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3 Leih- und Wilsdruffer Straße 28 und deren SM NsMUÄM*- Moltke-') NlattL verzinsen OapitalsiLlAKSQ ° (-i mndig»ng, ? b-i ««»digmg führen Darlehne jeder Betragshöhe auf Speditions- nnd Lagergüter, Robinaterialien, Waaren nnd reale Werthe, j "ks- und courshabende Wertpapiere re. re. Ällllpnkpunkkn u. ^ehörleidendcn bietet vr. L. Gellars Poilaustult zu vrosäsu (Georgplatz t t) Cur u. Pflege, ^^er 2W Staarblindc glücklich operirt. Auch künstliche Augen. (Sprechzeit von IO—12.) deren Obhut er Virginien anvertrauen würde. Sie sollte sich doch hüten, ein so ungeheures Vermögen preis zu geben aus keinem an dern Grunde, als dem, weil sie auf kurze Zeit von ihrer Tochter ge trennt leben sollte. „Denn", so lauteten seine letzten Worte, „Ihre Tante wird sich höchstens noch zwei Jahre Hinschleppen. Bedenken Sie es wohl! das Glück kommt nicht alle Tage. Fragen Sie auch andere um Rath! Jeder vernünftig Denkende wird mir beipflichlen." Sie erwiedcrle ihm, während er sein Pferd bestieg, daß ihrer Tochter Glück ihr eignes Glück wäre; sie würde daher die Sache ganz der Entschließung ihrer Virginie anheimgeben. — Madame von Latour war im Innersten erfreut, daß sich hier in so uugesuchter lockender Weise die erwünschte Gelegenheit bot, Virginien für einige Zeit von Paul zu trennen. Im Laufe des Vor mittags nahm sie ihre Tochter bei Seile und redete ihr zu, auf die wohlgemeinten Vorschläge des Herrn von Bourbonnais einzugchen. „Mein Kind" sagte sie, „unsere Diener sind alt nnd schwach. Dein Paul ist erst neunzehn Jahre alt. Wie hinfällig ich bin, weißt du. Wenn ich rasch wegsterben sollte, was solltet ihr, meines Herzens ganzes Glück und einzige Sorge, in der Wildniß beginnen? Ihr würdet, ohne anderweite Unterstützung, euch plagen müssen wie Tage arbeiter euer Leben lang; aber der Gedanke daran verschafft mir Gram." „Aber Golt hat uns doch einmal, liebste Mutter," entgeg nete schmeichelnd Virginie, „zur Arbeit verurtheilt. Du hast mich arbeiten nnd die Arbeit lieben gelehrt. Bis jetzt haben wir unser gutes Auskommen gehabt, werden» auch Weiler haben. Soll ich Dir Wiederbolen, Herzensmutter, was Du zu mir so oft als kleinem Mädchen gesagt hast: Gott verläßt keinen Menschen, der betet und arbeitet?" „Ich hege ja keinen andern Wunsch," versetzte bewegt die Mutter, „als den: Dich und Pauln einst glücklich zu wissen. Erwäge jedoch, daß jetzt Pauls Glück wesentlich mit von Deiner Entscheidung abhängt und — daß eine kurze Trennung von ihm eine um so sor genfreiere glücklichere eheliche Verbindung mit ihm zur Folge haben wiro." Virginie hatte wohl öfters im Stillen gedacht, daß die Mutter >nn ihr offenes Geheimniß wissen müßte. Jetzt, als jene mit so deutlichen Worten von der künftigen Heirath sprach, steckte sie verle gen den Kopf auf ihr Mieder nnd schwieg eine geraume Weile. Dann faßte sie. die Hände der Mutter nnd sagte, indem sie ihr Auge boll und klar anfschlug, mit zitternder Stimme: „Ja, Mutter, ich Üebe Pauln, ich liebe ihn so sehr, daß ich nimmer von ihm lassen sann. Ich hab's ja lauge zu verbergen gesucht. Gott im Himmel ist mein Zeuge, welche Kämpfe ich vor Jahr und Tag bestanden habe. Mein "damaliges Unglück ist in Wahrheit mein Glück ge wesen, da es mir zur Klarheit verhülfen bat. Ich habe dem Paul mein Herz erschlossen; wir sind einig. Ach, Mutter, wenn Du Dei nen Segen dazu geben wolltest! Margarethe hat ihn schon gegeben," letzte sie langsam hinzu. Madame von Latour war etwas überrascht, das hatte ihr die Freundin vorcnthallen. „Liebe Virginie," ergriff lie nach längerer Pause wieder das Wort, „Ihr habt meinen Segen. Aber ich wünsche, daß Ihr mit der Heirath noch ein paar Jahre wartet; und mittlerweile könntest'Du es möglich machen, Deinem Verlobten eine Aussteuer zuzuführcn, die ich nicht zu besorgen ver mag." „Sorge nicht, liebe Mutter! Paul fragt sicherlich nichts nach einer Mitgift. Und dann, wie könnte ich Dich in Deiner Schwach heit verlassen? Fahre hin, Lumpengeld! Mutter, ich bleibe bei Dir, H bleibe beiZ Paul!" Madame von Latour sah ein, daß alle wei ten Vorstellungen jetzt nichts fruchten würden. „Liebes Kind, ich wag Dich nicht zwingen; wir wollen heute Abend noch einmal über die Angelegenheit sprechen. Bis dahin überlege die Sache reiflich! Übrigens vergiß nicht, daß Herr von Bourbonnais nur deshalb von der Ausübung eines Zwanges Abstand genommen hat, weil er die be- wmmte Erwartung hegt, daß Du der Bitte Deiner Großtante will fahren wirst." Mit diesenWortcn ließ sie die Unterhaltung fallen, und beide gingen an die gewohnten Geschäfte. (Forts, folgt.) M DlMN, in einer Auswahl von vielen Hundert Mustern, findet man am All-rbiMgstM bei LeüMoM vlbrirkt, vresäen, ^.ntonsplat^ 3. DM" Alle Kranken und Leidenden "MU finden in der 14. Ausl, des Buches Naturheilmethode für- alle veralteten Krankheiten des menschlichen Körpers Hülfe, Linderung und Rath, und wird an jeden Hülfe- suchenden unentgcldlich und frei versandt. H. Sievers L Co. in Braunschweig. UP. Tausende verdanken dem Buche ihre Gesundheit. Beim Kinderfest vergangenen Dienstag wurde auf der Schießwiese ein braunseidner Sonnen schirm verloren; der Finder wird gebeten, denselben gegen Belohnung abzugeben beim Uhrmacher Pietzsch am Neumarkt. Warnung. 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