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Nachts. «Königliche Bahnverwaltuug. 11 12 35 25 Potschappel Wilsdruff Tersich lion« Rabatt 75 Pf „ I» tisch-Co fmd in tvnrdcn Ovaren s ist weni 75 derp Der Kaiser soll an den Papst ein herzliches Schreiben gerichtet , haben als Antwort auf ein vom Papst in Berlin eingelaufenes Glückwunsch s telegramm nach Annahme der Kirchenvorlage im Abgeordnetenhaus. Der , Kaiser dankte in dem Schreiben dem Papst für seine kluge und versöhn-' , liche Mitwirkung und sprach den Wunsch aus, daß der kirchliche Fried! § nunmehr erhalten bleibe. In Süddeutschland sind ganze Landstriche schwer durch Gewitter inii Wolkenbrüchen und Hagelschlag heimgesucht worden. Am 2. hat nament lich in Unterfranken ein heftiges Unwetter gewüthet und unberechenbaren Schaden angerichtet. Von den Obstbäumen wurden Blätter und Blüthe» ' abgeschlagen und an vielen Orten der Baugrund weggeschwemmt. Auch t imMainthale hat das Wetter gehaust. Am schwersten ist die Würzburger s Gegend betroffen worden. Ein Gewitter mit Hagelschlag und Wolkenbruch hat die Wiesen und Felder verwüstet und an den Bäumen großen Schade» angcrichtet. Zahlreiche Vögel wurden erschlagen, und viel Vieh ist ük Wasser umgekommen. Zn Würzburg selbst waren mehrere Straßen unter Wasser gesetzt. Die Schloßen fielen in der Größe eines Hühnereies Sowohl Polizei als Feuerwehr waren sofort zur Hülfclcistung abgegangeU. Besonders heimoesucht sind die Orte Unterdürrbach, Oberdürrbach, Vers- bach, Kürnach, Höchberg und Nimpar. Der Schaden in den Weinberge» ist enorm! Einzelne Gegenden sind ganz unter Wasser gesetzt, in Unter dürrbach stieg das Wasser halbhaushoch, in der Kirche bis zum Altar! Aehnliche Meldungen kommen aus Neustadt a. A., Forchheim und Altdorf, doch ist der Schaden dort nicht sehr groß, und die Schloßen hatten n»l ein Gewicht bis zu 12 Gramm. Aus ganz Württemberg laufen Bericht über Hagelschäden ein. Die Nordpfalz ist am 2. Nachmittags schwer hciw- gesucht worden. Jur Alsinzthale fiel der Regen wolkenbruchartig hernieder, zerstörte Weinberge und Gärten und brachte sogar Menschenleben in Ge fahr. Die Schloßen hatten die Größe von Hagelstücken. Auch durch de» Sturm wurde großer Schaden angerichtet. Eine bemerkenswerthe Duellgeschichte spielte sich unlängst in dem ost- preußischen Städtchen S. ab. Zwei Lehrer einer höheren Lehranstalt, dis auch zugleich Reserveoffiziere sind, waren hart an einander gerathen, rve» der höhergestellte seinen Kollegen angeblich bei der Behörde durch ehre»- kränkende Berichte beleidigt hatte. Die Folge davon war eine Fordernd auf Pistolen, die aber der ältere nicht annahm. Der Beleidigte ließ n»» die Sache dem Offizierehrenrathe in S. vortragen, der den älteren Lehreb da er das Duell nicht annahm, für den schuldigen Theil erklärte. Dies» blieb bei seiner Weigerung, und das Regiment, dem er als Offizier a»- gchörte, entließ ihn in Folge dessen aus dem Verbände des OffizierkorP^ Im österreichischen Reichsrathe wird jetzt dem Ministerin»' Taaffe sehr scharf zugesetzt. Ganz besonders am Donnerstag ging sf sehr lebhaft zu, wo der Abgeordnete Knotz die Regierung in derbster Wein bearbeitete. Er wies nach, daß die angebliche Versöhnungspolitik nur »' der Vergewaltigung der Deutschen besteht. Die Beamtenschaft in Böh»»" sei bereits tschechisirt und treibe in rein deutschen Gegenden nationale paganda. Der Statthalter Baron Kraus, den Knotz insbesondere aM seine Verbindung mit anrüchigen Journalisten vorwarf, lasse die Tscheche» ungehindert ihre nationalen Feste feiern; wenn die Deutschen ein Gleicht beabsichtigten, so würde ihnen dies mit Rücksicht auf die zarten tschechisch^ Nerven verwehrt. Wie groß die Erbitterung der Deutschböhmen gO» das gegenwärtige System ist, das ging aus den Schlußsätzen der KnA schen Rede hervor; daß in Nordböhmen der „österreichische Patriotismus auf den Gefrierpunkt gesunken, ist freilich seit geraumer Zeit bekan»» Aber auch im Reichsrathe fand Knotz lebhaften Beifall, als er von ds» todtkranken Oesterreich sprach, als er erklärte, Deutschland könne auf st>» Ostmark nicht verzichten. Sicherlich wird ein Theil der Presse sich bemD»' Wasser in den Wein des nordböhmischen Redners zu schütten, sicher würA die Regierungsblätter über Vaterlandsverrath klagen, allein so lange d' berechtigten Beschwerden des deutschböhmischen Volkes bei der Regier»^ kein Gehör finden, so lange wird die extreme Opposition der Knotz »» Genossen an Stärke und Bedeutung zunehmen. Wenn die österreichisch^ Staatsmänner das außer Acht lassen, so dürfen sie sich noch aufrecht»". , angenehme Erlebnisse gefaßt machen. Forderte doch der Abg. Dr. PiA am Freitag kurz und bündig die Absetzung des Statthalters von Böhm»» in derselben Weise, wie die bisherigen Theaterzüge. Dresden - M. 11 Uhr 10 Min. einigen' schasM Probe a die Wl schine s denen E Üchtreu wenn , den Kr Ab lN Wilsdruff, am 6. Mai 1887. des Krankenkassenverbandes im Amtsgerichtsbezirke Wilsdruff. Zu der Sonnabend, den 21. dieses Monats, Nachmittags 4 Uhr, im Saale des Hotels zum weißen Mdler hier abzuhaltenden Generalversammlung werden die sämmtlichen Herren Ausschußmitglieder andurch ergebenst eingeladen. General v. Kraus. .. Paris. In einem Korrespondenzartikcl der „Wes.-Ztg." aus PA s wird ein Bild von der Stimmung gegeben, welche der Ausgang des „FA Schnäbele" in den verschiedenen hiesigen Kreisen hervorgebracht A Wenn der Verfasser nun auch anerkannt, daß man meist eine große MäßvA zur Schau getragen und sich befriedigt gezeigt hebe, so ist er doch-s^ j ohne Sorge für die Zukunft, wenn er schreibt: „Was WAMinist^" nächsten Wochen bringen? Die Friedensliebe von zwei aller Atr- hat sich im Laufe der letzten Tage wohl bewährt ° « Bekanntmachung. Aus Anlaß der internationalen Gartenbauausstellung in Dresden verkehrt Mittwoch, Zen 11. Mai o., auf der Bahnlinie Potschappel - Wilsdruff ein lasesorärruQA. 1 ., Beschlußfassung über die Abnahme der Krankenhauskassenrechnung und der Rechnungen der gemeinsamen GemeindekrankenversicherungS- und Dienstbotenkrankenkasse; 2 ., Dergleichen über anderweite Feststellung der Beiträge zu der gemeinsamen Gcmeindekrankenversicherungs - und Dienstbotenkrankenkasse; 3 ., Neuwahl der nach § 4 des Statuts der gemeinsamen Gemeindekrankenversicherung und § 6 des Statuts der gemeinsamen Dienstboten- krankenkasse mit Schluß dieses Jahres ausscheidenden vier Vorstandsmitglieder; 4 ., Allgemeine Verbands-Angelegenheiten. Wilsdruff, am 7. Mai 1887. Der Vorstand des Krankenkassenverbandes im Amtsgerichtsbezirke Wilsdruff. Ficker, Brgmstr., Vorst TageSgeschichte. Ueber die Grenzen der militärischen Steuerkraft Europas hat der bekannte Volkswirthschafter Albert v. Schäffle lehrreiche Unter suchungen angestellt, welche in dem eben ausgegebcnen Heft der „Deutschen Revue" veröffentlicht werden. Herr v. Schäffle weist, wie wir der „K. Ztg." entnehmen, mit den entscheidenden Ziffern überzeugend nach, daß von allen Ländern Europas Frankreich Zunächst an der Grenze der mili tärischen Leistungsfähigkeit angekommen ist, Deutschland dagegen noch am weitesten davon entfernt ist, auch nach Durchführung der neuen Heeres vermehrung. Das gilt nicht nur von dem Aufwand an Menschen, son dern auch von der Leistung von Geldmitteln zu Heereszwecken. Frankreich wird nach Durchführung seiner neuen Heereseinrichtung 1,8 Prozent der Bevölkerung bei der Armee haben gegen nicht ganz 1 Prozent in Deutsch land. Oesterreich-Ungarn könnte zwar eine noch bedeutend größere Zahl von Mannschaften einstellen, es ist aber finanziell nahe an der Grenze der Leistungsfähigkeit angekommen. Ebenso verhält es sich mit Rußland und Italien. Die Geldleistungen für die Staatszwecke, darunter also, und zwar an erster Stelle die Armee, betragen auf den Kopf der Bevölkerung über haupt in Rußland 18, in Oesterreich-Ungarn 26, in Deutschland 32, in Frankreich 57 Mk. Natürlich wiro hiervon ein bedeutender Theil durch Restbestände, Anleihen, Verkehrseinnahmen und Staatsgüter bestritten; aber die Beträge, welche baar in Gestalt von Steuern aufgebracht werden müssen, sind immer noch bedeutend, und grade hier zeigt fick, daß Frankreich an der Grenze angelangt ist. Es müssen nämlich an Steuern aufgebracht werden in Rußland 12, in Deutschland 15, in Oesterreich-Ungarn 21, in Frankreich 50 M. auf den Kops der Bevölkerung. Mag man auch zugeben, daß Frankreich bedeutend steuerkräftiger sei als Deutschland, so ist doch das Verhältniß ein so ungleiches, daß der Nachtheil Frankreichs in die Augen springt. Wenn man die Steuerkraft Deutschlands nur aus zwei Drittel derjenigen Frankreichs veranschlagt, so könnte sie noch ver doppelt werden, ehe sie die gleiche Spannung erhielte, wie sie heute schon die französische zeigt, und gewiß dürfen wir Deutsche mit Befriedigung uns bewußt sein, „bei stärkster Kriegsbereitschaft und erfolgreichster Alli anz dem Bruche des Friedens vorbeugen »der mit Siegesaussicht entgegen treten zu können, ohne daß wir vorher den äußersten Grenzen der Steucr- kraft nahe rücken müssen." Bei der anerkannten Zuständigkeit des Ver fassers auf dem steuerpolitischen Gebiete mag darauf hingewiesen sein, daß Schäffle es für dringend geboten hält, das Reichssteuerwesen vor weiterm Verfall zu retten und endlich nach dauernden und festen Grundsätzen aus zugestalten. Da der Reichstag zur Zeit eine Zusammensetzung aufweist, die wenigstens für den guten Willen desselben bürgt, das schwierige Werk zu vollbringen, so ist zu hoffen, daß die Wünsche des Verfassers in dieser Hinsicht sich erfüllen. Schäffle schließt seine Ausführungen mit folgendem Satze: „Je freier von Mißbrauch die Besteuerung gestaltet, je besser die Gesammtlaft vertheilt wird, in je besserer Gliederung und wechselseitig or ganischer Abgrenzung der verschiedenen Steuerarten die dreierlei öffentlichen Bedarfskreise — des Reiches, der Staaten und der Kommunalkörperschaften — harmonisch zusammenstimmen, desto leichter trägt jetzt und in Zukunft die Steuerkraft unserer Nation auch die — absolut schwere Last moderner Kriegsbereitschaft. Setzen wir Deutschland in den Sattel, reiten wird es schon können! sagte Bismarck vor Jahren. Nun, es sitzt im Sattel und hat schon manchen guten Ritt gemacht, aber der Sattel scheint noch nicht der rechte zu sein, denn der Kriegsminister hat eine Preisbewerbung für das neue Modell eines Armeesattels ausgeschrieben. Erster Preis 6000 Mk., zweiter 3000 Mk. Die bett. Sättel müssen bis zum 30. November d. I. bei dem Kriegsministerium eingehen. Es ist doch gut, daß es einen Reichstag giebt, der in schweren Zeiten die Verantwortung für schwere Dinge der Reichsregierung tragen hilft. Die Begründung der ungeheuren Geldforderungen für Erhöhung der Schlagfertigkeit des Reichsheeres, für den Ausbau mancher Festungen und den Bau mehrerer neuer Eisenbahnen konnten der nothwendigen Ge heimhaltung willen nicht den ganzen Reichstag vorgelegt werden, sondern nur der Butget-Kommission und diese hat sich nach ihrem Bericht, dessen Verfasser der ultramontane v. Hüene ist, von der Nothwendigkeit und Dringlichkeit der Forderungen vollständig überzeugt, wie selbst Eugen Richter in der „Freisinnigen Zeitung" bezeugt. Das ist insofern von großer Wichtigkeit, wie die einstimmige Annahme in der Budget-Kom mission die Annahme im Reichstag, mit geringer Ausnahme, zur Folge haben wird. Der Kriegsminister hat die Erklärung abgegeben, daß das Heer nach Anschaffung der jetzt geforderten Gegenstände und nach Ergän zung und Verstärkung der Festungen sich in einem vortrefflichen Zustand der Schlagfertigkeit befinde und in absehbarer Zeit keine neuen Forderun gen nöthig machen werde. drechlich! ist der > erhabene der Reg stnesfal sichender dieser H kennte b Minister smvaltu stützt m er 3-— denen di gestrichen »egung Presse b Erwartei in Masse Herren, > des Fau zelnen ii fischen § sie z. B MM, bezeichne die sich cslen. hauptre steil wie st schen Au Stadt S Gebäude derbranr Ar »vn Hc »schert i