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Mai 1884 zu Ausführung des Reichsgesetzes vom 3. Juli 1883, die Abwehr und Unterdrückung der Reblaus-Krankheit betreffend, bestellten Beo bachtungsco mmisfionen werden darauf aufmerksam gemacht, daß die U 4 und ' der Verordnung vom 20. Mai 1884 durch Verordnung vom 30. Juli 1887 (Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 107) in einigen Punkten ab- -iändert worden sind, und daß hiernach die Beobachtungscommissionen künftig mindestens Ein Mal im Jahre, und zwar in den für die Beobachtung üttignetsten Monaten Juli oder August, alle Rebpflanzungen der ihnen zugewiesenen Ortschaften gemeinschaftlich mit dem vom Königlichen Ministerium Innern für jeden einzelnen Aufsichtsbezirk bestellten Sachverständigen eingehend zu besichtigen, sowie auch eintretenden Falles bei dem Desinfections- "ersahren mitzuwirken haben werden. Als Sachverständige sind für den III., die weinbautreibenden Ortschaften der Amtshauptmannschaft Meißen links der Elbe mit umfassen den Aufsichtsbezirk Herr Endler, Director der Landwirthschaftlichen Schule zu Meißen, "nd für den IV., nur die weinbautreibenden Ortschaften der Amtshauptmannschaft Meißen rechts der Elbe umfassenden Aufsichtsbezirk Herr Weinbergsbesitzer Yt. Müller zu Meißen, "on dem König!. Ministerium des Innern bestellt worden. Meißen, am 10. August 1887. Königliche Amtshauptmannschaft. von «Kirchbach. DageSgefchichte. Die „Nord. Allg. Ztg." enthält an der Spitze des Blattes aus An- ^8 der Ankunft Sr. Maj. des Kaisers Wilhelm folgende Begrüßung: Kaiser Wilhelm ist heute Vormittag von seiner diesjährigen Sommerreise besten Wohlsein wieder auf Schloß Babelsberg eingetroffen. Wir Be wohner der Reichshauptstadt, und mit uns die ganze deutsche Nation, Wen den heimgekehrten kaiserlichen Herrn von Herzen willkommen, wäh- M tausend und abertausend Dankgebete zum Himmel steigen, der Leben and Gesundheit des allverehrten Herrschers auch diesmal gnädig behütete W ihn neugekräftigl und erfrischt seinem Volke zurückgab. Die Wünsche, Kelche den greisen Monarchen geleiteten, als er am 5. Juli die Fahrt an- W, zunächst nach Ems, dann weiter nach Koblenz, dann nach der von Mischern Reiz umwobenen Insel Mainau, bis zum längeren Aufenthalte "'s den heilkräftigen Wässern des Alpenwildbades Gastein, sie sind im Westen Maße erfüllt worden; es war unserem Kaiser, wohin er auch s'"m Fuß setzte, vergönnt, sich zu erfreuen im Kreise seiner hohen fürst- "chm Verwandten und Freunde, entgegenzunehmen den Zoll der Huldig ten, in dessen Darbringung der Westen mit dem Süden und Südosten Meiferte. Seit heute nun weilt der Kaiser wieder an altvertrauter Stätte, ihn, in nicht allzu langer Frist, ernste Herrscherpflichten auf's Neue W dannen rufen werben in die östlichen Provinzen der Monarchie. Berlin, 13. August. Die „Vossische Zeitung" schreibt: Eineüber- Mende Nachricht geht uns kurz vor Schluß der Redaktion zu: Die Mündung einer deutschen Spiritusmonopolbank. Wie wir hören, beab- Mgt «st Finanzkonsortium, geführt von einem hiesigen großen Bankin- Wt und unterstützt von hervorragenden Mitgliedern der agrarischen Par odie Gründung einer Aktiengesellschaft mit 30 Millionen Mark Kapi- > welche mit sämmtlichen kontingentirten Kartoffelbrennereien Kontrakte schließen würden, wonach sie denselben den von ihnen hergestellten Roh- Mitus unter folgenden Bedingungen abkauft: 1. das mit 50 M. Kon- '"wabgabe belastete Quantum wird für 70 M. pro Hektoliter übernommen; 5 iür das mit 70 M. Abgabe belastete Quantum werden 50 M. pro ^ktoliter gezahlt. In deiven Fällen zahlt also die Gesellschaft 120 M. Hektoliter. Ferner übernimmt die Gesellschaft den darüber hinaus- ^Msttten und also für den Export bestimmten Spiritus von denBren- 'n Kommission und zahlt nach erfolgtem Verkauf desselben den nach ihrer Kosten und Kommissionsgebühren verbleibenden Ertrag. Man Hnet auf den Beitritt von der kontingentirten Kartoffelbrennereien, /'iche der gesammten deutschen Produktion repräsentiren. Die Actien- Mschaft beabsichtigt nicht den eigenen Betrieb der Raffinerie, sie wird >Wehr mit den Raffinerien Kontrakte abschließen, wonach dieselben den '»nspvrt des Rohspiritus aus den Brennereien, die Hergabe der Fässer, ? Raffinirung selbst rc. gegen feste Vergütung übernehmen. Die Ver- Wchsabgabe auf den inländischen Konsum entrichtet die Gesellschaft und die für den Export bleibende Waare auf steuerfreies Lager. Der Z"Geb nach dem Auslände bleibt ihr überlassen, ebenso die Festsetzung Preises für den inländischen Konsumbranntwein. Der Regierung soll dauerhafte Einflußnahme auf die Verwaltung eingeräumt werden, wo- M auch ihre Mitwirkung zur Realisirung deS Projektes, z. B. durch k k. Seehandlungs-Sozietät in Anspruch genommen wird. Die Vor- welche dem Brennereigewerbe aus dieser Kombination erwachsen, iO so bedeutend, daß die Unternehmer der neuen Gesellschaft den Beitritt ^Micher Brennereibesitzer als selbstverständlich erachten, besonders wenn Betheiligung der k. Seehandlung dem Vorurtheit agrarischer Kreise >Muber dem sogenannten Kapitalismus die Spitze abgebrochen wird, st geschädigt würden durch das Unternehmen die Spiritusgroßhändler." Die Leiter unserer Sozialdemokratie sind bekanntlich von jeher ^ erbittertsten Feinde Rußlands gewesen und haben es umgekehrt mit Ez. rstch gehalten. Namentlich Wilhelm Liebknecht hat in Wort und tzArift gegen Rußland gewüthct, und zum Theil aus Haß gegen Rußland Wen die Sozialdemokraten für den Nord-Ostsee-Kanal. Nun haben ^nnllich die Franzosen den todten Katkoff ungemein gefeiert, überhaupt große Vorliebe bei allen Anlässen für Rußland gezeigt. Darüber sind unsere Sozialdemokraten auf's Aeußerste erbittert, und namentlich Liebknecht speiet Feuer und Flamme. Im „Berliner Volksblatt", schreibt Liebknecht — denn kein Anderer ist der Verfasser des betreffenden Artikels: „Wenn das französische Volk sich in alberner Revanchepolitik mit dem Tod feind der Freiheit, mit dem asiatischen Würger im Osten verbindet, dann hört jede Sympathie für diesen Staat auf. Er ist nichts weiter dann als der Freund der Despotie. Und danach würden auch die deutschen Arbeiter Stellung nehmen." Es heißt auch, daß von Seiten der deutschen Sozialisten die französischen Sozialisten ersucht worden sind, endlich ein Mal Pro test gegen die an der Seine planmäßig betriebene Verherrlichung Rußlands und seiner panslawistischen Bestrebungen einzulegen. Die französischen Sozialisten sollen auch entschlossen sein, dies zu thun. Die anarchistische Agitation in Deutschland soll in der letzten Zeit wieder rührig gewesen sein. Einen der anarchistischen Gesellen scheint jetzt die Polizei im Badcnschcn ergriffen und damit einen guten Fang ge macht zu haben. Ein Gendarm traf auf einer Landstraße im Badenschen zwei Handwerksgesellen; er sah die Pässe nach und fand bei dem einen Gesellen ein anarchistisches Flugblatt. Gefragt, wo er dasselbe her habe, erklärte der Jnquirirte, daß ihm sein Reisegefährte dasselbe gegeben. Beide wurden nun zur Polizei gebracht, und bei einer genauen Visitation entdeckte man bei dem Verdächtigen, wohl verpackt, einen ganzen Stoß (ca. 2000) anarchistischer Flugblätter. Der eine Handwerksgeselle, der sich als harmlos herausstellte, wurde entlassen, der andere natürlich in Haft abge führt. Die Reichsbehörden sind von diesem Fang unterrichtet worden. Wenn man bisher schon in den Berliner maßgebenden Kreisen dem Koburger gegenüber die größte Zurückhaltung beobachtet hat, so ist das erst recht der Fall, seit der Prinz den verzweifelten Schritt gewagt hat, sich jetzt noch in die Mitte seiner „getreuen" Bulgaren zu begeben. Aehn- lich wie an Wiener amtlichen Stellen, wird auch in Berlin maßgebender seits betont, daß der Prinz durchaus auf eigene Hand operire, daß er Nie manden hinter sich habe, als die Regentschaft und sein gutes Glück, und daß die Folgen des Unternehmens auf ihn allein fallen werden. Diese, wie es scheint, einmüthige Auffassung der Mächte verspricht zwar dem Prinzen Ferdinand nichts Gutes, sie enthält aber insofern eine gewisse Bürgschaft für die Aufrechterhaltung des Friedens, als neue Verwickelungen in Bulgarien nicht wie im vorigen Jahre mit gereizten Meinungsverschie denheiten der Kabinette sich kompliziren werden. Selbst in Petersburg scheint man sich nach der neuesten Kundgebung des „Journal de St. Peters- bourg" für die Parole des Abwartens entschieden zu haben. Allerdings ist der Koburger vom Zaren in keiner Weise ermuntert worden, aber die Formen, in die der Widerspruch der russischen Machthaber gekleidet wird, sind doch nicht entfernt so schroff gewesen, wie diejenigen, an welchen der Battenberger Schiffbruch litt, und wenn der neue Fürst den russischenjAn- sprüchen genügend entgegenkommt, so kann es schon sein, daß man in Petersburg zeitweilig ein Auge zudrückt. Hier aber ist zugleich das unlös liche Dilemma angedeutet, in welches der Prinz sich begiebt. Die Herzen der Bulgaren werden dem jungen Fürsten nur dann entgegenschlagen, wenn er die Wege des vielgeliebten Fürsten Alexander wandelt. Die Militär partei, mit dem Obersten Nicolajeff an der Spitze, wartet nur förmlich auf den Augenblick, wo Prinz Ferdinand sich in dieser Beziehung die erste Blöße giebt. Sie wird sich dann unfehlbar in die Lücke hineinzudrängen wissen, mit dem Battenberger oder ohne ihn, jedenfalls aber für ihn und seinen Namen. Die Einigkeit der leitenden Personen in Sofia ist leider nicht mehr die alte ungebrochene, welche Bulgarien sein bewunderungswürdiges Ausharren in unerhörten Schicksalsschlägen verdankte. Von diesem Punkt aus drohen die nächsten und größten Gefahren. Es ist selbstverständlich, daß man den Dingen für's Erste nur beobachtend folgen kann; die Dip lomatie hat für einige Augenblicke Ruhe, sie muß abwarten, welche und wieviel Arbeit ihr die Bulgaren geben werden. Immerhin darf schon jetzt i als etwas unumstößlich Gegebenes betrachtet werden, daß der prinzipielle Standpunkt der deutschen Politik heute genau derselbe, wie in allen bis- i herigen Stadien der bulgarischen Angelegenheit ist. Die bekannte Reichs- ' tagsrede des Fürsten Bismarck vom Januar d. I. hat die leitenden Grund-