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7 E" Herr" — flötete ihre süße Stimme— „so schnell, das ist ja unmöglich/' "icht die wahre Liebe, die sich gedulden kann/' c L wahr . . . Und doch" — dabei streifte mich wieder Ws r lischer, bezaubernder Blick — „ist es doch unglanblich, daß die Wahrheit sprechen. Sie haben mich nie gesehen, nie ^d machen mir schon eine Liebeserklärung. Nein, ich das nicht glauben!" Sie mir Gelegenheit, Sie zu überzeugen!" "i Gott, wie das?" ^en Sie mir einige Stunden. Erlauben Sie mir, mich ^n, Ihnen meine Gefühle auszudrücken unter vier Augen, — bat ich jetzt sehr dringend —, nicht wahr, Sie — sagte jetzt die herrliche Frau — „das Rendezvous rechts sich schon ül sah Wgte mich ganz >en Werte, indem r^süat. Gar nicbts. Acic en Still"' das d Jnsti' wurde geöffnet? ^A'fnet." bcst^ , . , und ? weiter. öi» -n dein luy mck einer Zufriedenheit dar K Erzählungen erhaben ist. ^^zuvuingen ergaoen 1,1. urgerverein" in der kleinen Stadt N. schlug ein voll- Hü'- r> ur oer neinen Lrlaot N. schlug em vou- , ^fger, jähzorniger alter Herr mit der Faust auf iW „Dg ist mix heute eine närrische Geschichte a'Z- rten,. nies iphire»' t hatts, nhofdsi Leiter. Ich bin zu sehr Kavalier, um in solchen ?as zu erzählen, was dann geschah." ' W mit einer Zusriedenheit darein, die über die küßte ich ihre Hand . . ." Das selbstzufriedene ' Klubs der Privatbeamten schwieg und blickte §. umher. Seilschaft war frappirt, aber auch neugierig. übrigste wagte eine Frage. „Du hast geklopft?" geklopft." lände, wenn Sie, ein Fremder, zu mir kämen." Das sich schon über die Stadt zu breiten. 'W- ...ich 2„..z eng an das von mir bereits bezwungene flüsterte, indem ich ihre Hand ergriff: „Mama darf anch Gar nichts. Hören Sie doch!" a. Sie!" ZFalles im Hause schläft, gehe ich an Ihr Fenster und Scheiben. Darauf öffnen Sie, neigen sich heraus und an. Die Nacht wird still und besonders schön. Sagen recht?" -lerlegte, sie schwankte und gab dann, die schönen Augen imcii. /"^nd, die Antwort: „Ich erlaube es." inow^ sausend Dank! Sie haben mich zu einem glücklichen, n Überglücklichen Manne gemacht." Aber klopfen Sie nicht einmal und nicht lange. Ich uff Klagen, wie Sie's machen sollen. Zuerst klopfen Sie n Überglücklichen Manne gemacht." ch ihr ' .^lraten die Stadt. Vom Thnrme schlug es sieben. rte d« '.— sagte jetzt die herrliche Frau — „das Rendezvous Seist' bischen schwierig werden, denn ich bin nicht allein, e beg"'!! Parterrezimmern wohnt auch Mama, die es sehr -rfalle» mit" ' sich nicht thun." nicht, Ihr Gatte ist abgereist . . ." Zerbrach mich: „Mein Gatte? Woher wissen Sie, daß s! Me war?" "" U Verheißung und so viel Schelmerei lag in ihrem Blicke, tzje^mir halten mußte, um sie nicht auf offener Straße r an^ Müssen den — bat ich jetzt sehr dringend —, „m , en hi^ u ^e von meiner Liebe überzeuge?" aus, ^rleate. sie scbmankte und oab dann, die >ren'^^ ze und daß l'j tz^Eöpfe wendeten sich ihm zu, neugierige Gesichter die NM» A<- ec als ich meine Flasche ausgetrunken und ^atte, da hörte ich plötzlich ganz deutlich, daß ""Fenster klopfte. Neugierig, wer das sein tonnte, cn zum Fenster. Ich öffnete es, sah hinaus, cn 1 Ich dachte, daß mich ein frecher Bursche H m das Fenster und legte mich nieder." ' — Kaum war ich im Bette, ließ sich das jetzt zweimal. Das ärgerte mich, brachte ie tz W ging wieder zum Fenster, öffnete cs wieder, . und sah wieder Niemanden. Ich war zum ' begann zu ahnen, daß dieser verdammte zugrunde richten wollte. Ich nahm mir vor, Ich blieb beim Fenster stehen, bereit, es beim -- entfernen sich. Nach einigen Minuten kommen Sie öffu.^ Wochen zweinial. Dann gehen Sie wieder fort, kommen Kopl . Wüten zurück und pochen dreimal." l^^denn?" Fuch'» sein kann, daß, wenn Sie zum ersten oder zweiten Mama bei mir ist und hinaussieht. Ich muß auf- IWen, und wenn Jemand bei mir ist, ihn entfernen nächsten Pochen rasch aufzureißen. Kaum war ich ein paar Minuten da, als sich etwas Schattenhaftes vor das Fenster schlich und wieder daran zu klopfen ansing. Ein Augenblick und das Fenster war offen, ein zweiter Augenblick und der Hut war dem Kerl vom Kopfe heruntergeschlagen, ein dritter Augenblick, und meine linke Hand saß fest in seinen Haaren. Im vierten Augenblicke sah ich ein übermüthig aussehendes, verdammt erschrockenes Modeherrchcn vor mir stehen, auf das ich ohne Erbarmen losdrasch." „Und wer war's denn?" „Irgend ein Reisender, der zur Nachbarin, der Bäckerin, steigen wollte und den diese — Ihr kennt ja das pfiffige, schelmische Weibchen! — an mein Fenster gewiesen hatte, damit ich ihm in Vertretung ihres verreisten Mannes eine Lektion gebe. Und das ist ehrlich geschehen!" Dev WvückenöclU übev den Jenissei: KöLZevnev LaufkvaHn. (Zu dem Bilde S. 1.) 1893 begann der Bau der mittelsibirischen Eisenbahn, deren Vollendung bei Irkutsk auf das Jahr 1900 festgesetzt war. Jedoch sah man schon im Jahre 1894, daß durch die Energie des Ober chefingenieurs Megeninoff und seines ersten Gehilfen Budagoff es möglich sein würde, die Bahn schon im Winter 1898 zu beenden. Das hing vor allen Dingen von der rechtzeitigen Fertigstellung der Brücken ab. Die größten Dimensionen unter diesen besitzt diejenige über den Jenissei. Der Strom wird nach der jetzigen Ausführung der Brücke um ca. 350 Fuß eingeengt, so daß die aus 6 großen Spannungen auf 5 Strompfeilern und 2 Uferpfeilern ruhende Brücke ca. 3000 Fuß mißt. Nicht zum geringsten Theil hat an dem flotten Fortgange ihrer Montirungsarbeiten der auf unserem Bilde gezeigte gigantische hölzerne Laufkrahn beigetragen. Seine Dimensionen sind riesig. Die Höhe beträgt ca. 100 Fuß, bei einer Breite von 145 Fuß, mit 3 Oeffnungen zum gleichzeitigen Montiren von je 3 Brückenbogen, und er ist obendrein noch schräg montirt, um zu ermöglichen, daß die Waggonetts mit den Eisentheilen zwischen der einen seitlichen Strebe und dem Brückenbogen hindurch können, ohne die Breite des unteren Krahnes zu vergrößern, was an Erd aufschüttung bedeutend mehr Arbeit verlangt hätte. Aev evste Schritt ins Leben. (Zu dem Bilde S. 4.) Es ist das erste Mal, daß die kleine Giulia aus ihrem Ocrtchcn herausgekommen ist, ihr erster Schritt ins Leben. Run sind sie nach mehrstündiger Wanderung in der Stadt angelangt. Alles ist hier der kleinen Giulia neu, die vielen Menschen, das Straßen getriebe, die großen Häuser — das alles erdrückt sie beinahe. Es .ist deshalb nicht zu verwundern, daß sie ganz scheu und verschüchtert schließlich die Wohnung der Tante Teresa betritt, wo sie von den lebhaften Stadtbewohnern geräuschvoll begrüßt wird. Nun, sie wird bald vertraut mit der neuen Umgebung werden und dann den zweiten Schritt ins Leben und die weiteren beherzt thun. Der Hamburger Postdampfer „Thekla Hohlen" im Hamburger Hafen nach der Katastrophe. (Zu dem Bilde S. 5.) In der Nacht vom 20. zum 21. März ereignete sich auf der Unterelbe unweit der Ostemündung ein Zusammenstoß zwischen dem von Hamburg kommenden und über Bremen nach dem Rio de la Plata bestimmten Bremer Hansadampfer „Minneburg" und dem von Westafrika nach Hamburg bestimmten Woermann-Dampfer „Thekla Bohlen" (Kapitän Rieck). Der Dampfer „Minneburg" lief seitwärts in den Backbordbug der „Thekla Bohlen" 4 Meter tief hinein, etwa 3 Meter vom Vorsteven entfernt. Der im Vorderraum der „Thekla Bohlen" befindliche geheizte Kanonenofen stürzte um, die brennenden Petroleumlampen des Mannschaftsraumes explodirten, die glühenden Kohlen wie das brennende Erdöl geriethen durch das aufgerissenc Deck in den unteren Schiffsraum und setzten hier die aus Palm kernen bestehende Ladung in Brand. Zwei Mann der Besatzung, deren Kojen sich gerade an der Stelle befanden, wo der Steven der „Minneburg" eindrang, wurden im Schlafe todtgequetscht und von der Gluth verkohlt. „Thekla Bohlen" wie die nach Hamburg zurückgekehrte „Minneburg" gingen nach Löschung ihrer Ladung in Reparatur. Die im Vorderschiff völlig ausgebrannte „Thekla Bohlen" bot, wie unsere Abbildung zeigt, einen grausigen Anblick. An der Backbordseite war eine größere Anzahl von Platten durch schnitten und sammt den Spanten nach innen gebogen, das Deck im Mannschaftsraum sowie das Zwischendeck so weit aufgerissen, daß man in den unteren Raum hinabsehen konnte.