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eMMzt r .für ilsdrvff, Tharandt, Rossen, Siebmlchu und die Umgegenden. Amtsblatt das Königliche Gerichtsamt Wilsdruff und den Stadtrath daselbst. 1888 Ireiiag, den 16. Hciober Ueber die Lebensgefahr durch Kohlendämpfe. Für die Abgebrannten in Klotzsche hat Se. Majestät der König 100 Thlr., Ihre Majestät die Königin 100 Thlr. und I. k. Hoh. die Prinzessin Amalie 50 Thlr., I. k. Hoh. der Kronprinz und dre Frau Kronprinzessin 50 Thlr. gespendet. Im „L. T." ergeht ein Aufruf der in Leipzig wohnhaften Schwei zer zur Unterstützung der in der Schweiz durch die jüngsten Ueber- schwemmungcn Betroffenen. Der Landesälteste von Thielau in Bautzen hatte wegen meh rerer polemischer Artikel gegen die Lausitzer Provinzialverfassung und die landständischc Bank sowohl den Redacteur dee „Obcrlausitzer Dorfzeitung" Trommer in Neugersdorf, als den Advokaten Mosig von Achrenfeld in Löbau wegen staatsgefährlicher Schmähungen, Berläumdung und Beleidigung verklagt. Wie Trommer vor einiger Zeit zu 3 Wochen Gefangniß, so ist jetzt Mosig von Aehrcnfcld we gen Ehrenverletzung zu 60 Thaler Geldbuße verurtheilt worden. In Glauchau hat am lO. Octobcr der Zughund eines dasigcn Handelsmanns in der Tollwulh sowohl seinen Herrn als auch dessen Mutter und noch eine Frau gebissen/ sowie in Glauchau selbst und in Rothenbach mehrere Hunde, bis cs gelang, ihn zu tödten. Auch die von ihm gebissenen übrigen Hunde sind bereits getödtet und die verletzten Leute sind sofort in ärztliche Behandlung genommnn worden. die Stuben, wie namentlich bei den sogenannten Berliner Oefen. Dasselbe findet bei den in bewohnte Räume eingebauten Backöfen Statt. Man wird daher am Vesten sich stützen, wenn man den Abzug aus dem Ofen nach außen so lange nicht hindert, als noch etwas im Ofen glimmt; daher schließe man die Klappe im Rauchrohre gar nicht und verhüte das Zufallen derselben. Die Wärme die dadurch verloren gehen könnte, ist namentlich bei eisernen Oefen nicht so be trächtlich/ als man zu glauben pflegt. Da überdieß ein guter Schluß der Einfeuerungs- und Aschenfallsthttren ebenso die Wärme in der Stube erhält, als die geschloffene Klappe des Rauchrohrs, so sorge man für ersteren und lasse letztere, die so gefährliche Klappe, ganz weg. Kohlenbecken sind in geschloffenen Räumen immer schädlich, da sich alle von ihnen aufsteigenden Dämpfe in die Stube oder Kammer selbst verbreiten müssen; man vermeide sie daher gänzlich. Während der Rauch Husten und Augenbrennen erzeugt und dm Athem beengt, bringt das Einathmen einer Luft, welche Kohlendunst ! oder Kohlcndampf enthält, Eingenommenheit des Kopfes, Schwindel Kopfweh, Umnebelung der Augen, Schlafsucht, ein Gefühl von Be ängstigung und allgemeinem Unwohlsein, wohl auch Ucbelkeit und Erbrechen hervor. Bei längerem Verweilen in solcher Luft tritt Be täubung, Ohnmacht, Scheintod, auch der Tod selbst ein. Besonders gefährlich wird eine solche Luft dem Schlafenden. Fühlt man sich ohne sonstige Krankheit in einem geheizten Zim mer unwohl, so verlasse man es sogleich oder öffne die Fenster, un tersuche den Ofen, ob die Klappe geschlossen ist, ob noch glimmende Kohlen unter der Asche sind u. s. w. Erkrankte oder Schcintodte bringe man sogleich in die freie Lust oder wenigstens in ein anderes Zimmer oder öffne, wenn dies nicht schnell genug geschehen kann, Fenster und Thüren, um einen Luftzug zu erzeugen; lüfte Halsbinde, Gürtel und Mieder und alle fest anliegende Kleidungsstücke, bringe den Körper womöglich in eine sitzende Stellung mit herabhängenden Beinen, spritze kaltes Wasser auf Gesicht und Brust, bürste oder reibe Füße und Hände und rufe schleunigst einen Arzt herbei. Bis dieser ankvmmt, trinke der Erkrarkte etwas starken schwarzen Kaffee; dem Ohnmächtigen oder Scheintotsten lasse man den Dunst oder Brodem von heißem starken Kaffeeaufguß einathmen. Tagesgeschichte. Wilsdruff, den 16. Octobcr 1868. H,» helfest reibt sich an das andere in unserer Stadt, denn wird uns heute zum vierten Riale das Vergnügen zu I Ehrcmnanne, dem Änior und Hrganisten Aeätlvr aWer heute stattsindcnden »MWMichcr Prämimcrationsprcis 10 Ngr. — Jnsertionsgebühren für den Naum einer gespaltenen Corpus,zeile g Pf, — Annahme von Inseraten bis Montag resp. MTonncrStag Mittag. — Etwaige Beiträge, welche der'Tendenz des Blattes entsprechen, werden mit großem Danke angenommen, nach Befinden honorirt. I rSjüUriK«?» zu können. Achtung und Liebe nach zu urtbcilen, die dem würdigen >1/on M-ii Seiten gezollt wird, dürfte sein heutiger Jubcltag U'k besondere Zeichen der Theilnahme für ihn vorübergchcn. , ^ verfehlen nicht, dem Herrn Cantor Zedtler unsern herz- ^'Auckwunsch zu seinem heutigen Jubeltage darzubringen; slin dieser Tag einst golden wiederkchrcn. N, scdcm Winter kommen Veläubungsfalle ich-m Äuo.zange vor, welche durch gehörige "ht t der-K sung der Linden- und Backöfen hätten vfrhutct weüv n können »Kin dadurch h-rb-tgeführlwerden, daN dsi' t Holsten entstehenden schädlichen Dünste sich " l'^ verbreiten. Diese Dämpfe, Kohtcndmwodcr Koh^ sind msstästbar und meistens auch Nch dm, bKrnc) , /Dar, aber dcßbalb um so gefährlicher, wahrend dss ä ^M iebr bald durch den Geruch und durch die behende Empfindung Äugen bemerkt wird. Kohleuduust oder Kohlcndampf ist ein Gemenge sehr ver- b "'REn und entsteht, wo Brennmaterialien unvollständig Glimmen, schwülen), daher bei ungenügendem Lufl- bei zu geringer Erhitzung der Brennstoffe. Dies bei Kohlenbecken, weil durch den langsamen Abzug des w- .und durch die über den glimmenden Kohlen sich bildende der Antritt von frischer Luft sehr behindert wird; 'Stuben- und Backöfen, wenn durch das Schließen der >'dcr durch Verstopfung der Züge mit Nuß das Abziehen miiwen Lust verhindert, oder durch festes Schließen der E.n- nnd der Thüren des Aschenfallcs der Zutritt kalter Ehrend des Brenncs abgehalten wird. / bei Anwendung von Brennmaterial, welches feucht fit bicl Asche hinterläßt, wie nasses Holz, Abgänge von Flachs, ./"er erdige Steinkohlen, wie Staubkohlen, Sandkohlen, Koh- ° und dergleichen; , un Anfänge des Einfeuerns oder bei neuem Auf- n i " bcr Brennstoffe, indem in beiden Füllen letztere noch nicht / ,./erliche Hitze erlangt haben. I von innen geheizten Stubenöfcn, die eine Klappe im .haben, sind am sorgfältigsten zu überwachen, weil die . wusste, welche sich nach dem Schließen der Klappe noch er- abziehen können und so durcb die Einfeuerungs- und ' s tz, V'uug in die Stube treten. Aber auch die von außen « Elubenöfcn bringen Gefahr, wenn alle Oeffnungcn gut , w erden, während noch Kohlen darin glimmen, die cmge- ^vhleiidümpfe treten dann durch die Fugen des Ofens in