Volltext Seite (XML)
chrilr 2ucke^ ml<e in8tige scklil voll! Warandt, Wossen, Sieömteßn und die Umgegenden Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. Sonnabend, den 8. April 18SS 57. Jahrs G. -gü. süss äul^. in 4 )8tet", ällev 2uc^ Mißton verlaufenden Mahles wurden noch weitere Trink sprüche ausgebracht. Italien. Der Papst hat einen neuen Ohnmachts anfall erlitten. Wie es scheint, ist derselbe auf die aber malige Operation zurückzuführen, die letzthin von den be handelnden Aerzten beim Papst vorgenommen wurde. Nordamerika. General Otis, der amerikanische Oberbefehlshaber auf den Philippinen, hat, wie er seiner Regierung telegraphisch meldet, eine neue Proklamation an die Philippiner erlassen, die ein Gemisch von Drohungen und Versprechungen darstellt; ihre Wirkung bleibt abzu warten. In seiner Depesche meldet General Otis weiter, seine Truppen hätten die Fühlung mit dem Philippinen heer verloren, Aguinaldo sei verschwunden. General Arthur sei nach Norden abmarschirt, um die Streitkräfte der Phi lippiner aufzusuchen. beban^. i vecvi mg 61^ itte 1. Vierteljahr 1899 sind zur Vermeidung der Zwangsvollstreckung bis zum 10. April 1899 zu bezahlen. Wilsdruff, den 29. März 1899. Die Gemeindekrankenversicherung. Bursian. Bekanntmachung. Die Aufnahme der angemeldeten schulpflichtigen Kinder erfolgt Montag, den L«. April Nachm. 2 Uhr im Schulsaale. Der Direkter ö. städt. Schulen. Gerhardt. Rrankenkasse. -^küräge zur Kranken- und Jnvaliditäts- und Altersversicherung auf das S N°. U. en 5^ Aurze Lhrsnik. Berlin, 6. April. Nach einer Pariser Meldung aus Monaco hat Kaiser Wilhelm dem Fürsten Albert von Monaco bei dessen neulichem Besuch in Berlin die Er widerung dieses Besuchs in Aussicht gestellt. Diese Ge legenheit solle dazu benutzt werden, ein Tiefseeforschungs- Museum feierlichst einzuweihen, welches mit Kaiser Wilhelms Einwilligung dessen Namen tragen soll. Der Besuch sollte ursprünglich im Anschluß an die italienische Reise erfolgen, da diese jedoch unterbleibt, wäre er angeblich bis zum Herbst vertagt. („Voss. Ztg.") Was die Stadt Berlin ausziebt. Die Einnahmen der Siadl B-Um sind bedeutende, aber auch die Ausgaben find recht erheblich. So sollen die Stadtverordneten in ihrer nächsten Sitzung Mill. Mk. für städtische Bauten und Stcaßen- pflH.rung bewilligen. Schöne Portion! In Nachodin Bosnien haben ernste Arbeiterunruhen stattgefunden, die sich namentlich gegen die Juden richteten. Sechs jüdische Läden wurden geplündert und theilweije demolirt. Der angerichtete Schaden beläuft sich auf etwa 70000 Gulden. Die Tumultuanten konnten erst durch das Einschreiten von Militär zur Ruhe gebracht werden. Auf Grund einer Anzeige, nach der ein Dienstmädchen in Frankenthal (Rheinhessen) ihr uneheliches Kind in den Rhein geworfen haben sollte, ergab die Untersuchung, daß seit 1896 im Rhein von Frankenthal bis zur holländischen Grenze nicht weniger als 82 Kinderleichen gelandet sind, deren Mütter nicht ermittelt werden konnten. Ein Pistolenduell fand in Koblenz zwischen einem Lieutenant und einem Vizefeldwebel statt. Letzterer wurde schwer verletzt. Im Kanal des Elektrizitätswerkes am Bielersee bei Bern wurde ein Tauchergehäuse, worin 12 Mann auf dem Grunde des Wassers arbeiteten, von der Strömung weg gerissen. Vier Mann sind dabei ertrunken. Die schwarzen Pocken sind in Roitzsch bei Bitterfeld ausgebrochen. Zwei polnische Arbeiter sind m die Klinik nach Halle a. S. eingeliefert worden. Die Landesversammlung der sächsischen Sozial demokratie beschloß mit 58 gegen 21 Stimmen die fernere Betheiligung der Sozialdemokraten an den Land tagswahlen. Dafür stimmten die anwesenden 4 Reichs tagsabgeordneten und 6 Landtagsabgeordnete. Der Samoa-Streit hat unmittelbar vor Ostern wieder leuchtende Funken aufgeworfen: Engländer und Amerikaner hatten gemeinsam die von deutscher Seite protegirte Ein geborenen - Partei bei Apia, der Hauptstadt der Samoa- Inseln, beschossen und in englischen und amerikanischen Zeitungen war ein gehöriges Stück von beiderseitiger Waffen brüderschaft unter hämischen und verlogenen Ausfällen gegen Deutschland phantasirt. Die Reichsregierung hat ihren kaltblütigewStandpunkt aufzugeben um so weniger Anlaß gehabt, als gleich darauf in London und Washington sich ein gehöriger Katzenjammer zeigte und Präsident Mac Kinley sogar so etwas wie ein halbes Entschuldigungste legramm nach Berlin expedirte. Die endgiltige Regelung der verworrenen Angelegenheiten wird also trotz aller immer wieder versuchten Jntriguen gelingen, und dieser neueste Zwischenfall wird gerade so wie alle früheren bald wieder vergessen sein. Was wir aber nicht vergessen, sondern uns genau hinter die Ohren schreiben wollen, das ist die so überaus gehässige Stimmung, die sich in weiten eng lischen und amerikanischen Kreisen uns gegenüber bemerk bar macht. Da giebt es kein Vertuschen und soll es auch keins geben, denn wir haben mit beiden Ländern noch viel wichtigere Auseinandersetzungen zu treffen, als es die Sa- moafrage ist. Das Schlimmste, was wir in dieser Be ziehung thun können, ist, wenn wir uns in die Selbst täuschung wiegen, als würde von London aus in eine freundlich dargebotene Hand ebenso freundlich eingeschlagen werden. Zum Gouverneur des am 1. April in die eigene Ver waltung des Reiches übergegangenen Neu-Guinea-Schutz gebietes ist laut amtlicher Bekanntmachung im „Reicbs- änzeigcr" Herr v. Bennigsen, bisher Finanzdirektor beim Gouvernement von Deutsch-Ostafrika, ernannt worden. Der neue Gouverneur von Neu-Guinea ist bekanntlich ein Sohn des früheren Oberpräsidenten der Provinz Hannover, Dr. v. Bennigsen. Aus der nordfranzösischen Hafenstadt Boulogne- sur-Mer wird eine Art deutsch-französischer Verbrüder ungsfeier gemeldet. Der Dampser „Graf Waldersee" lief als erstes Schiff der Hamburg-Amerika-Linie, welches Boulogne-sur-Mer berührt, diese Hafenstadt auf der Aus reise nach New-Aork am Montag an. Aus diesem Anlaß fand während des Aufenthaltes des „Graf Waldersee" in Boulogne-sur-Mer ein Festmahl an Bord des Dampfers statt, an welchem französischerseits der Bürgermeister, die Mitglieder der Handelskammer und andere städtische Nom- bilitäten theilnahmen. Den Trinkspruch auf Präsident Loubet brachte der Kapitän des „Graf Waldersee", den jenigen auf Kaiser Wilhelm der Präsident der Handels kammer aus. Im weiteren Fortgange des ohne jeden <ann : —I — es j7 _ m . Maßheit von Art. II. 8 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni erin^F. Hetzblatt S. 245 flgd. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tages- vom'ci Meißen im Monate Februar ds. Js. festgesetzte und um len erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Quartierwirtheil Eshauptmannschaft' im Monate März ds. Js. an Militärpferde zur »mchuny gelangte Marschfourage beträgt 7 M. 53,3 Pf. für 50 Kilo Hafer 3 „ 46,5 „ „ 50 „ Heu „ 31 „ „ 50 „ Stroh. Miße^am 5. April 1899. königliche Amtshauptmannschaft ß-—von Schroeter. ttsüclE u- bei i-,! en äeü T Rundschau. ! Der Kaiser empfing am Mon- an des Auswärtigen Amtes, v. Bülow; oub Wiede.; Tage von einem ihm bewilligten Oster- i demselben-En tingetroffen war, zum Vorträge. gehan^Ue es sich um die jüngsten Vorfälle auf i seiner And »zumal Staatssekretär v. Bülow r dem enaluz. °eim Kaiser eine längere Unterredung " hatte" Botschafter Sir Frank Lascelles ge- "nnischen srro. in, was man über den Stand der l Apia lM , "ach den aufregenden Zwischenfällen Mischen De,wohl Eine diplomatische Verständig es der wei^.^nd, England und Nordamerika in schert . W" Behandlung der samoanischen Wirren MMausck-sli?. Einstweilen findet ein reger Mein- L^chhinatm, Kabineten von Berlin, London ö Illach,.., vver die Einzelheiten des von Dcutsch- Schlages, durch eine mit besonderen l San, ele gemeinsame Kommission der drei I Tie Uebers dortigen Dinge zu regeln, statt, k^rlln vaz ^ung des kaiserlichen HoflagerS Wglen Somm ? Neuen Palais bei Potsdam, dem ^ul stamWAeim der kaiserlichen Familie, soll am k"^u einn ° Das Neue Palais ist inzwischen gewest w» baulichen Veränderungen uutcr- lDm Re!chskanu'?"Mr zum Abschluß gelangt sind, femes 80. Fürsten Hohenlohe ist anläß- ^"sse zweff- AWs vom Kaiser von China die Wi verhebe» i/ Stufe des Ordens vom doppelten DA Lrve AAn. Letzterer Orden ist der höchste RAuse, „' "essen oberste Klaffe, die erste Klasse pflegt 0" regierende Fürstlichkeiten verliehen Osterruhe beeinflußt einst- M^K s» die innere Politik, es liegt in dieser MA vor W Ae nichts des Neuen und Bemcrkeus- es sich um eigentliche politische Nach- Wk« AsseicAIAA""K dagegen verdient die impo- MwA dez Welche am Mittwoch anläßlich dcr 50. .MsstinÄEMs des ruhmvollen Sieges der Wist?M und nassauischen Strandbatteiien Ade erschienene Flotillc des dänischen Wey l in vor sich ging. Die Ws ^Kru^r Wirkung nach außen dadurch noch W'"" gestaltet, daß sich auf Befehl des Mi" „Oldenburg", „Kurfürst Friedrich Wörde! „Weißenburg", „Wörth", Wberko^kn s sowie der Kreuzer „Hela" im Wrsta» ^avbo "Wunden hatten und daselbst unter Wie Festreden ^admirals Thomsen bis zum Mcni^Äb/t" Hamburg zu Ehren der Be- Wl zAh .tzllmk " "Bulgaria" sind am Dienstag ' dschluß"^ Senat gegebenen glänzenden AtMflll fiir WM D Amtsblatt ; die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Aal. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, McW sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharandt. 6eÄl > Lokalblatt für Wilsdruff, teile Alttanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, Oer so-K'zviMx mit Landberg, Huhndorf, Kausbach, Kesselsdorf, Kleinschönbera, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Neu- brt Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, ^Wikmch bei Kesselsdors, Steinbach b. Moborn, Seeligstadt, Spechtsbansen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg. rscke^ uno zwar Dieusiags, Dvunersmgs und Lwnuaoenos. — Bezugspreis merietjayrucy l Ml. 30 Ps., ourq oie Pofl oezogen 1Ml.55Ps- ckt Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro viergespaltene Corpuszeile. eine