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Dritter Deutscher Gderlehrertag. (Schluß.) S«. Braunschweig, 14. April. Ueber die freiere Gestaltung de< Unterricht» und der Erziehung auf der Oberstufe unserer Hotieren Lehranstalten sprach Professor Dr. Glkaar- 'ch in idt. Er ging davon aus, daß die Frage der Beweaungssrrihelt der Schüler auf der Oberstufe der höheren Lehranstalten »ine überaus umstrittene sei und daß bereits zahllose Experimente voriägeu, über die in Zeit- 'christen und Broschüren berichtet sei. Drei Wege körnen, abgesehen von dec besonderen Beschäftigung einzelner hervorragend begabter Schüler mit Sonderausgaben, in Betracht, um die freie Betätigung der Schüler auf den Gebieten ihrer Neigung und Befähigung zu vergrößern. DaS erste leien die sogenannten Studierlage, a» denen sich die Schüler das Fach und unter Umständen auch das Thema der Beschäftigung selbst wählen dursten. Doch da fehlte es meist an Gelegenheit, die gelieferten Arbeiten mit den Schülern gründlich Lurchzugehen, und vor allem störte die wieder holte Durchlöcherung des planmäßigen Unterrichts. Ter zweite Weg war die ausgedehnte Einführung wahlfreien Unterrichts So wurde i,n Fahre 1903 an den sächjijchen Realgymnasien, die der Vortragende besonders berücksichtigt, im Hinblick auf die bevorsteheat« Zulassung der Realgvmnasial-Atiturirntrn zum juristischen Studium ein zweinüudlger wahl weiser Unterricht iui Lateinischen eiugesührt. als Zusatz zu dem lehrplanmäßigen Unterricht im Lateinischen. Doch auch diele Einrichtung bat ihre Nachteile, weil die Klassen dabei sehr leicht in zwei starkgesondeite Arten von Schülern zer- fallen deren gemeinsamer Unterricht im Lateinischen dann sehr hark erschwert ist. Viel allgemeiner ms Liese beiden Hilfsmittel der Bewegungsfreiheit der Schüler wurde für die Oberklassen aller höheren Lehranstalten die Gabelung eingeführt, die seil Ostern 1907 nach einem sächsischen Ministerial. erlaß an zehn Gymnasien und vier Realgymnasien ZachsenS eiugesührt worden ist. Man versteht darunter die Einrichtung von Doppel kursen, die es d.m Schüler der Oberstufe überlassen, vorwiegend alt- sprachliche oder vorwiegend reale Studien in den Oberklassen zu treiben. Die v lsahr, daß in den angehenden Studenten da- gefährliche Gefühl groß gezogen werde, daß sie schon aus der Schule gelernt hätten, was die ersten Sludirnsemister bringen willen, werde Lurch diese Gabelung nicht verkleinert, sondern vergrößert. Gerade jetzt hätten die Realisten, wenn sie auf die Technische Hochschule kämen, geglaubt, daß die ersten Semester nur dazu da seien, den Gymnasiasten das denubringen, was sie schon auf der Schule gelernt hätten. Je mehr Gymnäsiasteu aber durch geteilte Primen ge gangen, und ein.iebenver mathematisch und naturwissenschaftlich vor- aebildet seien, desto mehr würde ler Irrglaube verschwinden Wenn man nach den großen Echiilresoimen des letzten Jahrzehnts der Schul rin Ruhrdedürsnis zulchieibe, das sie nicht habe, so s-i darauf zu erwidern, daß gerade LaS Ehmakteristische der Lehrpläne von 1899 und 1901 die Erlaubnis zu freierer Bewegung fei. Gerade dieie freiere Bewegnngsmöglichkeit weide bei der eigenen Ent'cheiduiig unter eigener Verantwortung, wie sie bei der Gabelung notwendig ist. ausgenutzt und gerade darin liege der große pädagogische Vorteil dieser Neuerung. (Lebhafte Zustimmung.) Redner unterbreitete der Versammlung folgende Leitsätze: 1) „Die Gabelung ist bei Gymnasien und Oterrealschulen vor allem aus praktischen Gründen, bei Realgymnasien auch aus inneren Gründen wünschens wert, da Las Realgymnasium der durch seinen Lehrplan naheliegenden Zer splitterung entgegenarbeiten muß. 2> Ter nöligen Bewegungssreiheit ist durch die Gabelung noch nicht Genüge getan. Es muß noch wirklich fakultativer Unterricht btnzutrrten, aber nicht — wie an den sächsischen Realgymnasien ohne Gabelung — nur im Latein, sondern auch in andern Fächern. 3) Die Bewegungsfreiheit ist dadurch zu unterstützen, daß auch in der Hausarbeit Platz für freiwillige — aber zu kontrollierende — Beschäftigung getchafft wird. Dafür erscheint als Vorbedingung nötig, daß, was auch sonst seine großen Vorteile bat, die Hausaufgaben für iedes Fach tunlichst oder ganz auf je einen Tag in der Woche beschränkt werden." Nack längerer Debatte jnabm man von einer Abstimmung über die Thesen de- Referenten Abstand und es gelangte folgende Resolution zur Annahme: „Der dritte Verbandstag akademisch gebildeter Lehrer Deutschlands nimmt mit Dank Kenntnis von den Ausführungen des Referenten und beschließt, die vorgeschlagenrn Leitsätze zunächst dem gemeinsamen Vorstand zur Bor- beratung zu überweisen mit dem Auftrage, gegebenenfalls dem nächsten Ver bandstag weitere Aeußerungen über diese sehr wichtige Frage vorzulegen." Zum Schluß sprach Oberlehrer Dr. Ulrich (Berlin) über die Bedeutung der Ledrerbibliotheken der höheren Schulen für Schule und Wissenschaft und wachte praktische Vorschläge für ihre zweckmäßigste künftige Gestaltung. — Zum Vorort des Verbandes wurde Magdeburg gewählt, wo der nächste Ver bandst ag 1910 ftattsinden soll. Damit hatten die Verhandlungen des dritten Deutschen OberlehrertageS ihr Ende erreicht. kiMem L.W. Baumann L. 6. kei-ilsprsoksr: °°°° kernspreoksr: °°°° 1SLLS —- bittet Kök1iek8t um reektrsiliAe ^ukxabe cle? itir russecluobten ^utträsse kür äie bevorstebenäen kssttaxs bskuk8 äsren prompter Lrleäi§unßs. vssodLtts- u. vurvLuräuwe I-lolit, trvokvia, I. sdIttokSr „18 Kirnigslnssselk. ^ttden^und gr^Geschäftslokale 1. u. II. Et. Gerberftratze 1 — Blücherplatz — sofort oder 1. April 1908 zu vermieten. Näh, b. Besitzer Packhofstraße 11/13, parterre links. ,»»44» ^«ninnikt 18 (Mmimur M kleine Läden, außerhalb der Meßitit, sofort zu vermieten. Näh, daselbst. »07,ro -MimmleiiKr. 1Z/21, üeebiireslr. 14/20 1. Etage »00 qm, 1 Laven 100 qm, zwei Lagerböden ca. ZOO qm, ZOO qm hell e Keller, für Druckereien, Buchhändler oder Fabrik- und Maschinen, betriebe passend, sofort billig zu vermieten. (1. KUnxvr. o,ro» kabrik um! IsLßvrrLumv sofort zu vermiete» „«33 Stick «tr«»»« 8«. HM" s IS ° wr 30^^ Iffrri IV. trvvkiivm Ii«llvr umck Htvckvml»««. sind 150— 200 LUMir. 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