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das Hn Zvkmitzcjelekn^ fll^' 'NIP ^ür die liebenswürdige, freundliche Aufnahme, die uns bei dem Besuch in Wilsdruff allgemein zu Teil geworden ist, sprechen wir hierdurch nochmals unsern Ferkelmarkt zu Wilsdruff vom 10. Februar 1899. Ferkel wurden eingcbracht 157 Stück und vcn Paar 27-40 Mk. 8elMi<kr-I^tirlinK sucht für Ostern B. Pischel, Nieder-Löß- nitz bei Dresden, Heinrichstr. Nr. 2. bestehend aus einem heizbaren Zimmer nebst Schlafstube, ist sofort preiswerth an einen oder zwei Herren zu vermiethen Marktplatz Nr. 1V«. Schlacht-j-ferde kauft zum höchsten Preise Bruno Ehrlich, Deuben, Telephon 74. Arrchl. Nachrichten a. Wilsdr Zum Sonntage Estomihi, 12. Febr. 1899. Borm, 9 Uhr: Gottesdienst. Predigt über Ev. 4,19—30, Hilfsgeistl. Simon. lOOZiaarrenumso« Weshalb beziehen Sie Ihre ZiS nicht aus erster Hand? —Sie sparet gegen den Ladenpreis 100 Prozents« Ich versende 200 Stück Sumatra" blatt-Ziaarren mit ff Einlage M. 5.75 und gebe jedem neu hinzutre Kunden dieses eine Mal 100 Stück von derselben Sorte gratis, also 200, 300 Stück. Diese Vergünstigt nur bis 20. Februar er. Gültigkeit. ? i einmal von mir bezogen hat, bestellt mäßig wieder. Anerkennungsschreiben.ästend b allen Theilen Deutschlands. Versandt tzains- Nachnahme unfrankiert, gegen vor^^T—. Einsendung des Betrages franko. < kaufe Parthien und event. Konkurs und verkaufe daher so billig. — Gar^^WW Zurücknahme, Geld zurück. MMW I- Kutinen F Lersaudthaus, Hambi . der V. Strafkammer unter dem Vorsitz des Herrn Land- gericbtsdirektor Bockwitz zn verantworten haben. — Dresdner Landgericht. Vor der IV. Straf kammer unter dem Vorsitz des Herrn Landgerichtsdirektor Exner hatte sich der Schauspieler Franz Karl Bern hard Budde wegen Betrug zu verantworten. Der Ange klagte ist, da er sich zur Zeit in Strafhaft in Suhl oe- befindet mit Rücksicht auf die weite Entfernung von seinen persönlichen Erscheinen auf seinen Antrag hin, entbunden worden. Der Angeklagte ist am 1. Dezember 1869 in Stettin in Ostpreußen geboren und ledig. Der Straf registerauszug Budde's weist eine ziemlich große Skala von Vorstrafen auf. Budde ist vorbestraft vom Amts gerichts Greifswalde wegen Unterschlagung mit 3 Monaten, (1883) in Berlin 1886 wegen Betrug mit 1 Jahr, wieder in Berlin 1889 wegen Rückfallsdiebstahl und Unterschlagung mit 1^2 Jahr, in Stergard wegen Unterschlagung und Rückfallsdiebstahl mit 8 Monate, in Wittenberg wegen Unterschlagung mit 6 Monaten und in Schmalkalden mit 7 Monate 1 Woche Gefängniß. Budde schrieb im Nov. 1896 an die damals in Großenhain aufhältliche Theater besitzerin Frau verw. Schmidt eine Postkarte, in welcher er um Engagement an das Theater der Zeugin Schmidt nachsuchte. Bon Großenhain begab sich die Schmidt nach Wilsdruff und eröffnet daselbst ihr Theater. Nachdem die Zeugin Schmidt dem Angeklagten, welcher sich damals in Schmalkalden aufhielt, das Engagement zugesichert hatte, bat er die Sch. mittels eines Briefes um einen Reisekostenvorschuß von 15 Mk., welchen Geldbetrag die Sch. den B. auch zusandte. Kurz nachdem die Sch. dem B. das Geld geschickt hatte schrieb derselbe Sch., daß er das Engagement nicht antreten könnte, indem er krank ge worden sei. Darauf erstattete die Sch., indem sie annahm einem Schwindler in die Hände gefallen zu sein, Anzeige beim Distriktgendarm Römer, welcher die Anzeige der Kgl. Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Wilsdruff zu sandte, welche nach den gemachten Erörterungen die An klage gegen B- wegen Betrugs erhob. Am 16. Dezember 1898 fand vor dem Kgl. Amtsgericht Wilsdruff Haupt verhandlung unter dem Vorsitz des Herrn Amtsrichter Dr. Gangloff statt. B. war wie dies auch beim Landgericht wiederum geschah, seinem Antrag gemäß vom persönlichen Erscheinen entbunden worden. Nach dem Ergebniß der Beweisaufnahme hielt das Kgl. Schöffengericht den Ange klagten des Betrugs für schuldig und erkannte, unter Auf hebung des Urtheils des Schöffengerichts Schmalkalden vom 28. September 1898 (7 Monate 1 Woche Gefängniß), auf eine Gesammtstrafe von 8 Monaten und 2 Wochen Gefängniß. Gegen dies schöffengerichtliche Urthcil beantragte Budde die Berufung, sodaß die Angelegenheit nochmals vor die IV. Strafkammer des Dresdner Landgerichts als Berussinstauz zur Sprache kann Das Berufsgerichls konnte sich von der Schuld des B. nach dem Ergebniß der Be weisaufnahme nicht für überzeugt crackten und sprach B. kostenlos frei. Das Berufungsgericht konnte sich den An sichten des Vorrichter nicht anschließen, indem es nicht für erwiesen sah, daß Budde bei Annahme des Engagement die Absicht gehabt hat, die Stellung garnicht anzutreten, sondern, daß der Entschluß erst später in dem Angeklagten wach geworden ist und das konnte als Betrug nickt ange sehen werden. Die Kosten treffen die Staatskasse nach 8 191 der Strafprozeßordnung. — L »schwitz, 3. Februar. Gestern Abend kur; nach 9 Ubr entstand am Körnerplatz ein Haupttobrbnich der Wasser leitung, infolge besten der Ort bis heute Nachmittag ebne Trink- Aurze Chronik. Berlin, 6. Februar. Der verhaftete Regierungsrestr und Leutnant der Reserve von Kayser wird, gleichwie die t bereits Verhafteten, Graf Krescher und von Egloffstein, dei werbsmäßigen Glückspiels verdächtigt. Kayser war nicht st oorgetreNn wie Krescher, war ober dessen Orakel und Leide bewohnten im Thiergarten luxuriös eingerichtete und hatten intime Beziehungen zu den elegantesten Dame" Halbwelt. Der Kaiser, sowie viele hohe Militärs und h> ragende Zivils wünschen ausdrücklich, daß in dieser unsa^ Angelegenheit ordentlich durchgegriffen werde. Ein arger Krawall fand vor einigen Togen Nacht" dem Alexanderplatz in Berlin statt. Eine Anzahl betru" Burschen, die einen mit alten Möbeln bepackten Wage» sich her stießen, fingen einen Streit mit Droschkenkutscher» der in einen riesigen Krawall ausartete. Ein Droschkenk» und einige Passanten erlitten Verletzungen. Die Polizei mit dem Säbel dreinhauen. Acht der Burschen wurden haftet und blutüberströmt abgesühct. Auf zum Fastnachstball. Hurrah, heut gehen alle Mann Zum Fastnachtsballe hin. Frei tanzen man auf ihm ja kann, Und kriegt ja obendrein, Pfannkuchen eine Hucke voll Gratis dabei noch zu; Das geht nicht, daß ich fehlen soll, Mir läßt es keine Ruh. Drum „Goldne Eins" mach mich recht sein, Steck' in den Ballstaat mich! Denn nobel will ich dabei sein Dies werd ich nur durch Dich! zu HMMen Frchn Wmlox-Pslvkoks, früher 10—40, jetzt 10—24 Mk., ttsrren-^nrüge, früher 9—32, jetzt 7Ö4—23 Mk. pelsrinvn-IVIsntol, früher 12—40, jetzt 9-30 Mk , Losten-toppen, früher 5—18, jetzt 3—13 Mk., Herren - Hosen, früher 3'/z—16, jetzt 2-11 Mk., «neben-^nrüge, früher 2'/.-14, jetzt IV2-IO Mk., «neben-Mittel, früher 5—14, jetzt 2^2-14 Mk. Dresdens vortheilhafteste Einkaufs quelle für Herren- und Knaben- Garderoben. Inh.: -Neora Simon. 3^ Etage ! 1 3'Etage fnaok-VsplsikiWtitut I m der Schmiede zu BirkctthaO^ DH Ein tüchtiger, zuverlässig* , tz»,. Ui« r*< Ul <»<' mit guten Zeugnissen kann Steu halten Urnuvrvl aus. Ganz besonders rufen wir unsern Dank noch Herrn Bürger meister Bursian, Herrn Stadtrat Goerne und Herrn Apotheker Tzschaschel zu, für die uns in so uneigennütziger Weise gewidmeten Stunden. Nossen, den 9. Februar 1899. ver Mger-Verein wasser blieb. Der Vorfall hätte beinahe Menschenleben I Der Ausbruch des Masters, das, in breiten, trüben N f - - Sem unteren Theile deS Platzes zuströmend, dort die Polii» am Rathhause, sowie das Richt-r'jche Produktengeschisi schwemmte, und dann, über die Straße tretend, in den I boch ergoß, hatte schnell viele Bewohner der anliegenden h auf de» Schauplatz geführt, wozu die Alarmruse der Fen" ihr Theil beitrugen. Gegen 10 Uhr gelang die theilweif stellung der Wasserleitung. Der WasterauSfluß wurde und das Publikum schickte sich langsam zum Heimgeb!» Da — ein gewaltiger angstvoller Aufschrei und die M vor Nerche's Conditorei strebten alle mit Gewalt dem D" zu; der Boden schwand unter den Füßen, eine mächtig runde Scholle löste sich und sank plötzlich, in sich zustnij brechend IN die Tiefe, und mit ihr, aufrechtstehend, die" dilfeflehend nach der Menge streckend, ein Weib. Durch nivk Eingreifen einiger Umstehenden gelang es, die Frau zu Es waren die ousbrechenden Master erst ungefähr 3 unterhalb des Rohrbruchs zu Tage getreten, der Wass!" selbst aber hatte mit seinem gewaltigen Drucke den so»', Boden über der Bruchstelle auf 3 Meter Höhe und in gl" Durchmesser bis an die Frostvecke und das Packlager der beckenortlg ausgespült. Nach dem allmäligen Zurückweich!» Masters war dann die hohle Decke unter der Last derah"(! losen Menge durchgebrochen und so die Katastrophe herbeM vorden. Die Gerettete liegt noch immer stark fiebernd — Die Kernhülse eines Apfels kam der neunjährig eines Schuhmachers in Freiberg i die Luftröhre und trotz aller Mühe nicht entfernt werden, so daß Erstickung eintrat und das Mädchen ganz blau im G-stcht würd' Schaum vor den Mund trat. Glücklicherweise kam ein^ kanntcr des Vaters hinzu, welchem es gelang, durch stre>" Bewegung am Halse und Kehlkopfe von unten nach ob!» Hülse zu entfernen. Wäre die Hilfe einige Augenblicke gekommen, so mußte twS Kind ersticken. QiiaiMMgtbNA 15—17 Jahre»» (^T' gutem Loh,» zu mictheu gA Zu erfahre»» in -er Erp. ds^) 2 gute Zugpferd sind billig zu verkaufen ' Potschappel, Liudenst^ spätung hi°r ein. Die Ursache lag in Mohorn, woselbst durch falsche Weichenstellung der Zug auf mehrere leere Lowrys ge fahren war. Die Lowrys.selbst dürften größere Beschädigungen aufweisen. — Siebenlehn. Die dortige Fachschule für Schuh macher ist bereits knallen Fatblättern höchst anerkennend beurtheilt worden. Auch der Verband der Sächs. Schuhmacher- Innungen hat wiederholt seiner Freude und Genugthuung Ausdruck gegeben, daß in Sachsen endlich eine so wohl orga nisierte und reichlich unterstützte Fachschule jedem Schuhmacher, auch dem .ärmsten" den Besuch derselben möglich macht. Der Verband unterstützt daher auch das wichtige Institut mit baarem Gelbe. Der Fachschule ist e« gelungen hübsche lichtvolle Räume zu gewinnen und eine stattliche Reihe der neuesten Maschinen — im Werthe von 6—7000 Mk. — aufzustellen: 1 Leder walzwerk, 1 Hondhebrlstanze, 1 Excnter-Stonzwerk, 1 Kappen- schärf-, 1 Rlemchen-Umbug-, 1 Adsotzrangier-, 1 Absatzfron«- schneidr-, 1 Eoblenformpresse, 1 Eohlenriß-, 1 Soblendurch- näh-, 1 Holznagel-, 1 Knopfloch-, 2 Säulennäh-, Ringschiffchen-, Einsaß- und mehrere andere Nähmaschinen aufzustellen. Zu verlässige Lehrkräfte find gewonnen und die Stundenzahl ist erhöht worden, daß die Fachschüler später bereits in 6 Monaten (bisher 1 Jahr) den Kursus absolviren können. Besonderen Wünschen wird Rechnung getragen. Der ganze Kursus kostet 36 Mk., und es können die jungen Leute sich in der schul freien Zeit durch private Arbeit freie Kost und Wohnung ver schaffen. Großartiger kann die Erleichterung wohl nicht gedacht werden! Dennoch hat es den Anschein, als ob Sachsens Schuhmacher trotz einer so hochherzigen Fürsorge ihrer wohl wollenden Staatsregierung theilnahmloS gegenübersteben, ja, diese Vortheile mißachtend, jungen Leuten aus den Nachbar staaten überlassen wollten. Die Presse hält eS für wichtig genug, das Schuhmachergewerbe darauf aufmerksam zu machen, denn es könnte leicht die Zeit kommen, wo die an sich wohl- gegründeten Klagen doch ein offenes Ohr nicht mehr fänden. — Das .Amtsblatt" des Reichspostamts veröffentlicht eine Verfügung des Staatssekretärs, wonach vom 1. März ab die Schalterdienststunden an Sonn- und Feiertagen derart geregelt werden, daß bis 9 Uhr Morgens die Dienststunden die gleichen wie an Werktagen sind und von 9 Ubr ob auf höchstens zwei Stunden innerhalb der Zeit vom Schluß des Hauptgottesdienstes bis 2 Uhr Nachmittags beschränkt werden. — Die neue Fernsprcch-Ordnung führt für jeden An schluß eine Grundgebühr, von 60—100 Mark jährlich ein, außerdem eine Gesprächsgebühr, welche für die ersten 500 Ver bindungen 20 Mark beträgt, für weitere 500 Verbindungen 15 und sodann 10 Mork. Zulässig soll ober auch die Erhebung von Emzelgebühren von 5Pfg. für jedes Gespräch bei mindestens 400 Gesprächen jährlich sein. Die Gebühren sollen alle drei Jahre festgesetzt werden. Das Gesetz tritt am 1. April 1900 in Kraft. Dresden. Der Unbekannte, welcher am 12 d. M- im hiesigen Hotel „Europäischer Hof" unter dem falschen Namen C. Willink, Kaufmann aus Boston aufgetreten war und einen Angestellten des Herrn Hofjuwelir Mau daselbst einen Brillantschmuck im Werthe von 10000 M. abgeschwindelt und damit das Weite gesucht hat, ist in Mainz im Hotel „Kontinental", nachdem er diesen kostbaren Schmuck dem Juwelir Karl Friedrich Sator daselbst zum Kauf angeboten hatte, verhaftet worden. Es hat sich auch herausgestellt, daß Willink nicht so heißt, sondern H. Reiff, kein Amerikaner, sondern ein Berlinerkind ist, ist mittels Transport nach hier geschafft, photographirt, gemessen und dem Amtsgerichtsgefängniß eiugeliefert worden. Reiff wird wird sich wegen dieses raffinirten Schwindelmanövers vor Sauagholzhauien-Auktion. Im Revier des Rittergutes Utlipphanfen sollen ÄSN 16. W 6. «ff., von früh /z Uhr an ea. 80 Haufe»» Schlagholz meistbietend versteigert werden. Bedingungen werden vor der Auktion bekannt gemacht. Der Sanimelplatz ist auf dem Schlage nächst dem Kummersteich und der Wilsdruff-Meißner Straße. Ei,» möblirtes Logis, die sich willig jeder Arbeit unterzieht, sucht - - - - - - ' als Stütze der Hausfrau auf ein Gut Stellung. Gest. Off. erb. unt. Stütze p ostl. Wilsdruff.