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Wagens diesen daran verhinderte, umzustürzen. Der König war durch diesen Vorfall übrigens wenig beun ruhigt und machte seinem Begleiter gegenüber eine scherz hafte Bemerkung über das motorfeindliche Tier. Die Schwestern einer Königin in Not. Den in London lebenden Schwestern der ermordeten Königin Draga von Serbien scheint es recht schlecht zu gehen. Sie haben sich entschlossen, einen großen Teil der Reliquien zu verkaufen, deren Andenken ihnen zwar teuer ist, deren Erlös ihnen jedoch, wie sie hoffen, auch ein „teures" Geld einbringen wird. Wenn man liest, was da zu ver kaufen ist, so kann man ihnen, wenn es ihnen in der Tat schlecht geht, nicht unrecht geben. Es sind das folgende Gegenstände: Ein wundervolles Smaragdenarmband, ein Hochzeitsgeschenk des Zaren Nikolaus, ein wertvolles historisches Kostüm, ein großes Diamanten, und ein eben solches Perlenkollier, letzteres ein Geschenk des Königs Alexander gelegentlich seiner Verheiratung; dann ein Porträt der Königin Draga, das der berühmte Maler Boucovatz gefertigt hat, und endlich — last not leugt — die Jacht, die einst die Stadt Belgrad der Königin Draga anläßlich ihrer Vermählung zum Geschenk gemacht hat. Käufer und Käuferinnen werden sich zu all diesen schönen Sachen genug melden. Humor im Generalstreik. Einen der wenigen Lichtblicke in der italienischen Kutscher. Streiktragödie bildet folgender Vorfall: Ein Geistlicher fährt in eigenem Wagen durch Mailands Straßen, wird aber bald von den Streikenden aufge- fordert, den Wagen zu verlassen. Das tut er auch, aber — er ersucht den Kutscher, statt seiner im Wagen Platz zu nehmen, während er selbst auf den Bock steigt und unter dem Gelächter des durch diesen nicht ganz unpäda- gogischen Scherz entwaffneten Gesindels davonfährt. Die Flucht aus dem Harem. Eine Nichte des Sultans, Prinzessin CherefHilmy Guidiry Zade, Tochter des verstorbenen Divisionsgenerals Hilmy-Pascha und inzwischen geschiedene Frau des Prinzen Samy, ist aus dem Harem entflohen und hat sich kürzlich in London mit dem in Paris lebenden Fürsten Sergej Urusow, einem Verwandten des russischen Botschafters in Rom, verheiratet. Die Prinzessin erklärt, die direkte Ursache ihrer Flucht sei ein Drama gewesen, über welches sie sich jedoch ausschweigt. Sie erzählt ferner, sie habe ihren Gatten geliebt, und dieser habe ebenso treu zu ihr gehalten, nur durch Jntriguen seien sie getrennt worden. Sie be- klagt bitterlich das Los der gebildeten türkischen Frauen, die im Harem von der Welt abgeschlossen werden und aus den Büchern erfahren, wie glücklich die anderen europäischen Frauen leben. Die Prinzessin entkam, indem sie die Kleidung einer Kammerfrau anlegte, sie nahm den Weg über Smyrna und lernte in Paris, wo sie mit einer treuen Dienerin entkam, im Hotel den Fürsten Urusow kennen und lieben. Sie verheiratete sich einen Monat später, und zwar in London, weil sie in Paris die nötigen Papiere nicht herbeischaffen konnten. Das Paar verbringt jetzt die Flitterwochen in Nizza. Beiden bleiben vorläufig ihrer Religion treu. Der Krieg zwischen Ruhland und Japan. Der Pariser „Matin" berichtet aus Petersburg: Die Japaner hätten von 3 Seiten einen Gesamt-Angriff auf Port Arthur unternommen. Die Geschwader Togos und Kamimuras hätten ihn durch ein heftiges Bombarde ment unterstützt. In Petersburg herrsche lebhafte Be- sorgnis wegen des Ausganges des Angriffs. — Aus dem japanischen Hauptquartier bei Liaujang wird depeschiert: Russische Kavallerie und Artillerie, unterstützt von Infanterie, hält beide Ufer des Hunflusses besetzt. Eine starke Ab teilung russischer Kavallerie steht an der Straße von Mukden nach Pönnsihu. Es herrscht intensiver Frost, auch liegt schon Schnee, jedoch nicht hoch. — Aus Tsingtau wird gemeldet, ein dort weilender russischer Marine-Offizier habe die offizielle Nachricht von dem Ausbrechen der Cholera in Port Arthur erhalten. Bis zum 19. dieses seien nur wenige Fälle zu verzeichnen gewesen, aber man fürchte sehr, daß die Krankheit epidemisch werde. — Nach den letzten Meldungen aus Mukden ist die Verteilung der Japaner jetzt folgende: Die Armee Kurokis ist in der Gegend nördlich von Pönnsihu. Ihre Vortruppen sind auf dem Wege nach Fuschuntscheng und Fulin vorgeschoben. Die beiden anderen Armeen stehen noch bei Jantai und den Kohlenbergwerken. — Jetzt haben auch die Japaner einen englischen Dampfer weggenommen und zwar den Dampfer „Crusater", der von Portland nach Wladi- Wostok unterwegs war. Er wurde in der Tsungari-Straße abgefangen und nach Hakodate gebracht. — Ob man sich in London über diesen japanischen Uebergriff ebenso ent- rüsten wird, wie seinerzeit über das Vorgehen der russischen Kreuzer? — Bezüglich der Ereignisse um Port Arthur wahren die Behörden das bisherige Schweigen, doch wird von furchtbarem Blutvergießen gesprochen. Ein Of fizier der Belagerungsarmee schätzt deren Verluste auf 30000 Tote und Verwundete. Die Russen führten an einer Stelle oberflächliche Erdwerke auf, welche die Japaner, wie es beabsichtigt war, für ein neues Fort hielten. Beim Sturm darauf explodierte die von den Russen gelegte Mine und vernichtete ein ganzes Regiment. Sonst be legen die Russen vielfach ihre Befestigungen mit Stahlplatten. Gerichtliche Verfolgung von Lynchverbrechern. Die Grand Jury in Hundsville (Alabama), die sich mit den dort vorgekommenen Lynchverbrechen zu befassen hatte, hat vernichtende Anklagen gegen die leitenden Bürger der Stadt, die an den Lynchgerichten beteiligt waren, erhoben. Sie wurden sämtlich unter der Anklage des Mordes in Haft genommen, und andere wurden wegen Totschlages verhaftet. Die Anklage richtet sich gegen 26 Personen. Damit gab sich die Grand Jury noch nicht zufrieden; sie äußerte sich außerdem gleichzeitig in den schärfsten Ausdrücken über den Bürgermeister von Huntsville, den Polizeidirektor und den Grafschaftcheriff, die Hilfe für die von den Lynchern bedrohten Neger verweigert hatten. Die Jury erklärte sie als ungeeignet für ihre Aemter und forderte die Einleitung eines Ver fahrens gegen sie. In der Umgegend von Huntsville herrscht große Erregung. Es wird alles aufgeboten, um die Jury zur Niederschlagung der Sache zu ver anlassen. Die Jury jedoch bot die Staatsmiliz zu ihrem Schutze während der Verhandlungen auf. In Huntsville wurden Drohungen laut, die Mitglieder der Jury würden es mit ihrem Leben zu büßen haben, falls die von ihr Angeklagten vor Gericht kämen. Die Haltung der Jury wird im ganzen Lande, besonders in den Nordstaaten, mit größter Spannung beobachtet. — Komödie! im Laufe einer Eifersuchtsszene ein zwanzigjähriges Mädchen auf ihren Geliebten 5 Revoloerschüsse ab und verwundete ihn leicht. Das Mädchen tötete sich hierauf durch einen Schuß in den Kopf. Der Münchner Polizeibericht teilt zu der Eifersuchtsszene noch mit: Beide Beteiligte, ein 23jähriges Geschäftsfräulein, wie ein 24jähriger Kaufmann und Handclslehrer, stammen aus Leipzig. Das frühere Liebesverhältnis hatte sich in Haß verwandelt, da eine Alimentationsklage anhängig gemacht worden war, der Kaufmann hingegen das Mädchen denunzierte, daß es eine Füllfeder gestohlen habe. Das Mädchen lauerte daher ihrem früheren Liebhaber auf dem Heimwege auf und schoß ihm eine Kugel ins Gesicht unter dem linken Auge, folgte dem Fliehenden und erschoß sich dann selbst. Die allerneueste deutsche Orthographie weist der Briefkasten auf, den die Reichspoft vor dem Krcishaus in Hanau a. M. hat anbringen lassen. Dort keht groß und deutlich in eisernen Buchstaben zu lesen: Die Schwierigkeiten der Durchbohrung des Simplontunnels sind in den letzten Tagen außer- ordentlich gewachsen, da man auf em bröckeliges Gestern stieß, das durch ungeheure Mengen heißen Wassers in eine schlammige Masse aufgelost wird. Ferner wurden durch einen Felssturz ein Arbeiter getötet und drei schwer verwundet. .. Unheilvolle Brande. Die kleine Ortschaft Port Arthur im Staate New-York wurde durch Blitzschlag ein geäschert. 7 Personen wurden getötet. — In Leiden ver brannten bei einem Brande in einer Bäckerei 3 Personen lebendig. Mordversuch. Im Ricklinger Hölzchen bei Han- nover wurde an einem 12jährigen Knaben ein Lustmord versucht. Der Knabe, der Sohn eines Invaliden, hütete in der Nähe des Hölzchens Kühe, als ein gut gekleideter junger Mann nahte und ihn in ein in der Nähe liegendes Häuschen schleppte. Dort warf er ihn zu Boden und ver suchte ihn zu verstümmeln. Er brachte den Knaben mehrere Schnittwunden am Unterleib, und da sich der Knabe wehrte, auch an den Händen bei. Auf die Hilferufe des Knaben eilten Dorfbewohner herbei, worauf der Täter die Flucht crgriff. Eine Verhaftung wurde bereits vorgenommen. In den Tod gegangen. Die Gemahlin des Statthaltereirates Dr. Wagner in Graz, Mutter des Münchner Bildhauers Dr. Ernst Wagner, hat fick bei Anger im Feistritzflusse ertränkt. Ursache des Selbstmordes soll Schwermut sein. Wagenunglück. Bei Rückkehr eines Pilgerzuges aus Notre Dame de la Salette in Frankreich stürzte ein Wagen um, worin sich 36 Pilger befanden. Viele der Insassen wurden schwer verletzt. Verhafteter Theaterdirektor. Wie die Frank furter Blätter melden, wurde der 24jährige Theaterdirektor Ludwig Volkmann aus Wien wegen Zuhälterei verhaftet. .. Vom Münchner Bier. Die Volksft-le des Münchners schäumt jetzt wieder einmal über. Das legium der Gemeindebevollmächtigten gedenkt " w en Paragraphen 39 der ortspolizeilichen KoZ " aufzu' heben, der zum Ausschank von Bier SAMahne Bier- spritzen, Bierpumpen oder Pressionen irg welcher Art zu verwenden gebietet. Die gesamte M^Aer legt Protest ein gegen die Aufhebung eses Paragraphen. Der Vesuv in Tätigkeit. Neapel 23. Septem ber. Das Observatorium 5"! bem -Vesus teilt nut: Der Vesuv entwickelt eine lebhafte Tätigkeit. Die Ränder des Kraters sind eingestürzt und drohen dm Kratergrund, aus dem eine Menge Gestein und Staub emporgeworfen wird zu verschütten. , Im Lavastrom des Autrio del Ca» vallo bilden sich kleme Vulkane, deren Ausbrüche eine Höhe bis zu 150 Meter erreichen. Der große Kegel weist große Nisse auf. Es ist möglich, daß dieser Kegel zu- sammenstürzt. Aurze Lhrsnik. Verheerender Stnrm. Auf der Insel Ustica (Italien) sind durch einen heftigen Sturm zahlreiche Häuser zerstört worden; eine Person wurde getötet, 45 schwer verletzt. Rassenkampf mit dem Revolver. In der kroatischen Ortschaft Evikovce kam es im Wirtshause zu einer Schlägerei zwischen kroatischen und deutschen Bauern, wobei Revolverschüsse abgegeben wurden. Zwanzig Personen wurden schwer, darunter mehrere tötltch verletzt. Das Wirts haus wurde demoliert. Unglück in einem Schulhause. Wie der „Daily Telegraph" meldet, stürzte in einer öffentlichen Schule in der Nähe von Cincinnati der Fußboden der Spielhalle während einer Erholungspause ein. Zehn Kinder wurden getötet, viele verletzt. Schnee ist im Riesengebirge bereits gefallen Er reicht seit zwei Tagen bis in die südlichen Taler hin unter. . Di- Ausbrüche des Vesuv haben bedeutend an Heftigkeit zugenommen. Eine 300 Meter hohe Feuersaule ist emporgestiegen. Am Fuße der großen Kuppe haben sich neue Spalten geöffnet, aus denen breite Lavaströme fließen. Die ganze Umgebung erbebte unter andauernden, heftigen Detonationen. Der Berg schleudert dichte, schwarze Aschen massen empor. Mit Manu und Maus untergegangen ist der französische Dampfer „St. Jean". Bestrafter Milchpantscher. Erfurt, 24 Sept Vom dortigen Schöffengericht erhielt ein Milchpantscher, welcher seine Milch in ganz ergibigem Maße mit Wasser verdünnt hatte, fünf Wochen Gefängnis und 60 Mk. Geld strafe, eventuell noch 12 Tage Gefängnis. Ein Selbstmord unter eigenartigen Um ständen wird aus dem Elsaß gemeldet. In Fortelbach bei Markich in Oberelsaß forderte der Weber Offland in betrunkenem Zustande seine Frau auf, ihn zu erstechen. Als die Frau diesem Ersuchen nicht nachkam, erstach sich Offland selbst vor ihren Augen. Unglücksfall beim Sti-rkampfe. Bei den Stierkämpfen in Marseille erreignete sich ein schwerer Un fall. Einer der Stiere sprang aus der Arena und rannte in einen abgesperrten Gang hinein, in dem sich ein junger Mann aufhielt. Der Stier nahm, ihn auf seine Hörner und richtete ihn gräßlich zu. Der Verletzte wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er hoffnungslos darniederliegt. Frech- Einbrecher- In Mormenheim bei Alzey wurde in das Stationsgebäude ein Einbruch verübt. Die Diebe brachen den eingemauerten Kassenschrank aus der Wand und fuhren ihn auf dem Stationskarren ins Feld. Dort zertrümmerten sie die Rückwand des Geldschrankes und raubten den Inhalt. Allem Anscheine nach hat man es mit derselben Bande zu tun, die schon seit Monaten in kleinere Stationsgebäude Einbrüche verübte. Muttermord. In dem baverisch-schwäbischen Städtchen Burgau tötete ein geistig nicht normaler Tage- löhner seine 81jährige Mutter. Er wurde verhaftet und soll jetzt dem Jrrenhause überwiesen werden. Seewannslos. Aus Hamburg wird berichtet: Ein Schoner traf eine Schonerbarke, von deren 34 Mann starken Besatzung 31 beim Fischen umgekommen waren. Eine Hilfeleistung war infolge des Unwetters unmöglich, so daß die Barke samt den letzten drei Mann unterging. Eine Wespe im Trinkgefätz. Beim abendlichen Weintrunk aus einem steinernen Kruge verschluckte der Landwirt Jakob Wolter-Stamm in Sieblingen bei Schaff' Hausen eine Wespe, die ihn noch in den Kehlkopf staw- Trotz angewandten Gegenmitteln ist der Mann an ver entstandenen Geschwulst im Laufe der Nacht jämmerlich Unter den Rädern geboren. Aus Köln wird gemeldet: Auf der Station Forsbach ereignete sich ein schwerer Unfall. Eine in gesegneten Umständen befindliche Frau, die sich in Begleitung ihres Mannes Ablhrer drei Kinder befand, wollte auf einen bereits '" ^^ung ge setzten, nach Köln abgehenden P^sonenzug stelgen, kam dabei zu Fall und geriet so Mlucklich unter die Rader des Zuges, daß der Kopf voMaudig zermalmt wurde. In dem Augenblicke als b/e Frau starb, gab sie einem Kinde das Leben. Das,Kind wurde nach dem Kölner Hospital gebracht und befindet sich wohlauf. Kollegen, die st<h heiraten. Zwei Pharma- zeuten haben einander geheiratet. Er ist ein Apotheker in Göppingen und sie die erste geprüfte Apothekerin in Württemberg. . Manöverunfalle. Aus dem Elsaß wird berichtet: Während des Manövers bei Bernweiler ist der komman- dierende General gestürzt. Die Schlußparade wurde ab gesagt. — Ein Hauptmann des 171. Regiments ist durch einen Sturz schwerverletzt worden. Ein Dragoner des 12. Regiments ist samt Pferd in einem Sumpf umgekommen. Ein Doppelgänger Bismarcks. Die Aehnlich keit mit dem Fürsten Bismarck zu konstatieren, war dieser Tage Aufgabe der Postverwaltung in Polzin. Dort traf eine Postkarte ein mit der Adresse: „An den Badegast in Polzin, der eine große Aehnlichkeit mit dem Fürsten Bismarck hat." Die Briefträger hielten nun Umschau unter den Badegästen und fanden den Adressaten auch bald heraus: es war der Senator Zwick aus Waren i.M., der in der Tat eine frappante Aehnlichkeit mit dem Alt- Reichskanzler hat. Blutig-s Eifersuchtsdrama. In München gab Aus Studt und Eund. Wilsdruff, 26. September 1904. — König Georg hat in der Nacht zum Sonnabend mehrere Stunden ruhig geschlafen. Der Katarrh ist nur auf die oberen Luftwege beschränkt und löst sich. Die Nahrungsaufnahme ist befriedigend. Fieber ist nicht vor- Händen. — Ein Chemnitzer Blatt bringt alarmierende Nachrichten über das Befinden des Königs. Es verdankt seine Mitteilung einem Wiener (!) Freunde, der über alles besser unterrichtet sein will, „als die regierungsseitig beeinflußte Presse dem Volke Glauben machen will". „Wohl kommen", so schreibt das Blatt, „noch Momente vor, bei Welchen lebhafte Jnteressenahme an irgend einem Begebnis, einer Nachricht, einem Gespräch das Auge des Königs aufblitzen läßt wie ehedem, aber seit der Heimkehr von Gastein hat sich das Befinden ständig und in der Summe dertäglichen langsamen Verschlimmerung ganz eminent zu Ungunsten gewandt. Mitunter ist der hohe Herr aanz in sich gesunken und träumt mit halberloschenem Blick in seinem Stuhle. Noch bis vor kurzem ließ der König sich nur teilweise beim Ankleiden Hilse leisten. Gegen- wärtig muß er den Kammerdiener bei icder Gelegenheit und selbst bei der kleinsten in Anspruch nehmen. Der Schlaf ist nicht gut, der Appetit mäßig, die Fortbewegung geschieht bei ganz kurzen Strecken am Stocke. Die unteren Extremitäten sind teilweise geschwollen. Den religiösen Pflichten entspricht der König mit größter Treue. Er begiebt sich jeden Morgen nach der Pillnttzer Kapelle, um dort die Messe zu hören. An die gottesdienstliche Stätte wird der Monarch getragen und zwar in einem Lehnstuhl. Beim Sitzen wird dem König ein Kiffen unter die Füße geschoben". Der gestrige amtliche Bericht lautet: Das Be finden Sr. Majestät des Königs war heute wiederum zu friedenstellend. Nachmittags fand in Pillnitz Familien- und MarschallStafel statt. An der Familientafel, zu der 6 Gedecke aufgelegt waren, nahm König Georg, der Kronprinz mit seinen 3 Söhnen und Prinzessin Mathilde teil- - Die 2 diesjährige Hauptübung der städtischen und freiwilligen Feuerwehr findet nächsten Sonn abend statt. ' . , „ - Eine Zählung der Reifenden bei allen der