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wer> WM fm WilskE auf nn" äschrn Sonnabend, den 25. März 1899 Monnemenk-kmiaMng Kedaktm bild IBitM i>ks Dnk- »iig WjeiUM flir MdM falls blutiz» :dtet, fit urg i. ährend- ' lächelte Cle- 'vhen. Die Doppelgänger. Original-Roman von Emilie Heinrichs. Nachdruck verboten. richtigste Freunv sich diese „G-w,ß dürfen mentine wehmüth Ich werde eine erwarte nur Sie ihrem tiefbewegt von den Worten der einst so stolzen und übermülhizen jungen Dame. »Woher sollte ich eine solche Gewißheit erhalten haben?" — erwiderte Clementine, wie von einem entsetzlichen Gedanken ergriffen, zusammenschauemv. »Lassen wir das verschleierte Bild der Wahrheit unberührt, mein Freund," seßte sie, sich zu einem Lächeln zwingend, hinzu, »in der Mythe liegt ein tiefer Sinn." »Es sei, meine Gnädige," nickte der Hauptmann düster, »erlauben Sie mir nur noch einige Fragen. Wie steht es mit den Subsistenzmitteln der Gräfin?" „Die Arme," rief Clementine lebhaft aus, »hätte sie nicht gute Menschen in diesem Hause gesunden, welche ihr beigestanden, ihr Schicksal wäre noch tragischer geworben. So aber hat man ihr eine ihren Fähigkeiten angemessene Beschäftigung verschafft, deren Ertrag sie mindestens vor Noth schützt." »Ich segne diese guten und edlen Menschen, welche sich der Derlossenen, deren Fähigkeiten im Broterwerb wohl nur ge ring sind, angenommen haben," sprach der Hauptmann, der jungen Dame bewegt die Hand reichend. »Es freut mich doppelt," fuhr Clementine, seine Hand drückend, fort, »daß Eie ohne mein Zutbun, — da ich ihr mein Wort gegeben, ihren Zufluchtsort nicht zu verrathen — die Aermste aufaefunden haben, es wird mir eine große Beruhigung sein, sie unter Freundes Schutz zu wissen, wenn ich, was über kurz oder lang geschehen wird, Hamburg für immer verlasse." „Unmöglich — Sir wollen die Vaterstadt für immer ver lassen?" rief Witzleben bestürzt. »Nimmt Sie ein solcher Entschluß so sehr Wunder, mein Freund? Mich dünkt, es müßte Sie im Gegentheil befremden, mich nach alledem, was vorgefollen, noch in Hamburg zu finden. Einen Trost nehme ich mit mir in die Ferne, die Ehre meines armen Vaters, soviel ich vermocht, fleckenlos erhalten zu haben." „Und wohin gedenken Sie zu gehen?" fragte Witzleben nach einer Weile mit leiser Stimme, „oder darf selbst der auf. > FemEy.^um Ouartalwcchsel erinnern wir unsere geehrten Leser und namentlich die auswärtigen Postabonnenten au die rechtzeitige Erneuerung des Abonnements, damit in Sendung unseres Blattes keine Unterbrechung eintritt. Auch die neu hinzutretenden Abonnenten ersuchen wir ergebens! um zeitige Anmeldung. Das im 57. Jahrgang Miiendc nburg, Di-E ne,TlA ..MBN für WÄrF' (Fortsetzung.) „Sie irren, Herr v. Witzleben," versetzte Clementine stolz, »jene Familie hat wich weder beleidigt, noch gekränkt; nur un erklärlich ist eS mir, weßhalb Sie so hartnäckig für Ihren Freund in die Schranken treten, — seine Ergebenheit wäre mir jetzt äußerst lästig. — Apropos," setzte sie rasch hinzu, „haben Sic noch immer nichts von Ihrem Helgoländer Fischermädchen ge hört und gesehen?" »Gehört habe ich allerdings noch nichts von der Unglück lichen," sagte der Hauptmann mit forschendem Blick, »doch ge nug gesehen, um sie jetzt unzweifelhaft aufzufinden." „Ah, Sie wissen also?" fuhr Clementine erregt empor. „Ja, meine Gnädige, ich weiß bestimmt, daß Anna Weiß in diesem Hause wohnt, und somit Ihre Nachbarin ist." „Wer hat Ihnen den Aufenthalt der jungen Frau verrathen, Herr v. Witzleben?" fragte Cl-mentine, »da ich nun annehmen muß, daß Sie ihretwegen sich in dieses Haus verirrt haben." „Junge Frau?" wiederholte Jener langsam, „so ist sie wirklich die Gattin jenes Schurken geworden?" »Freilich ist Anna Weiß die rechtmäßige Gemahlin des Grafen Rheina, vorausgesetzt, daß dieser Name kein gefälschter gewesen." »Und wo ist der Graf?" fragte Witzleben mit stockender Stimme. Clementine zuckte die Achseln, eine tiefe Traurigkeit über flog ihr bleiche« Antlitz. „Fragen Sie die arme Verlassene selber, mein Freund!" versetzt? sie leise, „als ich durch Vermittlung meiner lieben Günther diese Wohnung, welche ihre Schwester inne hatte, bezog, wohnte die junge Gräfin bereits in diesem Hause. — Wir begegneten uns eines Morgens auf dem Flur und, obgleich sie sich mir gegenüber verleugnen wollte, so hatte sie doch später, als st? mein Schicksal erfuhr, keine Veranlassung, meinen Umgang zu meiden, wir sind Freundinnen geworden." „Wie danke ich Ihnen dafür, Fräulein Erdmann," sprach der Hauptmann voll Wärme, »doch jagen Sie mir, bitte, hat Anno niemals eine sie betreffende Aufforderung in demJnseraten- theil der „Nachrichten" gelesen?" „Ah, diese Aufforderung ging von Ihnen au«?' Clementine überrascht. Der Hauptmann nickte. „Und ich wähnte, der mysteriösen Fassung auf eine Jntrigue des Grafen schließen zu müssen, es der Armen verheimlichte, da sie weder die ein sonstiges Blatt liest." »Ich hatte die Annonce in alle rücken lassen und hoffte, durch jene Fc. Lebenszeichen von ihr zu erfahren. Wie liehe wiederfinden?" „Sie ist vollständig resignirt." »Hat sie die Polizei nicht von dem niß gesetzt?" »Nein, auch widerrieth ich ihr solch düster, »mein Lebensglück sowohl als unheimlichen Doppelgänger-Räthsel dasselbe nicht löst, der Polizei wird Wohl uns, wenn jenes Räthsel Weg tritt." »Haben Sie noch immer beiden Doppelgängern jener Graf heim, im Rh-i" DZ Beilage zu Re. 36. erslau^ cisenberg) uch - sofort a« Kind" N Amtsblatt für die König!. Amtshauptmannfchast Meissen, für das König!. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, .g, v"* das Königs. Forstrentamt zu Tharandt, sowie amtliches Organ für die Gemeindebehörden der Ortschaften des König!. Amtsgerichts- I bezirks Wilsdruff, 2z Mauch fernerhin seine gemäßigte und objektive Haltung beobachten und den Lesern von allen interessanten Ereignissen des In- und Auslandes so schnelle wie mögliche Kennt- sollte Die besonderen Tagesfragen, sowie polmsche und wirthschaftliche Fragen sollen auch künftighin in Leitartikeln sachliche Be-prechung finden. Den Nachrichten ckn Atadt und insbesondere auch den Ortschaften des Amtsgerichtsbezirks Wilsdruff und darüber hinaus soll in Zukunft noch größere Beachtung durch zuverlässige U .^Wittstaner zugewandt werden. -"S „Wochenblatt für Wilsdruff" erscheint wöchentlich dreimal mit der illustrirten Sonntagsbeilage und der aller 14 Tage erscheinenden, großen land- miebcn^. Beilage. Tie Ziehungslisten der Kgl. Sachs. Landeslotterie werden auch seruerhin Aufnahme finden. Unsern Lesern und Leserinnen aber komiic E" wn durch sittlich reiue Romane und Erzählungen reichlichen Stoff zur Unterhaltung bieten. . Der vicneljäyrliche Abonnemenlspreis beträgt durch die Post bezogen srei ins Haus 1 Mk. 55 Pfg., für die Stadt Wilsdruff durch unsere Geschäftsstelle bezogen Inserate haben in dem weitverbreiteten Wochenblatt die zweckentsprechendste Verbreitung. Inserate kosten pro Spaltzeile 10 Pfg., bei Wiederholungen Rabatt. H"' zahlreiches Abonnement und freundliche Unterstützung bittend, zeichnet hochachtungsvoll ÄZ WMoil ick LOilm St; M- ick MieiUM siir Mdruff. q voll' Mied-,, WNmg stich die verjchiedcnen Gruppen sehr ho-t^lde? beschickt; die Mvlkereiausstellung ragt ilt, Mk Ausstellerzahl (219) hervor und ebenso en, S chier, Hopfenausstellung der großen Samen- n unl^rvttschach^ der landwirthschaftlichen laß d" großhen--^ hessischen Landwirthschaftskammer und -setzt st, der neuen hMcken Landwirthschaftsralhs; auch es Anmeldung der Arbeitsausrüstungeu liegen schon c i Die Abtheilung für Geräthe u>- jemeu eine geringere Beschickung auf sind, st/Nkl d,. .5 abxr eine wesentlich höhere als er- lbareo> 'Kg konnte: es liegen bislang Anmeldungen auf lei 7T""dratnietcr im Freien und 341 Quadratmeter schweren M s Auf die zu erwartenden beiden Neuer- d^Aui die sei nur kurz hingewiesen, näm- f-M nollst^ zeigenden elektrischen Pflüge r wärt,Ihfch,MÄ/'userichtete elektrisch betriebene land- «--i» m m Ä", d-r MM-llm.« wndi« W„ tadt°--OPum d Gcräw^ Gruppen-Abtheilung für Haudgeräthe -als Km» unscheinbare und dock durch das! kBenutzung volkswirthschast- m landwirthschaftlichen Be- Wird daneben ein Preisweltbewerben ^kidx, füglich Arbei^ mit Geräthen «Kl' . ,1!^ d,- Z" .^ssou, daß dieser Versuch, der , ^tkiiM Leiters in der Landwirthschaft, auch aus ück besseren Ausdruck zu verhelfen, einen ih, »jhaben möge zunächst durch regeren Wett- ausgesetzten Preise. Ist doch damit ein /^^etk^'das bislang noch ganz unberührt und uud gleichwohl sehr fruchtbar sein kann, e tZ .Arbeitens Anmeldung für die Traubenweinkosthalle, tst bj° , Rüstungen, w Prüfung der Gras- n Bo öey. Zum 31. Ptarz dieses Jahres verlängert tzte 1 " ichtiB grshe allgemeine Deutsche Genera Nidwirthschastliche Ausstellung —in Franksnrt am Main. putsche Laudwirthschafts-Gesellschaft, welche in ... -'wie die gemeinsanien prakiischen Interessen der landwirthschaft mit großer Umsicht und Gründ- onnilh veranstaltet auch in diesem Jahre vom eine große landwirthschaftliche Ausstellung »iwrko'i surt am Main. Diese Ausstellungen verfolgen thciliG )"hen volkswirthschaftlicheu Zweck, den Laudwirthen werv^tw,.^ deutschen Nation die vielfältigen und be- .Fortschritte vor Augen zn führen, welche auf >«!/<,-. der Viehzucht, der Produktion und der land- ^Mlstwen Maschinen und Geräthe erreicht wurden. vorläufiger Ueberblick läßt eine befriedigende Kin^P der Geräthe- und Maschincnabtheilung, eine ider ^Zeugmßabtheilung und eine starke Ueberan- sschläzff^ii,, ber Thierablhcilung erkennen. Die Schau- n Wr Frankfurt a. M. setzt als Höchstzahlen der -r eiilOch .test 350 Pferde, 1000 Rinder, 300 Schafe, 300 Ziegen; augemeldet sind jetzt 335 Men, ^ ,1 ' 1^7 Rinder, 222 Schafe, 465 Schweine und 97 hat, muß also eine sehr starte Herabsetzung der ' durta»„ '^du^ stattfinden, doch wirb durch eine Ver- ern Es '^des Ausstellungsplaues doch noch Platz ge- wic werden für 11 -1200 Rinder, so daß die Be- . anz<.-Ai der Anmeldungen unter Wahrung aller wesent- l zu durchgetührt werden können. In der