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Gut beleumdeter intelligenter Herr, der sich zum Vers.-Beamten ausbilden will, für Wilsdruff und Umgebung als Bezirks - Inspektor bei gutem Gehalt und fester Stellung ge sucht. Off. unter 0. 21Ü7 an G. L. Daube L Co., Dresden erbeten. S» überfielen etwa 40 Tschechen in der Nähe von Pilsen 10 deutsche auf einem Ausflug begriffene Handelsschüler, bewarfen sie mit Steinen und schlugen sie mit Stöcken. Hoffentlich bleibt eine nachdrückliche Strafe nickt aus. Der Statthalter von Böhmen soll abbernfen werden. Frankreich. Die Ruhe, die während der letzten Wochen in Fraukreick geherrscht hat, ist nur eine äußerliche, unter dünner Decke glimmt der Funke der Empörung und' der Rebellion. Präsident Loubet hat in seinem Heimaths- orte Montölimar, der übrigens nicht weit von Cappentras gelegen ist, in dem Dreyfus seinen Wohnsitz aufgeschlagen hat, in dieser Beziehung bittere Erfahrungen machen müssen. Die Offiziere des dortigen 22 Linienregiments begingen dort nämlick laute Kundgebungen gegen den Präsidenten der Republik. Die beleidigenden Kundgebungen sollen nach Angabe der „Aurore" in einer Versammlung desOffizter- korps beschlossen und dann auch sofort zur Ausführung gebracht worden sein. Gegen die Exzedenten ist eine strenge Untersuchung eingeleitet worden. Die Bevölkerung Monto- limars, unter welcher der Präsident ausgewachsen, ist empört über das schimpfliche Verhalten der Offiziere und veran staltete Gegenkundgebungen. In Frankreich herrscht gegen wärtig nun einmal der traurige Zustand, daß die Civil- und Militärgewalt, anstatt Hand in Hand zu gehen, einander bekämpfen. Ein solcher Zustand ist aber auf die Dauer nicht denkbar, er führt unbedingt zum Staatsstreiche. Allem Anscheine nach ist Frankreich von einem solchen nicht mehr weit entfernt. England und Transvaal. Aus Pretoria kommt jetzt die mehr als seltsame Nachricht, die Regierung von Transvaal habe die Antwort Englands auf ihre letzte Note noch nicht erhalten; die Mobilisirung der englischen Truppen und die Einberufung der Reserven habe daher in Transvaal große Entrüstung hervorgerusen. Die all gemeine Meinung geht nun dahin, Transvaal dürfe nicht länger zögern, auch die Regierung des Oranjefreistaates soll für sofortiges Losschlagen sein. Es ist kaum denkbar, daß sich die Boeren jetzt noch über die Ergreifung ent schiedener Kriegsmaßregeln Seitens der Engländer ent rüsten können. Es ist aber hier, wie vor Beginn der meisten Kriege; vor der Entscheidung herrscht eine Zeit lang völlige Ungewißheit, da die eine Partei die andere nicht in ihre Karten sehen lassen will. Ziemlich wahr scheinlich ist es, daß sich die Boern überhaupt auf die Defensive beschränken wollen, so daß der Kriegsausbruch erst erfolgen würde, wenn die englischen Truppen vollzählig auf dem Kriegsschauplatz eingetroffen sind und ihrerseits mit den Feindseligkeiten beginnen werden. Einer Jo hannesburger Meldung zufolge wird die Haltung der Ein geborenen immer bedrohlicher. Dieselben schicken sich an, die Goldminen zu zerstören, von denen bisher 66 den Betrieb eingestellt haben, während nur auf 17 weiter ge arbeitet wird. — Bei Mafeking sind zwei gepanzerte schuß- seste Eisenbahnzüge der Engländer eingetroffen. Sie be stehen aus drei Wagen. Der vorderste führt rin elek trisches Licht; ringsum sind sie mit Schießscharten ver sehen. Eine Ambulanz und Proviant befinden sich in jedem einzelnen. — Ueber die Truppen des Oranjefrei staates melden die Londoner „Times", daß die einzige schon im Frieden bestehende Frcistaatstruppe die Artillerie sei, die sehr gut ausgebildet und mit dem besten Schieß material ausgerüstet sei und unter deni Befehl des Majors Albrecht, eines erfahrenen deutschen Artilleristen stehe. Auch die Artillerie Transvaals steht auf der Höhe der Zeit. Amerika. Nach Meldungen aus Manila haben zwischen den Amerikanern und den Philippinos neue Ge fechte stattgefunden, in denen erstere schwere Verluste er litten. Da die Regierung der Vereinigten Staaten große Verstärkungen nach den Philippinen zu entsenden entschlossen ist, so werden ja die Schlachten bald günstiger für die Amerikaner verlaufen, einen wirklichen Gewinn von den Inseln werden sie aber trotzdem nicht haben, da an eine friedliche Verwaltung derselben durch Amerika in abseh barer Zeit garnicht zu denken ist. Vaterländisches. (MUlheüungm aus dem Leserkreise sind der Redaktion stets willkommen Der Name des Einsenders bleibt unter allen Umständen Geheinmitz der Redaktion. Anonyme Zulchnsten können nicht berücksichtigt werden.) — Bestellungen auf vorliegende Zeitung mit ihren 2 Beilagen (landwirthsch. und 8seitige illustrirte) zum Preise von Nik. 1,30 pro Vierteljahr und 44 Pfg. pro Monat werden jeder Zeit noch entgegen genommen. Wilsdruff, den 11. Oktober 1899. — Am vergangenen Sonntag hielt der hiesige Kgl. Sächs. Militärvercin in seinem Vcreinslokale, dem Hotel zum Adler, sein diesjähriges Stiftungsfest ab. Wie immer die Jahre daher war die Feier weniger besucht, als das im Frühjahr stattfindende Krämchen. Gegen 200 Personen konnten aber zur Feier des Stiftungsfestes zugegen sein. Gegen «^8 Uhr begann die Stadtkapelle mit dem Konzerte. Im ersten Theile nach dem 3. Kon zertstücke nahm der Vorsitzende das Wort zu einem Jahres bericht, der mit einem Hoch auf den Verein beendet wurde. Nach dem folgenden Konzertstücke ergriff der Vorsitzende noch einmal das Wort zu einem freudig aufgcuommenen Triukspruch auf Se. Majestät König Albert, der in einem rauschenden dreifachen Hurrah seinen Abschluß fand. Im weiteren Verlaufe des Abends gab der Vorsitzende seiner Freude dahin Ausdruck, daß Herr Amtsgerichtsrath vr. Gangloff nicht nach Blasewitz verzieht, sondern in Wils druff verbleibt, um hier seine Zeit als Pensionär zu ver leben. Gleichzeitig dankte er für die dcrVercinsbibliothek vermachte Lektüre und endete mit einem Hoch auf das ver ehrt. Ehrenmitglied. Im Verlauf des Abends toasteten noch Amtsgerichtsrath vr. Gangloff auf den Verein, Kamerad Privatus Wehner auf den Vorsitzenden, Privatus Fritzsche auf den Verein und der Vorsitzende auf die an wesenden Ehrenmitglieder Eduard Wehner, Fritzsche, Gang loff, Claus-Kaufbach, Dittrich-Kaufbach. Nachdem gegen 10 Uhr das Programm abgespielt war, begann der Ball, welcher die Kameraden noch länger zusammenhielt. — Wie aus dem Jnseratentyeil ersichtlich ist, soll kommenden Freitag, den 13. Oktober Abends 8 Uhr im Hotel Adler eine zweite öffentliche Einwohnerversammlung mit der Tagesordnung: Bericht des Bürgerausschusses, die jetzige Stadtvertretung und die kommende Stadtverordneten wahl, stattfinden. — Nächsten Montag, den 16. Oktober, feiert die „Freiw. Feuerwehr"-Wilsdruff im Saale des Schützen- Hauses ihr diesjähriges Stiftungsfest, verbunden mit Konzert und Ball. — Eine Versammlung sächs. Klein-und Mittel- müller findet, wie aus dem Jnseratentheil vorliegender Nummer ersichtlich, nächsten Sonntag hier im Hotel zum Adler statt. Fast klingt cs wie ein Märchen aus Tausend und eine Nacht, daß auch die Kleinmüller sich ein mal über die Nothlage ihres Gewerbes aussprechen und event. Schritte zur Besserung ihrer Lage berathen wollen. War es doch zeither nur Sache der Großmühlen und Mehl fabriken, die Interessen der deutschen Mühlen-Industrie zu fördern. Den Erfolg dieser Bestrebungen kann man heute im ganzen deutschen Reiche nach zwei Richtungen sehen, und zwar einmal an dem, für jeden Kleinmüller grauen erregenden Emporschießcn allergrößter Mehlfabriken, und zum andern an dem, durch erstere Thatsache bedingten völligen Niedergang des Kletnmühlengewerbes. Jstes doch auch im In teresse der heimischen Landwirthschaft geboten, daß man sucht, allenthalben die im gesammten Reiche vertheilt liegenden kleinen und mittlen Mühlen zu erhalten, was ja Seitens des Bundes der Landwirthe, wie überhaupt der gesammten deutschen Landwirthschaft immer mehr und mehr Anerkennung findet. Zu wiederholten Malen hat im Laufe der letzten Monate das Organ des Bundes der Landwirthe die Ver dienste des Herrn Theodor Fritsch, Herausgeber des Fach blattes „Deutscher Müller" in Leipzig, rühmend hervor gehoben, und diesen Mann, welcher, trotz der erbittertsten Anfeindungen Seitens der gesammten Großmühlen-Jndustrie, seit ca. 19 Jahren rastlos für Erhaltung der deutschen kleinen und mittlen Mühlen känipft, können die Mühlen besitzer bezw. Pächter tc. hiesiger Gegend am Sonntag sehen und hören. Wie gerade Herr Fritsch ein Mann von eiserner Willenskraft und dabei doch ein in Ruhe erwägender und mild denkender Charakter ist, ist in weitesten Mullerkreisen hinlänglich bekannt und wäre es nur zu wünschen, daß auch die Müller unserer Gegend die Gelegenheit benützten, diesen Mann, den Vorkämpfer für Erhaltung ihrer Standes- ehre, kennen zu lernen. — Tagesordnung für die am Freitag, den 13. Ok tober d. I. Abends '^7 Udr staltfindende öffentliche Stadtgemeinderathssitzung. 1., Eingänge und Mit- theilungen. 2., Elektrizitätswerk: Vergebung der Stell vorrichtung ev. Riemenspannuug; b., Vergebung der Rohr leitung: c., Vergebung der Fundamente; ff, Akkumulatoren batterie; s., Stundenplan für die Arbeiter im Elektrizitäts werke. 3., Bericht über die Inspektion der freiwilligen Feuerwehr. 4., Richtigsprechung der Stadtrechnungen. 5., Gesuch des Schutzmanns, die Vorrichtung der Wohnung betreffend. 6., Aufbauen der Jahrmarktsbuden. — Die Hauslisten zur Slaatseinkommensteuerein- schätzung werden gegenwärtig den Hausbesitzern oder Ver waltern zum Zwecke der Einzeichnung der Steuerpflichtigen nach dem Stande vom 12. Oktober, wie solches im Staats- einkommeusteuergesetz vom 2. Juli 1878 vorgeschrieben ist, seitens der Steuerbehörde zugestellt. Es sei nun darauf hingewiesen, daß es im Interesse eines jeden Steuerpflich tigen liegt, die Einträge in diese Liste genau und deutlich zu bewirken, da ungenaue und unleserlich geschriebene Vor- und Zunamen leicht Unzuträglichkeiten, als Doppelbesteuer ungen usw. zur Folge haben können, denn die Listen dienen als Unterlage bei der Aufstellung der Steuerkataster. auwalt Dr. Spieß (cous.) gewählt. Stimmen gewählt. Gruner (Loc.) erhielt 25 6. städtischer Wahlkreis (Freiberg, 63 hielt 25 Stimmen. 17. städtischer Wahlkreis (Stollberg » , Bisheriger Abgeordneter Uhlmann (fortschrM M Stimmen wiedergewählt. TM :r Wahlkreis (Zschopau -- ' Schöne (natl.) gewählt. . -p i'U» er Wabl kreis (ÄnnabE zC ' UU M 19. städtisch 25. ländlicher Wahlkreis (Borna,ft Abgeordneter Rößner (cous.) mit 39 Stians , TMl/ 61 ^!er 85, . ^vi 80WI in1 limo von ' rath Gräfe (fortschr.) mit 39 Stimmen gewählt (natl.) erhielt 25 Stimmen. wählt. Härtwig (cons.) erhielt 16 Stimmet. 26. ländlicherWahlkreis (Leisnig, Däweritz (cons.) mit 56 von 61 Stimmen 18. städtischer Wahlkreis (Zschopau Bürgermeister vr. ( !M r-nntac im 5. städtischer Wahlkreis (Dresden): 2^ ordneten-Vorsteher Rechtsanwalt Or. Stöckel 22. ländlicher Zwenkau, Pegau): Gutsbesitzer Schlag Ferner ist es von großer Bedeutung, den Stand voM I wahrheitsgetreu anzugeben, weil falsche dieser Hinsicht, wie z. B. Privata anstatt Unlcmnp*, Werkmeister für Vorarbeiter und dergleichen geciB^ bei den Schätzungen irre zu leiten und leicht Nachtheile, im günstigen Falle aber ReklamÄ^ ^Aot, 6 "«ler vo . far ne) Men-kR vster vv) s. zur Folge haben können. „, . «j — Bei den gestrigen, in 30 LandlagsmE von den Wahlmännern vorgenommenen Wahlen zur -Tp WMU Kammer sind gewählt worden: 20 Konservative, "2 tionallibcrale, 1 Liberaler, 1 Fortschrittler und l i Vti 1 ., Er, 2 ., Jai 3 ., An 4 , Sä st zahlren Meißen-( Stimmen. 8. städtischer Wahlkreis (Oschatz): Härtwig (cons.) gewählt mit 43 Stimmen. (natl.) erhielt 35 Stimmen. Eichhorn (Soc.) 2 2"^ 10. städtischer Wahlkreis (Frankenbergs Stadtrath Schieck aus Frankenberg (natl.) mit^ gewählt. Landgraf (Soc) erhielt 15 Stimmen. , 14. städtischer Wahlkreis (Meerane " Stadtrath Reinhold aus Meerane (natl.) initl^ft gewäult. Fabrikant Grünberg aus Harthau (2^ Eine WoVjÄ bestehend aus 2 Stuben,. I und Zubehör ist Ostern 19 Zu erfr. in derExp^>-^W 1 Werkstatt Bund der Landwirthe. ' 4. städtischer Wahlkreis (Pirna 42. ländlicher Wahlkreis ( v. Querfurth (cons.) einstimmig mit 43. ländlicher Wahlkreis (AMvÄ Ihal u. s. w.): Fabrikant Wolf aus Rodewisch 0'^4 45. ländlicher Wahlkreis(AdoE^ Rittergutsbesitzer Bunde (cons.) mit 32 Stnu ft Der bisherige Abgeordnete Wehner (cons.) M Stimmen. . . -b A — Omsewitz. Montag früh ein b- hier die 150 Schock Weizen enthaltende M . besitzers Herrn Ludewig in Flammen anst> 22. städtischer Wahlkreis (Treuenu geordneter Justizrath Opitz (cons.) mit 49 Sti»"" gewählt. Riemann (Soc.) erhielt 12 Stiiw^-,F^ Stadt Zwickau (einziger Wahlkreis Heitzig (natl.) einstimmig gewählt. 3. ländlicher Wahlkreis (Reichenau, Abgeordneter Commerzienrath Preibisch gewählt. 8. ländlicher Wahlkreis (Kamenz, u. s. w.): Abgeordneter Kockel (cons.) wiedE^^ 13. ländlicher Wahlkreis(Dippolvi^ Oekonomierath Andrä (cons.) gewählt. § 17. ländlicher Wahlkreis (M^ ? u. s. w.): Abgeordneter Horst (cons.) einM"'' gewählt. -KI Wilsdruff): Stadtrath Braun (natl.) einstimmig 7. städtischer Wahlkreis (Meißen u. s..-'^ Heriger Abgeordneter Bürgermeister Rüder (conft ( btdjgt: H> Stimmen wiedergcwählt. Findeisen (Soc.) E Zwei können frdl. Schlafstell^^ 28. ländlicher Wahlkreis(Coldiv,l Abgeordneter Gutsbesitzer Harter (cons.) I Schriftsteller Or. Schoenlank aus Leipzig 2 Stimmen. 34. ländlicher Wahlkreis (Ann-V u. s. w.): Geh. Reg.-Rath v. Kirchbach ,(^7 Stimmen gewählt. Bankier Seyfert malt Stimmen. ., 37. ländlicher Wahlkreis (Hartensts" 1 Engelmann (cons.) mit 45 Stimmest gew-- cons.) und Riemann (Soc.) unterlagen. , 38. ländlicher Wahlkreis (Glauch-» " Gutsbesitzer Thieme (cons.) gewählt. , 39. ländlicher Wahlkreis (WeE)F » . Crimmitschau u. s. w.): Abgeordneter Leith-st ch'i 66 Stimmen wiedergewählt. Stolle (S^- j Stimmen. ), U