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Dieses Blatt erscheint wöchentlich zweimal, Dienstags und Freitags und kostet vierteljährlich 10 Ngr. — Jnseratenannahmc bis Montag resp. Donnerstag Mittag. -t- 87. Dienstag, den 26. August 1873. Tagesgeschichte. Dresden, 22. August. Nach dem „Dr. I." beabsichtigt die Regierung den Landtag bereits in der ersten Hälfte des Monats Oc tober einzubcrufen. — Für den verstorbenen Herzog Karl von Braun schweig hat auch der hiesige Hof auf 2 Wochen Trauer angelegt. (Die Mutter des verewigten Herzogs und die Mutter unserer Königin waren Geschwister, Töchter des Erbprinzen Karl Lndwig von Baden.) Dresden, 21. August. Ans Anlaß der bevorstehenden Land- tagswahlen bringt das neueste „Dr. I." einen Artikel, welcher den Angriffen der Oppositionspartei gegenüber das System der sächsischen Regierung wie folgt präcisirt: „Die Regierung hat das seither von ihr befolgte System weder geändert, noch hat sie Grund dies zu thun. Sie wird fortfahren, die Institutionen des Landes in der Richtung eines besonnenen Fortschrittes unter gerechter Beachtung der Interessen aller Classen der Bevölkerung und unter Wahrung derjenigen Auto rität für die Negierung, welche keine Regierung, welche ihre Aufgabe erfüllen soll, entbehren kann, zu entwickeln, sie wird nicht minder fortfahren, die ihr dem Reiche gegenüber obliegenden Verpflichtungen gewissenhaft und freudig zu erfüllen, sie wird sich hierbei aber durch die Verdächtigungen ihrer Gegner nicht in dem Bestreben beirren lassen, die berechtigten Interessen und Ansprüche Sachsens sorgsam zu vertreten und einer Erweiterung der Reichscompetenz nur da zu- zustimmen, wo das allgemeine Interesse des Reichs und seiner Ange hörigen eine solche wirklich erheischt." Schließlich sagt das„Dr. I." noch: „Je mehr die Negierung sich bewußt ist, bei ihrer Politik le diglich durch die Rücksicht auf das Beste des Landes sich leiten zu lassen, um so offener kann sie auch den Wunsch aussprechen, daß bei den bevorstehenden Wahlen die Wähler ihr Augenmerk nicht auf vie principiellen Gegner des Regierungssystems, sondern auf diejenigen richten mögen, die demselben im Allgemeinen ihren Beifall schenken und sich offen als Freunde der Regierung bekennen." Dresden, 23. August. Das Befinden Sr. Majestät des Königs bessert sich von Tag zu Tage in erfreulicher Weise. Se. Majestät verbringen bei gutem Wetter den größten Theil des Tages im Garten und machen mit Ihrer Majestät der Königin Nachmittags regelmäßig Spazierfahrten. Der Kronprinz von Sachsen wird als Generalinspector in der Zeit vom 3. bis 6. September die 9. Division bei Bunzlau resp. Lauban inspiciren. Das „Dr. I." berichtet aus Dresden, 21. August: Die Cholera scheint in Dresden so gut wie erloschen zu sein: von gestern zu heute ist ein Erkrankungsfall (der einzige innerhalb 4 Tagen), sowie ein Todesfall (der einzige seit 6 Tagen) angemeldet worden, und von dem gestern verbliebenen Krankenbestande (8 Personen) ist wiederum eine Person genesen, so daß überhaupt nur noch 7 in Behandlung ver bleiben. — In den Ortschaften des hiesigen Gerichtsamtes sind in voriger Woche im Ganzen nur 15 neue Choleraerkrankungen, davon 6 mit tödtlichem Ausgange (gegen 36 und 14 in der vorhergegangenen Woche) vorgekommen. In Dresden hat sich gestern Vormittag ein jnnger gutge kleideter Man» unmittelbar neben dem Trinitatiskirchhofe erschossen. Wie sich herausstellte, war es ein junger zu seiner Ausbildung mit einer Schwester hier aufhältlicher Russe. Meißen. Im Schaufenster des Productengeschäfts von E. Starke allhier sind seit Sonntag große reife blanke Weintrauben aus Sörne- witzer Pflege aufgehängt. Leipzig, 22. August. Einen schönen Beweis von Muth und Entschlossenheit hat vorgestern ein 12jähriger Knabe, Namens Fried- lein, Sohn eines hiesigen Maurers, dadurch gegeben, daß er an der Wasserkunst einem 9jährigen Mädchen, welches dort in die 4 Ellen tiefe Pleiße gestürzt war, zum Erstaunen der umstehenden Neugierigen nachsprang und das dem Tode nahe, hilflose Kind mit absoluter Um sicht erfaßte und schwimmend mit demselben glücklich das Ufer wieder erreichte. Schneeberg, 20. August. Gesterst Vormittag ist das dem Schankwirth und Materialisten Carl August Georgi in Zelle bei Aue gehörige Wohnhaus bis auf die Umfassungsmauern niedergcbrannt. Die Entstehungsursache ist bis jetzt unermittelt. Beim Ausräumen sind Georgi 50 Thlr. Geld gestohlen worden und sind dem Verneh men nach zwei der That verdächtige Männer von der Gendarmerie vehaftet worden. Lichtenberg bei Zittau, 20. August. Heute früh überzog un sern Ort ein schweres Gewitter, wobei der Blitzstrahl in die Amts wohnung des hiesigen herrschaftlichen Revierförstcrs schlug, welche in kurzer Zeit total niederbrannte. Auf dem Kirchhofe in Großböhla fand am 16. ds. ein 6jähriges Mädchen seinen Tod. Indem das Kind an dem Geländer einer Gruft emporkletterte, stürzte ein Leichenstein, an dessen Rand cs sich an- klammcrte und welcher morsch und locker war, herab, das arme Kind sofort tödtend. Von einem schnellen ungeahnten Tode wurde am 21. l. M. ein Passagier des Abends gegen 6 Uhr in Chemnitz ankommenden Dresdner Personenzugs erreicht, indem ihn ungefähr 5 Minuten vor Chemnitz ein tödlicher Schlagfluß traf. Es war der pensionirte Ober förster Heydeck aus Deutsch-Einsiedel, der sich mit seiner Gattin auf der Reise befand, um seine Söhne zu besuchen. Der Tod war so fort eingetreten. In Flöha war der Verstorbene noch ganz munter gewesen. Mittweida, 21. August. Unsere Gegend wird leider dieses Jahr sehr häufig von Hagelwettern heimgesucht. Nachdem wir erst in Kürze zu drei verschiedenen Malen durch Hagelschlag unsere Fluren heimgesucht sehen mußten, wurden gestern Nachmittags 5 Uhr die Fluren von Frankenau und Königshain vom Hagelschlag betroffen und sollen die theilweise auf den Feldern befindlichen Früchte nicht unbeträchtlichen Schaden gelitten haben. Der Schaden ist umso em pfindlicher, als viele Landwirthe nicht gegen Hagelschaden versichert haben. Wahrscheinlich wird mancher durch den gehabten Schaden anderer Ueberzeugung werden und später die so vielfältig dargebotene Gelegenheit zu Hagelversicherungen benutzen. Frankenberg, 22.August. Ein traurigerUnglücksfall ereignete sich am Dienstag Abend in der Lehmgrube einer Ziegelei in Auers walde. Ein an einer, vom Regen durchweichten Lchmwand von einigen Ellen Höhe beschäftigter Arbeiter untergrub, statt von oben herein Keile einzutreiben, dieselbe trotz der Warnung des Ziegelmeistcrs so sehr, daß die Masse, die etwa ein Gewicht von 100 Ctr. reprä- sentiren mochte, zusammenschob und den Unglücklichen, der nur noch wenig Schritte zum sichern Platze hatte, begrub und förmlich zer schmetterte, so daß sein Tod augenblicklich erfolgte. Der Bundesrath hat sich auf den Antrag seines Ausschusses für Handel und Verkehr damit einverstanden erklärt, daß unter den auf Rechnung des Reichs einzuziehenden Landessilbermünzen auch die Kronenthaler österreichischen oder brabanter Gepräges mit inbegriffen sind. Bekanntlich ist eine Specialcommission von Sachverständigen thätig, um Reformen auf dem Gebiete des Gefängnißwesens anzu bahnen uud Grundsätze aufzustcllen, welche in ganz Deutschland zur Anwendung kommen sollen. Bei dieser Gelegenheit wird auch die Frage über die Strafgefangenen den Gegenstand eingehendster Erör terung bilden und, wie man glaubt, unter Berücksichtigung der vielen seit Jahren von den verschiedensten Seiten angeregten Klagen nament lich über Beeinträchtigung der Privatindustrie durch die Arbeit in den Gesängnißhänsern zu einem befriedigenden Anstrag gebracht werden.