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fallA >n der 1N en l op -nsuiil) Ul'A. la-, t, »V ch As n, e'",E de- ,' ^in Opf' ! sie^l -der , sch^' Sdrii?' 7"?.t > ei"^ ,t r" ' aber ihre todestraurigen Äugen, die tiefe Wahrhaftigkeit des Tones ' überzeugten ihn nur zu bald von der Unumstößlichkeit ihres - Entschlusses. > Mit einer Willensstärke, die er oft an ihr bewundert, richtete er sich auf, und, ganz des eigenen Leids vergessend, nur von dem Gedanken beherrscht, ihn trösten zu müssen, streichelte sie mütterlich zärtlich sein Haar: „Ich hab' Dich geliebt, Gerd, so lange ich denken kann — und werde es bis zum letzten Herzschlag. Du weißt ja, „nicht wir verschenken die Liebe, die Liebe verschenkt uns". Aber elend würde ich Dich machen, wenn ich Dein würde, "vch elender als ich selbst bin! Mutters lange, lange Krankheit, materiellen Sorgen, die daraus erwuchsen, die Jahre der Einsamkeit und Entbehrung mit dem fortgesetzten inneren Kampf T" — sie haben mich gebrochen vor der Zeit. Mein eigenes ougendbild würde ewig zwischen uns stehen, würde mich unaufhörlich mahnen, mas ich Dir hätte sein können, wenn Du damals gekommen wärsi und mit Dir die Freude, die Glückseligkeit und was 'ch jetzt nicht mehr kann. Dies Unvermögen würde mich zugrunde setzen lassen in Deinen Armen trotz aller Liebe, aller Rücksicht! arm zu wissen in meinem Besitz, Dich darben zu sehen nach cnikni Gluch das ich nicht mehr geben kann — das ertrüge "Y nicht! Jetzt ist Ruhe in mir, die Ruhe der Todten, die überwunden haben; gönne sie mir!" - , lechzen erstarb ihre Stimme, aber voll unendlicher Liebe iah sie ihn an: „Äuch Du wirst überwinden, und Männer über winden schneller, die geistige Arbeit hilft viel. Ich bin Dir jetzt eine kleine Strecke voran auf dem langen Weg zum Ziel — vielleicht begegnen mir uns noch einmal und grüßen einander wunschlos, ruhevoll." n "HE," murmelten ihre Lippen, doch ohne Schmerz. „Sie I freig^ollen Antwort, mein Freund, und ich weiß noch nicht, wie die en n-^orte finden für das, was doch gesagt werden muß. Sie werden Sitte» zürnen, daß ich es so weit kommen ließ — und — ich — lde, Wnde doch keine Schuld an mir. Ich hätte es Ihnen und mir so sstoff. erspart — und dennoch umschließt diese Stunde alles, was sie sie sH vom Leben gefordert, vom Gesäück erbeten, ersehnt, seit ich Mr banken kann, seit mein Herz mit Bewußtsein schlägt." ige, nA Ein Abglanz jenes glückseligen Ausdrucks von vorhin lag noch ! so , ihrem Antlitz; er sah es, wollte sie an sich ziehen, aber sie kleine wehrte ihm sanft. >r her? »3a, mein Freund, diese Stunde, die mir das Höchste bringt, sehen ^nnt uns für immer. Ihnen alles zu sein, Inhalt und Lebens- . tte war mein größter, mein einziger Wunsch!" verstand sie nicht; kopfschüttelnd faßte er ihre Hände: „ik»Aber dann begreife ich nicht". A c „Was uns trennt, wollen Sie sagen? Ich weiß nicht, ob ich's o Ihnen werde erklären können; Männer denken wohl darüber anders. '..w^Nelleicht sollte einer lebenslangen Liebe, wie der unseren, wirklich Pachts unbesiegbar sein — ich weiß es nicht. Es sind ja auch keine äußerlichen Schranken." A" D' «Also eine Schuld . . i „Auch keine Schuld, die der Vergebung bedürfte," fuhr sie o < bitter lächelnd fort; „ich habe nie einen anderen geliebt, nie einem ousonderen gehört. Was uns trennt, ist innerste Naturuothwendigkeit, 0" Apdkr jeder gehorchen muß." 0 Bezwingend-liebevoll sah er ihr in das Gesicht, wie um , „ .Aufschluß zu suchen für das Räthsel ihrer Rede. „Wärest Du vor Jahren gekommen, Gerd, mein Herz hätte EU Dir zugejauchzt in trunkener Seligkeit, wir hätten ein Glück gelebt, »Liebe gebend und empfangend, wie es nur Auserwählten beschieden r Durch die Allgewalt unserer Liebe hätten wir die Gipfel -r w-Menschlicher Vollendung erstiegen und wären ein Segen geworden, "her- Borbild für Viele. O, welch ein Leben mit Dir haben meine öl? ^Träume gesponnen, wie habe ich geglaubt, durch meine Sehnsucht wn - ^ich h„zmingen zu können! — Heut', mein Freund, heut' ist es 9^ck s zu spät! Dazu gehören starke, muthige, freudige Herzen, noch ' Nb "' nicht ermattet von langem Kampf — ich — ich bin zu müde wohl dazu!" EE Sie sah sein tiefbekümmertes Gesicht und fuhr noch weicher o^H/fort: »Zürne mir nicht, Geliebter, fass' es nicht als Vorwurf auf! Du weißt ja, die Liebe hat tausend Entschuldigungen bereit, wenn t im Herzen, aus Verzweiflung geboren, eine Anklage aufsteigen So habe auch ich immer wieder entschuldigt, wenn Jahr h. auf Jahr verging, und Du nicht kamst, gehofft und wieder ver- lüheck zweifelt und meine Kraft in diesem Kampf verzehrt! Was könnte >§ast^ ,ch Dir jetzt noch sein?" Er maß ihre schöne Gestalt, die wohl augenblicklich müde, oo -h.f doch sonst so jugendfrisch elastisch schien, mit zweifelndem ^lick; o § ab^ ihre todestraurigen Äugen, die tiefe Wahrhaftigkeit des Tones lnek c, >>- ,,, unn -101- linnmstöüliäikeit ibres Er sah ihr lief in die Augen, fühlend, ihr Thun war höchste , Liebe; Liebe, die sich opfert, um sich nicht untreu zu werden. Wenig PA Herzschläge lang preßte er sie an sich, küßte ihr Augen uud Lippen : 6. dann schieden sie — fürs Leben. fm Die Sonne war untergcgangen, aber noch zeugte ein rosiger Schein am Himmel von ihrem Tagewerk; ob sie diesen Beiden noch einmal scheinen wird? Das Bismarck-Mausoleum zu Friedrichsruh. (Zu dem Bilde S. 1.) Jahrelang vor seinem Tode hatte Fürst Bismarck bereits die genauesten Bestimmungen darüber getroffen, wo und wie seine sterb lichen Ueberreste dem Schoße der Erde übergeben werden sollten. Er pflegte gern der Zeit zu gedenken, in der ec einst nach mühe voller Lebensfahrt, umrauscht von dem Flüstern der gewaltigen Eichen und Buchen seines Sachsenwaldes, zu ewiger Ruhe auf dem kleinen Hügel gegenüber dem alten Schlosse gebettet sein würde, von wo aus er, wie er scherzend hinzufügte, wenigstens immer die Eisen bahn vorbeifahren hören könne. Getreu den Wünschen des Ver storbenen haben seine Kinder unter Verzichtleistung auf die hohen Ehren, die dem Alt-Reichskanzler von seinem Kaiser zugedacht waren, in Friedrichsruh ein Mausoleum errichten lassen. Dieses, vom Architekten Schorbach in Hannover erbaut, ist eine Art Doppel gebäude. Es besteht aus dem (vom Walde aus gesehen) links gelegenen eigentlichen Mausoleum, einem etwas über 12 m hohen Bau mit kupfergedeckter Kuppel. Das andere, rechts gelegene Gebäude ist eine für die Beisetzungsfeierlichkeiten bestimmte Grab kapelle; sie ist wesentlich niedriger als das Mausoleum und mit schrägem Schieferdach oersehen. Das Portal befindet sich in der Kapelle. Das ganze Bauwerk hat die Breite von fast 27 m und erhält die Beleuchtung dnrch Oberlicht von der Kuppel aus. Der Wunsch der Hinterbliebenen, den Bau so schnell fertiggestellt zu sehen, daß bereits am 27. November 1898, dem Geburtstage der Fürstin, die feierliche Beisetzung erfolgen könnte, war nicht zu er füllen, ohne die Sicherheit des Baues zu gefährden und die sorg fältige Ausführung der einzelnen Theile zu schädigen. So hat man denn beschlossen, das Mausoleum nach seiner endgültigen Fertigstellung noch einige Monate austrocknen zu lassen, und es dann im April, wenn möglich am 1., dem Geburtstage des Fürsten, seiner Bestimmung zu übergeben. Gin Turnier in Nürnberg um das Jahr 1400. (Zu dem Bilde S. 4.) Das Turnier ist eine im 11. Jahrhundert angeblich von dem französischen Ritter Godefroy de Prcuillr» erfundene Umgestaltung der bei allen kriegerischen Völkern nachweisbaren Waffenspicle. Es ist ursprünglich das Abbild einer großen Reiterschlacht, gewisser maßen unsere Manöver vertretend. Doch bald wurde es Brauch, daß auch nur zwei Gegner mit abgestumpften oder scharfen Waffen mit einander kämpften. Im 14., auch noch im 15. Jahrhundert wird das Turnier als ein adliges Vergnügen noch eifrig gepflegt, aber es ist schon mehr bloße Schaustellung von persönlicher Geschick lichkeit. In der Regel handelt es sich nur um einen Zweikampf, der bei der schweren Eisenrüstung kaum mehr gefährlich ist. Ein Turnier aus dieser Zeit und von diesem Charakter führt unser Bild vor. GefäHvtrcHev Schutweg. (Zu dem Bilde S. ö.) Die städtische Jugend, die auf bequemen und nahen Straßen ihre Schule erreichen kann, vermag sich nicht vorzustellen, wie be schwerlich und gefährlich oft der Weg ist, den die Kinder einsam wohnender Landleute oder Förster zur Winterszeit zu gehen haben. Allen Unbilden der Witterung auf ihrem langen Schulweg aus gesetzt, oft schon ermüdet und erschöpft, wenn sie das Klassenzimmer betreten, müssen die Kinder aus einsamen Gehöften ihre Schul kenntnisse mit schweren Opfern körperlicher Anstrengung und unter Gefahren erwerben. Unser Bild schildert eine solche Gefahr. Bei gutem Wetter hatte der kleine Bursche in der Frühe den Weg zur Schule gemacht. Aber schon unterwegs sing es an zu schneien und hörte bis zum späten Nachmittag nicht auf, so daß der Lehrer den Jungen heute bei sich behalten will. Aber der mnthige Knabe drängt nach Hause und stapft wacker durch den kalten, tiefen Schnee. Doch immer langsamer kommt er vonvärts, immer be schwerlicher wird es ihm, die Füße zu heben, die ihm schwer wie Blei dünken, und endlich sinkt er ermattet nieder und verfällt in tiefen, todähnlichen Schlaf. Schon nähern hungrige Naben sich der bewegungslosen Gestalt und hätten zweifellos .auf den armen Burschen losgehackt, wenn nicht der Vater, besorgt wegen des langen Ausbleibens seines Jungen, ihm entgegen gegangen märe und noch zur rechten Zeit sein bewußtloses Kind auf starken Armen nach Hause getragen hätte, wo cs unter der sorgsamen Pflege der Mutter bald im warmen Bett wieder die Augen öffnet.