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6 ^sse d- bildet die hiesigen städtischen Collegicn sich dieser Pflicht immer ^'kr-z künn^ tvel< leid, der! Das S tadtverordneten - Collegium. Adv. Ernst Sommer, d' Z. Vorsitzender. Die Gemeindeveriaininlung beschloß, den neuen Vertrag vor^ mir ihm abzuschließen; sie möchte sicher gehen und cen Zaul'^ nicht vor den .stopf stoßen; denn der gewaltige Mann brau^i sein Messer nur unter die Thürsckwclle zu stecken, so hält d^' mitten im Laufe inne. Doppelmord an einer 52jährigen Witlwc und deren 2<»jäheigen Tocb I ter vollzogen. Der ruchlose Verbrecher stieß den beiden Opfern ein ! langes scharfes Messer mit so großer Sicherheit in die Herzgegend, : daß der Tod fast augenblicklich erfolgte und eine dritte Person, ein Einlogirer, nur mit genauer Noth entkam. Der wenige Stunden später verhaftete Mörder hat seine Unchat eingestandcn und als Mo tiv Eifersucht genannt. Wien, IN. Oct. In dem Bahnhöfe zu Flvrisdvrf ist gestern Abends nach 7 Uhr Feuer ausgebrochen, wodurch zwei Magazine sammt dem Wohngebäude und der Canzlci zerstört worden sind. Außerdem sind beiläufig 20 Waggons, von welchen 5 mit 30 Stuck Ochsen, die übrigen mit Kohlen und Effecten beladen waren, ein Raub der Flammen geworden. Der Brandschaden wird beiläufig auf 1000,000 fl. geschätzt, lieber die EntstchungSursache des Feuers wer den Erhebungen gepflogen. Bern, 18. Oct. Neuesten Angaben zufolge beträgt der durch die jüngsten Ueberschwemmungen angerichtete Schaden etwa 10 Millionen Franken. .» Bern, 19. Oct. Während sich die Hochwasser in den von der Ueberschwemmung heimgesuchten Kantonen verlaufen, mehren sich die thatsächlichen Beweise von Theilnahme für ihre unglücklichen Bewoh ner im In- und Ausland von Tag zu Tag. So hat jetzt der Kö rrig von Preußen, gleich dem König von Württemberg, durch seinen Gesandten bei der Eidgenossenschaft, Generalleutnant v. Röder, dem Bundesrath unter Versicherung seiner aufrichtigsten Theilnahme 20,000 Fr. für die Wasserbeschädigten zustellcn lassen, und von der Königin-Mutter von Württemberg sind weitere 1000 Fr. aus diesem Lande cingclausen. Ferner sandte die Redaction des Frankfurter Journal als erste Sendung von der von ihr am 8. dss. begonnenen Sammlung 2000 Fr., wobei sie hervorhebcn zu müssen glaubt, daß ihre bis jetzt eingelaufenen Liebesgaben namentlich von Israeliten stammen. Von den größern Gaben im Inland sind 25,000 Franken seitens der Direktion der Nordostbahn und 25,000 Franken seitens der Versicherungsgesellschaft Helvetia in St. Gallen anzuführen. .Von den Sammlungen in den größern Städten der Scrweiz endlich er fährt man, daß bis zum 17. dss. in Bern 54,737 Fr., in Zürich 41,283 Fr. und in Basel sogar an 170,000 Fr. zusammenkamen, so daß das Schlußergebniß der Sammlungen eine bedeutende Summe, ergeben wird. Leider ist aber auch das Unglück sehr groß, größer als man anfänglich dachte, namentlich in dem Canton Tessin, wo ei nem neusten Regierungsbcricht zufolge noch immer Erdrutsche statt- findcn, welche den schon jetzt 5 Mill. Franken betragenden Schaden, von denen I Mill, auf den Kanton und 4 Mill, auf die Gemeinden und Privatpersonen sollen, von Tag zu Tag steigern. Aus den zahlreichen Klöstern in Spanien ziehen die Mönche und Nonnen aus und Schulmeister ein. Die Spanier haben nämlich einsehen gelernt, daß gute Schulen das beste Fundament der Frei heit sind. Die Gemeinden stellen ihren Schulmeister selber an, aber nur solche, die vorher geprüft sind, sie müssen sie auch selber bezah len, denn der Staat legt nur zu, Wenns durchaus nicht anders geht. Die Schulfreiheit kostet Geld, aber sie rentirt sich. Madrid", 21. Oct. Die Junta von Madrid bat der Negierung die Abschaffung der Todesstrafe und die Errichtung von Strafcolo- nicn in den afrikanischen und asiatischen Besitzungen Spaniens an- empfoblen. Die Bagnos auf der Halbinsel selbst sollen nach dem Junta aufgehoben und der aus dem Verkaufe derselben hervorgehende Erlös für den Bau neuer Strafanstalten in den überseeischen Besitz ungen verwendet werden. Mehrere Provinzial-Junten erklären sich für aufgelöst. — Ein Dccret des KriegsministcrS begnadigt die Sol daten, welche wegen ihrer Betheiligung an der Revolution von 1866 zu den Galeeren und zum Strafdienste in den überseeischen Besitzun gen verurtheilt waren. Madrid, 22. Oct. Der Vater des Königs von Portugal, Fer dinand von Sacbsen-Coburg-Gotha, nimmt die spanische Throncan- didatur an. (Er wurde am 26. October 1816 geboren und ist der Cousin des regierenden Herzogs von Sachsen-Coburg.) Madrid, 23. Oct. Der Justizminister verfügte die Suspendir- ung der Zahlung von 8 Mill. Realen, welche die Priesterscminare empfingen. — Gestern Abend präsidirte Olozago einem Meeting, welches die Abschaffung der Sclaverei beriech. Die Versannnlung beschloß, diejenigen Söhne von Sclaven, welche nach dem äo. Sept, geboren sind, für frei zu erklären. sind, die Thätigkeit der Lehrer in ihrem Berufe mit aufn"4 < Auge verfolgen und außerordentliche Verdienste der Leh^U-. möglich auch materiell außerordentlich anerkennen. <^r-3 pflegt. ckL Die Gemeinde Ereds bei Klauscnburg bedarf keiner Ha^Itr sh sicherung; denn sie Hal mit einem berühmten Zauberer eincoMgg^ über die 8. Litzung der Stadtverordneten zu Wilsi^ < vom. 16. September Hs. Zs. Anwesend die Herren Stadtverordneten Loßner, Güldner, Kaden, Busch, Ritthausen und der Unterzeichnete. Es wurde 1) dem Beschlusse des Stadlraths, Herrn Cantor Zcdtler ^f Gelegenheit feines 25jährigen aus den 16. October d. I. Amts-Jubiläums eine Gratifikation von fünfzig Thalern scheu Mitteln zu gewähren, einstimmig beigelreten und dchs zeichnete vom Collegium beauftragt, die Motive dieses VÄ im Berichte über diese Sitzung ausführlicher als gewöb^ öffentlichen Kennlniß zu bringen. Das Collegium hat die Gewährung dieser nach den Verhältnissen der Stadt für sehr ansehnlich zu erachtenden b'H tion um deswillen gut g-heißen, weil es für eine heilige Pf^ Commun hält, Alles nach ihren Kräften Mögliche zu ihun^ Volksbildung zu fördern, und ibm durch die gegebene M sowohl aus obigem Grunde als durch die Persönlichkeit, Verdienste des Herrn Jubilars in seinem Amte angezeigN durch Beitritt zu dem stadträthlichcn Beschlusse zu documenl^ Vermischtes. Herford, n. Oft. Ein höchst trauriges Ereignis; bewegt alle Herzen in der Stadt aufs tiefste. Der hiesige Postsecretär Fleer, ein allgemein geachteter Mann, der außer seinem Amte nur für seine Familie lebte, dessen Familienglück ein benei- denswerthcs war, hatte lange Jahre schon seinem Dienste zur vollkommnen Zufrie denheit sowohl seiner Vorgesetzten als des Publikums vorgestanden. Plötzlich, vor etwa 14 Tagen, War er verschwunden. Man erzählte allgemein die Veranlassung also: Es ging hier eine Postanweisung ein, lautend auf 9 Thlr. 3 Ngr. 9 Pf.; diese Lumme wird hier eingetragen; bei der Auszahlung findet sich aber auf der "Anweisung 9 Thlr. 13 Ngr 9 Pf., die Summe zahlt der genannte F. aus, ohne die Differenz augenblicklich zu bemerken. Es stellt sich nachher in der Rechnung ein De fizit von 10 Ngr. heraus. Um dieses zu verdecken bewirkte F. drei falsche Einträge, und nun, geht die Erzählung weiter, macht die vorgesetzte Behörde davon Anzeige bei der Staatsanwaltschaft. Diese weist die Klage zurück, wegen der Geringfügig keit des Objekts, da an absichtlichem Betrüge von Seiten eines Mannes nicht zu denken sei, durch dessen Hände viele Tausende von Thalern gegangen. Jndeß die Sache geht weiter an das Oberpostanit in Minden. Von diesem läuft ein darauf bezügliches Schreibe» ein und gcräth in die Hände des F-, der gerade den Nachtdienst bat. Am andern Morgen nimmt er von seiner Frau und Kindern "Abschied und — feit dieser Stunde war er verschwunden. So wie die ersten Nachrichten vergeblich waren, verfällt die Frau in Wahnsinn und befindet sich seitdem in der Jrrenstalt. Das Schreiben von Minden fand man zerknittert vor der Stadt. Heute wurde die zäum noch erkenntliche Leiche des Unglücklichen in der Werz gefunden. ,^n eitlem Wirtbshmise zu Breslau glaubte sich ritzäsME einer Tome von etwas emancipirlem Wesen gegenüber Lie nebmen zu dürfen, zn gestehen, daß er glaube, sie habe viei^ 1 der spanischen Isabella au fick. Die Jnjurienklage ist cinP''4 Das Breslauer Gericht wird zu entscheiden haben, ob man 'i 5) ertheilte seine Zustimmung zur Klageerhebung gegen rath zu Roßwein auf Erstattung der von hiesiger Commun! Verpflegungsgelder des geisteskranken Kochmann aus Groß^ 6) Endlich beschloß das Collegium, der ergangenen Ein^ Betheiligung an den auf den 19. Sept. ds. Js. iit Zwicks Lenden Slädtetage um deswillen nicht Folge zu leisten, ' Mitglied die hierzu erforderliche Zeit sich frei machen Wilsdruff, am 21. October 1868. same Frau ungestraft Königin von Spanien nennen darf. Das Work „Ha aestolz" ist ein echtes deutsches Wort. - bei unfein g r. a. ischen V rsahrcn ein Vater, so erbte da aDand' Sohn den Hag. d. h. oen Hos ooer das Landgut, wäbrend ff deru Kinder mit Wenigem abgcfundeu wurden. Weil aber 8^4.^ Familien gern zusammenbliebcn, so bauten sich die Brüder dcr^^ . um deu Hag ihres Vaters kleine Wohnungen, Lie man nannte,, so'das ihre Besitzer die Hage-Stolzen hießen. Wc.B^ geringen Erbtheils mußten sie sehr oft ledig bleiben, und fo e^ I mau deu Namen Hagestolz auf Zunggefellen. .,4 Milch gift. Wenn saure M.lch längere Zeit der unmi^,I Berührung der Sonncnstrahlen ausgesetzt wird, entwickelt f^ - Giftstoff, der, wenn die Milch genossen wird, tödtlich Werdas Diesem bis jetzt noch wenig beachteten Umstande (chrcibt häufige Erkranke» und Sterben der Schweine zu, in derc»^ man die in den Wirthschaflen sauer gewordene Milch zu lichen Vertrag abgeschlossen, daß er ihreFtur vor Hagel-und"2 schlag behüte. Zwei Jahre har der Mann seinen Vertrag b'M für das dritte Jahr verlangt er den doppelten Teibut an E Kre Das Collegium hofft auch, daß die Herr» Cantor Zh währte Anerkennung, den hiesigen Lehrerstand in seiner pfih Wirksamkeit sowohl zu erhalten, wie zu besonderer Thätig^ — spornen, geeignet ist. Zugleich beschloß das Collegium, sich der Deputation ds rathes, welche dem Jubilar au seinem Ehrentage beglückwüiw anzuschlicßen, resp. sich dabei durch seinen Vorsitzenden ui^ stens zwei andere seiner Mitglieder vertreten zu lassen. Das Collegium beschloß ferner in UebcreinstimmunS Vorlage des SladtratheS, 2) das der Stadt an dem Grund und Boden, auf weh hiesige Schicßbaus erbaut ist, zusteheudc Rückkaufsrecht a»s vorausgesetzt, daß der dermalige Besitzer des SchießhauseS t' mann die dadurch entstehenden Unkosten allein übertrage. , > « 3) den Gehalt des neu anzustellcnden Hilfslehrers cxclul' Wohnung auf 150 Thlr. zu fixiren. 4) genehmigte die notificirte Verpachtung einiger Commu»! und