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Die Urheber der NewyorkerDampferkatastrophe. ^'Anschaugericht ^schied bezüglich des Un- Zlucks auf dem Dampfer „General Slocum", daß es auf das üble Verhalten der Direktoren der Knickerbocker- DamMlffsgesellschaft zurückzuführen ist. Auch Kapitän van Schaick des verunglückten Dampfers und Kapitän Pease von derselben Gesellschaft sind strafrechtlich verant wortlich. Gegen die Direktoren und Offiziere, im ganzen elf Personen, ist die Anklage wegen Totschlags erhoben worden und ihre Verhaftung angeordnet, doch wurden sie gegen Bürgschaft freigelassen. Ueber die Menschenfresserei im Kongogebiete bringt ein von dem französischen LuIIstm ckss RsnseiZrrs- msnts LoiomÄux veröffentlichter Brief aus Brazzaville sonderbare Enthüllungen- In dem Schreiben heißt es: „Sie fragen mich, ob der häufige Verkehr nnt den Weißen und die Zivilisation von Einfluß auf den Kanni- balismus gewesen find und die scheußliche Sitte in den von uns unterworfenen Gebieten noch so häufig ist wie früher. Leider ermächtigt mich nichts zu der Erklärung, daß in den Gewohnheiten der Neger des Sanghas und Ubangis, die Untertanen der französischen Republik sind, sich etwas geändert habe, eben so wenig übrigens als in denen ihrer Rassebrüder des belgischen Kongos: alle bleiben, was sie vordem waren, abscheulicheKanni- balen. Sämtliche Faktoristen, sämtliche Beamten, die von dem oberen Fluß zurückkommen, erzählen von den kannibalischen Vorgängen, deren Zeugen sie gewesen find, und man ist hier an derartige Geschichten jetzt so gewöhnt, daß man nicht mehr darauf achtet. Soll das Echo von jenen Schmausereien Aufsehen erregen und über den Ozean gehen, so muß dabei das sehr geschätzte Fleisch eines Weißen die Kosten getragen haben. Man behauptet, daß Verwal tungsbeamte von gewissen Häuptlingen die Preisgabe des scheußlichen Brauches erlangt hätten. Scheinbar vielleicht, aber Sie dürfen überzeugt sein, daß in Wirklichkeit noch alles wie früher ist, nur wird die Sache mehr im geheimen betrieben. Vor einigen Jahren gab der Sultan vonBan- gassu ein großes Festmahl, wobei er seinen Gästen 300 Leiber von Erwachsenen auftragen ließ. Einem Missionar gelang es, den Tisch photographisch aufzunehmen, der dem Sultan zum Abtragen der Speisereste diente und auf dem die 300 blutigen Köpfe der Opfer aufgchäuft waren. Die Anthropophagen des Ubangis essen nämlich niemals die Köpfe, sondern werfen sie in eine Ecke oder an den Fuß eines Baumes: es gibt Bäume, an denen man meterhohe Haufen von Schädeln findet. Ein Faktorist erzählte mir, daß er der Beerdigung eines Kindes beige wohnt und dessen Vater mehrere Tage mit einer Flinte bei der Leiche gewacht habe, aus Augst, daß sie fortgenommen und verzehrt werden könnte. Der größte Schmaus des Schwarzen vom Ubangi ist das Menschenfleisch und der Mord daher vor allem eine Gaumenfragc. Für die Ban gala ist das Menschenfleisch zum Beispiel ein „edles" Nah- rungsmittel, ein Fleisch, das .spricht". Und so verspeisen sie denn auch nicht allein alle im Kampfe gefallenen Krieger, sondern auch ihre Gefangenen und Sklaven. Unsere Sene- galer Milizsoldaten und Verwaltungsbeamren müssen daher in jener Gegend stets auf größter Hut sein. Die Basoko (am belgischen Kongo) sind auf Menschenfleisch so versessen, daß sie ihre Verstorbenen in Stücke zerschneiden, das Fleisch in Töpfen einmachen, das Fett schmelzen und diese Kon serven dann verzehren. Noch weiter gehen die Betetela: sie töten und essen ihre alten Verwandten, sobald sich bei ihnen Kräfteverfall einstellt. Glauben Sie, daß solche hundertjährige Bräuche bei Völkerschaften, die im allgemeinen auf einer tieferen geistigen Stufe stehen und der Zivili sation weniger zugänglich sind als die unseres westlichen Afrikas, sich in einigen Jahren abschaffen ließen?" Der Briefschreiber ist überzeugt, daß sich mit Gewalt gegen den Kannibalismus nichts machen lasse. Nur die Einfuhr von Vieh und die Fortschritte der Viehzucht könnten, indem sie den Eingeborenen eine hinreichende tierische Nahrung böten, im Verein mit dem sozialen Einfluß der Europäer die Schwarzen allmählich davon entwöhnen, sich gegenseitig und „zwischendurch auch die Vertreter der Zivilisation" zu verspeisen. Darüber aber würden noch viele Jahre vergehen. Airchennachrichten Am 5. Sonntage nach Trinitatis. Vorm. '/-S Uhr Predigtgottesdienst (Text: Psalm 34, Nachm. 1 Uhr Missionsgottesdienst. 2 Uhr Tausaottesdienst.' Mittwoch, den 6. Juli. Vorm. 9 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl. Grumbach. Vorm, i/r 9 Uhr Predigtgottesdienst. Nachm. 1 Uhr Kindergottesdienst. 2 Uhr TausgotteSdienst Aessels-orf. Vonn. 8 Uhr Beichte Pfarrer l_ic. tk. Leßmüller. '/,9 Uhr Predüu- gottesdienst Hilfsgeistlicher Wiese. Nachm. 1 Uhr Christenlehre sür die Jungfrauen und 2 Uhr Taufgottes dienst Pfarrer I.ic. tb. Leßmüller. d48. Kollekte sür den Kirchenbau in Pobershau bei Marienberg, Ssra. Mitseier Marien Heimsuchung. Vorm. 8 Uhr Hauptgottesdienst (1. Tim. 6, 6—10.) Nachm. ^2 Uhr Missionsstunde mit Sammlung. Rshrsdorf. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Rtankeufteku. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Limbach. Vornr. 8 Uhr Gottesdienst. Nachm. 1 Uhr Katechismusunterredung (Jünglinge.) Rurkhardtsmalde. Vorm. 1-'z8 Uhr Beichte. 8 Uhr Gottesdienst mit Abendmahlsfeicr der Neukonfirmierten. Geschäftliches. Der Mutzen dorHemüfe ist unbestreitbar. Allerdings ist ihr Nährwert wenig erheblich, aber ihre hauptsächlichsten Grundstoffe sind sür den Körper geradezu unentbehrlich. Um ihren Wohlgeschmack zu sordern, gibt es nun kein besseres Mittel, als einen geringen Zusatz von Maggis altbekannter Suppen- und Speisenwürze. Namentlich bei jungen Gemüsen erzielt man dadurch eine ganz überraschende Wirkung. Markt-Bericht. Freitag, den 1. Juli 1904. Am heutigen Markttage wurden 130 Stück Ferkel eingebracht. Preis pro Stück je nach der Grötze und Qualität 7 bis 15 Mark. 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