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MM!>, NlÄni die !ebi lesel^ Ml !dM Gcfi Tharandt, Aossen, Siebmtehn und die Umgegenden Druck und Verlag von Martin Berger In Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. S7. Jahr» Donnerstag, de« V. April 18S8 ' wwie der Schneider. im et. > di< Mgl irolle lteeD. aü ciil» Hain und Limbach mit Rittergut bis Ende September 1900, Herr Gutsbesitzer .Heinrich Oscar Gühne in Birkenhain ernannt und heute hier verpflichtet worden. äronigtlche» >rz«ntsger>a)k reüusdruft, den 4. April 1899. IN . Gangloff. politische Rundschau. Deutsches Reich. Kaiserbesuch imOsten. Aus Elbing wird berichtet: Es wird erwartet, daß der Kaiser wie in den Vorjahren so auch in diesem Jahre vor Pfingsten einen Jagdausflug nach Pröckelwitz zur Nehbockpursche und bei dieser Gelegenheit einen Abstecher nach Schloß Cadinen machen wird, um sein neues Besttzthum in Augen schein zu nehmen und persönlich in Cadinen Anordnungen für den geplanten neuen Schloßbau zu treffen. Eine neue Dampfyacht für den Kaiser ist gegen wärtig auf der Kieler Reichswerft in Bau begriffen. Das Fahrzeug, welches für die Begleitung der Binnenregatten bestimmt ist, eine Länge von 18-und eine Breite von 2Vg Meter erhalten wird, bis zur nächsten Kieler Woche fertig gestellt sein soll, wird mit einer doppelcylindrischen Hoch- drnckmaschine ausgestattet, die eine Bewegungsgeschwindig keit von 21 Seemeilen in der Stunde zuläßt. Eine Osterfreude hat der Kaiser dem Arbeiter Sch. Bekanntmachung. Die Aufnahme der angemeldeten schulpflichtigen Kinder erfolgt Montag, Seu LS. AprU Nachm. 2 Uhr Schulsaal-. Der Direktor stR-t. Schulen. Gerhardt. hl! Wilsdruff, den U. Februar 1899. .Königliches Amtsgericht in Berlin bereitet. Im November 1878 war Sch. zum Tode verurtheilt worden, weiter, durch Eifersucht getrieben, seine Braut ertränk! halte. Kaiser Wilhelm I. begnadigte ihn aber zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe. Sch. führte sich im Zuchthaus vormglich und aus diesem Grunde hat ihn der Kaiser nun vollends begnadigt. . „ . Kapitän Schmidt, der Führer der „Bulgarta , der zum Feste in Hamburg der Gegenstand so lebhafterAnv- zeichnungen und Ovationen gewesen ist, hat zur Wieder herstellung seiner Gesundheit einen dreimonatlichen Urlaub erhalten. Der kräftige Mann leidet jetzt unter einer schweren Nervendeprcssiou, die aus anhaltender Schlaflosigkeit ent standen ist Seit er in den Wochen der Gefahr kein Auge festqeschlossen hat, will ihm der Schlaf nicht wiederkehren; die Offiziere und Mannschaften des Schiffes äußern sich dankerfüllt über die Ovationen und die Begrüßungen, die ihnen allenthalben dargebracht wurden. Prinz Adalbert von Preußen, der dritte Sohn des Kaiserpaares, der bekanntlich für den Marinedienst bestimmt ist, wird Ende Juni eine Welt-Reise an Bord des Schulschiffes „Charlotte" antreten. Dieselbe geht von Kiel aus. und wird durch das Mittelmeer und den Suez- kaual nach einigen Häfen der afrikanischen Ostküste führen, weiter verschiedene Häfen Westafrikas berühren und schließ lich noch Südamerika und Westindien zum Ziel haben; von letzterem Archipel aus erfolgt die Heimreise der „Charlotte" nach Deutschland. Die neuen aufregenden Zwischenfälle auf Samoa werden voraussichtlich keine ernsteren internationalen Ver- wickelungen nach sich ziehen. Der amerikanische Botschafter in Berlin hat auf Anweisungen Mac Kinleys der deutschen Regierung der Unionsregierung über die jüngsten Vor- gange in Apia ausgedrückt und mitgetheilt, daß die letztere die Vorschläge Deutschlands bezüglich Herstellung einer de finitiven Ordnung auf Samoa annehme. Diese Vorschläge gehen dahin, daß jede der drei Samoamächte ihren Kon sul in Apia abberuft und dafür einen Spezialbevolluiach- tigten nach Samoa entsendet'; diese drei Kommissare sollen gemeinsam alle strittigen Fragen in Samoa erledigen. Gleichzeitig ist-der amerikanische Konsul in Apia von seiner VetannlmacMmg. Donnerstag, den 6. April d. I. Nachmittags '/»7 Uhr öffentl. ^tadtgemeinderathssitzung Die Tagesordnung hängt im Rathhause aus. Wilsdruff, den 4. April 1899. Der Bürgermeister. Bursian. M HorinittAKA LO Hi» ^Mvberaumt word^ v"küns..ng des V-rthei.nnaspIanr Übersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangver- ^M/Wden d" Gerichtsschreiberci des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen etnl wöchentlich dreimal uno zwar Dritlälags, Donnerslags und <ruu.>uocuus. — L>c,u^sprecs onrrc.tN^rtlu^ u wtt. so Ps., nnr^n »nc g>o>r oc^ogen I Ml. oo Ps. Jnserste werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jusertionspreis 10 Pfg. pro viergespaltene CorpuSzeile. -'^lhdem Herr Rittergutspachtcr Obendorfer j„ Bimbach sein Amt als Köuigl. 4»' Friedensrichter freiwillig niedergelegt hat, ist für den friedensrichterlichen Bezirk Birk-n- Rrankenkassr. Die Beiträge zur Kranken- und Jnvaliditäts- und Altersversicherung auf das 1. Vierteljahr 1899 sind zur Vermeidung der Zwangsvollstreckung bis zum 10. April 1899 zu bezahlen. Wilsdruff, den 29. März 1899. Die GememdeLrankenverstcherung. Bursian. . Hinweis auf die, die Bäckeriunung für Wilsdruff betreffende Bekannt- vom 27. März d. I. (Nr. 38 ds. Bl.) wird hiermit bekannt gegeben, daß die Wßl'tA Eerzwangsinnmig für Tharandt zugewicsenen Orte Keffelsdorf, Grumbach f v kcrjogswaldc bei der Errichtung einer Bäckerzwangsinnung für Wilsdruff aus- dcn ^Messen sind. RA Meißen, den 1. April 1899. Dee Lommissar. Bezirks-Assessor IN. Müller. . No. 40 Mterir kste I miß"' » da^ W Amtsblatt r ZeiM lr die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff» sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharairdt. braseM Lokalblatt für WilSdrust, ai>M Alttanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, mit Landberg, Hühndorf, Kausbach, Kesselsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Neu- Danneberg, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach b. Moborn, Seeligstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg. rsHetnl wörentUcy orcimat uno zwar rechtlichem ehrbarem Sinne doch nur übrig gebliebene Waare zum Ausverkauf kommen, manche Geschäftsleute finden es aber, wenn der Ausverkauf sehr viele Leute an lockt, am Platze, die Ausverkaufswaare durch ganz neue Waarenbezüge zu ergänzen. Ferner stellen manche Laden inhaber nur bestimmte Waarenstücke als Anlockungsmittel zu lächerlich niedrigen Preisen im Schaufenster aus, wenn man aber in den Laden kommt, und man will die übrige gleichartige Waare zu jenem Preise, so erfährt man, daß sie viel mehr kostet. Die Durchführung einer Ergänzung des Gesetzes gegen den unlautern Wettbewerb ist also nothwendig. Ebenso ist es sehr wünschenswerth, bei der Beurtheiluag verwickelter Fälle des unlautern Wettbewerbs noch mehr Sachverständige hinzuzuziehen, denn hier treten sehr leicht einseitige Auffassungen ein, die sowohl zu Ver- urtheilungen als auch zu Freisprechungen führen können, die wiederum dem Sinne des Gesetzes gegen den un lautern Wettbewerb nicht entsprechen. Rstbwenöiae kür Die Anzeige des Ausverkaufes wird da als allgemeines ,»»» Locknngsmittel angewandt, der Ausverkauf beschränkt sich ' in Wirklichkeit nur auf gewisse Artikel. Dann soll in Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche auf den Namen Robert Herrmann in Wilsdruff »getragene Grundstück, Scheune mit Feld, Folium 419 des Grundbuchs, Nr. 888 des ffandkatasters und Nr. 79 und 834 des Flurbuchs für Wilsdruff, I im 12,1 ar groß nt 4033 Steuereinheiten belegt, und geschätzt auf 3040 Mark soll im hiesigen Amts- - zwangsweise versteigert werden und es ist der 12. rprN I8NN IN I lli a«s«tz zur Bekämpfung der unlautern Wettbewerbs. M E^hmie Geschäftsmann weiß, daß der un- —, "kmrb in derartig raffinierter Weise begangen non '( kann das Gesetz den Betreffenden nicht fassen lÄ In,..» Jahre haben daher bei vielen Kaus- v-s ( d Fabriken den Wunsch rege gemacht, daß das " "r Bekämpfung des unlautern Wettbewerbs noch A Paragraphen bedarf. Wichtig ist es fallen immer, wenn Verbände und Genossen- r uch der Reformfrage annehmen und es ist des- ,'»lt Freuden zu begrüßen, daß bezüglich der Wirkung Petzes über den unlautern Wettbewerb der Zcntral- deutscher Kaufleute eine Eingabe an dcn Bundcs- ' , 'n ^lEet hat, in der betont wird, daß das Gesetz nicht NE, " Unlfange die erhoffte Wirkung gehabt habe. Zu- allgemein neben der civilrechtlichen Verfolgung st/v Iungk»^^illche Ahndung für alle gesetzwidrigen Hand- eine Richtung des unlauteren Wettbewerbs sowie , lauierr» ,."^uiig Grenze der Vergehen gegen den un- / schlagkn ^bewerb gefordert. Es wird sodann vorge- in-s-"/ ziuiclnn(»"^ Wlgende Bestimmungen in das Gesetz auf- - ' 8 Tage Einreichung von Inventar-Verzeichnissen " das zum «,,?^i"in des Ausverkaufs; 2) das Verbot, und des Hm^kauf gestellte Waarenlager zu ergänzen, , 8) die eve.»?<i don Waaren für fremde Rechnung; Prozessen j« .^uzichung von Sachverständigen bei kk Verpflichtung unlauteren Wettbewerbs; 4, die .1 Vorrath einerVerkäufers, einem Käufer den ganzen r-sA wic dieser öffemn^ ru demselben Preise zu verabfolgen, o^^iächst, daß dieMan steht hieraus noch mit den soaen» duzenden Bestimmungen besonders die brauche almden Ausverkäufen stattfindeuden Miß- »Mlaub daß w. Publikuu, besteht vielfach der Mnfüudia^^r^" Geschäft Ausverkauf ankündigt, nun auf das gesammte Waaren- lager beziehen, was aber meistens gar nicht der Fall ist.