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imBs >r thB as E ;e ;u ° für ^^olt einen Augenblick inne, sah durch die Fensterscheiben Landstraße und fuhr fort: „Es regnet, das ist doch em , schneller nach Hause zu kommen. Das Unwetter wird " durchnäßt haben, wenn er zurückkommt." ^relt wieder inne, die Uhr schlug halb, die Großmutter N dem Lager, in dem die Kinder schliefen, küßte sie Beide , urn und fuhr fort: h 5? luhr fort: „Er trinkt doch aber nie . . . Die ^?°rn ihn jedenfalls dazu veranlaßt . . . Heute ist H ... das Geld wird sicherlich fort sein, und tech ° ^e die letzten Worte sprach, wäre sie fast in Thränen glanzte "" wieder an den Ofen, der nur noch schlug elf. ^8e am Geräusch von Schritten auf der Landstraße, Mk. später trat ein Mann in die Hütte. Es war Jassir Wichsen nicht betrunken, doch seine Kleider rieselten siinen Armen hielt er etwas, das er in das Alix !! ^gründe ^rug; dann setzte er sich an den Tisch, auf Mandessen aufgetragen hatte. ter', sagte er, „beklage Dich nicht, daß ich so spät er die Tagesmahlzeit unter dem Arme mitnahm und !^uge nach Sonnenuntergang nach Hause zurück. Die ^ttstraete war eine gute Frau, die ihre Enkel mehr liebte / W; übrigens verursachte sie in der Nachbarschaft ebenso Zausch wie ihr Sohn. ^dem die Kleinen zu Abend gespeist hatten, brachte sie die k Eette, schürte von Neuem das Feuer und begann zu wdcm sie auf die Rückkehr Verstraetes wartete. j war Lohntag, der von den armen Leuten so heiß ersehnte i einzige vielleicht, an welchem ein wenig Wohlstand am ? Herde herrscht. . einigen Jahren hatte die Familie unter vielen Ent- Zwei bis drei Goldstücke gespart, die in einer Schublade W Truhe lagen. Der Bergmann hatte sich stets den Besitz Machens Erde hinter der Hütte gewünscht, und dieser so kMe Lohntag sollte die zum Ankauf des kleinen Grund- ».^derliche Summe ergänzen. «glücklich bebaute die Alte jetzt schon in Gedanken das und freute sich bereits über die kommende Ernte. Ganz ^Aerei hingegeben, wiegte sie sich sanft unter einem regel- . Ticktack der Uhr, welche in einem Winkel des Zimmers schlug- ihre Gedankeu waren so glückliche, daß sie dem rothglühenden Ofen einschlief. s)'"ch erwachte sie, die Uhr schlug zehn. M zehn Uhr", sagte sie, sich die Augen reibend, „und sst noch nicht zurück!" spritzten einige Tropfen an die Fensterscheiben, dann .^gen plötzlich in Strömen. ^Alte richtete sich auf, und als hätte sie auf den Augen- Met, um ihre Ungeduld zum Ausdruck zu bringen, so selbst auf die Gefahr hin, die Kinder zu wecken, mit ^'Mme zu sprechen. wird ihn in die Kneipe verschleppt haben.... zehn weiß, wie unruhig ich werde, wenn er so spät außer : 5 °/Ubt - - - Gott weiß, ob sie ihm nicht haben Brannt- "Uken gegeben, jenen glühenden Branntwein, der ihn toll ^lte stellte ihren Krug hin nnd ruhte sich aus. Sie war sie mußte eine Biertclmeile laufen, um Wasser zu ^und die arme Frau zählte sechzig Jahre. ste < § et i, nU/. BE um^- ; ^cn ÄN'L besä'') luftr-" vollie^ iviirde , wsM'. in, unvcl^., lüsft^ ? ilbcr<,t adelt < nan^^l ügeö^ gruzc!" ;r Z" ' Minuten erhob sie sich, um das Feuer zu schüren. 1 U?Augenblick öffneten zwei Kinder die Thür und fielen der um den Hals. Sie kamen aus der Schule, die sie seit besuchten. Die Alte umarmte sie, und die Kleinen de» lautem Geschrei uud fröhlichem Lärmen im Zimmer ki-von der Familie Verstraete bewohnte Häuschen lag an ,^aße zwischen Braine l'Allend und Mort-Saint-Jean. ptz kleines viereckiges Gebäude, das nur aus einem Stock szNgtU'I^Mer zwei rechtwinklige Zimmer bildete. den Verstraete war Bergmann. Ein großer Mann mit e ^lte er ein schwarzes Gesicht und einen schwer- wsaiN i^N'^harakter; nie hatte man ihn seit dem Tode seiner Frau ilw^Dj^ Jeden Morgen vor Sonnenaufgang ging er zur ng er die TaaesmabUeit unter dem Arme mitnabm und Sch lte." m sank die Nacht langsam hernieder; die Großmutter von,, Lampe, zündete sie an und bereitete die Abendmahlzeit, lnder stellten ihr Spiel ein und näherten sich dem Ofen, mit ist immer traurig außerhalb des Dorfes; der Wind sicher durch die Sparren, und die Einsamkeit wirkt als wenn man sich in der Nähe selbst gleichgültiger komme; ich habe in der Grube Hilfe leisten müssen; es hat ein Einsturz stattgefunden, und vier Kameraden sind ums Leben ge kommen . . . Hubert, der Wittwer, ist auch todt!" „Himmlische Güte!" rief die Alte, die Hände ringend, „und sein Kleiner? . . . Schon wieder eine Waise." Verstraete antwortete nicht, er führte seine Mutter in das andere Zimmer und sagte zu ihr, indem er ihr seinen Wochenlohn übergab: „Hier, Mutter, ist unser Geld! Doch wir werden das kleine Grundstück nicht kaufen . . Wir werden später zusehen, Du wirst mir die Suppe etwas magerer bereiten ... . Hubert, der Wittwer, ist todt . . ." „Nun und?" fragte die Alte. Verstraete näherte sich dem Bette, auf das er den Gegenstand hingelegt, den er beim Eintritt trug; dann wickelte er die Windeln aus, die ihn bedeckten und zeigte ihr das Gesicht des kleinen Hubert. „Du hast recht gethan," versetzte die Alte, „wir werden uns ein wenig einschränken müssen, und es wird gehen!" Klerus KvotH in seinem Arbeitszimmer. (Zu dem Bilde S. 1.) Klaus Groth, der nunmehr Achtzigjährige, der gemüthvolle Dichter des „Quickborn", „Vertelln", „Rothgetermeister Lamp und sin Dochder", „Voer de Goern" rc. wurde am 24. April 1819 zu Heide im Norderdithmarschen, wo sein Vater eine Windmühle und eine kleine Landwirthschaft besaß, geboren. Sein Großvater lehrte ihn frühzeitig lesen und schreiben. Im Jahre 1834 trat er als Schrciber in die Dienste des Kirchspielvogts zu Heide. In dessen Bibliothek fand er die langgesuchten deutschen Klassiker, die ihm eine ganz neue Welt erschlossen und ihn selbst zu poetischen Versuchen an regten. Sein Wunsch, zu studiren, war nicht ausführbar, uud er mußte sich auf dem Seminar zu Tondern mit der Bildung eines Volksschullehrers begnügen. Er wurde Mädchenlehrer in Heide, wo er sich in seinen Mußestunden eifrig mit naturwissenschaftlichen, mathematischen und philosophischen Studien beschäftigte. 1853 be gab er sich zu seiner weiteren Ausbildung nach Kiel und bereiste sodann Süddeutschland und die Schweiz. Nach Kiel zurückgekehrt, habilitirte er sich an der Universität als Dozent für deutsche Sprache und Literatur. 1866 wurde er zum Professor ernannt. Seit den letzten zwei Jahrzehnten lebt er zurückgezogen in seinem Heim zu Kiel. Neben Fritz Reuter ist Klaus Groth der bedeutendste Dichter in plattdeutscher Mundart. Gin Gfikosvennen. (Zn dem Bilde S. 4.) Lenaus ungarische Steppenbilder mit ihrer warmen Leiden schaftlichkeit und lebendigen Anschaulichkeit drängen sich unwillkür lich der Erinnerung auf beim Aublick unseres Bildes. Das sind jene rücksichtslosen, kühnen Magyaren, die in ihren Pferden ihre beste Habe wie ihre liebste Freude finden, deren fröhliches Leben zwischen Freuden und Gefahren hoch zu Roß dahinflicßt. Das sind die Csikos, die Roßhirten, das sind die feurigen Gänlc, die keine Schonung gewohnt sind. Heiteres Sonnenlicht umfluthet die Gestalten und erhöht so die Stimmung reiner Ungebuudenheit und frischen Fröhlichkeit, die dem Gemälde das Gepräge giebt. Ankunft der? Ketöen der Mutgariu. (Zu dem Bilde S. 5.) Wahrlich, das war ein Triumphzug für den braven Kapitän Schmidt von der „Bulgarin" uud für seine Leute! Am 1. April langte das Schiff im heimischen Hafen Hamburg an. Auf zwei dicht besetzten Dampfern, „Silvana" und „Blankenese", fuhr man der „Bulgaria" entgegen. Vertreter der Marine und des Land heeres, der preußische Gesandte in Hamburg, der Präsident der Hamburger Bürgerschaft, die Vorsitzenden des Aufsichtsrathes der Hamburg-Amerika-Linie und zahlreiche angesehene Mitglieder der Hamburger Bürgerschaft, im ganzen 700 Personen, waren an Bord der beiden Schiffe. Es war ein eigenes Gefühl, als um 9^ Uhr die „Bulgaria" in Sicht kam. Die Musik spielte die National hymne, Kapitän Schmidt, umgeben von Offizieren und Mann schaften, stand auf dem Oberdeck und wurde mit brausendem Hurrah begrüßt. Sämmtliche Fahrgäste der „Silvana" und „Blankenese" begaben sich auf die „Bulgaria" zu einer erhebenden Feier. Dann wurde gemeinsam die Fahrt fortgesetzt, und unter Böllerschüssen, Musik und Hurrahrufen langten die Dampfer nach 1 Uhr im Hafen an. Unser Bild giebt den Moment der Ausschiffung an der St. Pauli-Landungsbrücke.