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schwarze Seidentoilette ... 80 Mk. . . ." Ha, das also waren oie 60 Mark — eine schön- Geschichte! Er hatte sich also doch geirrt, sie also doch übersehen und zwar an dieser Stelle! Unbegreiflich, ober wahr — diese verdammte Zerstreui- heit, was hatte sie ihm wieder für einen Possen gespielt! Oh, ihr Götter, was verhängt ihr über den Menschen ! Ach, Elly, und Du wirst schelten; und es war jo auch eigentlich leicht- finnig, die Pendüle zu kaufen, wo noch eine offene Rechnung ausstand! Weihnachtsabend, überall Brscheerungsjubel und Fest freude! „So, Elly, nun herein," rief auch Max. Elly hatte zuerst seike Geschenke aufgebaut und mit einem Tuch bedeckt, dann ging ste hinaus, und er durfte hinein, den Baum an zünden und ihren Tisch Herrichten. Natürlich hatte er heilig versprochen, keinen Zipfel des TuchcS zu lüsten, und hielt re auch ehelich, wie Elly durch da« Schlüsselloch sah. Herein! Da standen ste unter dem brennenden Baum und hielten sich innig umfangen. .Hier, Elly, meine Gaben, hab' ich's recht gemacht, freust Du Dich? Hier die Bücher, Handschuhe, Obstschale, hier —' „Ach — oh — die Pendüle — wie wunderschön — also doch — aber eigentlich solltest Du doch nicht — Ver schwender Du —* „O, ich habe dazu gespart — Bücherbesprechungen, meine Abhandlung in der „Leuchte" haben mir ein ganz nettes Sümmchen eingebracht —" „Ader Max, wie gut hätte das für unsere Rechnungen bleiben können." „Was d,e anbetrifft, Schatz, sieh her!" Sie griff nach dem dorgireichten Umschlag. „O, bas auch noch — Du lieber praktischer Mann, solche lublime Idee, s, reiche Weihnacht," sagte Elly, wobei in ihre Augen ein unsteter und unruhiger Ausdruck trat. Hastig entfaltete ste dir Quittungen. „Wirklich, da find sie alle, Chaiselongue, Schrank, Teppicd, Service — aber, hm, mein Kleid war »och auch noch zu bezahlen mit 60 Mark — stehst Du, das hast Du doch ausgelassen um der Pendüle willen, nicht?" Da senkte er een Kopf. „Ich dachte, ich könnte Dir am Ende durchwischen mit meiner Dummheit .... doch es geht nicht, so höre denn und mach'- gnädig!" Gespannt horchte Elly auf, als nun ihr Gatte beichtete, wie seine Zerstreutheit ihn irre geleitet, bald aber stahl sich ein glückliches und verschmitztes Lächeln in ihr Antlitz. „So, so, Schatz, na, heute kann ich wirklich nicht schelten, 'S ist ja Weihnacht!" sagte ste bann leichiyin und führte ihn dann zu seinen Gaden. Da, auch ein Couvert „meinem lieben Mann zu Weih nachten", verwunderte sich Max, nachdem er die übrigen schlichten, aber liebevoll gewählten Gaben betrachtet. W-S, sah er richtig? Auch hier eine Quittung und zwar —! Jo, do stand e« groß und deutlich: „Für eine schwarze Seidenioilelte — Summa 60 Mark — dankend er« holten — Frau Etreider, Konfektion." „Elly — Du — Du hast?" „Ja ich hab' Honorar für eine WeihnachtSnovelle, denke Dir. Da dachte ich gleich, hiermit wirb eine Rechnung be zahlt, und zwar die höchste, und Manin überrascht? Und darum luchtest Du Armer sie heute früh vergeblich, ich hatte sie gerade fortgevommen, um mir die Hausnummer von Frau Strelder zu nvliren, und legte sic hernach wieder zurück, sic sollte mir auf diesem rosa Blatt quittiren, damit eS recht fein und weihnachtlich auesah. Max und Elly schauten sich tief in die strahlend,n Augen und küßten sich dann viele, viele Male! Nun war ja all«» in Ordnung, das Schicksal hatte es offenkundig gewollt, ste sollten froh und heiter sein am Christabend. Der Wclhnacht«- engel aber, der in einem Tannenzweiglein sein Versteck gehabt, breitete schmunzelnd die lichten Schwingen au« un» flog davon in ein anderes HauS. Er hatte wohl gewußt, was ProfissorL sich schenkten, es war aber doch sehr amüsant genesen, der Bc- jcheerung beizuwohnen. Das Gold der Sünde. Roman von Emilie Heinrichs. (Nachdruck verboten.- (Fortsetzung.) 8. Kapitel. Aus der Hauptstadt war bereit- per Droht eine kurze Antwort für den Procuristen der Firma Steinhöfel eingetrsffen. Frank züneete sich eine neue Havanna an und lehnte sich grübelnd in die Sophaeckc zurück. Dann erhob er sich mit selbstzufriedenem Lächeln und ver ließ das Hotel, um seinen Weg nach der Wohnung der Wittwe Steinhöfel einzuschlagen. Er traf ste allein, beim Lampenschein mit einer Näharbeit emsig beschäftigt. „Ich bitte uw Entschuldigung, Madame," begann er, höf lich grüßend, „der Capltän Brandt, mein lieber Freund, ist, wie ich sehe, nicht mehr hier." „Er ging von hier geraden Weg« nach Hause," erwiderte die Frau. „Ich danke Ihnen, Madame." Bei der Thür wandte er sich um. „Auf die Gefahr hm, zudringlich zu erscheinen, muß ich wir doch noch eine Frage erlauben, verehrte Frau!" Frank verstand e« vortrefflich, zeitweilig die täuschendste Maske der Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit anzunehmen. „Fragen Sie immerhin, mein Herr!" sagte die Wittwe, ihn ruhig anblickend, „es bleibt ja mir überlasten, zu antworten." „Ganz sicher, verehrte Frau! Ihr« Erscheinung erinnert mich unwillkürlich an ein Bild, welche« ich einst vor vielen Jahren bei einem Freunde gesehen, ,ch möchte darauf schwören, daß ich das Original vor nur sehe." „Wie hieß dieser Freund?" fragte jetzt die Wittwe erstaunt. „Hartmuth, — er war später Hauslehrer bei dem Commer« cienrath Steinhöfel — ah, Sie nennen sich ja auch Steiutzöfer, find am Ende gar verwandt mit dem reichen Fabrikanten?" „Weitläufig," versetzte ste ausweichend, „Sie kannten Hartmuih also genauer?" Frank hatte auf'« Gerader-ohl in'- Blaue geschosten und s» ziemlich getroffen. Er wurde kühner. „Wir warm Busenfreunde,^ versicherte Frank mit edler Dreistigkeit, »kannten keine Geheimnisse vor einander. Sie können sich meinen Schmerz be> d.r nachherigen Katastrophe im Steinhöfer'tchen House denken." DoS schöne, weiche Antlitz der W'ttwe war ruhig und undurchdringlich wie immer, nur in den dunklen Augen liuchtele eS auf, ein blitzartiges Mißtrauen, das unbemerkt entschwand. „Ja so, ich erinnere mich," versetzte sie gleichgültig, „Hart, muth hat mein Bild von einer Freundin auf seinen Wunsch erhalten, mir selbst stand er fern. Ich erfuhr sein Schicksal durch die Zeitungen, ohne mir ein genaues Unheil über >eine Schuld oder Unschuld bilden zu können. Er entfloh, wodi ich er sein Schicksal wohl verschlimmert hat. Halten Sie den Freund wobl für unschuldig?" Frank zuckte die Achseln, er hatte bei tur undurchdringlichen Ruhe der Frau sein« eigene Sicherheit verloren und wußte nicht mehr recht, woran er war. „Mir geht's in dieser Hinsicht genau wie Ihnen, verehrte Frau," erwiderte er nach einer kleinen Pause; wer kann die Tiefen des menschlichen Herzens ergründen? Obgleich Hartmutd mein Busenfreund war, kann ich doch nicht von seiner Unschuld so ganz fest überzeugt sein, zumal seine Flucht, wie Sie ganz richtig bemerkten, seine Schuld >m Grunde conslatiren mußte. Und dann die Brandstiftung —" „So glauben Sie auch hier an seine Schuld?" „Thotsachen zeugen zu grovirend gegen ihn, — ich möchte so gern an seine Unschuld glauben." „Nun, w«r bindert Sic daran, mein Herr?" sprach die Wittwe mit einem Lächeln, „echte Freundschaft, meine ich, dürste in solchem Falle der letzte Richter sein —" „Ei, mein Zeugniß, fall« e« gefordert wäre, hätte sicher lich nur in diesem Sinne gelautet," versicherte Frank. „DaS Schlimmste soll sein unheilvoller Einfluß auf den jungen Stein- Höfer gewesen sein, — man spricht sogar von einer Enterbung zu Gunsten der Frau Commercienräthin und ihrer Familie." „So ist der junge Mann ihr Stiefsohn?" „Nicht doch, jener Hartmuth hat ihn den Eltern, die mit rührender Liebe an ihm hängen, gänzlich entfremdet, der Vater soll jede Hoffnung aufgegeben hoben und mit dem Plane um gehen, ih^ nach Amerika seinem Verführer nachzusenden und so für immer aus dem väterlichen Hause zu verstoßen." „Sie scheinen sehr vertraut mit den Angelegenheiten jener Familie zu sein, me'n Herr!" versetzte die Wittwe gleichgültig: „mich interesstrt es wenig, da ich Niemand davon kenne. — Ah, mein Sohn!" Mit d'esem letzten Ausruf wandte sie sich an einen Knoben von zwölf Jahren, welcher in diesem Augenblicke in's Zimmer trat. Er war der Mutter Ebenbild, dasselbe schöne, energische Antlitz, dieselbe stolze, vornehme Haltung der schlanken, hoch aufgeschossenen Gestalt. Um den frstgeschlostenen Mund lag ein auSgeprägterZug unerbittlicher Willenskraft und tiefen Ernstes. Frank blickte ihn überrascht an, er kannte zum Theil die Geschichte des jüngeren Sohne« aus dem Munde der Commer- cienrälhin, man hatte von zwei Kindern desselben gesprochen, es sollten beide Mädchen sein. Jetzt producirte sich plötzlich ein Sohn, und wie es schien ein solcher aus welchem der Firma Steinhöfel ein gefährlicherer Erbe erwachsen konnte, al« aus dem Schwärmer Eginhard. „Sie besitzen einen Sohn?" fragte er, seine unang«- genchmc Ueberroschung verbergend. „Diesen theuren Sohn und ein kleine» Töchterchen," ver setzte d>e Wittwe, den Knoben mit mütterlichem Stolze betrachtend. Ferdinand reichte der Mutter die Han» und größte den Fremden mit freiem Anstande. „Ich komme vom Onkel Brandt," rief er mit strahlenden Augen; „o Mütterchen, wie danke ich Dir für Deine Ein willigung, jetzt gehr'» nach Amerika, Hurrah!" Er warf seine Mütze in die Höhe un» umschlang die Mutter mit beiden Armen. „Sei ruhig, Kind," sprach sic leise, „wir sind nicht allein." „Wer iß der ficmde Herr?' fragte der fröhliche Knabe rasch. „Ein Freund von Onkel Brandt, der mit ihm die Reise hierher gemacht." „Freund?" wiederholte Ferdinand, ihn finster forschend betrachtend, „wohl derselbe Herr, welcher den guten Onkel wir einen Dieb verhaften ließ?" „Ferdinand!" „Der Onkel hat's mir selber erzählt," fuhr der Knabe mit einer stolzen Kopfbewegung fort, „die Polizei mußte ihn auf Befehl dieses Manne- verhaften, und der Mann wagt fich seinen Freund zu nennen? Da« leide ich nicht, denn der Onkel ist zu gut, ich hätte ihn derb gerüchtigt." „Mein Golt, was ficht Dich an, mein Kind?" rief die Mutter streng, „seit wann tritt mein Sohn kitte und Höflichkeit wie ein Gassenbube mit Füßen? Verhält es fich, wie er sagt, mein Herr?" wandte sie sich an Frank. „Größtentheils ja, verehrte Frau," versetzte dieser, „eS war ein unselige- Mißverständnis welche- der gute Capitän mir sogleich von Herzen vergab; wir sind in der Thal gute Freunde geworden. „Capitän Brandt hat mir nicht eine Silbe davon erzählt," versetzte die Wittwe nachdenkend. „Eie sehen daraus, wie geringfügig ihm diesc Sache er schien. Ihr kleiner Sohn scheint ein Brausekopf zu sein, ich würde ihn an ihrer Stelle nicht noch Amerika senden — Re publiken sind schlimme Pflaozschulen für derartige Hitzköpfe." „Spion!" schrie Ferdinand mit ungewöhnlicher Heftigkeit, „hättest wohl Lust, mich auch der Polizei zu überliefern, wie den Onkel!" Frank erbleichte; er verlor bei dieser Beschimpfung seine Selbstbeherrschung und schleuderte dem Knaben einen furcht baren Blick zu. „Nein, dos geht zu weit," sprach die Mutter mit bebender Stimme, „er war niemals so, bitte den Herrn um Verzeih, ung, Ferdinand! und dann geh' auf Deine Kammer." „Um Verzeihung — Niemal«!" Der Ton de» Knaben war so entschieden, daß bei einem Zwange das Schlimmste zu befürchten stand. „Bitte, lassen wir's gut sein," sagte Frank mit freund licher Miene, „ein Kind kann mich nicht beleidigen; die An nahme wäre wehr als Kindisch. Die Abneigung ihre« Sohne betrübt mich, do- ist Alle», vielleicht werden wir später d»ch einmal ganz gute Freundt." Ferdinand schwieg, die schwarzen Augen fest zu Boden gesenkt. Arme d r Mutter. t Frank reichte der Mutter die Hand und empfahl Bedauern, durch seine zufällige Gegenwart eine solch! k" herbeizeiüLrt zu haben. Als sei» Schritt draußen verhallt war, standen W und Sohn sich noch eine Weile schweigend gegenüber. Plötzlich sagte sie leise und schmerzlich: „Warum d«t^ Sohn mir coS gethan?" Ferdinand brach in Tdränen aus und warf sich^ schaftlich in die Arme d r Muller. i Sie hob ihn zärtlich auf und führte ihn zum k» hin, wo sie sich nebeneinander setzten. „Vergieb, o vergieb, meine Mutter!" sagte tt, Thränen trocknend, „ich konnte ja nicht dafür, jener schien mir !o entsetzlich, so heimtückisch, daß ich meine A nicht zu unterdrücken vermochte. Es war mir plötzlH ständc der Vater hinter ihm, und winkte uns wamB „Kind! Kind!" sprach die Mutter erschüttert, / Phantasten; erzähle mir von der Verhaftung der Cap^ Ferdinand erzählte wortgetreu, was er von Bro»tt rüber gehört, und schweigend starrte die Mutter vor fit' Es warb ihr immer klarer, das jener Mann in der Spion gewesen, mit der Aufgabe, des Cap tänS Sch»"' verfolgen, daß man ihn wahrscheinlich bei Eginhard z"' und Verdacht geschöpft habe. Was sie Alles von ihrem zu erwarten, lehrte sie Hrrimuth'« Geschick zu deutlich/ batte sie doch auch vorhin in dem Fremden einen Lüg"» kannt, als er von HartmulhS Freundschaft geredet, sie»' eS zu genau, daß dieser keinen anderen Freund besesst» ihren Gatten, daß sie die Beiden oft mit Ocest und M verglichen hatte. Man kannte jetzt ihren Aufenthalt und würde bald j' die nöthigen Jntriguen, wie sie und besonders ihre Kind» die Zukunft unschädlich zu machen, gegen ste in Scene fil Davon war die kluge Frau überzeugt, weshalb ste auch gleich fich entschloß, demgemäß zu handeln. Mit mütterlicher Zärtlichkeit beruhigte sie den auW Knaben und bewog ihn, sich tchlafen zu legen. Ferdinand gehorchte jetzt mit rührender Willigkeit, durfte sich auf sein Wort wie auf das eines Manne» onstk Darauf schlug sie rasch einen Mantel um sich, verhüll» Gesicht mit einem Schleier und begab sich nach dem v* des Capitän Brandt, um mit diesem die nithige Rückst hinsichtlich ihres Verhaltens zu uedmen. 8. Kapitel. Ueberlassen wir die Wittwe ihrer schweren Sorge zu Frank zurück, welcher mittlerweile ebenfalls seinen gefaßt und fich geraden Wegs wieder nach dem Trlig^ dureau begeben halte. . „Gut, daß wir diese giftige Schlange bei Zelte» - gelernt," murmelte er, „ste könnte uns dereinst arg z» machen, hatte schon jetzt ein« solche Dosts Gist. Wohn' der Himmel selber steht uns bei — ich bin ein Glückt des Wortes verwegenster Bedeutung, werde d'ruw auch fi^ das höchste Ziel erreichen — das höchste!" Er summte eine lustige Melodie und gab mit dek g»; Seelenruhe folgende telegraphische Depesche auf: An d!»^ Dr. Wolff zu L. Ihre Gegenwart erscheint mir Hilsts wendig, bringen Sic die nöihige Vollmacht des Herrn W cienrath mit, es verlohnt der Mühe. Mit dem Nachts warte ich Sie." In seinem Hotel speist« er äußerst fein, er worein" mand und brauchte das Geld nicht zu j sparen. Träume von seiner künftigen Größe wiegten ihn in denk Er ist ist nicht wahr, daß der böse Mensch oUÜ Träume Hoden mutz, e« kommt dabei Alle« auf die Net»» auf Nerven und Blut. Der Kellner weckte ihn frühzeitig, wie er befohlen; war Dr. Wolff mit dem Nochtzuge eingetroffen. Beim Morgenkaffee theilte Frank ihm Alles mit, 'ifohren, besonders auch die kleine bedeutsame Episode n»' Sohn und der Wittwe Steinhöser. D«r Notar schlürfte behaglich den duftigen Mocco, ein« seine Havanna vortrefflich mundete. „Also «in solche« Söhnchen besitzt »ie gut« Frau,' er gleichmüthig, „freilich, da muß man «inschreiten, so DoS Bürschchen will mit diesem Capitän nach Amerika/ Sic nicht so?" Mit der Muttcr Erlaudniß schon in acht Tagen' „Hm, wahrscheinlich zu unserem Diebe, meinen E» auch, lieber Frank?" „Freilich," lachte dieser spöttisch, „er wird ihn zu!»" erziehen wollen." „Zum Rächer nicht Übel — aber die Geschichte nicht zum Lochen, mein Bester!" „Hätte ich Sic sonst herüber citirt, lieber Doctor? Man sieht, die beiden Complicen standen aus st" trautem Fuß mit einon»er. - „Ganz recht," versetzte Wolff, sich sinnend in die^tt «cke zurücklehnend, „Sie thaten wohl denan. DaS könnt/ wenn die kleinen Schlangen erwachsen, ein nette- Paar»' mit unserem Hamlet, ein rechtes Feld für seinen Hillig Erden. Wenn man genau wüßte, daß dem vorlauten unterwegs ein Malheur zustießc, der Weg über'« Meer und tief. — Hm, nicht unmöglich — wa« meinen Est, lieber Frank, könnte man nicht zum Beispiel irgend eine» Burschen mit »er nöthigen Courage auftreiben, welcher fi leichte Art die Ueberfahrt noch Amerika verdienen möchte ,O, da« wäre keine Unmöglichkeit," meinte Fn" blttig, „ich will mich sogleich danach umthun. Wir d»k einen Burschen in der Fabrik, er ist überall im Wege, § schon Moral im Zuchthause studirte; dem Manne könn» geholfen werden." , „Gut, da« wäre abgemacht — nun dobcn wir » Frau mit dem kleinen Mädchen — auch diese müßen werden. Welchen Eindruck machte die Wittwe «uf b- Bester?" „ Einen imponirenden, auf Ehre, D»ct»r! — undurchdringlich — schön." s „Schön, so so, wäre schade, wenn sie untergr?' Ich werde mich selber überzeugen; ist sie vernünftig, S" soll sic fich nicht beklagen." „Doctor, nur keine dummen Streiche," lachte der r M mit dem Finger drohend, „unsere Sache erheischt ko» tt (Fortsetzung folgt.