die Vorträge der Mlitärkcinets und des Admiralstabs der Sliter nM Se. Majestät militärische Meld en. — lm heutigen Mittwoch besucht Se. A «Murg. Lor seiner Abreise dorthin wird er O Gebrtstages seines Vaters einen Kranz vt, iv M Marfieum niederlegen. »»Ä „ Bekanntmachung. 2- so Einigung der Geschäftsräume ist die Raths- und Polizeiexpedition Dienstag, den 24. dieses Monats und die Stadt- und Sparkaffe M ^ ben 2L dieses Monats geschloffen. Hlsdruß den 10. Oktober 18^9. Bursian, Bürgermeister. nun gen fanden, wie nicht anders zu erwarten war, Seitens der Tschechen mehrfache Ausschreitungen statt. In den mährischen Ortschaften Ziznow und Praßnit mußten eine ganze Anzahl von Demonstranten verhaftet werden, ehe die Ruhe wiederhergestellt werden konnte. In Budweis schlugen die Tschechen die Fenster mehrerer Häuser ein, deren Besitzer Deutsche bezw. Juden sind. Jungtschechische Abgeordnete veröffentlichen ein Manifest, das eine Protest kundgebung gegen die Aufhebung der Sprachenverordnungen enthält und die Aufhebung eine schroffe Beleidigung des tschechischen Volks nennt. Diese Aufhebung mag den Tschechen ja in der That sehr schmerzlich sein, aber sie dürfen nicht vergessen, daß Oesterreich durch eine Tschechi- sirung zu Grunde gehen müßte und daß es seine Größe dem Deutschthum dankt und auch von diesem für die Zu kunft das Heil zu erwarten hat. Ilmtis viribus, wie es in dem Wahlspruche des Kaisers heißt, mit vereinten Kräften werden die österreichischen Völker ja in absehbarer Zeit doch nicht vorwärts schreiten. In Prag selbst ist die Ruhe bisher nicht gestört worden, einige extreme tschechische Blätter begnügten sich damit, die Beseitigung der Sprachen verordnungen in mit Trauerrand versehenen Ausgaben bekannt zu machen. China. Die Entthronung des Kaisers, an dessen Statt die Kaiserin-Wittwe schon seit längerer Zeit die Regierung führt, soll entschlossene Sache sein. Die Kaiserin- Wittwe soll entschlossen sein, einen Sohn des Herzogs Lau, der aus kaiserlichem Blute stammt, zu adoptiren und ihn zum Kaiser auszurufen. Weiter wird gemeldet, daß 40000 Mann russischer Truppen den Befehl erhalten hätten, von Port Arthur nach Pecking zu marschiren. So viel russische Soldaten stehen aber wohl garnicht in Port Arthur. Aus den beiden vielleicht übertriebenen Nachrichten erhellt nur so viel, daß China vor dem Aus bruche einer Revolution zu stehen scheint. * V !'<: ivrrir. 'b Mr fs Potsdamer Militärwaisen- ;U M Kai: hat den Hauptfesttag für die Feier betti'" Gilgen Bechens des großen Militärwaisenhauses K aufen 1. November festgesetzt. Beide i Erscheinen bei der Grundlegung für " ' i! ziesagt. Im Anschluß daran wird der 'N I ö k > — - und zwar Dienstags^Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährltcy 1 Mk. 30^Pf.,"durch dk Pou bezogen 1 Mk. 55 Pf. nun M ro oemnamn oczvgen Iverveii. null, Kasten für zwei Kompagnien ist in An- k Mli wden. Diese Bauten fallen bis zur M A Reg-eit fertiggestellt sein. ' Mrefische Thronfolger,Erzherzogs n; Zch in'