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(Forschung folgt.) vorzeigen können. Hit dem Fluche zu kämpfen, der es unschuldig schon in der Wiege getroffen. mens- nach- euern g von Bezü- :inde-, »nm» irisch- r va- erunz n bat nsiol- uftlt- gern eugt» n leid All- lnhöh- inner, ligunz abschützt, ist selbstverständlich. Die Trockenheit der Luft vermindert wenn man große Gefäße mit Wasser in den Zimmern aufstellt, M besten natürlich Eiskübel. stehen, scheu blickte sie um sich, dann noch einen Schritt vorwärts an den Rand des großen Schacktes, und im nächsten Augenblick warf sie das Bündel, die Leiche des unglücklichen Kindes, hinab in die gähnende Tiefe. Als Mittags der Mann von der Arbeit kam, erzählte sie ihm trotzigen Tones, sie sei des Zankes müde geworden und habe den vermaledeiten Schreier dem Findelhause zurückgegeben. Sie werde zusehen, daß sie einen andern Pflegling bekomme, — und der Arbeiter Legros begnügte sich um des Friedens willen mit dieser Auskunft. Vorsichtig bewahrte die Frau aber das Zeichen an seidener Schnur auf, welches den tobten Kleinen als Findling lcgitimirt hatte und schon am Nachmittage eilte sie nach Paris in ein anderes Findelhaus, aus dem sie ebenfalls schon einmal einen Pflegling gehabt, der angeblich an cincin Fieber gestorben war. Nach einigem Unterhandeln mit dem Direktor dieser Anstalt gelang es" ihr, ein Kind zur Pflege zu erhalten, welches unter dem Namen Etienne eingetragen und dem von ihr ermordeten ziemlich ähnlich war. Schmunzelnd eilte sie damit heim, vertauschte das Erkennungszeichen des Lebenden mit dem des Todten und berechnete nun innerlich jubelnd, daß sie jetzt aus zwei Anstalten das Pflegegcld erhalten werde und ihren Zögling auf Wunsch da oder dort stets mit dem richtigen Zeichen werde ^and- resver- Jah« heikel außer- ihl mit >er bt- ampft Und nein», r sein, ng der Zucht itzthB unter- gewählt rerischt n ein» on del ernein- Führ-r g auch hlt welch' Ztaa» teress» Nan» „Anscheinend ungefähr ein Jahr alt, ein Knabe, dunkles Haar, schlecht lrnährt, Kleidung buntes Jäckchen, wollene Strümpfe und blaues Umschlage- tf>ch, keine Wäsche, kein Namenszeichen; doch — dort, ein altes Medaillon, sin Zettelchen darin — das ist jedenfalls das Geburtsdatum und darunter tflt' der Name Etienne; das ist Alles." Hiernach zog der jüngere der beiden Männer ein kleines Täfelchen m blauem Bande mit der Nummer 5209 hervor, hing es um des Kindes Brust, schrieb den Namen Etienne darunter und nunmehr nahm eine barm- httzige Schwester das Kind in Empfang. Fortan war dasselbe ein Findling, der bis zum 14ten Jahre eltern- tellos-l err»" r, lff and»' nM l hakt'' wähl'" so » ehr » nn ihll er ist ites z" > HK kenn» bt uff gefoH Wob ipolitu scn » verk»' sich,j" m kleide» entgegennehmen." Und damit reichte Krupp dem Arbeiter die Uhr, nach dem er sie vorher in eine seiner Brieftasche entnommene Tausendmark-Note gewickelt hatte. Dieser kleine Zug kennzeichnet Krupp seinen Arbeitern gegenüber. Alfred Krupp starb einen schweren Tod. Ueber Jahresfrist ist es her, daß ihn seine Greisenkrankheit aus die Schmerzensstätte warf, und der Gedanke, bald aus diesem Leben scheiden zu müssen, bedrückte Krupp schwer. Was unter den deutschen Aerzten Name und Rang hatte, erschien am Krankenlager Krupps, ihre Kunst war gegenüber dem hinfäl ligen Organismus des Greises vergebens. Zuletzt rief der Kanonenkönig auch den Arzt des eisernen Kanzlers, Schweninger, herbei. Derselbe fuhr allwöchentlich einmal nach Essen. In einer heiteren, schmerzfreien Stunde meinte Krupp einmal, die Szene ist vollkommen beglaubigt, zu dem Arzt: „Lieber Professor, noch zehn Jahre leben und ich schenke Ihnen eine Mil lion!" Die ersehnten zehn Jahre waren Krupp nicht mehr beschieden. " Von der Kaiserin Elisabeth von Oesterreich, welche gegenwärtig in dem englischen Seebaade Cromer zum Kurgebrauche weilt, erzählen englische Blätter: Als die Kaiserin Elisabeth vor einigen Tagen ohne jegliche Be gleitung am Strande lustwandelte, sah sie plötzlich eine große Menschen ansammlung. Die Kaiserin trat näher und erfuhr, daß ein Träger, Namens Walther Moules, der bei der Westbahn angestellt ist, während des Badens von einem Krampfe befallen worden und ertrunken sei. Die Kaiserin begab sich eiligst nach seiner Wohnung. Sie fand die Frau des Verunglückten ahnungslos beschäftigt, ihren Kindern das Mittagsbrod zu reichen, trat auf dieselbe zu und sagte ihr: „Meine Liebe, es hat Sie ein Unglück be troffen, das Sie vielleicht besser aus dem Munde der Kaiserin von Oester reich ersahren, als wenn Ihnen die Nachbarn roh die Kunde bringen würden: Ihr armer Mann ist ertrunken, beten Sie für sein Seelenheil und wachen Sie über Ihre Kleinen." Kaiserin Elisabeth entfernte sich schnell, denn der Zug mit der Leiche nahte heran. Am Abend brachte ein Hofdiener der Wittwe eine Brieftasche mit vierhundert Pfund Sterling von der Kaiserin. * Große Hitze. Aus New-Jork, 18. Juli, wird gemeldet: In der ganzen östlichen Hälfte der Vereinigten Staaten herrscht eine furchtbare sengende Hitze von 38—45 Grad Reaum. und es kommen viele Fälle von Sonnenstich vor, von denen aus den größeren Städten bisher 91 alstödt- lich gemeldet sind. " Ein Trauerspiel der wehmüthigsten Art spielte sich am oerwicbenen Montag an der Küste von Conway in Wales ab. Dort ergingen sich zwei Liebende, Muscheln sammelnd, am Strande; der Geistliche Alfred Wagentreiber, ein Abkömmling deutscher, in Irland ansässiger Eltem, und seine Braut Florence Brewerton, eine reiche junge Dame aus Tun bridge Wells, wo Wagentreiber Vicar war. Die Fluth überraschte sie und schloß sich hinter ihnen zusammen, ehe sie Zeit fanden, an den schroff ansteigenden Felswänden entlang den Rückweg einzuschlagen; sie etranken. Der Geistliche war allgemein wegen seines nie versiegenden Humors beliebt. * Enormer Weinpreis. Wie dem „Rh. Anz." gemeldet wird, hat die Firm» Gebr. Drexel in Frankfurt a. M. eine Reftpartie von ca. 200 Flaschen 1861er Schloß Johannisberger zu dem bis jetzt noch nie mals erzielten Preise von 150 Mk. per Flasche an eine amerikanische Firma verkauft. ile v» vörM TH-" jen ff Ä -ird » d ein» sein-" >en ff , ein» e di-!" M-ff nnß ten ff Md» rin»", ben d" SgeE te, » rw-iff itze d" E le er en >» Soff so d-k and- en ff In einem jener zahlreichen ärmlichen Bauerndörfer, deren Insassen b«n Tag über in Paris als Tagelöhner arbeiten und Abends ihren kleinen ^er noch bestellen, während die Weiber als Wäscherinnen für das moderne Babel thätig sind, trat eben gegen 7 Uhr Abends der Arbeiter Louis Legros ^wankenden Schrittes, offenbar angetrunken, auf seine Hütte zu. Im Offnen der gebrechlichen Thüre bemerkte er sofort, wie seine Ehehälfte Irinnen, eine sehr verkommen aussehende Frau mit häßlichem Gesichtsaus- bluck, aus einen kaum zweijährigen Knaben losprügelte, den sie von einer in die andere schleuderte, um, wie sie sagte, der Kanaille das Laufen ^«bringen. Trotz seiner Trunkenheit wollte der Mann den Kleinen, m jammervoll schrie, schützen, aber die Frau stieß ihn zurück und rief heißerer Stimme: „Jawohl, das fehlte noch! Du brauchst das Geschrei der kleinen Bestie ">cht den ganzen Tag anzuhören, wie ich, — für die lumpigen 40 Fres. dem Findelhause. Leg' Dich nieder nnd schlaf' Deinen Rausch aus, Au Trunkenbold, der seine arme Frau hungern läßt und sein Geld im Branntwein verthut." „Weib, schweige!" fuhr der Mann jetzt aber heftig auf und hob den !?Mmernden Kleinen vom Boden auf, Du und nur Du bist an unserem schuld, weil Dich der Hochmuthsteufel und der Leichtsinn ritt, bis "--'N ganzes schönes Erbtheil bis auf den letzten Acker fort war. Tanzen ""d prahlen mußtest Du, bis der Gerichtsvollzieher den letzten Stuhl fort- M und unsere Kinder in Schmutz verkamen. Ich bin nicht so betrunken, H ich das vergessen könnte, und jetzt, da Du die Findelkinder in Pflege ^Ainst — er hatte das „Pflege" höhnischen Tones hingeworfen — machst Au es den armen Kreaturen nicht besser. Sie verderben in llnrath, bis Au sie eines Tages, schön sauber gewaschen und mit altem Flickzeug aus- Uutzt, der Anstalt zurückbringst und vom Direktor auch noch als vortreff- Pflegerin gelobt wirst. Aber meinetwegen, altes Rabengeschöpf, die ^dern im Dorfe machens gerade so und können auch nicht fauler und ^tSnutziger sein, als Du." . Nach diesen Worten streckte er sich auf eine Bank und begann, noch ^'8- Drohungen zum Schutze des kleinen Pfleglings murmelnd, langsam ^»schlafen, während die Frau in einer Ecke am Boden niederkauerte und lange mit giftigen Blicken auf den Gatten schaute. . Am folgenden Morgen begab sich der Mann wieder auf die Arbeit 5° ««hm seinen eigenen älteren Knaben mit sich, während der jüngere, Z Kind von etwas über 1'/? Jahre sammt dem Pflegling aus dem Findel- bei der Megäre blieb, die alsbald wiederum die Mißhandlung des .^Hunger schreienden unglücklichen Kleinen begann, um sich für die Ein- ihres Mannes in ihre eigenen Angelegenheiten, wie sie sagte, zu Vermischte-. * Aus dem Leben Alfred Krupps. Eine interessante Episode aus dem Leben des verstorbenen Geheimen Kommerzicnraths Alfred Krupp erzählt das „Jll. W. Extrablatt" wie folgt: Bei einem Besuch des Kaisers Wilhelm in den Essener Gewerkschaften kam der hohe Gast auch zu dem mächtigen Eisenhammer. Hoch oben schwebte das imponirende riesige Werk zeug, in seinen Dimensionen die Alltagsphantasie des Laien weit überholend. Von Staunen erfüllt, erbat sich der Kaiser eine nähere Erklärung des Betriebes dieses Eisenhammers und Krupp gab sie, indem er dabei auch der Vorzüge des Wärters dieses Eisenhammers rühmend gedachte. „Acker mann hat ein sicheres Auge und er ist im Stande, den herabsausenden Hammer in jedem Augenblick zum Halten zu bringen. Man könnte be ruhigt die Hand auf den Ambos legen und der Eisenhammer würde, von Ackermanns Hand bedient, eine Linie über der Hand halten, die Hand, von der sonst, zermalmt durch des Hammers furchtbare Gewalt, keine Spur mehr bleiben würde, bliebe unverletzt." Ackermann, der Wärter, stand in verlegenem Stolz in der Nähe, wahrend Krupp in solcher Weise zu seinem kaiserlichen Gaste sprach. Der Monarch sah dem grauen Arbeiter mit In teresse ins Gesicht und meinte dann: „Wir wollen einen Versuch machen; allerdings nicht mit einer Menschenhand," sügte der Kaiser lächelnd hinzu, „sondern mit meiner Uhr." Dabei zog Kaiser Wilhelm eine kostbare, reich mit Brillanten geschmückte Uhr aus derTasche und legte sie auf den Ambos. „Ackermann, thu' Deine Arbeit," wandte sich Krupp in aufmunternd gü tigem Ton an den Arbeiter. Wenige Minuten später hörte man das Knattern der Transmissionsriemen, das Rauschen und Brausen der Dampf maschine, deren Kräfte nöthig sind, um den Hammer in Bewegung zu setzen. Ackermann stand an seinem Platz und blickte unverwandt und scharf empor zum Eisenhammer. Plötzlich saust er mit Blitzesschnelle in die Tiefe und ebenso plötzlich hält er. Der Hammer war zwei Linien über dem Uhrdeckel durch die einen Hebel führende sichere Hand Ackermanns sestgehalten worden. Die Uhr war unversehrt geblieben und der Arbeiter zog sie vom Ambos weg, um sie ihrem kaiserlichen Besitzer zurückzureichen. „Nein, Ackermann," entgegnete der Monarch gütig, „die Uhr behalten Sie zum Andenken an diesen interessanten Augenblick." Der Arbeiter war ver blüfft, wußte kein Wort des Dankes zu sagen und hielt fortgesetzt die Hand mit der Uhr dem Kaiser entgegengestreckt, als ob sie dieser doch wieder an sich nehmen müßte. Krupp nahm endlich dem Arbeiter die Uhr aus der Hand. „Ich will Dir die Uhr, die Du vom Kaiser zu nehmen Dich fürchtest, aufbewahren." Fünf Minuten später kamen der Kais er und Krupp wieder an Ackermann vorüber. Der Fabrikherr hielt ihn auf. „So, nun kannst Du das Geschenk Deines Monarchen aus meinen Händen schon Nicht lange war der Mann vom Hause fort, so hatte sich der Zorn -Leibes gegen den unschuldigen Kleinen so gesteigert, daß ihn die Elende . blinder Wuth mit einem gerade zur Hand liegenden schweren Holzscheite 'bearbeiten anfing und als dann das unglückliche Kind nur noch hef- zu schreien begann, faßte die Furie einen schweren eisernen Deckel schlug damit den Kleinen so heftig auf den Kopf, daß er plötzlich , «'m wurde; — ein gedämpfter ächzender Laut und das Kind lag regungs- »m Boden — es war — todt! Es war noch in den ersten Morgenstunden des Tages, als die Frau, Zündel unter ihrem Tuche, aus dem Hause schlich, nach dem kaum -Viertelstunde entfernten ehemalige»' Bergwerke hin, welches jetzt ver- und theilweise zusammengestürzt, von Gestrüpp überwuchert, dalag. Üitb i Md war von den Umwohnern gemieden, weil allerlei scheues Ge- zuweilen dort sein Wesen trieb. Hastigen Schrittes irrte die Frau " die Trümmer der Gebäude; einen Augenblick noch, jetzt blieb sie Zwei Findlinge. Eine Kriminal-Erzählung. (Nachdruck verboten) Düster brannte der letzte Rest einer Kerze in einem überaus armselig Mögestatteten Raume eines Häuschens, das noch zu Anfang der 70er Jahre inmitten der großen und reichen Stadt Paris in der Nähe der Universität zu finden war, und das seinem Aeußeren nach kaum für den Aufenthalt von Menschen bestimmt sein konnte. Die dunkle Mansarde enthielt nur -inen Ofen, einen Tisch und eine gebrechliche Bettstelle, auf deren Rande -ine junge Frau saß und ein kaum einjähriges Kind in ihren Armen iviegte. Ein junger Mann, der eben cingetreten war, legte ein großes Bündel vor sie hin, athmete tief auf und sprach dann mit dumpfer Stimme st der ihn angstvoll Anschauenden: „Jetzt ist Alles zu Ende, Claire; ich konnte das Kleid bei keinem der Pfandleiher mehr anbringen; überall hieß es, es sei zu schlecht, — und nirgends, nirgends Arbeit und Verdienst! Ich habe Alles versucht, es ist keine Hoffnung mehr — und das Kind verhungert!" schrie er Plötzlich jammernd auf. „Es bleibt uns nichts mehr übrig, Claire; Du mußt Deine Arbeit wieder aufnehmen, die doch »migstens etwas einbringt und der Kleine muß in's Findelhaus." Die Frau schauerte zusammen bei dem Worte, das doch unausgesprochen such auf ihren Lippen schon seit Tagen gelegen war. Minutenlang starrte ß- still vor sich hin, dann stand sie aus, ergriff ein Tuch, schlang es um Kind und schritt wortlos hinaus. Drinnen horchte lautlos der Gatte auf den sich entsernenden Schritt, dann sank er an den mit Papier ver klebten Fenstern zu Boden und schluchzte bitterlich. An dem großen Hospiz am Ufer der Seine, in welchem alljährlich etwa 8000 elternlose Kinder Aufnahme finden, ertönte noch spät Abends die Klingel. In die verhängnißvolle Nische, die gleich einem Tabernakel "ach innen gedreht werden konnte, war ein Kind gelegt worden. Draußen -ntfernte sich ein leichter Schritt und jetzt öffneten zwei Männer die Nische 'M nachzusehen. „Das ist Nr. 6 in dieser Nacht," brummte er, „aber meinetwegen! Kommt, Marcad, tragen wir's ein; das Weitere ist nicht unsere Sache." Der Andere trat an ein Pult und notirte nach dem Dictat des Alten: All ff! Md heimathlos aufwuchs, um dann in der fremden Welt draußen weiter WK IM Tsnck»- ru kämvien. der es unickuldia ickon in der Wieae aetrofsen.