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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 25.04.1908
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1908-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19080425019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1908042501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1908042501
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-04
- Tag 1908-04-25
-
Monat
1908-04
-
Jahr
1908
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«r. 114. ISS. Jahr«. Lti»,r««r Tagedlatt. im wM orer an Mll». Rasson-Wtldtug fiel, von den gleichzeitig ge- Wielren Handikap» gewannen da- gemilchte Doppelspiel Mme. Decuai»» Joussrlt» (15'/^) mit 6—L, 6—3 geaen Mlle. Maltdey-Lowe (31,6. Da» Damenrinzrl^piel Mme. Galley (15,2s mit 6—2, 6—3 gegen Mlle. Biiort (lk.L) und da» Herren-Et«»«l,pirl, «lasse Lorillon (15,2) mit 6—0, 6—-' gegen Fulda (2/6). Athlet». </> Voxmatch VurnS—Mae vea. vor seinem Match gegen Jrwey Lmith lieg -vuln» verküiiktn. daß er keine Furcht vor Sam Mac vea habe und e? die Herausforderung de» Neger« annehme, wenn dieser, wie er selbst, einen Ein'atz von 25 000 Franken leiste. Die Verhandlungen sind jetzt, wie der „B. Z. am Mittag" an» Pari» geschrieben wird, zu Ende geführt und Tommy Harn» bat geuern ein Engagement unterzeichnet, nach welchem er sich am 13 Juni mit Mac Vea aus dem Ringe de» Bowling Palace in Neuilly messen wird. Anher obigem perivnlichen Einsatz soll da» Match mit einem Preis« von 100 0 0 Franken (l) dotiert werben, welch« die Veranstalter mit Hilfe freigebiger Sporteirnte aiiszubringen gebenkrn. -ll» Erster dat der bekannte Automobilist Renb de «unss 5000 Frank » geslistet. Beneidenswerte Boxeri Dav Grunewald-Vtadion, um besten Erbauung schon lange ver. Handlungen zwischen dem deutschen Reichsausschuß für Olympische Spiele und den Behörden Groß-Berlin« wegen Uebernahme der nötigen Zins- garantie schweben, scheint seiner Verwirklichung nähergukommen. Im Berliner Rathause sand am Mittwoch eine Sitzung statt, an der die Ober, bürgermeister von Berlin, Charlottcnburg, Schöneberg, Wilmersdorf sowie al» Vertreter de» deutschen ReichsauSschussev Graf v. 1'lsseburg und Dr. Martin tcilnahmcn. E» wurde die Basis festgelegt und die Form beraten, in der die Angelegenheit den Magistraten der einzelnen Städte unterbreitet werden soll. Wassersport. I Der Kartelltag der Rudervereine ,.Sport Borussia" - Berlin, Ruderklub - Dessau, „Nelson" » Halle, Leipziger Ruderklub und des Weißenfelser Rudervereins wird am 23. August d. I. in W e i ß e n- fcls abgehalten. Der Weißenfelser Ruderverein hat die Vorbereitungen dazu in den Händen. Daran schließt sich ein Ausflug noch Goseck und Freyburg und eine zwei- bis dreitägige Tour nach dem Kyffhäuser und dem Harz an. * Tas Internationale Wettschwimmen -es Charlottenburger Lchwimm-VercinS, da» aUiäbrlich im Kochsce zn Charlottenburg zur Ent- jcheivuug gelangt, findet tu diesem Jahre nm 14. Juni statt, also am Tag« ter Srünaner Ruderregatta, von den Hauptkonkurrcnzen sind bervorzuheben die Stafette um die Itochierntxe iverteidiger S.-K. HellaS-Magdeburg), da» Schwimmen um trn Preis der Stadt Charlottenburg (Verteidiger Zollan von Halmay-Pest) und da» Hauptspringen um den Kochierpokal. H Tie Internationale Ruderregatta des Prentztschen Regatta- Berem» gelangt am 5 Jnli in Königsberg i. Pr. zur Entscheidung. Ta- Programm setzt sich wie folgt zusammen: Junior-Bierer, Akademischer vierer, Doppel-Zweier vdne Steuermann, Verband- Vierer, Junior Achter, Zweiter Vierer, Juntor-Einer, Kaiser-Vierer, Junior-Vierer, Einer nnd Stadt-Ächter. Der Meldeichluh ist auf den 18. Juni festgeietzt worden. sr. Für die Ozean-Wettfahrt de» Royal Harwich Jacht Club hat der Prinz von Wales einen wertvollen Pokal gestiftet. Bekanntlich nehmen an dieser Konkurrenz, die am 28. Mai auf der Strecke Bremer. Haven-Fclixstowne entschieden wird, sechs deutsche Jachten teil, darunter der .Meteor" de» Kaisers. custschlsfahrt. Der Lauz-VreiS der Lüfte van 4SVVV Mark, den der Mannheimer Großindustrielle dem Berliner Verein für Luftschtkfahrt stiftete, gelangt soeben otfiziell zur Ausschreibung. Danach haben die Bewerber mit einem Flug schiff. da- schwerer al- Lust ist, von der 1000 m langen Startlinie zwei 1000 m voneinander entfernte Marken zu umfliegen, davon die zweite Marke im entgegengesetzten Drehungssinn wir die erste; dann müssen sie zur Startlinie, die gleichzeitig Ziellinie ist, zurückkehren. Eine Landung ist nicht erforderlich, c» genügt, wenn die Ziellinie durchflogen wird. Die Startlinie liegt parallel zur"Verbindungslinie der Marken und 500 m davon entfernt. Da» Flugschiff mutz von einem Deutsche« konstruiert, in allen seinen Teilen in Deutsch land dergestrllt sein und von einem Deutiche» geführt werden. ES darf kein Ga» zum Tragen benötigen, während^der Fahrt den Boden nickt berühren uud mutz unbrschüdtgt landen. Da- Preisausschreiben gilt zunächst bi» zum 81. Dezember 1910. * Die Tauffeter des valon« „Tchlefien". Gesten» vormittag 11 Uhr f»M-^Bre»lau bei herrlichem Wetter die Lanffeier bett erste« BerStnSbaV«,- des neu gegründete« ..Schlesische« Verein» für Luftschiffahrt" statt. Die Tauf- redr hielt, wie der „B. Z am Mittag" geschrieben wird, der Herzog von Ratikk^r am Fuße der Gondel. Er sprach die Hoffnung nu-i sidaß dos imoosante Luftfahrzeug seinen Namen recht ost und weit al» ei« Wahrzeichen schlesiichrn Fleißes und Mutes in die angrenzenden Lande tragen »nöge. In Anwesenheit der Spitzen der Militär- nnd Zivilbrdördeu lowte einer ungeheuren Menschenm-nge ging dann der erste Ausstieg de» Ballon» „Schlesien", dessen Korb der Vorsitzende Prof. Dr. Abegg al« Führer und die Herren Burggraf zu Dohna, Lt. v. Hymme« u»d der Direktor der Krieternrr Erdbebenwarte, Dr. von dem Borne, bestiegen, glatt und sicher von statten. Mitgenommen wurden 160 Kilogramm Ballast. Der Ballon stammt au- der Riedingerscken Ballonsabrtt in Augsburg, hat 1437 Kubikmeter Inhalt, 14 Meter Durchmesser und 6l6 Quadratmeter Oberfläche. Erin Gewicht beträgt mit Tauen, Netzwerk «nd Korb 453 Kilogramm. Neuer ans aller Welt. Französischer Stndenteubesnch in verlt«. Die französischen Siudenkeu besichtigten gestern vormittag in Berlin das Museum für Völkerkunde, wo Geheimrat v. Luschau die Führung übernommen batte, ferner das Kunstgewerbemuseum unter Leitung Dr. Schmidts Nach dem Besuch des Abgeordneten haus« S unter Führung von Geheimrat Plate nnd de« Herreubanse», wo der HauSinspektor den Gasten die Kaiser» und Ministrrlimmer und die übrigen Säle und Räumlichkeiten der preußischen PcurSkammer zeigte, ging eS zum Messal-PalaiS hinüber. Das Warenhaus Wertheim gab den Musensöhnen ein Frühstück. Am Nachmittag wurde das Birckow-Krankenhaus und die Fabrik von A. Borsig besichtigt. Die deutsch-französische Gesellschaft sandte an den Generalintendanten v. Hülsen ein Telegramm, in dem sie im Namen der Gaste uud des Vereins für die .Hugenotten" - Aufführung dankte uud dem erkrankten Intendanten, der bekanntlich au einem Gallenstein leiden in der Klinik von Professor Korthe vaniedei liegt, baldige Genesung wünschte. Eine Episode von dein vorgestrigen ReichstagSbesuch sei hier noch nachgetragen: Kaum batt«u die sranzösischen Studenten den großen SitzungSlaal betreten, als sie auch schon fragten: Wo sitzen die Sozialisten? Dr. Helwig zeigte den Musensötznen dann auf ihren Wun'ch die Platze Bebels »nd Singer«. Aach Gröber» seil» eurulls wurde einer Besichtigung unterzogen. Ter Verein .Seemanas-vrholungShelm" e. V., Berlin, Bern burger Straße 35, I., der sich die Ausgabe gestellt hat. Seemanns erholungsheime zu gründen, in welchen Seeleute aller Grave der HandclS- und Kriegsmarine, sowie die im überseeischen An-laodSvienste Bei Wendung findenden Allgeborige« de» LandheereS, welche im Dienste ertrankt oder sonst erholuogSbedürstig geworden stad, Erholung finden und die vollständig« Wiederherstellung ihrer Gejuadheit erwarten können, hat in der letzten Sitznng seine» Geiamtvorstaude« beschlossen, zur Er richtung eine» Heime« erneu Ideenwettbewerb unter den Mitgliedern der Vereinigung Berliner Architekten für die Errichtung de- ersten Heime« aus,uickreiben. Diese» Heim, da» mit Genehmigung de» Kaoers den Namen führen wird: .SeemannS-ErholungSheim, Kaner-Wlhelm- und Kaiserin-Anguste-Liktoria-Stlftung" soll auf einem vom Verein gelausten 8 Morgen großen Terrain an der Straße Zehlendorf— Klein-Machnow errichtet werden. Da« Preisgericht haben über nommen die Herren: Staatssekretär a. D. Admiral von Hollmann, Geheimer Baurat Professor Kayser, Gebeimer RegierungSrat Professor Hebl-Lbarlottenburg, LandeSbaurat Professor Goecke-Berlia, Regierung«- und Baurat AkamS-Berlm, Hauptmann Röper, al« Ersatzmänner ReichSdankpräsibent a. D. Wirklicher Geheimer Rat Dr. Koch, Stadt- baurat Secling-Charlottenburg. Zur Verteilung gelangen zwei erste Preise zu je 2000 Mark und ein zweiter Preis »u 1000 Mar'. Außer dem behält sick der Verein vor, zwei Entwürfe zu je 500 Mark an« rukausen. Der Schlußtermin für die Einreichung ist ver 30. Mai 1908." Tie tSfttmünbtgunq »es verzog« vorwin zu Mecklenburg. Aus Ichwerin wird gemelcet, daß nach einer Bekanntmachung de« »necklen- burgi'cken Amts- und Regierungsblattes der Großhcrwg von Mecklen burg den jungen Herzog Borwin zu Mecklenburg .auf höchstvesseu Au- trag" entmündigt hat. — Hierzu schreibt da« «Verl. Tagebl.': Nach nuferen Begriffen »st eine Euimündlgung auf Antrag de« Ent mündigten selbst ein etwa« komische« Ding. Indessen bedeutet die Phrase hier nicht« andere« al« ein schöne« Mäntelchen, da« man der Affäre umgehängt ha», um sie delikater und harmloser hiutustellen. In Wah'he»» da» der Großderzog nach dem mecklenburgischen HauSgesetz die Ent mündigung verfügt. Der Großherzog selbst gilt auch al« der Vormund de- Entmündigten und bestellt eine geeignete Persönlichfeit al« Pfleger zur Regulierung der gelchasilicheu und pekuniären Angelegenheiten. — Die Entmündigung ist darauf zurückzusiibren, daß, wie wir vor kurzem aussührlicd berichtet haben, der junge Herzog Unsummen verbrauchte und allmählich Wucherern in die Hände geriet, die ihn in unerhörter Weise auSpreßten. — Vor einiger Zeit machte übrigen« auch eine Liebesgeschichte de« Herzog« von sich reden. Der jetzt Ent mündigte hatte eine reiche Amerikanerin kennen gelernt und tprach die Absicht au«, die junge Dame zu heiraten. Der Vater setzte sich jedoch mit aller Entschiedenheit dieser He rat entgegen. Der entmündtgle Herzog hat sich zu seinen Elte»n begeben. Zwölf Heringe für eine« Pfennig! Au« Hamburg wird un« von unserem L-Korreiponventen geschrieben: In den Kieler Ge wässern nimmt der MeereSsegen m vielem Frühjahr keo» Ende. Die Herings- und Sprottenichwärme sind so ungeheuer, daß die Fischer last allnächtlich die Boote bi« zum Rande füllen. Daß unter solchen Umständen die Preise außcrorventtich sinken, die gefangenen Fische Wiederholt waggonweise al« Dünger sortge chafft Werden mußten, ist natürlich. Die Kiste Heringe, KOO Siiick enthaltend, erzielte nur einen Prei« von fünfzig Pfennig, so daß für einen Pfennig ein Dutzend Heringe zu haben sind. Traumbtlvrr. Die „Münchener Neuesten Nachr." berichteten vor einiger Zeit über Traumbilder, die blitzartig durch einen nachweisbaren äußeren Anlaß entstehen, aber gleichwohl eine gewsse Zeitdauer re präsentieren. Zu der in Frage kommeneen Notiz erhält das genannte Blatt von Ilolde Kurz noch folgende interessanten Mitteilungen: Ern besonder« charakteristischer Traum vieler Gattung, den ich vor langen Jahren träumte, ist mir mit allen Einzelheiten unauslö chlich in der Erinnerung geblieben. Ich befand mich erst seit kurzem in Florenz, wo mir, wie jedem Neuling, die schwarz verlarvten Brüder der Mlsericordra, wenn sie de« Abends mit ihren Fackel», Kapuzen mänteln und Pilgerhüten durch die noch schlecht beleuchteten Straßen einen Toten trugen, den unheimlichsten Eindruck gemacht batten. Da träumte ick nacht«, ich befinde mich in der Via Eerretani und sehe die Vermummten mit einer schwarzverhangenen Bahre im Laufschritt vor übergehen. Es fiel mir auf, daß die Menge nicht wie sonst üblich grüßend stehen blieb, sondern aufgeregt nachdrängte. Ich schloß mich gleichfalls an, und als w>r auf dem Domplatz waren, fragte ich einen der Gasser, wa« denn eigentlich vo>- gehe. Da ward mir der überraschende Bescheid: I/uküoio ckella vouäotta — das Racheamt. (Bemerkenswert ist, daß ich nach dem Stand meiner damaligen Sprachkenninisse auf vieles ganz im Geiste der italienischen Sprache gebildete Wort im Wachen schwerlich ge kommen wärel) Zugleich ersuhr ich — nicht durch den Mund der Leute, sondern durch plötzliches Wissen —, baß in Florenz von alters her Vie Sirte herrsche, daß eia Mensch, der »m Leben viele Missetaten begangen, aber sür den weltlichen Arm zu hoch gestanden habe, nach seinem Tode von den schwarzen Brüdern ab geholt werde. Keine Familie, wie mächtig oder reich sie sei, könne die Herausgabe der Leicke verweigern. Diese werde von den Schwarzen in die Kirche der Misericordie: getragen, was aber dort mit ihr ge schehe, da« habe niemand ,e erfahren. Soeben verschwanden die Ver mummten mit ihrer Last hinter der schwarz verhangenen Kirchentür, und schon stand auch ich oben auf den Stufen, um ihnen zu folgen. Ich wollte mich an einem kleinen untersetzten Pförtner von unbeschreiblich abstoßendem Acußern vorbeidrücken, rer aber streifte mich mit einem tückochen Blick leiner schielenden Augen und mit hämischem Lächetn, ohne mir den Ein tritt zu wehre». Da wußte ich auch sckon mit tödlich sicherem Vorge fühl, daß e« leicht sei, hinein, aber schwer, wieder heraus zu ge langen. Dennoch muß»« ich hinein, durch den Zwang de« Traums, und "dlr lchw.'re TKr si-l hinter mir zu. Innen war e« schwach von Fachen erhellt, ich stand ungesehen unter den in großer Zahl versammelten Vermummten, die mit den schauerlichen Zeremonien eines Toiengenchts den schwarz bedeckten Altar umgingen, worauf die Babre slanv. Dann schieden sie sich in zwei Gruppen uud ein-r schritt mitten bmvurch, um das Gericht zu vollstrecken. Da tat ich vor Entsetzen einen Schrei. Als bald wandten sich alle Augen aus mich und eine hämrsche Stimme sagte hart an meinem Ohr: Zulchauen kann, wer Lust hat, aber e« wird dafür gesorgt, daß niemand ausplauvert. Zu ¬ gleich iah ich einen Dolch blinken und das kalte Eisen traf mich am Halse. Erwachens griff ich nack der Stelle und hielt wirklich ein kaltes Eisen in der Hand — den Schlüssel meiner Kommode, den ich tags zuvor unter das Kopslissen gesteckt batte. Dieser Schlüssel also hatte durch seine kalte Berührung, wählend er mich erweckte, gleich zeitig einen Traum von scheinbar langer Dauer und von den kom pliziertesten Verknüpfungen — Guglmänner — Femgericht — Toten gericht — hervorgernsen, dessen Intensität so übermächtig war, daß ich fahrelang nicht an der Kirche der Miler>rordia vorbei konnte, ohne an da« unheimliche Gesicht jenes Piörtners zu denken, und daß ich mich bei einem späteren Besuch der Kirche wnnverte, das Innere ganz anders zu finden, al« ich geträumt hatte. vunte Klassenmiltzen für höhere Töchter. In der „F. Z' lesen wir: Mit welchem Stolz tragen Sextaner wie Pnmaner, und alles waö dazwischen steht, die neuen bunlen Klassenmützen! Und wie sehr hat eS wohl manche Schülerin au« höheren Mädchenschulen «chon bedauert, daß ihr nicht auch vergönnt sein sollte, die mit der Klaffeacouleur veriehene Mütze auf die Locken zu drücken. Da lommt nun von Eschwege die frohe Kunde, daß die Schülerinnen der roriigen höheren Mädchenschule von jetzt an Tellermützen aus Tuch not einem für die einzelnen Klassen verschiedenfarbigen Streifen tragen dürfen. Mit welchem Jubel wird diese Nachricht in anderen Orten ausgenommen werben! Ein Ansang ist gemacht; an Nachahmung wirb eö nicht sehlen. tßin französischer „Tumps". Auü Paris meldet ein Telegramm: In Rocheivrt hielt der Unterprälekt eine Inspektion über sechzehn Schlachthäuser ab, von denen eine große Anzahl als gesundheits widrig befulicen wurde. Die Schließung dieser Schlachthäuser wird wahrscheinlich heute erfolgen. D'Annunzio« fitclebte. Aus Rom wird dem „Berl. Tagebl." geschrieben: Aus Florenz wird ein ebenso peinlicher wie trauriger Fall gemeldet, in den rer Name Gabriel d'Annunzio« verwickelt ist. Der !,Trrkuna" und anderen Blättern zufolge wurde gegen die in Florenz wohnende Marchesa Johanna Maria Gravina Klage wegen Betruges erhoben. Die Marches« soll nicht nur Sckmuck- gegenstände, die einer anderen Dame gehörten, sich angeeignet, sondern auch eine Wcchselfälschung zum Schaden eines Graten P. begangen haben. Die Dame hat eine dramatische Vergangenheit hinter sich. Als schöne Frau eines süd-italie nischen Patriziers unterhielt die Marchesa vor einigen Jahren ein Verhältnis mit Gabriel d'Annunzio. Sie wurde „in Sagranti" überrascht uns samt d'Annunzio wegen Ehebruchs verurteilt. Au« dem Verhältnis mit dem Dichter gingen zwei Kinder hervor. Die von dem Gatten (MarquiS Gravina Angmssola) getrennte Flau soll in der letzten Zeit cem größten Elend anbeimgefallen sein und ihre Vergeben nur in der äußerlten Not verübt Haden. Seinen berühmten Roman „Ivnoovllts" hatte d'Annunzio seiner reizenden Freundin gewidmet. Kunstkalender. Theater. Leipziger »ladttheaier. 2m Reuen Theater kann wegen Erkrankung de» Herin Llkit di« kür heule angelündigie Premiere von Halbes Drama „Ta« wahre vtcficht" eift lammenden TonnerStog siatlsinben; es gelangt dafür heule Ibsen» Lchaufplel -lora" zur Aufführung. Morgen geht Mozarts Oper „Tie Jauberflote" in Lzene. Im Alten Th - uter wird heule Lehir« neu» Operette .Ter Mann mit d«n drei grauen" gegeben. Morgen itt angesetzl: nachmittag- S Uhr zu er- mätzsgten Preisen da» Lchauspiel .Alt-Heidelbmg", adenbb »4« Uhr v»car Strau»' Operette „Sin Walzer träum". Tomlaveud. 25, A-rtt 1908. Leipztarr «chm»»wrha»s». «enwebeich geht M Hal»« Preise« «-der» mann« .Sodom» Ende" in Szene Morgen Sonntag. Dien«ta, und Areilog finden Wiederholungen da» ««mann I »en Lustspiele« .«euer un» Sohn" statt. vtor-iu Sonntag nachmittag S Uhr geht zu halben Preisen tm Schauspielhaus» gulbag-Lust. spiel »Der Dummkopf" und l« Neuen Operettentheater nachmittag« SIH Uhr .Art. yosett« — mein, -semi" y, Szene. Da Herr Mehner, tu DeeSden sehr befchLfttgt ist, kann Wied» Sathrsptrl .Zweimat zwei ts» fünf" mit ihm al» Gast nur am Montag »u. am Ne»a^»chea gegeben werden, vm Mittwoch abend steht zum SL. Male .Art. Ioseu« — meine grau" auf dem Kptelplan. Sm Sonnabend wird dann nochmal« »Sodom« Snde" zu Halden Preisen gegeben. Al» Masstker- dorstellung zu halben Pressen geht am Donnerstag .Aathan der Weise" mtt Herrn Direktor Hartmann al» Dempelherr i« S<»«n«. Aeue» Operettrnthemer. Di« AeNersch« Operette .Der vogrchSrebler" geh» heut- znm 1. Mal« in Szene, yür morgen Sonntag tft .Der «oldfisch" «»gesetzt. Vattenderg-rheate». Heute Sonnabend geht da« sünsaktig, Lustspiel .Arleg tm Arteten- tu Szon«. Morgen gelangt der Schwank .Da» Opferlamm" «ar Auf führung. Reise und Verkehr, r De» Ortent-AeiseNu», Leipzig, führt in den Pfingftfert«, muh «o-ntmi, Dal matien und Montenegro. Reiselustige Damen und Herren können ftch o» dies« Sähe, beteiligen. Ruud schreiben versendet der Schriftführer Ä. w Lasch. Branden- burger Strotz« 10. Geschäftsverkehr. : Besondere Bedeutung haben in neuerer Zeit bet der Pehmrdlnna der der- schiedenslen Leiben, namentlich bei NervosUüt, Herzleiden, «Sicht, StheumatiSmut usw. die Rohlensturebäder erlangt. Ihre Wirkung besieht eine»»«»» tn einer sehr feinen Massagetütigkeit der entwickelten Nohlensüureblüschen, anbernteil» t« eine« gau» ergentümlichen thermischen Reiz derselben auf die Haut. Glu» groh« Anzahl Shz» miter hat vergeblich dersucht, et« dem natürlichen Kohlensüuredad gleichwertige« künstliche» Bad, da« tn leb er Wann« bereitet werden kann, zu finden. Dr. Alfred Zucker ist es gelungen, da» Problem durch sein neu»« patentierte« System aus ein fachste Weise zu Ibsen. Er erzielt durch Verpackung de« Alkali in Stoffktsfcn unter Verwendung der im vabemoor enthaltenen Ameisensäure den Effekt, daß bei der Verührung der Mssen mit dem Vadewasser jede Nohlensäureblas» in unzählige klein« Perlon zerletlt wird. Mclallwannen werden nicht beschLdigt. Di« Sobrik Max Md, G. m. ». H., TreSden, betreib« die yabrikatton von Dr. Zucker« Kohlen- säurebädern .mit den Kissen" tm «rotzen, und die Bäder sind tn lob er Apotheke und Lrcgenhandlimg zu mäßigem Preise zu haben. Llotsoroloxisvds üsodLckruvAsn »nk ck«r ttternrrni-tn !n l,»lnnlr. ttStze: N9 Kekse kwae Vs«. IlLllmuM civr I'omperntnr — -P 12,5', Ikinimun, — -Z- /elt cker Vevdoelitnvx l »rom. rock, oat 0- illlltm. 1 vsrmc»- mvtGr. uoi.civ» ^,uob- tizroitO, i»IN<t- rrobtuue a. tttarüs. tltmm.l,- aa-robt. 23. ^pril ab. 9 v. 745^ -I- 8,7 75 1 dsreSllct 24. „ vm. 7 - 743.0 -j- 5,9 87 8^iO 2 trvbo naokm. 2 - 739,8 -t-17^ 41 30 4 trübe Läods. MtsoroloFlZvdsZ Iv8t1tut In Vrssäsv. VlttsrnnK tn 8»eL«e» »m LZ. 4pr!I. Ltation Lvedüds m Temperatur Vinck ftlockor- «oblaxo U«r>ruum Orsscken .... 115 -i- 14.0 -t- 5.1 080 2 — I^eipri-r .... 117 -s- 12.5 -t- 4.2 880 2 OV Lantren .... 202 -j- 14.5 -l- 2V 8 4 — Xsetzackrass . . . 220 -s- 12 5 -1- 4.5 2 2ittau .... 253 14 6 -j- 1.6 8VV 2 — Lkoinnito. . . . 310 -i- 12.6 -I- 3.4 8^V 3 — Treibers.... 398 -j- 114 -i- 3.2 8W 4 Lebneeberx ... Lister ..... 435 500 -s- 11.4 — 2.3 6 0.4 ^ltenderx ... 751 -s- 9.0 — 0.4 IV 2 H2 lieitnootzain. . . 772 -k- 0.2 — 0.1 8W 1 kiedtvlberL... 1213 si- 3.8 — 5.S V 1 0.8 Vsittornnxgvsrlnnk in Snakggn gn» 23. ^pril 1908. Oer 23. ^pril verlief nrenr vorwiexeock Keiler, drnetito iockoed oved immer vinreio» ttsssvvfrUle. Di« Tempsrntar renr nm MittnK ltis »nk über 10.0 0. ßeehio^en. Da» Barometer stnock oock venix unter dem Normal verte uock Lei nuok im Imulo öen D«8« weiter. Vie Blocke vebten nim 81V. Aelckunßs vom ?iobtviderl?: 3tsrks Lokneeäeolcv, dis 1000 m xnter, fester ^Vog; ^lilnrenäer Loonevuntrr- uoä -klukz-aos;, Udenck- uns Kor^enros. övrlokt Ä68 8srI1nvi'^sttvi'dlli'0LU8 V. 23. Leodsektunxen r«n 8 ltt»r rormittnx». ZZ ^4 dH 6 « s Z2- § 1 o «» Z4 ZZ? ar Z K s v) s !-2 L korkvm 744 880 5 beckvclct i- 7 8oiU/ 753 Z 5 beiter -i- 4 Loitum,8zklt 747 80 4ckecksokt i- 3 ^tzvrcksen 751 dlV 1 wolkenl. — 3 Ilambiiri; 74 ' 80 5 bvckeolct - - 7 -evckiakiorck 772 4 8obaeo —— ») Lvinvmiwck. 754 -80 3 - i- ? <1»l»,.ä> 0X0 kvckvokt lillirvonal- 1'doradarn 757 8 -l- 2 ckerwiiocko Xeukabrv. 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Ounat woldenl. wollt eol woldenl. wollt enl. wolkeni wollt enl woldeol. keasva wolliiz deckvedt liefen l.eckeotzt woliceni. -s- 1 i- 5 -i- 3 — 1 si- 3 si- 0 si- 2 si- 5 si- 6 si-11 si- 7 si- 4 -1- 8 si- 7 si- 7 si-12 Vetter in Vvotoodlgnck. Unter «iem LinLog» einen nnk ckvr k^orclneo «seleg^oen, sedr tiefen nnä weit onetz Osten »ng.scketzoten d irometrnuttzon lilitumom» dorrgodt in bkarck» west-, 8vck- ovck Kittellisatbotzlanck jvtrt ünsr^ie«eo<t »ratz« IVgtter. Oostsro dgtzoa liki86ld8t, dkiuptsLodliod vnodmitt»^, ratzlrvioda Lo^enktUI» «t»tt- zvtuncken, ckis hon eiunelnon Oowittern ans Isednvnrn tzegsioitvt wnreo. Heute kritd rexnvt es nu F'rnotzkurt L öl nnä Larlsrntz«, v»tl>ok ckar Ocker biopsdrao ist e« trvetzoo nnck vielknok deitsr. 1>>« türviirmuoz d»t iied in cksn meisten Ocxenckoo lnoiznnm toNszenetnt. Kordons d«t iinrinrnd« «otzcm II, l>r«cken 10^ 0, nnck allem in Leitam «ml 8>tt i»t ckie Dvmporgtar »uk 3 Ornck kerndszsxkln^vn. ^illorooxgllkergiodl: Nn dnrometrisede« ilnrimnm von etrrn772 mm lioxt ützsr Islavck, ein »ockores pon et»»» 767 wm vtzer klnoinock. 0»t- eillünnxo cks» iinnals deLncket «iod ein ölinimom von «tw» 742 wm, cke«en Oediet sied vom «uroptli»okeo kiorckmver di» »» cksn k'ztrenäon »udckvkvt uock ein»» 1°eil von Mitteleuropa umknzst. Io I>«atoedl«mck ist doi gekwnckon »ück lioken ^Viockeo eter» d-rrv-rmaoz oinegtreton. IVettvr int im Osten vislkncd dvilvr, im Xorckwestvo unck 8licken kioszvevn Vderwivevock trüd«. Oie iiiocker»cdl«8v wgren ckggeldst »netz in ckeo ieteteo 24 8tnocken woE ver breitet. Vgt1»r»»»»I»dt»nt Aorten i»t ckog etter reritockerliick «nck d« «tordeo »kckwvntliode» ^Viockon etw« dützlor mit msdrtgoke» keEvnktzUeo. Porivdengen, not«r1»A»«o 8!» vivdt, lettneli» «iLlg» s»i>» l»N« «tN VItil» unxLüi ZLnos
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