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Vermischte-. * Die Dummen werden nicht alle, auch nicht in Berlin, der Me tropole der Intelligenz. Nicht weniger als 30 Wahrsagerinnen zeigen in Berliner Blättern ihre Wohnung und Sprechzeit an und sollen bedeuten den Zulaus haben. * Wieder hat einem Mörder das Gewissen keine Ruhe gelassen, bis er sich dem Gericht zur Sühne gestellt hat. Der Schuster Schmidt von Lauf, welcher im Jahre 1874 den Rosolifabrikanten Häupler im Wald ermordet und beraubt hatte, lange in Untersuchung war, aber wieder ent lassen werden mußte, weil nichts aus ihn zu bringen war, hat sich dieser Tage freiwillig dem Staatsanwalt in Nürnberg gestellt und sein Ver brechen bekannt. Es habe ihm Tag und Nacht keine Ruhe gelassen, sagte er. * Die böse Zahl 13. „Nun, liebes Weibchen, welchen Hut hast Du Dir ausgesucht, den zu 113 oder den zu 120 Mk?" „Den zu 120 Mk. lieber Franz; Du weißt, ich bin so abergläubisch." * Aus Freistadt (in österr. Schlesien), wird gemeldet: Am 28. Nov. Abends 5 Uhr fand in der Steinkohlengrube „Sophienzeche" eine ausge dehnte Gasexplosion statt. Die Ursache des Unglücks und die Zahl der Verunglückten sind zur Stunde noch unbekannt. Bis 1 Uhr Nachts sind 11 Todte und drei Verwundete zu Tage gefördert worden. * Mit vier Kindern in den Tod gegangen. Ein entsetzlicher Vorfall hat sich dieser Tage in Ko cs (Eisenburger Comitat) zugetragen. Die verw. Fr. Franz Loipersbeck legte sich in Gemeinschaft mit ihren vier kleinen Kindern auf die Eisenbahnschienen vor dem einherbrausenden Zug. Alle Fünf blieben als zermalmte Leichen auf dem Geleise liegen. * Die Spielhölle in Monte Carlo hat in diesem Jahre so große Geschäfte gemacht, wie seit langen Jahren nicht, aber an dem Gold klebt das Blut von 76 Menschen, die sich das Leben genommen haben, nach dem sie den letzten Heller und viele die Ehre verloren hatten. * Zu den intimen Mittheilungen über das Leben des deutschen Reichs kanzlers finden wir im „Berl. Tgbl." Folgendes: „Daß der erste Beamte im Deutschen Reiche am längsten arbeitet und nie vor 2 Uhr Nachts sein Lager aufsucht, ist richtig. Selbst in Kissingen, während der Badekur, pflegt der Kanzler bis nach 1 Uhr Nachts am Schreibtisch zu sitzen und den Staatsgeschäften obzuliegen. Während dieser Nachtarbeit trinkt Fürst Bismarck nicht etwa Wein, sondern ab und zu einen Schluck Grünkorn suppe, die seinem Körper besonders zuträglich ist. Weilt er in Berlin, so übt seine Anwesenheit selbstverständlich auf die Arbeitszeit der zu seinem Ressort gehörigen Beamten, und besonders auf jene der Reichskanzlei, einen gewaltigen Einfluß aus; gewisse Personen, und zwar nicht nur Subaltcrnbeamte, sondern auch hochstehende Beamte müssen bis gegen 2 Uhr Nachts und Sonntags bis gegen 7 Uhr Abends im Dienste bleiben, da der Kanzler bald diese, bald jene Berichte und Akten einfordert, De peschen chiffriren und entziffern läßt und sogar noch Vorträge entgegen nimmt. Morgens um halb 11 Uhr pflegt sich der Kanzler von seinem Lager zu erheben. Geht der Kanzler auf Reisen von längerer Dauer, so begleiten ihn gewöhnlich nicht vier, sondern acht Schutzleute und ein Wachtmeister. * Postdiebstahl. Auf dem Bahnhofe in Valenciennes ist ein Postdieb stahl von 300 000 Fr. verübt worden. Auf dem Platze von Anzin fand man ein Packet mit Wechseln in Höhe von 80 000 Fr., die aus diesem Diebstahl herrühren. Von den Thätern fehlt jede Spur. Kirchennachrichten aus Wilsdruff. Am 3. Advent-Sonntag Vorm. 8 Uhr allgemeine Beichte. Anmeldung in der Kirche durch Zettel mit dem Namen und der Wohnung. Vorm, halb 9 Uhr öffentlicher Gottesdienst, es predigt Herr ?. vr. Roch aus Röhrsdorf. Nach der Predigt Feier des heiligen Abendmahls. Die wichtigsten Organe. Geh. Mediz.-Rath Prof. Dr. Virchow hat schon wiederholt auf die Wichtigkeit der Nieren und Leber hingewiesen. Ihre centrale Lage im Körper, im engsten Zusammenhänge mit dem Magen, verleihen diesen Organen besondere Wichtigkeit. Die Statistik weist nach, daß 60 aus 100 aller Todesursachen aus Nieren- oder Leber - Leiden hervorgehen. Diese Leiden mögen nun die direkte oder indirekte Todesursache gewesen sein. Indirekte sind zum Beispiel Krankheiten des Herzens, der Lunge, des Blutes und des Nervensystems. Diese offenbaren sich in folgenden Krankheits-Erscheinungen: Lungen-Entzündung; Herz- und Lungenschlag; Blutvergiftung; Rheumatismus; Wassersucht; Blasen-Catarrh und Ent zündung; Blasenste'n rc. Der Gesundheits-Zustand des Menschen hängt von dem gesunden Zustande der Nieren und Leber ab. Verrichten diese eine gesunde Thätigkeit, so erfreut sich der Mensch guter Gesundheit. Ver fehlen diele wichtigen Organe ihre Funktionen richtig zu verrichten, so ist der ganze menschliche Organismus außer Ordnung und in einem krank haften Zustande. Gesunde Nieren nnd Leber bedeuten Gesundheit; unge sunde Thätigkeit dieser Organe: Krankheit und Leiden. Warner's Safe Cure ist das beste Mittel Nieren und Leber wieder herzustcllen. Verkauf nur in Apotheken rc. Preis 4 Mark die Flasche. ^Hl11*111111t1 Wie ein Falschmünzer versucht mit einem werth- . losen Metall durch die den ächten Stücken mög lichst nahe kommende Schwere, Glanz, äußere Prägung rc. das flüchtige Auge des Publikums zu täuschen, gerade so verfahren gewisse, in ihrem Mittel wenig wählerische Industrielle, welche der großartige Erfolg des Herrn Apotheker Rich. Brandt mit seinen beliebten Schweizerpillen nicht ruhen läßt. Daher Vorsicht! Man nehme beim Kaufe der Rich. Brandt'- schen Schweizerpillen die mit einem Gummibändchen um die Schachtel fest gehaltene Gebrauchsanweisung ab und überzeuge sich sofort, daß auf der runden rothen Etiquette sich mit schwarzen Buchstaben die im Kreise gesetzten Worte „Apotheker Rich. Brandt's Schweizer-Pillen" finden. In der Mitte des rothen Grundes muß ein weißes Kreuz und darauf der Namenszug Rchd. Brandt enthalten sein. Preis 1 Mk. in den Apotheken. Heller sche Spielwerke. Musik erhöht jede Freude, mildert jedes Leid. Was des Menschen Herz bewegt, spricht sich in Tönen aus; eine Trösterin ist sie uns, eine Erweckerin der schönsten Erinnerungen! Doch nicht Jeder, der Sinn und Herz dafür hat, kann sie üben, sich und Anderen zum Genuß. Da hat nun der so unermüdlich und segensreich thätige, menschliche Erfindungsgeist auch auf diesem Gebiete dafür gesorgt, daß selbst dem Unkundigen vollauf Gelegenheit geboten wird, sich an den Schöpfungen unserer Tonmeister zu erfreuen. Mit der Erzeugung der Hellcr'schen Spielwerke ist das Mittel gefunden worden, die Musik in die ganze Welt, bis in die entlegensten Theile, zu tragen, auf daß sie dort mit ihren zauberischen Wirkungen die Freude des Glücklichen steigert, dem Unglücklichen Trost und Linderung ^ringt. Diese Spielwerke werden von der genannten Firma in einer Mannig- ! faltigkeit fabrizirt, die alle Vorstellung übertrifft. Sie bilden die schönste ! Zierde einer jeden, selbst der luxuriösest ausgestatteten Wohnung. In Hotels, Restaurationen und Grnditoreien ersetzen sie ein ganzes Orchester und erweisen sich als ein starkes Anziehungsmittel für das Publikum. Für den jenigen, welchen sein Beruf an entlegenen Orten festhält, sind sie eineun erschöpfliche Quelle des Genusses, für Solche, welche in fremdem Lande wirken, sind die Melodien, welche diese Spielwerke überall hin mit sich tragen, herzbewegende Grüße aus der Heimath. Die Repertoirs, auch der kleinsten Werke, sind niit feinstem Verständ- niß zusammengestellt und die neuesten und beliebtesten Schöpfungen auf dem Gebiete der Opem-, Operetten- und Tanzmusik, der Lieder und des Choralgesanges sind dabei stets in erster Linie berücksichtigt. In diesen Vorzügen ist wohl die Thatsache begründet, daß der Fabrikant dieser tönen den Lustbringer und Sorgenverscheucher der Lieferant fast aller europäischen Höfe, daß seine Erzeugnisse auf allen bedeutenden Ausstellungen durch die Verleihung von er sten Preisen ausgezeichnet wurden, und daß er alljähr lich Hunderte von Anerkennungsschreiben erhält. Die Hellcr'schen Spiel werke erscheinen als ein Gegenstand, der eines der edelsten Bedürfnisse der Menschen befriedigt und sind daher auch das passendste Geschenk bei allen Gelegenheiten, namentlich aber zu Weihnachten, Geburts- und Namenstagen. Bei der großen Anzahl von Melodien, welche diese Spiel werke in sich bergen und bei deren geschmackvoller Ausstattung, sind sie sowohl als Geschenke im Familienkreise, des Bräutigams an die Braut u. s. w. zu empfehlen, als auch dann, wenn Gesellschaften verdienten Männern durch Uebergabe eines Ehrengeschenkes ihre Liebe und Werthschätzung bezeugen wollen; jedem Seelsorger, jedem Lehrer und jedem Kranken wird eine solche Gabe ein Gegenstand nachhaltiger Freude sein. Vertrauenswürdigen Personen werden auch Theilzahlungen zugestanden und es ist besonders hervorzuhcben, daß sich selbst bei den kleinsten Auf trägen direkter Bezug ab körn (Schweiz) empfiehlt, da Niederlagen der Fabrik nur in Nizza und Interlaken bestehen. Jllustrirte Preislisten werden Jedermann auf Verlangen gratis und franko zugestellt und ist die Fabrik in Folge des Sinkens der Rohmaterial preise in der Lage, bei jedem Auftrage auf die in den Preislisten verzeich neten Ansätze 20"/« Rabatt zu bewilligen. 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