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m Wochenblatt Mr Wilsdruff. «W« M«EOß« w.Witsdruff. 18öS. ßzeichuiS: Die Hühnerschecke Mit Abbildung), lieber Kraslfuttermillel, von Direktor Guthke-Slade. Schneiden des Einstreustrohes. Bedürfen die Kartoffeln einer Dungung nnl Pyosphvr- > Hat der Boden Kall oder nicht? Wenn Milch nicht abbuttert. „Wetterschießen." Beschlagen bösartiger Pferde. Gegen Gallen der P ferde. Weidegang und Tuberkulose des Rindviehes. W Ochsen zum Aufstehen zu veranlassen. Die Schafzecke. Schaflähme. Allerlei Arbeiten in der Brutperiode, von Dethlef Frahm-Koldenbüttel, Heraustreten des Legedarmes. Asthma deS K. Gegen den Apfelblütenstecher. Borkenkäfer an Obstbäumen. Ein neues Mittel gegen die Bluttaus. Die Kultur des Spinats. Alpenveilchen. Das Einfangen eines Bienenschwarmes. Andliche Vögel. Billige Dächer für Bienenhäuser. Ausbrennen oder Aussengen der Bienenwohnungen. Gär- und Luftreinigungs-Spundapparat „Duplex" mit Abbildung. Verkehr mit Hunden Hm. Frikassee von Kalbsgekröse. Rindfleisch. Wässerige Kartoffeln mehliger zu machen. Advokat (sogen. Eierkognak). Lindenblüten-Liqueur. Veilchenduft. Parfümiertes Glycerin. Briefkasten. die Hühnerschecke?) »»ertauben bilden eine besondere Taubengruppe, «rr durch-Lie eigenartige Erscheinung ihres ^uffällt. Der Rumpf ist kurz, breit, gedrungen. >1 sind kräftig, stämmig, die Läufe hoch, breit wbefiedert. Der breite, kurze Schwanz wird getragen. Die Schwingen sind kräftig, die Ai« Kühnerschecke. M voll, der Schnabel kurz und ohne ab- ver-oder Warzenbildung. Die ganze Gestalt . W Huhn. Zur Hühnertaubengruppe gehören ' Florentiner, Modeneser, Straffer und Hühner 'Hühnerschecke fällt durch ihre eigentümliche ganzbesonders auf. Ihrem wirtschaftlichen sie zu empfehlen, denn sie züchtet und ver- sieht die Jungen gut auf und ist eine 'staube. Landwirt ^eber Araftfnttermittel. Aon Direktor Guthke-Stade. Hend zu empfehlen, von einer Art der Kraft- M Ausnahmefällen mehr als 2—3 Pfund Aück Großvieh zu verabreichen. Schädigende die Leistungsfähigkeit und Gesundheit der l die Beschaffenheit der Viehprodukte lassen ^Sicherheit vermeiden, sofern die Art des Mtters überhaupt für die Fütterung der geeignet ist. Er hat sich auch gezeigt, der Fütterung ein um so besserer ist, je Porten verabreicht werden, je vielseitiger ZAmengesetzt ist. Darauf zu achten, daß die gekauften Kraft- auf unseren eigenen Speichern verderben. Wahrung auf lustigen Böden und baldiger empfehlen. Jeder Uebergang zu einem zusammengesetzten Futter muß allmählich . , empfehlen, als das Quartal Und Briefträgern nur 3V Pfg., frei ins Haus von Geflügel «erden erfolgreich Oelfabrikation in Mehlform haben den ? °hne weiteres verfüttert werden können; Nachteil, daß sie leichter dem Ver- E und viel häufiger verfälscht sind, als die iS Ankauf von Oelkuchen ist man zwar vor Verfälschungen geschützt, Bei- ^Nvertiger Stoffe sind jedoch bei der Ordentlich erschwert. Die Oelkuchen ^^SMalzeichnung des Tiermalers Bungartz dem Würzburg, entnommen. Wir können ein ^uf diese vielseitige, wöchentlich bis zu 40 Seiten ^'Uehr unseren Lesern empfehlen (.^Und Briefträg- "" / ^^Verkäufe müffen vor der Verfütterung in Wasser aufgelöst oder besser auf Oelkuchenbrechern zerkleinert werden. Die trockene Verfütterung der Oelkuchen bietet so große Vorteile, daß der Preis für eine solche kleine Maschine nicht ins Ge wicht fällt. Baumwollsaatmehl. Früher traten nicht selten Erkrankungen nach der Verfütterung des Baumwollsaat- mehles auf, inzwischen ist aber die Fabrikation so weit vervollkommnet, daß es unbedenklich für erwachsenes Rind vieh empfohlen werden kann. Unter den bekannteren Oelkuchen und -mehlen ist der Nährstoffgehalt dieses Futter mittels am höchsten, dabei der Preis unter Berücksichtigung des Gehaltes an verdaulichen Nährstoffen am niedrigsten. Baumwollsaatmehl wird mit zunehmendem Alter dunkler und verliert dabei etwas an Nährwert. Man sehe also auf hellgelbe Farbe. Das Mehl soll möglichst frei von Fasern sein. In größeren Mengen sind diese gesundheits schädlich. Ueber 2 Pfund Baumwollsaatmehl bei Milch kühen hinauszugehen, erscheint nicht rätlich, da man bei größeren Gaben Verkalben beobachtet hat. Man hat auch Pferden und Schweinen Baumwollsaatmehl mit Erfolg ge geben. In ersterer Linie ist es jedoch ein Futter für älteres Rindvieh. Für Jungvieh ist es nicht geeignet. Baumwollsaatkuchen sind sehr hart und zur Verfütterung weniger geeignet als das Mehl. Die Erdnußkuchen stehen dem Baumwollsaatmehl in- bezug auf Nährstoffgehalt nahe. Der Preis ist unter Be rücksichtigung des Nährwerts ein etwas höherer. Die Kuchen sollen möglichst frei sein von gelben Schalenresten und besonders von Haaren, welch letztere von den Preß tüchern herstammen. Die besten Kuchen sind fast rein weiß. Gelbliche und dunkle Färbung bringt sie in den Verdacht der Verdorbenheit. Geruch und Geschmack muß wie auch bei allen ähnlichen Futterstoffen angenehm sein. Die Erdnußkuchen sind zur Fütterung aller Tiergattungen mit Erfolg verwendet worden. Für Schweine sind sie in den beiden letzten Monaten der Mast, wie alle Oelkuchen und -mehle, nicht verwendbar, wenn man auf die gute Beschaffenheit des Fleisches Gewicht legt. Zum teilweisen Ersatz des teuren Hafers ist das Erdnußkuchenschrot bei der Fütterung der Ackerpferde sehr zu empfehlen. Für 2—3 Pfund Hafer 1 Pfd. Erdnußkuchenschrot. Palmkernkuchen und Kokoskuchen sind im Ver hältnis zu ihrem nicht hohen Nährwert erheblich teurer als Erdnußkuchen und Baumwollsaatmehl. Der Grund hierfür ist z. T. darin zu suchen, daß sie sehr gedeihlich und selten verfälscht sind. Die Palmkernkuchen haben auch noch den Vorzug, daß sie längere Zeit aufbewahrt werden können, ohne zu verderben. Die Kokoskuchen nehmen sehr bald einen ranzigen Geruch an, ohne daß sie deshalb als verdorben bezeichnet werden können. Beide Kuchen stehen in dem Rufe, sowohl die Menge, besonders aber den Fettgehalt der Milch zu erhöhen und die Qualität der Butter zu verbessern. Besonderen Wert besitzen die Kuchen demnach für Milchvieh. Des hohen Preises wegen wird man die Gabe von zwei Pfund nicht überschreiten. Auch bei der Pferdefütterung haben sich die Kuchen bewährt. Für Mastzwecke sind sie für gewöhnlich zu teuer. Rapskuchen werden sehr häufig verfälscht. Bekannt ist ihre Eigenschaft, die Butter- und Fleischqualität zu ver schlechtern, wenn sie in zu großen Gaben verabfolgt werden. Rapskuchen sind trocken zu verfüttern; im Wasser aufge löst, entwickelt sich recht oft Senföl, welches der Gesund heit unzuträglich ist. Es ist geraten, nicht mehr als 2 Pfd. pro Tag und Kopf Großvieh zu geben. Für Jungvieh ist es kein empfehlenswertes Futter. Leinkuchen haben mit den Palmkern- und Kokos kuchen den hohen Preis gemein, besitzen aber auch den Vorzug, in gesundheitlicher Beziehung vorzüglich zu wirken. Recht häufig werden sie leider mit Rückständen der Raps ölfabrikatton und anderen Stoffen verfälscht. Während Palmkern- und Kokoskuchen in erster Linie als Milchvieh futter gelten, sind die Leinkuchen bei Jungvieh von aus gezeichneter Wirkung. Auch als Pferdefutter haben sie sich bewährt, wie beispielsweise im Lande Hadeln. Malzkeime. Beim Ankauf von Malzkeimen ist darauf zu achten, daß sie hellbraun von Farbe, unverdorben und staubrein sind. Die Aufbewahrung muß in trockenen Räumen geschehen, da die Malzkeime das Wasser begierig anziehen, und feuchtes Futter bald schimmelig und dumpfig wird. Vor dem Verfüttern werden die Malzkeime mit kaltem Wasser aufgeweicht. Sie eignen sich ihrer milch treibenden Eigenschaft wegen zur Fütterung des Milchviehs, ferner haben sie sich bei Schweinen, Pferden (hier trocken) und besonders bei Jungvieh bewährt, weil sie reich an Aschenbestandteilen sind. Bei trächtigen und säugenden Tieren sei man mit der Verfütterung vorsichtig. Getrocknete Biertreber sind für die Ernährung aller Haustiergattungen vorzüglich geeignet. Eine Ausnahme macht das Schwein, welches dieses Futter nicht in dem Grade wie andere Tiere auszunutzen vermag. Die Biertreber sind jedoch arm an verdaulichen Aschenbestandteilen. Da letztere für den Aufbau des Knochengerüstes und zur Unterhaltung der Lebensvorgänge unbedingt erforderlich sind, empfiehlt es sich durchaus, bei größeren Gaben dieses Futtermittels, wenn es an Jungvieh, trächtige und viel Milch gebende Tiere verabfolgt wird, auf eine Zufuhr von Aschenbestand teilen Bedacht zu nehmen. Dies kann geschehen durch gleichzeitige Verfütterung aschereicher Futtermittel: Malz keime, Sesamkuchen, Baumwollsaatmehl, Kleie, Heu von dungkräftigen Wiesen und Feldern oder durch direkte Beigabe von Kochsalz und phosphorsaurem Kalk (Präzipitat). Geringe Mengen Kochsalz zuzusetzen, wird sich unter den oben angeführten Umständen immer empfehlen. Die Ver fütterung der Biertreber an Jungvieh unterbleibt besser. Getrocknete Getreideschlempe ist den Biertrebern ähnlich, der Aschengehalt dagegen ein höherer. Sofern nicht zu hohe Preise gefordert werden, ist gegen die Ver wendung hell gefärbter und unverdorbener Getreideschlempe, insbesondere als Milchviehfutter, nichts einzuwenden. Reis futtermehl. Da dieses Futtermittel sehr häufig mit geringwertigen Stoffen vermischt oder schon verdorben in den Handel kommt, kaufe man es nie, ohne es unter suchen zu lassen. Gutes Reisfuttermehl soll mindestens lO°/o Eiweiß und 10°/g Fett enthalten. Minder gehalt reiches Mehl ist der Verfälschtheit verdächtig. Neisfutter mehl hat eine nachteilige Wirkung auf die Fleisch- und Fett-Qualität, insbesondere ist diese Beobachtung häufig bei der Schweinemast gemacht worden. Da das Fett des Neisfuttermehls leicht ranzig wird, leidet auch der Geschmack der Butter, dennoch ist es, wenn dieser nach teiligen Eigenschaften wegen die Verfütterung mit Vorsicht geschieht, ein durchaus brauchbares und beliebtes, vor allem auch gewöhnlich sehr billiges Kraftfutter für Schweine und Milchvieh. Um die Eigenschaft des Reismehls, einen weichen Speck zu liefern, aufzuheben, wird eine Beifütterung von Erbsen empfohlen. Melassemischfutter. Um die Melasse, ein Abfall produft der Rübenzuckerfabrikatton, handlicher, für Fütte rungszwecke geeigneter machen, vermischt man sie neuer dings mit Kleie, Maiskeimölkuchen, Palmkernkuchen, Rüben schnitzel und auch mit Torfmehl. Als eigentliches Kraft futter ist die Melasse selbst nicht anzusehen, ihr Wert be ruht lediglich auf dem allerdings bedeutenden Gehalt an Zucker. Die Palmkern-, Kleie-, Maisölkuchen-Melassefutter besitzen jedoch einen nicht unerheblichen Eiweißgehalt und und haben einen entsprechend höheren Nährwert, als da» Torfmehl-Melaffefutter. Durch eine Melassegabe wird in erster Linie eine Vermehrung stickstofffreier Stoffe in der Ration bewirft. Es ist daher erforderlich, auf das Vor handensein genügender Eiweiß- und Fettmengen zu achten. Trotzdem es nicht an für die Melasiefuttermittel un günstigen Berichten fehlt, kann eine vorsichtige Verabreichung dieser Futterstoffe empfohlen werden, weil von anderen Seiten wieder über ausgezeichnete Resuftate berichtet wird. So haben die Koliken bei den Pferden abgenommen oder sind ganz ausgeblieben, die Milchleistung ist bedeutend er höht, die Speckqualität verbessert worden. Bei trächtigen und säugenden Tieren sowie bei Jungvieh unterlasse man die Verwendung der Melasse. Das Fleischfuttermehl besitzt von den hier auf gezählten Handels-Futtermitteln die höchste Nährwirkung, Es hat sich bei der Schweinefütterung glänzend bewährt. Auch andere Tiergattungen nehmen bei ganz allmähliger