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Wtckatt sm Rilsöri! Hharandt, Nossen, Siebenlehn und die Amgegenden. Amtsblatt Mr die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den ^tadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Agl. Forstrentamt zu Tharandt. Lokalblatt für Wilsdruff, Alttauneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, Herzogswalde mit Landberg. Huhndorf, Kaufbach, Kesfelsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Neu» tanneberg, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Iachsdvri S hmievewalde, Zora, Steinbach bei Kessclsdorf, Steinbach b. Moborn, Seeligstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Pou bezogen 1 Mk. 55 Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — JnsertionSvreis 10 Pfg. vro viergespaltene Corpuszeile. Druck und Verlag vvn Marlin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Beraer daieibsl. No 70. Sonnabend, den 16. Juni 1960. 58. Jahra- Ueber das Anmelden und Erlöschen der Ansprüche auf Vergütung von Brand oder Blitzschlagschäden an Gebäuden, von Schäden an unbeweglichen Banlichkeilen, die von der Versicherung ausgeschlossen, aber in Folge der zur Löschung des Feuers oder zu Beschränkung des Brandes amtswegen getroffenen Maßregeln nicdergerissen oder be schädigt worden sind, sowie der Anträge auf Prämiirung von Spritzen herrscht in den betheiligten Kreisen noch vielfach Unklarheit. Es werden deshalb die für solche Ansprüche in 8 148 des Brandversicherungs gesetzes voni 25. August 1876 festgesetzten Präklusivfristen hierdurch in Erinnerung gebracht. 1. Die Anträge auf Vergütung von Schäden, welche durch Feuer, ohne Unterschied der Entstehungsursache, durch kalten Blitzschlag oder durch die zur Bewältigung eines Brandes amtswegen getroffenen oder nachträglich für nothwendig oder zweckmäßig be fundenen Maßregeln an den bei der Landesbrandversichcrungsanstalt versicherten Gegen ständen herbeigeführt worden sind, sind innerhalb 30 Tagen, vom staltgcfundcnen Brande oder vom erfolgten Blitzschläge an gerechnet, bei der Verwaltungsbehörde 1. Instanz, d. i. die König!. Amtshauptmannschaft, zu stellen. Ist dies nicht geschehen, so geht der Anspruch auf Vergütung mit Ablauf dieser 30 Tage verloren. 2. Bei rechtzeitig angcmeldeten Schäden erlischt der Vergütungsanspruch gegen die Anstalt, wenn die Wiederherstellung der beschädigten Versicherungsobjekie oder die sonst genehmigte Verwendung der Entschädigungsgelder binnen lOJayren, vom nächsten Tage nach dem Brande gerechnet, nicht erfolgt, mit Ablauf der zehnjährigen Frist. 3. Brandschädenvergütungsgelder, welche ungeachtet der erfolgten Herstellung des Versicherungsobjektes unerhoben bleiben, verfallen nach Ablauf von 10 Jahren, vom Tage der Ausstellung der betreffenden Vergütuugsanweisungen gerechnet, der Brandversicher ungskasse. 4. Anträge auf Vergütung von Schäden an nicht versicherten Gegenständen bleiben unberücksichtigt, wenn dieselben nicht entweder sofort bei der ersten nach dem Brande stattfindendeu Lokalerörterung oder längstens binnen 8 Tagen, vom Tage des Brandes gerechnet, vorschriftsmäßig angemeldet worden sind. 5. Anträge auf Belohnungen oder Prämien für die beiden ersten beim Brande eingetroffenen Spritzen oder für ausgezeichnete Dienstleistungen beim Löschen müssen bei deren Verlust binnen 8 Tagen, vom Tage des Brandes angerechnet, bei der Verwaltungs behörde des Brandortes und nicht, wie dies oft geschieht — bei der Ortsbehörde — angebracht werden. 6. Die unerhoben gebliebenen Betrage der in den Fällen unter 4 und 5 be willigten Geldsummen verfallen nach Ablauf eines Jahres, vom Tage der Ausstellung der betreffenden Anweisung angerechnet, der Brandversicherungskasse. Meißen, am 25. Mai 1900. Die Königliche Amtshauptmannschaft. I. A. 1041D. »r. Müller. A Montag, den 18 d. M, 11 Uhr Vormittags sollen in Grumbach 2 Last- und ein Baumwagen öffentlich versteigert werden. Ver sammlung der Bieter: Gasthof. Wilsdruff, den 9. Juni 1900. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts: Sekr. Busch. Vervachtung ver Grasnutzunge«. Nächsten Dienstag, d. 1». d. M., Abends 6 Mr sollen im hiesigen Schietzhause die Grasnutzungen in den Stadtgräben, rechts und links der Freibergerstratze, auf der Schietzwiefe, im oberen Stadt parke (links vom Mühlgraben), auf der Badewiese und auf der Wiese am Elektrizitätswerke unter den im Termin bekannt zn gebenden Bedingungen an den Meistbietenden verpachtet werden. Stadtrath Wilsdruff, den 14. Juni 1900. Bursian, Bürgermeister. GenevttlvevsaninBlung -es HrankenkassenVerban-es im Amtsgerichtsbezirke Ivils-ruff. Zu der am Montag, den 18. Juni 1900, Machm. 5 Uhr im Hotel zum Weitzen Adler in Wilsdruff stattfindenden Generalversammlung werden die Herren Ausschußwitglieder, Krankenhausdeputirten und Kassenärzte ergebenst eingeladen. Tagesordnung: 1 ., Ergäuzungswahl des Vorstandes für die ausgeschiedenen Herren von Schönberg-Pötting in Alttanneberg und Obendorfer in Burkhardtswalde. 2 ., Abschlüsse der 1899er Rechnungen. 3 ., Anderweite Verträge mit den Herren Aerzten. 4 ., Anträge. Wilsdruff, am 25. Mai 1900. Der Vorstand des Arankenkassenverbandes. 116 lll. Bürgermeister Bursiau, Vorsitzender. Marktes war und in sechs Jahren 52 Millionen gewann, kam nach England, um für sein zerrüttetes Nervensystem Ruhe zu suchen. Von Joseph Pulitzer, dem Besitzer der New-Aorker World, gilt dasselbe. Sein 22 Stock hoher Papierpalast gehört zü den Sehenswürdigkeiten von New- Mrk. Jedes Jahr bringt er einige Wochen in London m dem ruhigsten Hause, was er finden kann, zu; denn er leidet an ständiger Schlaflosigkeit. Sein jährliches Einkommen wird auf 4 Millionen geschätzt. Marschall Field, der erste Kaufherr von Chicago, der früher ein Heer von 10000 Angestellten hatte, lebt jetzt in Warwickshire. Lord Mauntstephen, ein geborener Schotte, dessen Name mit dem der canadischen Pacific-Eisenbahn eng verknüpft ist, wohnt in London, in der Nähe von Astor, und hat auch aus dem Lande ein Haus, in der Nähe von Lord Salisbury. Ein anderer Schotte, der in Canada reich wurde, ist Lord Strathcona. Von den australischen Millionären, die nach England gekommen sind, ist W. K. d'Arcy der bekannteste. Vor 36 Jahren half er mit seinem Geld zwei Freunden, die Goldland hatten, und erhielt dafür ein Viertel Gewinnantheil. Die Freunde, zwei Brüder Morgan, verkauften die Mine: d'Arcy hielt aus, und die Mine erwies sich als eine der reichsten der Welt, so daß sie in einem Jahre allein 20 Millionen abwarf. Jetzt spielt er schon einige Zeit eine große Rolle in der englischen Gesellschaft politische Run-schau. Unser Kaiser, der Dienstag Abend mit seiner Ge mahlin nach der Eislebener Bergmannsfeier in Homburg v. d. Höhe eintraf, machte Mittwoch früh einen Spazier ritt nach der Saalburg, wo er im Römerkastcll 2'/z Stunden blieb und während eines Gewitters in der korts ckscn- msnL Pläne besichtigte. Bei dem Heimritt kaufte der Monarch einer Blumenfrau sämmtliche Rosen ab. Ander Frühstückstafel nahm auch die aus Schloß Friedrichshof herübergekommene Kaiserin Friedrich theil. Der Kaiser hat an den Hamburger Senat auf dessen telegraphischen Glückwunsch zur Annahme der Flotten- Vorlage folgende Antwort gerichtet: „Ich habe Ihr Telegramm mit Freude empfangen. Ich sehe auf's Neue aus Ihren Worten, daß Sie Mich in Meinem Streben verstanden und bei Meiner Arbeit für den vorliegenden Zweck treu begleitet haben. Wie dankbar Ich dem All mächtigen bin für diesen Erfolg, werden Sie begreifen. Möchte Er uns seinen Beistand auch ferner leihen, dem begonnenen Werk bald zur ganzen Vollendung verhelfen, bis wohin wir unsere deutschen Hände noch tüchtig rühren müssen." Ein ähnliches Telegramm sandte der Kaiser an die Direktion der Hambnrg-Amerika-Linie. Nach der endgültigen Annahme der Flotten-Vorlage im Reichstage hat der Kaiser eine Reihe von Personen, die sich dabei verdient gemacht haben, ausgezeichnet. Der Staatssekretär Tirpitz wurde in den erblichen Adelsstand erhoben. Der Bundesrath hat das Flottengesetz und die Kostendeckungsgesetze nach den Reichstags-Beschlüssen an genommen. Der Großherzog Peter von Oldenburg ist am Mittwoch Mittag in der Sommerresidenz Rastede gestorben. England- Zuwach» an «eichthnn, au» den Lslsnialländern So groß die Zahl der eingeborenen englischen Millionäre auch bereits war, so ist es doch eine That- sache, daß sich immer mehr sehr reiche Leute in England ansiedeln, die ihre Millionen in den Colonialländern als ausgewanderte Engländer erworben Haden, und als glück liche Millionäre nach England zurückkehren. Es ist dies ein schlagender Beweis dafür, daß Englands Reichthum in seinen Colonien und in überseeischen Unternehmungen beruht, der Engländer rafft dabei das Gold zusammen wo er es findet, und ist in der Wahl ferner Mittel nicht Zaghaft und engherzig. Die meisten «olcher Millionäre kommen aus Amerika, Australien, Judien und Südafrika. Da ist z. B. Andrew Carnegie, der mit 4 Mk. die Woche angefangen hat und jetzt seine 800 Millionen Werth ist. Nachdem er in Amerika diese Reichthümer erworben hat, kehrte er in feine Heimath Schottland zurück, wo er als großer Gutsherr lebt und sich übrigens bei allen Nach barn einer großen Beliebtheit erstellt. Er hat bekanntlich erklärt, daß er vn seinem Tode sein ganzes Geld ver- Ißeilen Die eine Stellung in der englischen Gesellschaft und besitzen ein Haus ui Chesterfieldgardens und em Gut in Glen Uranbart Das Vermögen stammt von dem Vatcr der Frau der seiner Tochter bald nach ihrer Heirath mit dem immen Rechtsanwalt Bradley-Martin 40 Millionen hinterließ Eine Tochter heirathete einen Grafen. James R. Keene der lange Zeit der „Champion" des New-Uorker Geld